Meine Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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mirkom
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Meine Vorstellung

Beitragvon mirkom » 4. November 2017, 20:54

Guten Tag,

hiermit möchte ich mich nun vorstellen.
Ich bin Mirko, 35 Jahre alt, und seit meinem 15. Lebensjahr suchtkrank.

Die ersten zehn Jahre habe ich vor allem Cannabis, Extasy und MDMA konsumiert.
Ab dem 25. Lebensjahr fing es dann auch mit Alkohol an, aber im überschaubaren Maße. Zeitgleich kamen Kokain, Meth und teils Opium hinzu.

Über die Jahre konsumierte ich immer weniger Drogen, dafür vermehrt Alkohol. Als ich 30 war lag mein täglicher Konsum bei einer halben Flasche Rhum und ein paar Bieren.

Da es große Umstellung in meinem Leben gab (Kind bekommen, alleinerziehend) konsumiere ich seit knapp 5 Jahren täglich im Durchschnitt nur noch 130g Alkohol am Tag (0,2l Vodka, drei Bier) - dies allerdings ausschlieslich abends. Mir ist es wichtig, dass mein Kind davon nichts mitbekommt. Das funktioniert auch alles recht gut.
Ich bin selbstständig, und bekomme mein Leben, Erziehung, Job sehr gut hin.. glaube im Volksmund nennt man das wohl einen working alocoholic..

Aber seit ca 3 Jahren macht es mir immer weniger Spaß - die Glücksgefühle beim Trinken setzen nicht oder nur noch seltener ein, ich bin mehr und mehr verkatert morgens, mein Selbstwertgefühl leidet darunter, und allgemein bin ich nicht mehr so entspannt.

Jegliche Versuche das Trinken zu reduzieren scheitern bereits nach ein bis zwei Tagen. Therapiemaßnahmen, professionelle Hilfe oder ärztlichen Rat habe ich bisher nicht in Anspruch genommen.

Daher habe ich mich dann schlau gemacht und bin über das berühmte Buch des Dr. Ameisen u.a. auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe mir Baclofen online aus Spanien bestellt und mich einer Selbsttherapie unterstellt.
Allerdings habe ich nach ca. 9 Wochen wieder aufgehört (Ende Juli bis Mitte/Ende September), da die Nebenwirkungen alles überschattet haben. Jetzt, im Nachinein, ist mir bewusst geworden, dass ich zu schnell zu hoch hinaus wollte und die Erhöhung der Einnahme nicht langsam genug angegangen bin.

Hier eine Übersicht meines Konsums der letzten Monate, dem Craving, den Nebenwirkungen und der Baclofeneinnahme:


baclofen_liniendiagram.png


baclofen_balkendiagram.png


Man sieht recht deutlich die starke Ausprägungen der Nebenwirkungen in Relation zu der Erhöhung der Baclofeneinnahme.

Ob, und wann ich erneut mit der Einnahme von Baclofen anfangen werden, kann ich nicht absehen.
Dann werde ich das ganze aber sicherlich über einen viel längeren Zeitraum planen.

VG
Mirko

PS: Die Diagramme habe ich mit Google Spreadsheet erstellt, in dem ich eine Art Tagebuch geführt habe. In einem anderen Thread werde ich das Sheet zu Verfügung stellen.

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shelf
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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon shelf » 4. November 2017, 21:42

Hallo Mirko und herzlich willkommen,

bis zu 1000mg Baclofen und "rauf und runter"? Das war zu viel, zu schnell und zu chaotisch.
Hak es als Fehlversuch ab und beginne gleich wieder neu - diesmal vernünftig.
Im Bereich "Baclofen - erste Schritte" findest du Infos zur Dosierung, Steigerung etc.
Du wirst sehen daß die Nebenwirkungen dann bedeutend milder ausfallen als du es erlebt hattest.

LG

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mirkom
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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon mirkom » 4. November 2017, 22:08

Hallo shelf,

naja, ein wildes rauf und runter war es ja nicht unbedingt. Man sieht ja, dass ich in der Zeit von 6 Wochen regelmäßig die Einnahme erhöht habe (Woche 1: 15g, Woche 6: 1000g) und die Einnahme aufgrund der Nebenwirkungen wieder kontinuierlich reduziert habe.
Also es gab jetzt zb keine Woche, in der ich 300g und der darauffolgenden Woche sofort 900g genommen habe. Es war ja schon linear.

