einen Versuch ist es wert

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Lisa
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 27. Oktober 2014, 04:11

@Papfl
Danke lieber Papfl, ein Daumenhoch von Dir bedeutet mir ganz besonders viel!!!

@Mare
Danke liebe Mare! Dein Tagebuch finde ich übrigens toll!! Erkenne mich so oft wieder!! In meiner Notfallbox liegt deshalb auch seit kurzem ein kleiner Zettel: Mares Tagebuch lesen [smile]

@DonQuixote
Uiii sogar der Chef hat seinen Daumen da gelassen [biggrin] Danke Dir dafür! Das ist doch gleich nochmal Motivation für die nächsten 7 Wochen! Doch, es freut mich riesig, dass Bac so toll bei mir anschlägt.

Liebe Grüße
Lisa
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Marina » 29. Oktober 2014, 10:09

Hallo Lisa,
das ist wirklich super, wie toll du mit Bac zurecht kommst. So lange schon ohne Alk und es geht dir so gut damit. Tut mir einfach gut, dein TB zu lesen.
Das macht mir Mut!!!

Dir einen schönen Tag voller Lebensgenuß!!

Marina

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 29. Oktober 2014, 10:15

Danke Marina!! Was vor wenigen Wochen noch kaum vorstellbar war, wird immer mehr zu einer herrlichen Gewohnheit. Und es wird tatsächlich von Tag zu Tag noch leichter!
Ohja... das wird ein Tag voller Lebensgenuß!
Liebe Grüße
Lisa
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 8. November 2014, 06:03

Hallo zusammen,

bin froh, wenn endlich Montag ist (Arzttermin). Diese Woche war hart und ohne starken Willen wäre ich gescheitert. Bin auf 75 mg täglich und möchte nicht nochmal, ohne dass mein Arzt Bescheid weiß, aufdosieren. Habe zwar keinerlei Nebenwirkungen, spüre momentan aber auch keine Wirkung mehr. Oder ist es nun so, dass die Phase beginnt, in der die Euphorie nachlässt und die eigentliche Arbeit beginnt? Noch kann ich ja meine Gedanken lenken, habe mein Tun im Griff. Auch empfinde ich wiedermal meine Angst davor, wie Baclofen zusammen mit Alkohol wirkt, als sehr hilfreich.

Habe mir die letzten Tage viele Gedanken über die mit Baclofen angestrebte Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol gemacht. Ist es überhaupt für mich machbar, Gleichgültigkeit gegenüber meinem Suchtmittel zu erlangen, das knapp 20 Jahre die Hauptrolle in meinem Leben spielte, nur mit einem Medikament? Bringt nicht erst die Dauer der Abstinenz nach und nach immer mehr Abstand zu meiner Sucht? Und habe ich nicht schon das erreicht, was am wichtigsten ist: Entscheidungsfreiheit. Auch wenn diese momentan ganz schön hart verteidigt werden möchte.

Ich halte weiterhin an meinem Ziel fest: 1 Jahr Abstinenz.
Aus diesem Grund ist jeweils der 8. eines Monats „Feiertag“ für mich.
Meinen 2. Feiertag habe ich mir allerdings etwas anders vorgestellt.

Liebe Grüße
Lisa
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon gretikatz » 8. November 2014, 06:47

Lisa hat geschrieben: Bringt nicht erst die Dauer der Abstinenz nach und nach immer mehr Abstand zu meiner Sucht?


Ja, so ist es! Je länger Du abstinent bleibst, desto mehr verblasst die Erinnerung an die angenehme Wirkung des Suchtmittels.

Siehe meinen Beitraghier zum Thema Abstinenz.

