Hallo,
bin weiblich, Mitte 50, stamme aus einer Alkoholfamilie mit frühkindlichem sexuellen Mißbrauch und trinke seit dieser Zeit. Habe 3 stationäre Langzeittherapien und eine ambulante Therapie hinter mir. Wegen männlicher Dominanz bzw. plumper Anmache in einer hiesigen Selbsthilfegruppe als auch in der gemischten Gesprächsrunde einer Suchtberatungsstelle fühle ich mich dort nicht mehr wohl. Nach Abschluß meiner ambulanten tiefenpsychologisch fundierten Einzeltherapie mit 50 Einzelsitzungen hat sich mein Trinkverhalten leider noch verschärft. Vor der ambulanten Therapie habe ich als sog Epsilon-Trinkerin „nur“ vierteljährlich getrunken, jetzt trinke ich nach Verschlechterung meines psychischen Wohlbefindens monatlich für eine Woche bis zum völligen Kontrollverlust. Danach erfolgt für 3-4 Tage ein kalter Entzug mit Hilfe eines lieben Menschen der viel Geduld mit mir hat.
Bin ratlos. Wie geht es weiter?
Hoffe mit Baclofen kein Craving mehr zu haben und dadurch Abstinenz oder maßvollen Alkoholkonsum zu erreichen.
LG Skills
Skills stellt sich vor
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Re: Skills stellt sich vor
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Skills stellt sich vor
Herzlich willkommen auch von mir, liebe Skills
zunächst mal schließe ich mich Papfl an, TP ist bei Traumatisierungen eher nicht so der Burner.
Modernere Ansätze (Niederlande z.B.) sind lange weg von der Idee, dass erst Abstinenz da sein muss, um überhaupt "therapiefähig" zu sein. Sie begreifen nicht, dass das Trinken vielfach ein Überlebensmodus ist.
SHg's und SuchtberaterInnen stehen dem Medikament Baclofen dazu noch sehr kritisch gegenüber, weil sie meinen, das wär nur "Pille statt Pulle". Da herrschen viele Vorurteile, und deren Wissen über die Wirkungsweise von Baclofen ist, falls überhaupt vorhanden, äußerst begrenzt.
Es gibt hie und dort ein paar gute Therapeuten, die sich auf Sucht und Trauma spezialisiert haben, diese sind in der Regel offener. Google mal nach Sucht und Trauma in Deiner Region.
Falls Du gern liest und wissenschaftlich Interesse mitbringst, ist das Buch mein Favorit:
Mit Baclofen als neuer Perspektive schau, ob Du es hinbekommst, Dich nicht mehr total abzuschießen während der Trinkphasen - denn Bac wirkt am Besten, wenn der Alkoholspiegel so niedrig wie möglich ist.
(das kann Dir Papfl vielleicht nochmal logisch gut erklären?!)
Gegen das physische Craving hilft Baclofen bei den meisten sehr gut.
Und auch die angstlösende Wirkung plus der Nebenwirkung, müde zu machen, wär dir vermutlich ganz willkommen.
Was den Missbrauch mit seinen Langzeitwirkungen angeht, kommst Du am Ende um eine qualifizierte Therapie kaum herum, online könntest Du Dich mal bei traumaforum.eu umsehen, da sind sehr viele liebe und kluge Menschen unterwegs.
Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir alles Gute,
Conny
![hi_bye [hi_bye]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
zunächst mal schließe ich mich Papfl an, TP ist bei Traumatisierungen eher nicht so der Burner.
Modernere Ansätze (Niederlande z.B.) sind lange weg von der Idee, dass erst Abstinenz da sein muss, um überhaupt "therapiefähig" zu sein. Sie begreifen nicht, dass das Trinken vielfach ein Überlebensmodus ist.
SHg's und SuchtberaterInnen stehen dem Medikament Baclofen dazu noch sehr kritisch gegenüber, weil sie meinen, das wär nur "Pille statt Pulle". Da herrschen viele Vorurteile, und deren Wissen über die Wirkungsweise von Baclofen ist, falls überhaupt vorhanden, äußerst begrenzt.
Es gibt hie und dort ein paar gute Therapeuten, die sich auf Sucht und Trauma spezialisiert haben, diese sind in der Regel offener. Google mal nach Sucht und Trauma in Deiner Region.
Falls Du gern liest und wissenschaftlich Interesse mitbringst, ist das Buch mein Favorit:
Mit Baclofen als neuer Perspektive schau, ob Du es hinbekommst, Dich nicht mehr total abzuschießen während der Trinkphasen - denn Bac wirkt am Besten, wenn der Alkoholspiegel so niedrig wie möglich ist.
(das kann Dir Papfl vielleicht nochmal logisch gut erklären?!)
Gegen das physische Craving hilft Baclofen bei den meisten sehr gut.
Und auch die angstlösende Wirkung plus der Nebenwirkung, müde zu machen, wär dir vermutlich ganz willkommen.
Was den Missbrauch mit seinen Langzeitwirkungen angeht, kommst Du am Ende um eine qualifizierte Therapie kaum herum, online könntest Du Dich mal bei traumaforum.eu umsehen, da sind sehr viele liebe und kluge Menschen unterwegs.
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Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
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Re: Skills stellt sich vor
Hallo Skills
Auch ich heiße Dich in unserem Forum herzlich willkommen. Die meisten unserer Forums-Mitglieder kämpfen und kämpften mit täglichem Craving (Trinkverlangen) und täglichem Alkoholkonsum, und so sind die sogenannten „Quartalstrinker“ nicht die hauptsächliche Klientel der Baclofen-Therapie. Aber wir kennen auch ganz viele Beispiele, wo diese Behandlung auch bei solchen Patienten sehr gut funktioniert hat. Wenn Du also einen Arzt suchst, der Dir Baclofen zur Behandlung Deines Alkoholmissbrauchs verschreibt, dann weißt Du ja,
DonQuixote
Auch ich heiße Dich in unserem Forum herzlich willkommen. Die meisten unserer Forums-Mitglieder kämpfen und kämpften mit täglichem Craving (Trinkverlangen) und täglichem Alkoholkonsum, und so sind die sogenannten „Quartalstrinker“ nicht die hauptsächliche Klientel der Baclofen-Therapie. Aber wir kennen auch ganz viele Beispiele, wo diese Behandlung auch bei solchen Patienten sehr gut funktioniert hat. Wenn Du also einen Arzt suchst, der Dir Baclofen zur Behandlung Deines Alkoholmissbrauchs verschreibt, dann weißt Du ja,
DonQuixote
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