neuvorstellung

[Walter]

Hallo,

ich bin männlich, 73 Jahre alt und moechte eine Therapie mit baclofen beginnen. Versuche schon seit einigen Monaten, meinen Alkoholkonsum zu reduzieren, ich trinke aber immer noch zu viel.

Ich bitte um eine Aezteliste, die baclofen verschreiben.

Monentan lese ich die sehr umfsngreichen Informationen dieses hervorragenden Forums. Dafür schon mal mein Dank an alle.

Werde spaeter gerne mehr von mir berichten.

Herzliche Grüße w.

[Papfl]

Hallo Walter,

gerade sehe ich, dass Dich noch gar niemand begrüßt hat. Sorry. Herzlich willkommen im Forum . Hast Du Dich inzwischen schon ein bisschen durch's Forum gelesen?

Und für Dich wahrscheinlich noch wichtiger: Besteht schon ein Kontakt zu unserem Admin @DonQuixote? Falls nicht, schreibe ihn doch einfach kurz mit einer Persönlichen Nachricht (PN) an wegen der Arztadressen.

Tut mir leid, falls Du im "Trubel" der letzten Tage untergegangen sein solltest. Es hätte definitiv nichts mit Dir zu tun .

LG Papfl

[Walter]

Hallo,
bin noch etwas unerfahren im Umgang mit den technischen Gegebenheiten hier im Forum. Es ist das erste Mal, dass ich über mich und mein Alkoholproblem öffentlich poste.

Angestossen durch meine Lebensgefährtin, die die Sendung auf arte ueber baclofen gesehen hat, habe ich sofort im Netz nach Informationen gesucht. So bin ich auf euer Forum gestossen.

Mein Alkoholkonsum ist schon seit ca 25 Jahren zu hoch, 2 bis 3 Flaschen Bier, Schnaps dazu und ca 1 Flasche Wein am Abend. Zahlreiche Versuche, die Alkoholmenge zu reduzieren sind gescheitert. Mein Hausarzt empfahl vor ca. 1 Jahr eine Entgiftung, die ich auch gemacht habe, aber nach kurzer Zeit war ich wieder bei der gleichen Menge. Weitere Unterstützung habe ich ärztliche rseits nicht erfahren.

Ich weiß, dass ich etwas verändern muss und bin entschlossen eine Therapie mit baclofen zu beginnen. Glücklicherweise ist meine Gesundheit noch nicht voellig ruiniert und ich habe große Hoffnung es diesesmal zu schaffen.

Ich bitte um eine Arztempfehlung.

Liebe Grüße W.

[DonQuixote]

Hallo Walter

Zunächst mal das rein Technische: Um weiter in diesem „Gesprächsfaden“ zu schreiben, musst Du einfach nur unten auf den großen Knopf „ANTWORTEN“ klicken. Der Rest läuft dann von selbst. Deine PN (Privatnachricht) mit Deinem Wohnort habe ich erhalten. Du erhältst also demnächst per Mail einige Arztempfehlungen aus unserer Liste und darfst Dich über eine bald beginnende und hoffentlich erfolgreiche Baclofen-Therapie freuen.

DonQuixote

[H1977]

Hallo Walter,

auch von mir ein viel zu verspätetes "Herzlich Wilkommen".
Das dir dein Arzt nicht mehr als eine Entgiftung geraten hat ist echt sehr schade.
Das wichtigste ist, das du dir deines Problemes bewußt geworden bist.
Ich denke Baclofen kann dir helfen und du solltest es in Angriff nehmen....
Trotz allem ist es auch wichtig, das du neben Baclofen vieleicht versuchst dir ein Bild zu
machen wann und warum du soviel trinkst.
Das ist jetzt echt kein "moralischer" Zeigefinger. Es könnte helfen einen "neuen" Weg zu finden
um mit dem was du eventuell mit Alk, kompensierst besser klar zu kommen.
Ich glaube, es können ganz unterschiedliche Dinge sein, die dazu führen, das Menschen trinken.