LG gretikatz

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 8. November 2014, 09:44

Danke liebe Gretikatz! Hatte diesen Beitrag bereits gestern gefunden.
Frage mich, soll ich jetzt noch weiter aufdosieren, nur weil es schwierig(er) wird? Ist es nur eine vorübergehende Phase, die ich auch mit gleichbleibender Dosis meistern kann? Du hast ja auch mal geschrieben: weniger ist bei Baclofen oft mehr. Empfinde ich genauso. Andererseits lese ich Beiträge, nach denen ich bei einer noch "unwirksamen" Dosis stehe. Aber mit der bin ich doch recht weit gekommen.
LG Lisa
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Papfl » 8. November 2014, 09:50

Guten Morgen Lisa [hi_bye] !

Lisa hat geschrieben:...bin froh, wenn endlich Montag ist (Arzttermin). Diese Woche war hart und ohne starken Willen wäre ich gescheitert.

Was genau war denn so hart diese Woche? Diese Frage musst Du natürlich nicht öffentlich im Forum beantworten, aber für Dich ganz privat wäre es vielleicht hilfreich, da nochmal genauer drauf zu schauen. Wenn Du ein paar Gründe ausfindig gemacht hast, dann prüfe, ob das nicht Dinge gewesen wären, die auch jede(n) andere(n) ein Stück weit "aufgeregt", "traurig" oder "unglücklich" gemacht hätten.

Kann nämlich gut sein, dass die Tatsache, dass Du letzte Woche ein bisschen "down" warst, gar nichts mit Dir, Baclofen, Deiner Abhängigkeit etc. zu tun hat, sondern dass ein paar Dinge halt einfach "saudumm" gelaufen sind. Das kommt in den besten Familien vor.

"Unser" Problem liegt in der Regel darin, dass wir für solche unangenehmen Tage eine ganz persönliche Strategie entwickelt haben, die sich (vermeintlich) auch zuverlässig bewährt (hat): Mit einem Gläschen ... sieht die Welt doch gleich wieder rosiger aus...

Diese "Strategie" ist (wenn man das +/- 20 Jahre lang so praktiziert hat) sehr stark verinnerlicht. Und es ist ganz logisch, dass Dein Kopf/Körper, wenn's mal nicht ganz so rund läuft, als erstes an die altbewährte Strategie denkt: Trinken. Diese "Denke" umzupolen, dauert sehr lange.

Ich versuche dann meistens, logisch und rational dagegen zu argumentieren. Mit Baclofen geht das glücklicherweise. Hast Du wahrscheinlich auch gemacht. Nutze in solchen Momenten Deine Entscheidungsfreiheit und sage Dir: Klar kannst Du jetzt - wie früher - trinken. Wäre im Augenblick auch sicherlich das einfachste und bestimmt effektiv. Aber wie lange? Und dann der ganze "Rattenschwanz", der an so einem "Rückfall" wieder dran hängt (Selbstvorwürfe, Enttäuschung, Resignation...).

Ein Suchttherapeut hat mir mal gesagt:

"Wenn Du Dein Auto geschrottet hast, und es steht kaputt vor der Türe, kannst Du den Frust darüber ertränken. Nur: Es steht am nächsten Morgen immernoch kaputt vor Deiner Türe."

In dieser banalen Metapher (die ich auch deshalb so klasse finde, weil sie leicht zu merken ist), steckt im Grunde alles drin: Du hast Sch... am Bein und eine vermeintliche Lösung parat...die allerdings langfristig/auf den zweiten Blick betrachtet nun wirklich gar nichts bringt. Und die Metapher impliziert in ihrer Knappheit auch, dass es weitaus besser und effektiver wäre, andere Lösungsstrategien für das Problem zu suchen. Zum Beispiel eine günstige Werkstatt für die Reparatur zu finden.

Klar: Über die akute Verärgerung hilft das nicht hinweg, aber in solchen Fällen male ich mir dann immer ein "worst case"-Szenario aus: Es hätte ja alles noch viel schlimmer kommen können. Ich hätte im Wagen eingklemmt oder schwer verletzt sein können, oder schlimmer noch: Ich hätte jemand anderem mit dem Unfall geschadet. Was ist da schon das bisschen Blechschaden...