Der Kritikpunkt - da stimme ich mit dir natürlich überein - ist die Schnelligkeit der Einnahme. Zum Ende wollte ich einfach nur so schnell wie möglich von dem Zeug weg.. da die Nebenwirkungen einfach schlimmer waren als der Kater oder alles sonstige.

Dadurch habe ich allerdings einen enormen Respekt vor dem Medikament bekommen. Ich bin ein bißchen ängstlich darüber, welches Auswirkungen dieses Medikament haben kann. Selbst wenn ich die Erhöhung geringer und kontinuierlicher angehen würde, naja, selbst dann kann eine Fehleinnahme mich 2 Tage komplett ausknocken - wie es eben ausversehen im September passiert ist, als ich einmal zu viel eingenommen habe. Ich war 2 Tage komplett neben mir, konnte nicht arbeiten und mich nur schwer um mein Kind kümmern.
Ich weiß nicht, ob mir das Risiko nicht zu hoch ist ehrlich gesagt.

VG
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Lucidare
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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 5. November 2017, 07:52

Hi Mirkom,

herzlich willkommen im Forum!

Mirkom hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob mir das Risiko nicht zu hoch ist ehrlich gesagt.


Der beste und sicherste Weg ist, wenn man sich an die Dosierungstabellen aus dem Leitfaden hält:

  • Medikament: Lioresal ®, 10 mg Tabletten
  • Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)

  • Medikament: Lioresal ®, 25 mg Tabletten
  • Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)

Dieses Protokoll ist sehr, sehr vorsichtig langsam und versucht, Nebenwirkungen möglichst aus dem Weg zu gehen. Man kann das Tempo der Aufdosierung, wenn man das Medikament (Baclofen) gut verträgt, aber auch etwa verdoppeln.

Mirkom hat geschrieben:Also es gab jetzt zb keine Woche, in der ich 300g und der darauffolgenden Woche sofort 900g genommen habe. Es war ja schon linear.


Du warst nach 6 Wochen = 42 Tagen auf 1000mg/Woche. Das macht dann so 140mg am Tag. Wenn man sich die Tabellen anschaut, bist Du schon recht "zügig" unterwegs gewesen. Denn:

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Mirkom hat geschrieben:Ich war 2 Tage komplett neben mir, konnte nicht arbeiten und mich nur schwer um mein Kind kümmern.
Ich weiß nicht, ob mir das Risiko nicht zu hoch ist ehrlich gesagt.


shelf hat geschrieben:Das war zu viel, zu schnell und zu chaotisch.


Den Fehler, die auftretenden Nebenwirkungen zu ignorieren, habe ich auch gemacht. Mich hat es dann in meinem 1. Versuch auch auf die Bretter gelegt. Bei "schonender" Aufdosierung wird das Risko schon minimiert. Wenn man Deinen Kurven folgt, scheint sich auch ein Erfolg eingestellt zu haben. Das mit dem "zu schnell" hast Du ja auch schon festgestellt. [pardon]

Mirkom hat geschrieben:Ich habe mir Baclofen online aus Spanien bestellt und mich einer Selbsttherapie unterstellt.


Das ist für mich nicht unbedingt der optimale Weg. Ich bin der Meinung, dass es erforderlich ist, das am Anfang schon mal ein Arzt 'drüberschaut und die Therapie begleitet.

Wenn Du neu starten willst, möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Es gibt ganz bestimmt auch einen Arzt in Deiner Nähe... :wink:

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon shelf » 5. November 2017, 08:27

Hallo Mirko,

--- hier hätte noch etwas mehr gestanden, aber @Lucidare war schneller... [blus]

Zwar spricht bei guter Verträglichkeit nichts gegen eine ETWAS raschere Steigerung, du hattest für dich jedoch die ZEHNFACHE Steigerungsrate angesetzt.

mirkom hat geschrieben:Selbst wenn ich die Erhöhung geringer und kontinuierlicher angehen würde, naja, selbst dann kann eine Fehleinnahme mich 2 Tage komplett ausknocken - wie es eben ausversehen im September passiert ist, als ich einmal zu viel eingenommen habe.

