Neu hier im Kampf gegen die Kokainsucht...

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Rbturbos
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Neu hier im Kampf gegen die Kokainsucht...

Beitragvon Rbturbos » 7. Februar 2018, 02:58

Hey liebes Forum,

Ich bin 26 Jahre alt jung und kokainabhängig und das seit 5 Jahren. Seit einem Jahr leider täglich :(
Ich komme einfach nicht mehr alleine raus und schade nur noch meinem Umfeld und mir damit. Da ich im Dezember ne Entgiftung hatte und diese nichts gebracht hat möchte ich es mal mit Baclofen probieren. Ich hoffe endlich dann geht dieses dauernde verlangen nach dem Zeug weg. Meine Ausbildung geht noch bis Ende des Jahres und ich muss es endlich schaffen ein Leben ohne sucht , lügen und Stress zu führen ._.
Mit freundlichen Grüßen
Rbturbos

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shelf
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Re: Neu hier im Kampf gegen die Kokainsucht...

Beitragvon shelf » 7. Februar 2018, 15:30

Hallo und willkommen, Rbturbos,

um einen Baclofen verschreibenden Arzt in deiner Nähe zu finden, schicke bitte eine
PN (persönliche Nachricht) an unseren DonQuixote (Postleitzahl/Wohnort angeben).
Er wird sich dann, so schnell er kann, bei dir melden.

Inzwischen (und nicht nur bis dahin) empfehle ich dir die Lektüre dieser Forenbereiche/threads/Inhalte:
Baclofen erste Schritte
Leitfaden für die Anwendung
Dosierungstabellen
"Notfalldosis"
Erfahrungsberichte
und zum besseren Verständnis der Wirksamkeit
Warum Baclofen KEIN Alkoholersatz ist

Solltest du beim Arzt, mit deinem Wunsch nach Baclofen, abgewiesen werden...

Von der Sache her kannst du bei jedem Psychiater/Neurologen... ("Nervenarzt") anfragen.
Wichtig dabei ist, nicht reinzupoltern wie ein Holzfäller in eine Kneipe.

"Trotz jahrelanger Versuche mit ... (persönliche Aufzählung) ist es mir nicht gelungen von der Sucht loszukommen.
Kann Baclofen mir helfen?"


Kann in diesem Zusammenhang viele Türen öffnen!

LG

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DonQuixote
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Re: Neu hier im Kampf gegen die Kokainsucht...

Beitragvon DonQuixote » 7. Februar 2018, 17:57

Hallo RB

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] ! Schön, dass Du da bist [smile] .

Es gibt bezüglich Baclofen und Kokain ganz vielversprechende Ansätze. Um die Jahrtausendwende war das ein großes Thema. Einige Forscher(innen) sind dran geblieben, spontan fällt mir da Anna Rose Childress ein. Vielleicht kennst Du ihr beeindruckendes Video bereits. Falls nicht, findest Du es hier in der ausführlichen Fassung in unserem YouTube-Kanal, oder hier als Kurzversion im Forum.

Interessant könnte für Dich auch eine Veröffentlichung im Journal of Neuroscience aus 2014 des Teams um Anna Rose Childress sein, die Du unter anderem hier findest: Nipping Cue Reactivity in the Bud: Baclofen Prevents Limbic Activation Elicited by Subliminal Drug Cues.

Auch der etwas ältere Text Multi-center trial of baclofen for abstinence initiation in severe cocaine-dependent individuals ist nach wie vor lesenswert und im Internet frei zugänglich.

Die Vorgehensweise mit Baclofen bei Kokain ist der bei Alkohol recht ähnlich. Äquivalent zur Baclofen-Behandlung bei Alkoholabhängigkeit ist das primäre Ziel, zunächst einen gleichmäßigen Baclofenspiegel über den Tag verteilt aufzubauen. Soll heißen: Nicht erst eine Tablette schlucken, wenn das Verlangen nach Kokain "unaushaltbar" wird ("Bedarfsmedikation"), sondern quasi prophylaktisch durch eine regelmäßige Einnahme über den Tag verteilt (angelehnt an die Tabelle auf Seite 10 des Leitfadens für die Anwendung oder unsere angepassten Dosierungstabellen hier im Forum) schon im Vorfeld für einen ausgeglichenen, entspannten Gemütszustand zu sorgen, damit das Craving gar nicht erst zu stark wird.

Zumindest für die nächsten paar Monate denke ich, ist eine regelmäßige Einnahme von Baclofen gleichmäßig über den Tag verteilt sinnvoll. Baclofen ermöglicht überhaupt erst ein Nachdenken vor dem Konsum und den bewussten Entschluss: NEIN, ich will JETZT nicht konsumieren. Bei Baclofen gegen Kokain-Craving reicht übrigens häufig eine relativ geringe Baclofendosis aus, die dann allerdings über Monate beibehalten werden sollte, weil gerade bei Kokain der cravingauslösende Reiz leider auch nach längerer Abstinenz noch sehr bestimmend sein kann. Nach einer gewissen Stabilisierungsphase (mehrere Monate) kann dann eventuell auch mal über eine Einnahme nach Bedarf nachgedacht werden. Das sollte aber zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Thema sein.

@jivaro hat meines Wissens schon mehrere kokainabhängige Patienten mit Baclofen behandelt und an anderer Stelle (<-- in diesen Faden kannst Du auch mal "reinlesen") unserem Forenmitglied @Versuchskaninchen (ebenfalls bezüglich Kokainabhängigkeit und Baclofen) geschrieben:

jivaro hat geschrieben:Ich möchte Dir an dieser Stelle wirklich Mut machen: Die Lust auf Kokain lässt oft sehr rasch, in einer nicht vorstellbaren Weise nach; Koks wird "fast" vergessen! Die Abstinenz ist keine Tortur mehr!

Bleibt also noch die Suche nach einem Arzt, der Dir das Medikament verschreibt. Eine mögliche Anlaufstelle (Arztadresse) werde ich Dir noch heute per Mail mitteilen, und zwar an Deine Adresse bei <@web.de>, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Alles Gute einstweilen wüscht

DonQuixote

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Re: Neu hier im Kampf gegen die Kokainsucht...

Beitragvon Rbturbos » 19. Februar 2018, 20:25

So habe Donnerstag endlich meinen Termin beim Arzt und werde berichten :)
Ich mache mal einen Erfahrungsberichte Thread auf :)


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