"Normale" Menschen (ohne Suchtproblematik) denken bis zu einem gewissen Grad automatisch so bzw. kommen gar nicht erst auf den Gedanken, sich jetzt in dieser Situation mit einer Droge wegzubeamen. Im Gegenteil: Gerade jetzt in dieser Problemsituation müssen sie einen klaren Kopf behalten...

Da ist in unseren Hirnen leider einiges verdreht...und ja, das wieder gerade zu rücken braucht viel Arbeit, Übung und Geduld. Ich vergleiche das manchmal mit einem "Linkshänder", der ab jetzt mit der rechten Hand schreiben soll. Es dauert, aber irgendwann klappt's :wink: .

Falls Du meinen älteren Beitrag zu den Trampelpfaden noch nicht gelesen hast, kannst Du in diesem Zusammenhang gerne auch da mal reinschauen.

Vieles ist auf den zweiten Blick gar nicht mehr so tragisch, und etwas Gelassenheit zu lernen, schadet nie. Auch wenn's - zugegebenermaßen - manchmal für unsereins sehr anstrengend ist.

Vielleicht wird ja Dein Wochenende etwas erfreulicher [smile] .

Wünscht zumindest
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 8. November 2014, 11:40

Hallo lieber Papfl [hi_bye]

Papfl hat geschrieben:Wenn Du ein paar Gründe ausfindig gemacht hast, dann prüfe, ob das nicht Dinge gewesen wären, die auch jede(n) andere(n) ein Stück weit "aufgeregt", "traurig" oder "unglücklich" gemacht hätten.

Kann nämlich gut sein, dass die Tatsache, dass Du letzte Woche ein bisschen "down" warst, gar nichts mit Dir, Baclofen, Deiner Abhängigkeit etc. zu tun hat, sondern dass ein paar Dinge halt einfach "saudumm" gelaufen sind. Das kommt in den besten Familien vor.


Ich glaube, genau das war's!!! Mein Blick ging aber nur Richtung Baclofen, Abhängigkeit etc. Da suchte ich die Ursache. Aber Du hast Recht, Auslöser war etwas ganz anderes!!!

Dankeeeeeee, das Wochenende ist gerettet! Ach mein Held [smile]

Liebe Grüße
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon mare » 8. November 2014, 18:58

Hallo Lisa
tut mir leid das du ne doofe Woche hattest. Ich kenn das, bei mir hat es meistens mit Arbeit zu tun. Ich arbeite im Schichtdienst und passe dann die Uhrzeiten der Baceinnahme meinen "Stress = Trink" Gedanken an. Das funktioniert ganz gut. Wünsche dir ein entspanntes Wochenende [dance] lg Mare
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 9. November 2014, 06:04

Hallo Mare, alles wieder gut! Bin halt einfach noch zu unsicher, auch was die Dosis von Bac anbetrifft. Und ich neige momentan dazu, jede auftretende Schwierigkeit mit meiner Abhängigkeit in Verbindung zu bringen. Aber ich bin ja noch jung und lernfähig [biggrin] und so ein kleiner Denkanstoß wie gestern von Papfl wirkt bei mir Wunder! Laufe jetzt nur noch mit Machete durch's Leben, also Vorsicht, was sich mir in den Weg stellt wird - zack - eliminiert [biggrin] .
Liebe Grüße und auch Dir einen wunderschönen (arbeitsfreien?) Sonntag!!
Lisa
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gretikatz
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon gretikatz » 9. November 2014, 06:57

Lisa hat geschrieben:Danke liebe Gretikatz! Hatte diesen Beitrag bereits gestern gefunden.
Frage mich, soll ich jetzt noch weiter aufdosieren, nur weil es schwierig(er) wird? Ist es nur eine vorübergehende Phase, die ich auch mit gleichbleibender Dosis meistern kann? Du hast ja auch mal geschrieben: weniger ist bei Baclofen oft mehr. Empfinde ich genauso. Andererseits lese ich Beiträge, nach denen ich bei einer noch "unwirksamen" Dosis stehe. Aber mit der bin ich doch recht weit gekommen.