Da hattest du nicht einfach nur "zu viel" genommen, du hattest "viel zu viel" genommen.
Das "Ausknocken" steht bei vernünftiger Dosierung nicht zu befürchten.
Baclofen hat eine geringe Halbwertzeit von ca 4 Stunden. Solltest du also verstärkte Nebenwirkungen feststellen dann sind diese nicht so heftig wie du sie hattest und auch nicht so lang anhaltend.

mirkom hat geschrieben:Dadurch habe ich allerdings einen enormen Respekt vor dem Medikament bekommen.

Das wäre schön, denn dann sollte dir auch klar sein daß Baclofen kein Spielzeug ist und als Medikament nur richtig wirken kann wenn es richtig angewendet wird.

Der "Anstieg der Nebenwirkungen" in KW 39 sieht mir eher nach Alkoholentzug aus. Schau dir die gelbe und grüne Kurve nochmal genau an. ( KW 37 - KW 40 )
Und über den gesamten Zeitraum betrachtet wirst du erkennen daß Baclofen "unter 500mg" dir das craving am effektivsten gedämpft hat - und das bei vergleichsweise geringen Nebenwirkungen und ebensolchem Alkoholkonsum.

LG

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 5. November 2017, 08:46

Moin,

shelf hat geschrieben:--- hier hätte noch etwas mehr gestanden, aber @Lucidare war schneller... [blus]


Ach was, soll ja nicht in einem "Dichterwettstreit" enden. [biggrin]

shelf hat geschrieben:Baclofen hat eine geringe Halbwertzeit von ca 4 Stunden.


Kleiner Einspruch, Euer Ehren. [mocking] Das mit der Halbwertszeit Baclofen hatten wir an der Stelle mal zu beleuchten versucht.

Sagen wir ca. zwischen 3 - 4 Stunden HWZ. :wink:

LG
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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon shelf » 5. November 2017, 08:59

Lucidare hat geschrieben:
shelf hat geschrieben:--- hier hätte noch etwas mehr gestanden, aber @Lucidare war schneller... [blus]


Ach was, soll ja nicht in einem "Dichterwettstreit" enden. [biggrin]

...aber auch nicht in "Doppelmoppel"... [biggrin]

Lucidare hat geschrieben:
shelf hat geschrieben:Baclofen hat eine geringe Halbwertzeit von ca 4 Stunden.


Kleiner Einspruch, Euer Ehren. [mocking] Das mit der Halbwertszeit Baclofen hatten wir an der Stelle mal zu beleuchten versucht.

Sagen wir ca. zwischen 3 - 4 Stunden HWZ. :wink:


Zweiverstanden! Also mehr als nur einverstanden. [biggrin]

LG

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 5. November 2017, 09:06

Hi shelf,

Zweiverstanden! Also mehr als nur einverstanden. [biggrin]


Ist nur ein Hinweis. Für Baclofenrechner und Innen ein nicht unwichtiges Parameter. :wink:

LG
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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon mirkom » 6. November 2017, 11:29

Hallo,

vielen Dank für eure Beiträge. Ja, ich wollte zu schnell zu hoch - die Tabelle war mir bewusst.

Lucidare hat geschrieben: Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis.

Das ist eine interessante Aussage - das sieht so aus, als hatte ich den Punkt bereits erreicht.

Allerdings muss ich sagen, dass der Konsum zwar ab Woche 37 weniger geworden ist, allerdings lag das vielmehr an einer Umstellung meiner Lebenssituation (Kind zur Schule, muss früh aufstehen) als an dem Medikament.
Über den gesamten Zeitraum hatte ich eigentlich nur sehr sehr geringe Erfolge.. ein paar Abende, an denen ich zb nur ein Glas Wein getrunken habe (statt mich volllaufen zu lassen)..

Was mich nun nicht unbedingt anreizt erneut mit der Medikation zu beginnen.. aber vllt sollte ich tatsächlich mal einen Arzt kontaktieren. Das werde ich mir überlegen.

VG
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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon shelf » 6. November 2017, 11:56

Hallo Mirko,

mirkom hat geschrieben:
Lucidare hat geschrieben: Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis.

Das ist eine interessante Aussage...

das ist keine "interessante Aussage" - das ist ein Fakt!

mirkom hat geschrieben:Allerdings muss ich sagen, dass der Konsum zwar ab Woche 37 weniger geworden ist, allerdings lag das vielmehr an einer Umstellung meiner Lebenssituation (Kind zur Schule, muss früh aufstehen) als an dem Medikament.
Über den gesamten Zeitraum hatte ich eigentlich nur sehr sehr geringe Erfolge.. ein paar Abende, an denen ich zb nur ein Glas Wein getrunken habe (statt mich volllaufen zu lassen)..

