Pepfe stellt sich vor

[pepfe]

Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt schon vor einigen Wochen - nach dem Genuss des Buches von Dr. Ameisen - mit dem Thema Baclofen angesteckt wurde, hatte ich mir als alten Haudegen fest zugetraut, seinem Vorbild recht schnell zu folgen...

Es war auch alles sehr einfach, was jeden von Euch sicher erstaunen wird. Mein Hausarzt ist eine Perle von Mensch und traut mir alles zu. Sein (ihr) unerschütterliches Vertrauen in mich hatte sofort die Scheu vor einer Offs-Label Verordnung von Bac (ich hatte eingehend vom Buch berichtet) für mich verloren.

Also ging ich los in die Apotheke und "heilte" mich selbst...

von wegen...

Das ist schon jetzt seit Ende Oktober her. Ich habe seit dieser Zeit genaue Aufzeichnungen über die "Medikation" geführt. Ich hatte Erlebnisse von Himmel hoch jauchzend bis zum Tode betrübt. Ich konnte wochenlang am Alk im Supermarkt vorbei gehen, bzw. sogar bewusst nach anti-Alk schauen...

Ich trank bis Oktober diesen Jahres fast ohne nennenswerte Unterbrechung schon fast 20 Jahre am Stück! Letztes Quantum/Tag: ca. 5 Bier, 1 Liter Rotwein, tlw. Schnäpse...

Furchtbar! Und jetzt dann dieser schnelle "Ausstieg" durch Bac! Unglaublich!

Ja, da gibt es auch eine Vorgeschichte, die mich nun dazu brachte, dem Alkoholkonsum den Kampf abzusagen: Berufliches Chaos, Burn-Out. Familiäres Chaos. Midlife-Chrises... und noch so viel anderer Müll, den eigentlich keiner über 50 mehr braucht! Auch wieder mal einen Absturz in den Alk...

Um es kurz zu sagen: ich brauche mehr Anleitung und Rat im Umgang mit Bac. Ich bewege mich hier zu sehr im Nirwana.

Darum will ich mich und meine Geschichte mit meinen Umständen im Leben so weit öffnen, wie es mir möglich erscheint, meine private Identität zu bewahren.

Darum bin ich heute diesem Forum bei getreten, denn ich glaube an Bac und dessen Wirkung und ich glaube an die Möglichkeiten an ein besseres Leben ohne oder zumindest kontrolliert mit/ohne Alkohol.

Das muss doch nach meinen anfänglichen Erfahrungen möglich sein? Was meint Ihr?

Grüßle

[agnesl]

Hallo Pepfe,
ein herzliches Willkommen hier.

Du gehörst ja auch zu den Glücklichen die legal an Baclofen kommen.
Weiss nicht ob deine Ärztin sich eingehend damit beschäftigen kann(die Verschreibung und Einnahme).

Da hilft dir sicher mal in den Artzkoffer einen Blick rein zu werfen,oder du schreibst mal den DonQu an.

Ich drück dir die Daumen fürs weitere Trockensein.

lg
Agnesl

[Suse]

[pepfe]

Hallo zurück,

und vielen Dank für die ersten Begrüßungen!

Ja, ich komme legal über meinen Hausarzt an Bach heran und nein, er hat sich nicht eingehend mit der Thematik beschäftigt, außer dass er mir einen mäßigen Vertrauensvorschuss gegeben hat.

Allerdings wurde ihm schon mal kurz mulmig, als er mich wegen nur 30%iger Nierenfunktion in den Senken stellte. Das hatte sich, im nachhinein eigentlich recht eindeutig erklärt.
Dadurch dass ich nach meiner exzessiven, jahrelangen Saufkarriere nun (unter dem Einfluss von Bac?) nächtelang nicht mehr schlafen konnte und ich auch ständig nachts zur Toilette musste, hatte ich die Zufuhr an Flüssigkeiten drastisch eingeschränkt, was zu dieser problematischen Funktionsstörung führte. Also habe ich 3 Tage lang wie bekloppt Wasser getrunken und schon waren meine Nierenwerte wieder ok. Also hier eine Warnung an alle: trinken, trinken, trinken, aber nur Wasser oder Tee, Euer Körper war die viele Flüssigkeitszufuhr (Bier, Wein) ja jahrelang gewöhnt!

Es ist jetzt schon 5 Wochen her, dass ich nicht mehr regelmäßig trinke. Ich hatte zwischendurch mal 1 heftigen und dann hintereinander 2 kleinere Saufabstürze, was mich allerdings wenig sorgt.
Wegen starkem Craving in der letzten Woche habe ich meine tägliche Ration von Bac von 112,5 auf 150 mg (1-1-1-1-2, ab 10nUhr, 2-stündig) erhöht und habe dabei folgende Nebenwirkungen wie in den ersten beiden Wochen verspürt: starke Müdigkeit, tlw. Sekundenschlaf während der Arbeit, abends wie elektrische Schläge in den Fingerspitzen und Greifverlust der Hände. Diese Nebenwirkungen waren allerdings in den ersten beiden Wochen deutlich stärker zu spüren.
Kennt das jemand hier so auch? Wie lange kann das noch gehen?

Weiterhin schwitze ich nach wie vor nachts unglaublich stark, was es schwierig macht, nach dem Harndrang wieder im feuchten und kalten Bett einzuschlafen. Kennt das auch noch jemand so? Wie lang kann diese Schwitzerei noch gehen?

Bis denne dann

Pepfe

[DonQuixote]

Hi Pepfe

Die erstgenannten Nebenwirkungen (Müdigkeit, tlw. Sekundenschlaf, Missempfindungen in den Händen) sind bekannt und mehr oder weniger häufig. Sie sollten mit der Zeit vergehen. Ansonsten langsamer hochdosieren oder die Dosis wieder etwas verringern.

Schwitzen, insbesondere nächtliches Schwitzen, wird eigentlich nie als unerwünschte Nebenwirkung von Baclofen genannt. Ich vergleiche es jetzt mal mit mir: Manchmal (eher selten) schwitze ich des Nachts wie doof. Ich habe keine Ahnung woher das kommt, jedenfalls tritt es nach meiner Beobachtung unabhängig vom Wetter, Allgemeinbefinden, Alkoholkonsum, Traumverhalten, Baclofendosis etc. auf. Meist hält das mehrere Tage an, und dann verschwindet es urplötzlich wieder, genauso wie es gekommen war. Warte einfach mal ab. Mit größter Wahrscheinlichkeit hat das mit Baclofen nichts zu tun.

Weiterhin ganz viel Erfolg wünscht DonQuixote

[Suse]

[agnesl]

Hey pepfe,
auch ich kenne das mit dem Schwitzen.
Bei mir kam das meist von den seltsamen Träumen die ich in der Nacht verarbeitet habe.
Mache es auch so wie Suse und lege mir ein extra Shirt und ein Handtuch bereit.
Habe mir auch ein extra leichtes Zudecken gekauft,das ich waschen kann wenns zu heftig geworden ist.

Aber schwitzen ist ja eigentlich auch gesund,sagt man es befreit den Körper von jeglich schlechtem!(Fieber-schwitzen).
also weiter viel Erfolg.
lg
Agnesl

[Gartenwoelfin]