Mit Baclofen und dem Wissen was uns sonst noch so fehlt kann man da vielleicht heraus finden....
Aber ich will da ganz vorsichtig sein und das soll auch keine Belehrung sein

Grüsse
Henny

[Walter]

Danke für die herzliche und freundliche Aufnahme, die technischen Tips und die Überlegungen der Ursachen meiner Sucht. Ich möchte einen Gedanken einbringen - Sucht und Sehnsucht - ! Die Ursachen für meine Sucht liegen schon in der Kindheit begründet. Spaeter gerne mal mehr.

Liebe Grüße Walter

[Walter]

Erste Erfahrungen,

ich hatte heute meinen ersten Kontakt zu dem empfohlenem Arzt und bin sehr beeindruckt von der offenen, sehr freundlichen Art des Arztes. Ich habe ein gutes Gefühl, es scheint als unterstützt er mich in meinem Anliegen, die Sucht zu besiegen.

Mit Baclofen hat er allerdings noch keine direkten Erfahrungen und empfahl Campral. Findet die Dosierungen, welche hier empfohlen werden viel zu hoch.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesem Medikament? Ich muss gestehen, darüber (Nebenwirkungen) bin ich zunächst nicht sehr begeistert.

In zwei Tagen steht der nächste Besuch an, ich werde euch weiter von meinen Erfahrungen berichten.

Herzliche Grüße
Walter

[DonQuixote]

Hallo Walter

Und herzlichen Dank für Deinen Zwischenbericht. Nein, Das Medikament Campral kann Dir hier wahrscheinlich niemand wirklich empfehlen. Beachte unbedingt die PN (Private Nachricht), die ich Dir soeben gesendet habe. Wir finden eine andere Lösung.

Ist überzeugt, DonQuixote

[Chinaski]

Hallo Walter,
Ich habe eine Zeitlang Campral genommen.
Geholfen hat es gar nichts!!!
Ich habe irgendwo hier im Forum gelesen das zwei Flaschen Mineralwasser den gleichen Effekt erzielen.
Du solltest den Umweg über Campral vermeiden und direkt mit Baclofen beginnen.
Du verlierst nur Zeit und schöpfst Hoffnung und wirst enttäuscht sein.
DonQ schaut bestimmt schon nach einem Alternativ Arzt für dich.
Das wird schon...!
Alles gute!
Chinaski

[DonQuixote]

Oh gerade drüber gestolpert:

Ich habe eine Zeitlang Campral genommen. Geholfen hat es gar nichts!!! Ich habe irgendwo hier im Forum gelesen das zwei Flaschen Mineralwasser den gleichen Effekt erzielen.

Das wird dann die Studie sein, über die die „Zeit“ (online) am 11. November berichtete. Daraus ein Auszug:

Man stelle sich vor, es käme heraus, dass Aspirin nicht deshalb gegen Kopfschmerz wirkt, weil es Acetylsalicylsäure enthält – sondern weil auch Maisstärke in den Tabletten steckt, als Bindemittel. Etwas Ähnliches haben Wissenschaftler nun über Campral herausgefunden, ein Medikament, das bei trockenen Alkoholikern das Verlangen senkt und ihnen so helfen soll, nicht rückfällig zu werden. Ein Forscherteam um Rainer Spanagel vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim hat festgestellt, dass der patentierte Wirkstoff Acamprosat offenbar nutzlos ist. Für die Wirkung scheint Kalzium verantwortlich zu sein, das ebenfalls in den Tabletten enthalten ist. „Man könnte die Patienten mit gleichem Erfolg mit einem stark kalziumhaltigen Mineralwasser behandeln“, sagt Spanagel.

DonQuixote

[Suse]

Jepp,

Das wird dann die Studie sein, über die die „Zeit“ (online) am 11. November berichtete. Daraus ein Auszug:

.