Liebe Lisa,

was die Einnahmemenge von Baclofen betrifft, so möchte ich keine Ratschläge zum Ab- oder Aufdosieren geben. Da besprich Dich besser mit Deinem Arzt. Ansonsten kann ich mich dem sehr konstruktiven Beitrag von Papfl nur anschliessen.
Und - Du machst das!

LG gretikatz

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon GoldenTulip » 9. November 2014, 07:17

Guten Morgen, liebe Lisa,

lese ich das richtig heraus, dass Du derzeit schon länger bei 62,5 mg bist? Nur so als Landmarke gefragt.
Frage mich, soll ich jetzt noch weiter aufdosieren, nur weil es schwierig(er) wird? Ist es nur eine vorübergehende Phase, die ich auch mit gleichbleibender Dosis meistern kann?


Zusammen mit papfl hast Du ja herausgefunden, dass der Trinkwunsch eher "exogen", heißt durch äußere Faktoren aufgekommen ist. Diese ändern sich nicht durch ein Aufdosieren. Andererseits können äußere Trigger so massiv werden, dass man gegen den TW nicht anzukommen weiß.

Deswegen würde ich hier zur "Notfallpille", also einer situativen Mehrdosis von 12,5 greifen, wenn Du merkst, aus eigener Kraft wird es zu brenzlig. Ist die akute Krise vorbei, so wie Du es oben geschildert hast, wieder zurück auf die alte Dosierung, wenn Du damit ansonsten gut gefahren bist und nicht mehr "nötig" hattest.

Wäre das eine Idee?

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 9. November 2014, 12:09

Hallo liebe Conny, ja bin nun schon einige Wochen auf 62,5 mg. Die Notfalldosis von 12,5 mg nahm ich letzte Woche allerdings fast täglich. Bin jetzt aber wieder auf 62,5 mg zurück gegangen, ohne Probleme! Hatte voll die Scheuklappen auf. Hab nur meine Abhängigkeit und Baclofen gesehen. Dass Frau sich auch mal über etwas aufregen, ärgern kann, das dann alte Verhaltensmuster heraufbeschwört, darauf bin ich nicht gekommen. Aber in dem Moment, als mir das dann klar wurde, war es wieder ganz einfach: Baclofen wirkt, meine Dosis ist richtig und von so einem läppischen exogenen Trinkwunsch lass ich mir nix kaputt machen!!!


Hallo liebe gretikatz,
ich kann es gar nicht oft genug sagen: mein Arzt ist mir unheimlich wichtig und eine gewaltige Stütze auf meinem Weg zur Abstinenz!!

Liebe Grüße und Danke euch allen!
Lisa
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Marina » 9. November 2014, 12:57

Hallo Lisa,
ich find es super klasse, wie du aus dieser "Krise" siegreich hervorgegangen bist!!!! Wenn du dann das nächste Male Probleme hast, hast du nun gelernt drauf zu schauen und nicht alles auf Bac und Sucht zu schieben.
Das, was papfl mit dem Auto geschrieben hat finde ich sehr hilfreich und ich werde es auch für mich abspeichern.

Ich hoffe, das ich auch so einen tollen Arzt finde, wie du ihn hast. Ich freue mich auf jeden Fall ganz super für dich, das du da in so guten Händen bist.

Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag!!!

Alles Liebe von Marina

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 9. November 2014, 13:23

Hallo Marina, noch viiiiel besser gefällt mir Papfl's Machete!! Die hat mir einfach noch in meinem Reisegepäck in fremde Länder gefehlt! Wo ich gerade gelandet bin ist tiefster Urwald, dickes Gestrüpp, Dornenhecken und ein paar Lianen. Aber nicht mehr lange, scharfes Teil so eine Machete [biggrin]

Jetzt geh ich erstmal paar Runden schwimmen.... im wilden Ozean (Hallenbad). Im Wasser kann mir eh nix passieren, haben alle Angst vor dem Killerwal, war schon immer so.
Liebe Grüße
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Marina » 9. November 2014, 13:41

Na, dann sollte ich mir wohl auch so eine Machete zulegen [biggrin]

Viel Spaß in den Fluten du Killerwal!!!!

