Rettungsflugsaurier hat geschrieben:Die Idee der Bedarfsmedikation klingt natürlich erstmal sehr verlockend...
- Will ich mir ma richtig den Kanal vollhauen, sauf ich einfach so
- Will ich gepflegt/gesellig aber eben kontroliert trinken, dann schmeiss ich mir vorher Nalmefen ein und gut ist
- Will ich nach nem Saufgelage runterkommen ist Nalmefen vlt. auch ganz hilfreich
- An Alk freien Tagen brauch ich gar nix einwerfen
Hi all,
ich habe ja nun schon die eine oder andere Lanze für die Bedarfsmedikation gebrochen. Zumindest für Niedrigdosierer funktioniert das ja mit Baclofen auch (Stichwort: Notfallpille. Wenn die kurzfristige Steigerung von 50 auf 75 funktioniert, warum sollte dann die kurzfristige Steigerung von 0 auf 25 nicht funktionieren? Evtl. muss man ein paar Stunden mit vermehrten NW rechnen, das war's dann aber auch. An alle Neulinge: bitte nicht ausprobieren ohne längere Baclofenerfahrung!!).
Nur: die Sache hat einen ganz entscheidenden Haken, und den hat Nalmefen eben auch: wenn ich merke, dass ein (unvermeidlicher) Trinkwunsch auf mich zukommt, dann ist die Vernunftentscheidung "ich nehme jetzt meine Pille" gefragt.
Hat schon mal jemand "Vernunftentscheidung" und "Craving" in einem Satz untergebracht, ohne ein "entweder - oder" dazwischenzusetzen? Eben. Genau da fährt diese ganze Bedarfsmedikation - und Ihr könnt mir glauben: zu meinem größten Bedauern - auf Grund.
Schon deshalb wird das nix.
Das funktioniert bestenfalls und ganz vielleicht bei sehr erfahrenen und disziplinierten Anwendern.
Meint
Willo