Beitragvon Mellchen » 13. September 2015, 08:00
Guten Morgen!
Samstag, Baclofen Tag 107: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: gut
Trinkverlangen: null
Hallo Papfl!
Mußte schmunzeln. Ja, die Entwicklung ist schon krass. Gut, wenn man sich das hin und wieder vor Augen führt. Ich werde nie jemand sein, der es liebt, sich vor anderen zu präsentieren, aber wenn es ohne Angst und vor allem ohne Alkohol dennoch gelingt, ist das wirklich ein Riesenerfolg.
Vor allem muß ich diese "Küken"Gedanken abstellen. 40 ist - so empfinde ich das - so ein schwieriges Alter. Man ist so raus aus den Junghüpfertagen, aber auch noch nicht wirklich im Kreis der Erfahrenen angekommen.
Dank Dir Willo für diesen wirklich interessanten und nachdenklichen Artikel. Und auch Dir DQ für diesen Einblick in Deine Familiengeschichte. Wer kann schon sagen, in wie weit uns all das beeinflußt, und auf welchen bewußten und vor allem unbewußten Ebenen. Ich glaube nach wie vor, dass es neben dem persönlichen Erfahrungsfeld noch das kollektive Bewußtsein gibt, das ganze Gruppen und auch Völker nachhaltig belasten kann. Am schlimmsten wird die Ungewißheit sein, dass man sich fragt, was die Großeltern denn nun wirklich getan oder auch durchlitten haben - die meisten schweigen. Und irgendwann nehmen sie ihre Geschichte mit ins Grab. Und wiederum andere möchten unbedingt darüber reden, finden aber niemanden, der ihnen zuhört ("ach, du wieder von früher"). Ich bin meinen Großeltern väterlicherseits sehr dankbar dafür, dass sie über ihre Erlebnisse immer offen gesprochen haben. Natürlich mag es sein, dass manches daraus geschönt wurde oder verklärt erinnert. Aber im Grunde konnten sie dadurch einen großen Teil bewältigen. Mein Opa hat viele Erfahrungen in seinen Bildern und auch seinen Gedichten verarbeitet. Für mich heute ein großer Schatz.
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Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen