Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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WilloTse
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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon WilloTse » 9. Juli 2012, 15:11

GoldenTulip hat geschrieben:wenn alle meiner Meinung wären, trüge das nicht zu meinem Glück bei

Ergänze ich mal auf : Wenn alle einer Meinung wären, trüge das zu niemandes Glück bei.

Chatcharakter? So what? Wie viele Leute schreiben hier aktiv? 10? 20? Dann gibt es mal einen Schlagabtausch zwischen zweien davon. Wer daraus nichts lernen kann oder will: bitte wegklicken. Wer was für sich herauszieht: follow me.

Ich mag übrigens auch um drei Ecken angedeutete Zwangsoutings nicht, also bitte: Respekt auch vor der Anonymität in anderen Foren.

Nochmal: wie kriegt der, der keine Abstinenz hinkriegt, Abstinenz hin? Wie, wenn der, der weiß, dass er Abstinenz dringend bräuchte, sie im Grunde seines Herzens nicht will? Wenn er einsieht, dass er sie bräuchte und mit ihr nicht leben mag. WAS TUN??

LG

Willo

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon GoldenTulip » 9. Juli 2012, 15:20

wie kriegt der, der keine Abstinenz hinkriegt, Abstinenz hin? Wie, wenn der, der weiß, dass er Abstinenz dringend bräuchte, sie im Grunde seines Herzens nicht will? Wenn er einsieht, dass er sie bräuchte und mit ihr nicht leben mag. WAS TUN??

Jetzt bin ich mal gespannt. [hi_bye] rockine (et al.)
LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Argentina1 » 9. Juli 2012, 17:53

Auf diese Antwort bin ich auch sehr gespannt!!!!!!!! Ich habe sie leider für mich persönlich noch nicht gefunden, auch wenn ich am suchen bin...

Lg, Argentina

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Argentina1 » 9. Juli 2012, 21:28

Hallo Willo, Conny und alle,
Um noch mal auf Willos Frage zu kommen...es sind ja eigentlich sogar drei Fragen.

Zur ersten: Wer abstinenz sein möchte es aber aus diesem oder jenem Grund nicht hinkriegt, da würde ich sagen, weiter probieren. Wenn der Wille vorhanden ist, ist das schon mal eine gute Voraussetzung es doch noch zu schaffen, IRGENDWIE halt und mit viel Geduld und Eigenarbeit.

2. Frage: Die ist schon delikater. Ich denke wenn ernsthafte lebensbedrohliche Faktoren vorhanden sind, eine Abstinenz zwingend notwendig ist, diese Person aber dennoch keine Abstinenz möchte – da hilft wahrscheinlich nur noch professionele Hilfe.

3. Frage: Eigentlich wie bei der 2. Frage, auf jeden Fall einen Therapeuten hinzu ziehen.

Ich finde es gibt einen großen Unterschied zwischen „ ich will, aber ich kann nicht“ und „ich will NICHT, auch wenn ich weiß das es besser für mich wäre“.

Der Wille ist das A und O um sich aus einer Sucht loszureißen. Diejenigen die den Willen nicht haben, werden sich um einiges schwerer tun. Ich weiß nicht ob man einen Willen „herbei therapieren“ kann, aber ich bin mir relativ sicher das man einen Willen festigen kann ( am besten wahrscheinlich auch mit prof. Hilfe) und das man dann früher oder später zum Ziel kommt.

Ich habe wie gesagt ein paar Tage problemlos nichts getrunken und gestern und vorgestern ja. Es gab kein ausschlaggebenden Grund, ich hatte ehrlich gesagt nur Lust meine Füsse auf den Tisch zu legen und meine Seele baumeln zu lassen. Ich wollte nichts toppen, ich war nicht genervt, mir ging es „normal“. UND es hat mir gut getan! Heute fühle ich mich wieder bekräftigt nichts zu trinken. Ich kann es nicht anders erklären, es war irgendwie als wenn ich Kraft tanken musste, auch wenn Rockine und Betalbatime jetzt wahrscheinlich mit den Augen rollen werden und den Kopf schütteln. Vielleicht ist dies mein Weg meinen Willen zu festigen, das wird sich in der Zukunft zeigen.

Euch allen einen schönen Abend, Argentina

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 9. Juli 2012, 21:54

Nicht vergessen: Eine Therapie ist auch "nur" Hilfe zur Selbsthilfe. Sich einfach da vollabern lassen und schwubs - geheilt is leider nicht. Aber ein guter Therapeut weiss schon, zu lenken und ggf. auch etwas zu manipulieren.

Ich finde Argentinas Einwurf mit dem "Kraft Tanken" gut. Geht mir teils ganz genau so. Irgendwie so ein Gefühl wie: "Die Woche wird dann wieder hart, also gönn dir auch mal ne Pause" bis hin zu "Das hast Du dir jetzt verdient!".
Natürlich sind solche Gedanken Alarmzeichen und alles andere als gesund. Aber Leute, nun mal wirklich etwas den Ball flach halten. Mag ja sein, das es einige es von 100 auf null ohne zwischenschritte schaffen. Aber eben nicht alle. Und da sind wir doch genau beim Thema. Es gibt zahlreiche sehr lautstarke Kritiker von KT/MT aber ALLEN von denen kann man doch recht einfach begegnen: Wenn ich eine Krankheit (zunächst) nicht heilen kann, ist es dann verwerflich, zumindest den Schaden zu begrenzen??? Ich denke nicht!
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Argentina1 » 10. Juli 2012, 00:46

Rettungsflugsaurier hat geschrieben:Nicht vergessen: Eine Therapie ist auch "nur" Hilfe zur Selbsthilfe. Sich einfach da vollabern lassen und schwubs - geheilt is leider nicht. Aber ein guter Therapeut weiss schon, zu lenken und ggf. auch etwas zu manipulieren.

Ich finde Argentinas Einwurf mit dem "Kraft Tanken" gut. Geht mir teils ganz genau so. Irgendwie so ein Gefühl wie: "Die Woche wird dann wieder hart, also gönn dir auch mal ne Pause" bis hin zu "Das hast Du dir jetzt verdient!".
Natürlich sind solche Gedanken Alarmzeichen und alles andere als gesund. Aber Leute, nun mal wirklich etwas den Ball flach halten. Mag ja sein, das es einige es von 100 auf null ohne zwischenschritte schaffen. Aber eben nicht alle. Und da sind wir doch genau beim Thema. Es gibt zahlreiche sehr lautstarke Kritiker von KT/MT aber ALLEN von denen kann man doch recht einfach begegnen: Wenn ich eine Krankheit (zunächst) nicht heilen kann, ist es dann verwerflich, zumindest den Schaden zu begrenzen??? Ich denke nicht!


Lieber Retti,
Ich denke das bei manchen Menschen und ich bin einer davon, weil ich manipulierbar bin, eine Therapie "Wunder" wirken kann. Bei mir ist es nach wie vor ein finanzielles Problem, das ich mir z.Zt. keinen Therapeuten "leisten" kann. Ich will keine Therapie anfangen wenn ich nicht voraus sagen kann wie lange ich sie mir leisten kann, das ist doof, aber das ist halt Argentinien. Wahrscheinlich ist es aber das letzte Puzzelteil (ein Therapeut) das ich suche, um an die Abstinenz zu gelangen.

Den Ausdruck "Kraft tanken" scheinen wir ähnlich zu definieren. Es war auch glaube ich auch das erste mal das ich mich so gefühlt habe, obwohl es paradox ist das ich behaupte das ich 2 Abende Alkohol brauche um dann gegen ihn anzukämpfen. Aber es ist so. Seele baumeln lassen und einmal nicht an Bac/ Alk und alltägliche Probleme zu denken, einfach mal für 2 Abende Urlaub machen [smile] .

Und Retti, eine so gravierende Krankheit wie Alkoholismus heilt man nicht einfach so von heute auf morgen, Schadensbegrenzung ist der erste Schritt....was danach kommt weiß ich auch nicht ....bei mir vielleicht "Teilzeit Abstinenz".

Lg Argentina

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon rockine1 » 10. Juli 2012, 08:13

Ich will mich ehrlich gesagt überhaupt nicht in diese Diskussion einmischen, denn das stresst mich (und NACH dem Alk ist Stress bei mir das zweite Gift, das ich überhaupt nicht mehr ertragen kann!). Ich bin genau der gleichen Meinung wie betalbatim; dem hab ich nichts hinzuzufügen.

Argentina, ich rolle nicht mit den Augen, ich finde es einfach nur schade, denn in meinen Augen hast Du einfach einen Rückschritt gemacht. Was ja nicht bedeuten muss, dass Du weiterhin nicht wieder Schritte nach vorne machen kannst.

Hab mir trotzdem über die drei Fragen von WilloTse Gedanken gemacht und schreibe mal, was ich persönlich dazu im Moment denke:

Wie kriegt der, der keine Abstinenz hinkriegt, Abstinenz hin?
Keine Ahnung. Wahrscheinlich, indem er das erste Mal in seinem Leben eine Entscheidung für sich selbst trifft, sie konsequent durchzieht, obwohl es schwer ist, und sich nicht immer und immer wieder auf den leichteren Weg zurückwerfen lässt.

Wie, wenn der, der weiß, dass er Abstinenz dringend bräuchte, sie im Grunde seines Herzens nicht will?
Er KANN sie gar nicht im Grunde seines Herzens wollen, wenn er süchtig ist. Dazu muss m. E. Stufe 1 so lange durchgezogen werden, BIS dieses Gefühl eintritt.

Wenn er einsieht, dass er sie bräuchte und mit ihr nicht leben mag. WAS TUN??
Einsicht reicht nicht. Handeln!

Lg

Rockine


PS: Der gestrige Spruch des Tages aus der Zeitung (sehr passend auf unser Thema): Wer den Kampf aufnimmt, kann verlieren, wer einen Kampf erst gar nicht führt, der hat schon verloren (Unbekannt)

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 10. Juli 2012, 08:22

[hi_bye] Teilzeit Abstinenz gefällt mir [lol]

Ich kenne auch jemanden, der das tatsächlich erfolgreich so hinbekommt. Schon seit Jahren.
Trinkt unter der Woche absolut nix, am Wochenende moderat und 2-3x im Jahr "gönnt" er sich ne Woche "extremsport" [wacko] .
Er meint, er ist glücklich damit. Seine Frau ist ähnlich drauf und versucht es wohl genauso, aber sie ist noch nicht so weit wie er.

Ja, eine Therapie ist sicher nur dann erfolgsversprechend, wenn sie längerfristig ausgelegt ist. Ich denke, dann kann schon alleine die Routine sich zB 1x die Woche intensiv mit einem Fachmann auszutauschen und über Sorgen, Ängste, Hoffnungen, Gefühle zu sprechen schon viel bewirken. Blöd, das das bei dir nicht so einfach geht. Aber vieles, was dir der Therapeut bieten kann (vor allem zuhören, aufmuntern, motivieren) kann vieleicht auch ein wirklich guter Freund / eine Freundin, der du dich anvertrauen kannst. Wie sieht es denn damit aus? Oder eben vieleicht sogar wirklich ne reale SH Gruppe. Müssen ja nicht die sektenartigen AA's sein. Keine Ahnung, was es da bei Euch so gibt.
Und Forum und Internet ist ja auch noch da. Sicher nicht gleichwertig wie eine persönliche Therapie, aber allemal besser als nichts. Hat demzu den Vorteil der ständigen Erreichbarkeit [biggrin]

@Rockine: Das Zitat (Wer kämpft...) Weiss nicht, wer es "erfunden" hat, aber Bertolt Brecht benutzt es zumindest. Wenn ich richtig erinner aus "Die Physiker". Oder wars der Kreidekreis [unknown]
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Argentina1 » 10. Juli 2012, 13:22

Hallo Betalbatim,
Da gebe ich dir 100% Recht. Ich weiß das mich ein Therapeut relativ schnell stabilisieren würde, ABER...woher das Geld für einen Therapeuten nehmen wenn nicht haben? Argentinien ist nicht wie Deutschland, "krank" sein kostet hier sehr viel Geld. Ich werde mich dennoch die Tage umhören. Mit Bac als einer Krücke und einem Therapeuten als andere Krücke könnte es vielleicht doch noch zu schaffen sein. Ich merke ja selbst das ich mal wieder im Kreis drehe...nerv.

Lg, Argentina

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Malte » 10. Juli 2012, 14:46

Schön, dass in diesem Forum eine Diskussion über diese Sachverhalte möglich ist.

Schönen Tag!
Baclofen seit September 2009.

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon DonQuixote » 18. Juli 2012, 18:47

Spiegel Online brachte heute auch was zu dem Thema:

Spiegel Online hat geschrieben:Seit kurzem schrumpfen unter deutschen Wissenschaftlern und Therapeuten die Zweifel am kontrollierten Alkoholkonsum, während die Kritik am derzeitigen Behandlungsmodus lauter wird. Denn nur acht Prozent aller Alkoholabhängigen begeben sich in professionelle Hände. Und nur wenige profitieren von der üblichen Abstinenztherapie.

Den ganzen Artikel gips hier …

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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon GoldenTulip » 18. Juli 2012, 19:51

Hi DQ,
auch die aktuelle Ministudie, die Du uns übersetzt, zeigt, dass Abkehr vom Abstinenzgedanken nicht gleichzusetzen ist mit einem Scheitern der Baclofentherapie- auch nicht aus ärztlicher Sicht. Richtig interessant wäre es bei Langzeitstudien, ob z.B. die Leute, die erstmal "moderat Trinken" in einem zweiten, dritten, vierten Anlauf nicht ggf. weiter reduzieren oder dann ganz aufhören. Sei es, weil sie wieder in alte Schemata zurückfallen, und einen radikalen "Reset" mit höheren Dosierungen einleiten, oder sei es, dass die psycho-emotionale Abkehr vom Alkohol sich bei einigen in Etappen vollzieht, statt in "einem Rutsch".
Stellt sich weiterhin die Frage, ob hier im Forum nicht vielleicht sogar ein ziemlich genaues Abbild der verschiedenen Umgangsweisen wiederzufinden ist, die ganze Polarisierung in der Debatte insofern künstlicher Natur ist.
Lieben Gruß,
Conny
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Re: Moderates Trinkes, geht das? Für wen? Pro und Contra

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 18. Juli 2012, 22:15

Ich kenne ein paar Leute, bei denen lief das eher andersrum. Jahrelang elendig gesoffen, dann mit einigen Rückfällen den Ausstieg geschafft und letztendlich nach langer Abstinenz zu einem vorsichtigen, moderaten Konsum übergegangen.

Ich glaube, ein unauslöschbares Suffgedächtnis gibt es nicht. Es braucht nur lange zum Verblassen.
Wer dann soweit ist, der ist ggf. sogar im Vorteil, weil er ja das Elend kennengelernt hat. Jedenfalls ist die sich dursetzende Erkenntnis schon richtig. Wenn jemand nunmal Abstinenz (noch) nicht will, oder schafft, dann ist KT/MT allemal besser als einfach zu resignieren und weiterzusaufen.
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