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 10. November 2014, 15:00

Hallo Marina, das solltest Du unbedingt!!! Grinst mich noch einmal so eine blöde Weinflasche im Supermarkt an, Machete raus und - zack - hau ich ihr den Hals ab. Ganz einfach. Ein schönes Gedankenspiel, das mir richtig gut tut!

Besuch heute beim Arzt war super! Werde bei meiner Dosierung von 62,5 mg + Notfalldosis bleiben. Eine Gleichglültigkeit Alkohol gegenüber mit Baclofen erreichen zu wollen, erscheint mir für mich unrealistisch. Da stimmte er mir voll und ganz zu. Auch mein Arzt meinte, das bringt erst die Zeit. Viel wertvoller ist es, dass ich meine Entscheidungsfreiheit durch Baclofen wieder habe. Auf meine Frage, wie lange ich diese Dosis beibehalten kann, meinte er, dass sogar "lebenslänglich" kein Problem wäre.
Er wird übrigens eine Blutprobe dahingehend untersuchen lassen, wie Baclofen von meinem Körper verstoffwechselt wird bzw. warum gerade diese 62,5 mg bei mir wirken und nicht mehr oder weniger. Scheint eine recht aufwändige Untersuchung zu sein, Ergebnis bekomme ich erst in 4 Wochen. Finde das wahnsinnig interessant, auch wenn sicher mein Arzt mit diesem Ergebnis noch mehr anfangen kann als ich.

Liebe Grüße
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon mare » 10. November 2014, 22:46

Hallo Lisa, das finde ich sehr interessant, heißt dass, das du gar nicht hoch dosieren musst ? Schoen das es dir gut geht [hi_bye]
lg Mare
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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Suse » 11. November 2014, 00:11

Liebe Lisa,

deine Geschichte gehört hier zu den ganz großen Erfolgsgeschichten.
Man kann natürlich sagen, das sei noch verfrüht zu behaupten - so lange dauert deine Abstinenz schließlich nocht nicht und es kann noch einiges passieren.

Wer weiß das besser als ich. Aber irgendwas sagt mir, dass du diesen Weg weiter stolzierst.

Ich freue mich, dass es dir so, so gut geht.

herzlichen Gruß, Suse
Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: einen Versuch ist es wert

Beitragvon Lisa » 11. November 2014, 05:46

Hallo liebe Mare, ja genau das heißt es. Ich bleibe bei meiner Dosis von 62,5 mg. Das wichtigste für mich ist, dass ich durch Baclofen wieder die Möglichkeit habe, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Entscheidungsfreiheit. Tue ich mir das nochmal an oder lasse ich lieber die Finger davon. Eine "Gleichgültigkeit" mit diesem Medikament erreichen zu wollen, erscheint mir in meiner Situation utopisch. Da müsste ich mich so "zudröhnen", bis ich nicht mehr denken kann. Der Gedanke an Alkohol wird mich aber noch sehr lange begleiten und genau das ist ja die Krankheit. Gleichgültigkeit würde ja auch bedeuten, ich denke gar nicht mehr daran. Kann ich mir echt noch nicht vorstellen.

Hallo liebe Suse, Du hast vollkommen Recht: 2 Monate Abstinenz sind noch nicht viel und mein weiterer Weg wird noch so manche Hürde mit sich bringen. Aber wenn ich einen Vergleich ziehe - wie war mein Leben mit Alkohol - wie ist es ohne - entscheide ich mich ganz klar für ein Leben ohne Alkohol. Mein neues Hobby sind Bus- und Bahnreisen, mal kleinere, mal größere Strecken, Deutschland ist soooo schön!!! Mit Alkohol bzw. den Auswirkungen am Tag danach war mir das all die Jahre nicht möglich. Und genau das möchte ich nie wieder verlieren, mein Leben in Freiheit und nicht mehr eingesperrt in einem Käfig aus Alkohol und Angst.

Liebe Grüße
Lisa
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