Was mich nun nicht unbedingt anreizt erneut mit der Medikation zu beginnen.. aber vllt sollte ich tatsächlich mal einen Arzt kontaktieren. Das werde ich mir überlegen.

mirkom hat geschrieben:Ja, ich wollte zu schnell zu hoch - die Tabelle war mir bewusst.


Also ist dir bewusst dass du Baclofen falsch angewendet hast.
Und die dadurch aufgetretenen Nebenwirkungen halten dich jetzt davon ab es nochmal RICHTIG zu versuchen?

Sorry, da komme ich nicht mit. [unknown]

LG

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon mirkom » 6. November 2017, 14:58

Hallo shelf,

shelf hat geschrieben:das ist keine "interessante Aussage" - das ist ein Fakt!

So meinte ich das nicht. Ich meinte "interessant" im wahrsten Sinne des Wortes. Du/ihr habt mein vollstes Vertrauen.

shelf hat geschrieben:Also ist dir bewusst dass du Baclofen falsch angewendet hast.

Ja, das ist offensichtlich.

shelf hat geschrieben:Und die dadurch aufgetretenen Nebenwirkungen halten dich jetzt davon ab es nochmal RICHTIG zu versuchen?

Ein bißchen schon. Bzw. habe ich September ja ausversehen abends die doppelte Menge eingenommen (bzw. vergessen, dass ich bereits eingenommen hatte). Und das hat mich ganze 2, fast 3, Tage komplett rausgehauen, so dass ich nicht mehr im Stande war auch nur irgendetwas auf die Beine zu stellen.
Und vor den Zustand, den ich dann hatte, puh, davor graust es mir, ja.

Es mag irrational klingen, das gebe ich zu. Aber ich muss vrs. erst einmal wieder richtig down sein, um erneut damit anzufangen. Hinzu kommt, dass es ja leider auch nicht sonderlich geholfen hat, naja, fast gar nicht. Kann das auch an der falschen Einnahme liegen?

Vielen Dank,
Mirko

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon Offenbacher » 6. November 2017, 15:47

mirkom hat geschrieben:Hinzu kommt, dass es ja leider auch nicht sonderlich geholfen hat, naja, fast gar nicht. Kann das auch an der falschen Einnahme liegen?


Hallo Mircom,

ich denke mal das trifft es ziemlich gut, zu viel und zu schnell und nicht lange genug. Es braucht seine Zeit bis Baclofen seine Wirkung entfalten und es braucht Zeit dem Entzug zu entkommen.

Bei mir war es am Anfang auch sehr heftig, mein Arzt hatte mir empfohlen 3 - 4 x 25mg am Tag einzunehmen, ging völlig in die Hose. Nach 3 Tagen habe ich dann auf 4 x 12,5 mg runterdosiert, ich wollte auch ein abruptes verringern der Dosis vermeiden... auch das kann so seine eigenen Tücken haben.

Mittlerweile habe (fast) ich keine Nebenwirkungen mehr und auch die "Watte" im Kopf ist weg. Nur eine gewisse Müdigkeit ist noch vorhanden und der Punkt an dem ich schlafen gehen will kommt manchmal sehr schnell und nicht wie früher gleitend.

Alkohol trinke ich zwar immer noch, aber ich trinke bereits weniger und ich bin auch zufrieden wenn ich nicht vollgesoffen bin. Will heissen, eine 0,7 Literflasche Wein mit 1/3 Mineralswasser "angereichert" reicht mir den ganzen abend lang. Früher waren es eher 2 Liter aufwärts. Und ich bin trotzdem zufrieden, ich muss nicht mehr besoffen sein. Ein kleiner Erfolg, ein Anfang eben...

Frage mal unseren Admin (DonQuixote) hier nach einem Arzt in deiner Nähe.

Du solltest nicht aufgeben sondern aus deinen Fehlern (die irgendie jeder macht) lernen und es nochmal versuchen. Du bis auf dem richtigen Weg good
Vielleicht ist das Leben ja ein Integer. Wenn man negativ genug denkt, wird's irgendwann positiv doppd

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon shelf » 6. November 2017, 16:06

Hallo Mirko,

mirkom hat geschrieben:
shelf hat geschrieben:Und die dadurch aufgetretenen Nebenwirkungen halten dich jetzt davon ab es nochmal RICHTIG zu versuchen?

