Seid gegrüßt
Chinaski schrieb möglicherweise sarkastisch gemeint, oder auch nicht, jedenfalls auf eine Aussage von Herbert Wehner von 1982
anspielend:Chinaski hat geschrieben:Noch so ein ekelhafter Nazi!
Nein, Herbert Wehner war kein Nazi. Er war damals Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten und hat sich konstruktiv in die öffentliche Debatte, die Demokratie und den Parlamentsbetrieb eingebracht. „Nazis“ tun das in der Regel nicht.
Zur Sache:
Michael H. Spreng, der u.A. langjährige (1989 - 2000) Chefredaktor von „Bild am Sonntag“ meinte in seinem heutigen Blogbeitrag:
Michael H. Spreng hat geschrieben:[…] Früher haben sich Dumpfmenschen – bis auf die NPD-Leute – kaum getraut, darüber zu sprechen, was in ihnen vorgeht. Früher hatten sie Angst, anzuecken, sich zu isolieren. Aber seit Thilo Sarrazin (“Man wird doch mal sagen dürfen…”), seit Pegida, auch seit der AfD trauen sich immer mehr, den Unrat aus sich herauszulassen. Zur Lawine ist die Zahl der sich artikulierenden Menschenfeinde durch die sozialen Netzwerke geworden.
[…] Was also tun mit dem [Sigmar Gabriel zitierend] „Pack“? Gegenöffentlichkeit ist sicher wichtig und gut, ändert aber nichts an der menschenfeindlichen Einstellung dieser Menschen. Bis zu 15 Prozent der Bevölkerung gelten als für rechtsradikale Ansichten ansprechbar.
[…] Es gibt nur ein Mittel: Sie sozial und gesellschaftlich zu ächten. Im Sportverein, am Stammtisch, am Arbeitsplatz, überall dort, wo sie den Mund aufmachen. Sie müssen wieder Angst bekommen, sich zu artikulieren, weil sie dann ausgegrenzt, isoliert werden. Jede kleine Bemerkung, jeder „Negerwitz“, jede ausländerfeindliche Äußerung, jeder dumpfe Satz muss sofort als solcher gebrandmarkt und verurteilt werden. Auch im Gespräch im kleinen, im privaten Kreis. Es reicht nicht, nur peinlich berührt wegzuschauen. Solange, bis die Dumpfmenschen, oder zumindest die meisten davon, wieder schweigen.
( weiterlesen hier …)DonQuixote