Die Studie habe ich auch schon gelesen.

Lieber Walter, verzeih auch mir für mein verspätetes aber trotzdem sehr herzliches Willkommen.

Mir ging es wie dir: Man geht zum Arzt und gesteht schamerfüllt, man habe ein Alkoholproblem. Überweisung zur Entgiftung ausgefüllt und erstmal weg aus dem Blickfeld in der Hoffnung, das klappt schon.

Ist ihnen nicht mal zu verdenken. Klappt aber meist nicht. Auf Dauer. Der nächste Weg war früher Antabus, heute ist es Campral oder Naltrexon.
Liegt aber nur daran, dass diese Medikamente für die Indikation Alkoholismus zugelassen sind, nicht etwa daran, dass sie so toll wirken. Das "wissen" auch die Ärzte, aber sie hoffen eben, ihre Patienten, wie bei allen anderen Krankheiten auch, durch die erstbeste und möglichst bequeme Wahl zufrieden stellen zu können.

Soweit ich weiß, "wirkt" Campral bei einem von 15 Behandelten, während Baclofen bei jedem 2. die Abstinenz und bei weiteren 25 % eine wesentliche Besserung erzielt - bei den restlichen Patienten wäre dies wahrscheinlich auch der Fall, wäre genügende Willenskraft vorhanden. Die ist aus verschiedensten Gründen vielleicht nicht jedem gegeben. Aber mit Baclofen und dem nötigen Willen hast du sehr, sehr gute Chancen!

Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen entsprechenden Arzt findest und damit den Versuch starten kannst!

lieben Gruß, Suse

[Walter]

Guten Abend,
so ich habe heute mein erstes Rezept für Baclofen erhalten. Ich habe den Arzt mit den gesamten Nebenwirkungen, die Campral macht konfrontiert. Er war direkt erschrocken! So war es für mich leicht, ihn von Baclofen zu überzeugen.

Werde nun nach den hier gegebenen Empfehlungen vorgehen. Insgesamt bin ich sehr gespannt, was passiert.

Ich habe in den letzten Wochen meinen Alkoholkonsum drastisch gesenkt und hoffe so, daß mir mit Baclofen eine Fastabstinenz gelingt.

Gerne nehme ich Eure Tips und Ratschläge an.

Schon jetzt herzliches Dankeschön dafür, ich werde weiter von meinen Erfahrungen berichten.

Herzlich Walter

[DonQuixote]

Danke für diese Info, Walter

[Chinaski]

Da würde ich sagen "läuft bei dir" @Walter
Alles gute bei deiner Therapie!

Chinaski

[Walter]

Danke für Eure Wünsche!

So ich habe heute früh 1/2 Tablette genommen. Bin sehr gespannt, was passiert!

Werde die Dosierung nach Euren Empfehlungen langsam steigern und dabei den Alkoholkonsum weiter reduzieren.

Ich werde Euch weiter berichten.
Gruß Walter

[GoldenTulip]

Hallo Walter,

ein liebes Willkommen auch von mir
Erstmal finde ich es klasse, dass Du Dich im hohen Alter so aktiv um eine Heilung bemühst. Da ist man ja auch nicht grad mit dem Internet großgeworden Dafür schonmal Respekt!
Rein gesundheitlich achte etwas auf den Blutdruck, der wird tendenziell gesenkt durch Baclofen.

Tja, Sucht und Sehnsucht. Ich schätze, alle fangen mit Sehnsucht an und geben sich dann leicht resigniert irgendwann mit der Ersatzwirkung des Suchtstoffes zufrieden.
Woher soll man es auch besser wissen. Die ersten Zweifel an der "Selbstmedikation" mit Alkohol kommen dann eher spät.

Ist aber eigentlich auch egal, weil, rückwärts kann man nicht leben.

Ich wünsche Dir einen guten Start, frag frei heraus, wenn Du Fragen hast.

Herzlich
Conny