Ein bißchen schon. Bzw. habe ich September ja ausversehen abends die doppelte Menge eingenommen(bzw. vergessen, dass ich bereits eingenommen hatte). Und das hat mich ganze 2, fast 3, Tage komplett rausgehauen, so dass ich nicht mehr im Stande war auch nur irgendetwas auf die Beine zu stellen.
Und vor den Zustand, den ich dann hatte, puh, davor graust es mir, ja.

Es mag irrational klingen, das gebe ich zu. Aber ich muss vrs. erst einmal wieder richtig down sein, um erneut damit anzufangen. Hinzu kommt, dass es ja leider auch nicht sonderlich geholfen hat, naja, fast gar nicht.Kann das auch an der falschen Einnahme liegen?

das ist ja fast so als hättest du "damals" gedacht:
..."Baclofen kann also kleine Wunder bewirken, toll, ich brauche aber ein großes Wunder - wieviel hatte denn Monsieur Ameisen genommen - 270mg/d - hmmm, da nehme ich doch gleich doppelt so viel - da dauert es auch nicht so lange bis mein großes Wunder geschieht"...

Daß es dir vor einer Wiederholung der Nebenwirkungen graust ist verständlich, jedoch wird es bei richtiger Anwendung nicht dazu kommen!
Geh nach der Dosierungstabelle vor.
Beobachte dabei dein craving und die Nebenwirkungen.

Du wirst dabei feststellen daß bei einer Dosiserhöhung zuerst die Nebenwirkungen stärker werden, dann die gewünschte Wirkung stärker wird und die Nebenwirkungen wieder schwächer werden.
Deshalb schön sachte.
Niemals Nebenwirkungen "wegtrinken" sondern die Dosis auf die "zuletzt vertragene Dosis" zurückschrauben.
Wenn die Nebenwirkungen wieder verschwunden sind, Dosis wieder erhöhen.
Kommen die Nebenwirkungen dann wieder weisst du bescheid. DIe "zuletzt vertragene Dosis" ist deine persönliche Höchstdosis. Deine "Dauerdosis" sollte tiefer liegen damit du noch die Option der "Notfalldosis" hast.
Die "Dauerdosis" findest du dann durch vorsichtiges Abdosieren heraus.
Wenn beim Abdosieren craving auftritt dann sofort wieder eine Stufe höher gehen.
Verschwindet das craving dann wieder hast du deine "Dauerdosis" gefunden.

Es braucht Zeit, Aufmerksamkeit und viel Geduld aber es lohnt sich denn nur so kann Baclofen optimal wirken.

LG

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Re: Meine Vorstellung

Beitragvon Luphan » 6. November 2017, 18:08

Hallo mirkom,

ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen:

Offenbacher hat geschrieben:Mittlerweile habe (fast) ich keine Nebenwirkungen mehr und auch die "Watte" im Kopf ist weg. Nur eine gewisse Müdigkeit ist noch vorhanden und der Punkt an dem ich schlafen gehen will kommt manchmal sehr schnell und nicht wie früher gleitend.

Alkohol trinke ich zwar immer noch, aber ich trinke bereits weniger und ich bin auch zufrieden wenn ich nicht vollgesoffen bin. Will heissen, eine 0,7 Literflasche Wein mit 1/3 Mineralswasser "angereichert" reicht mir den ganzen abend lang. Früher waren es eher 2 Liter aufwärts. Und ich bin trotzdem zufrieden, ich muss nicht mehr besoffen sein. Ein kleiner Erfolg, ein Anfang eben...

Frage mal unseren Admin (DonQuixote) hier nach einem Arzt in deiner Nähe.

Du solltest nicht aufgeben sondern aus deinen Fehlern (die irgendie jeder macht) lernen und es nochmal versuchen. Du bis auf dem richtigen Weg good

Offenbacher hat das was ich nie richtig in Worte fassen konnte sehr gut beschrieben!

Auch bei mir war es sehr ähnlich. Lass bitte dem Medikament seine Zeit und gehe vor allem nach dem Leitfaden, den dir Lucidare hier bereits geschrieben hat.

Leitfaden

Am besten druck ihn dir aus und nimm ihn auch zu deinem Arzt mit. Wenn du jetzt einen in Ansruch nehmen willst. Ein Arzt wird von dir keine planlosen Einnahmen hinnehmen.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<


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