=> Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol

Snowman..
Beiträge: 272
Registriert: 20. Oktober 2017, 09:50
Hat sich bedankt: 38 Mal
Danksagung erhalten: 11 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Snowman.. » 29. Dezember 2017, 15:46

@Snowman ist ein recht interessanter Fall, das vergrößert die Chancen. [biggrin]


Da stimme ich Dir ganz und voll zu. Auch wenn es selten ist.


Shelf, Lucidare, klärt mich doch mal auf wieso? ;-)

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 29. Dezember 2017, 18:15

Hallo ihr da draußen,

oder soll ich vielleicht doch lieber mein Standard "Hallo alle zusammen" schreiben?

Meine Frau meinte, "Hallo alle zusammen" sagt ein deutscher Komiker in seinen Shows. Namen kennt sie nicht mehr...

Snowman.. hat geschrieben:Jetzt erst mal die gute Nachricht. Meine Hausärztin war sofort bereit mir Baclofen zu verschreiben, nach dem ich ihr alles erklärt habe.

Das sind super Neuigkeiten und freut mich sehr für dich!

Snowman.. hat geschrieben:Ich habe angefangen deinen Thread zu Lesen, ist echt Spannend. Es werden sich sicherlich Fragen ergeben, schön das du gerade in Schreiblaune bist. ;-) LG.

Vielen Dank Snowman!

Spannend ist er und hoffentlich auch informativ. Ich habe sehr viele Fragen gestellt und habe auch immer hilfreiche Antworten bekommen. Das macht eben dieses Forum und seine User aus!

Aufmerksam gelesen hast du ihn auf jeden Fall, hast ja auch schon Verlinkungen in einem anderen Beitrag eingestellt und auf dich bezogen.


Da war Lucidare schneller!

Als ich das im Bett auf Handy gelesen hatte, war die Assoziation in meinem Kopf zu diesem Thread sofort auch da. Wollte heute antworten und den Link einstellen, Lucidare was aber schneller.

Jetzt zitiere ich nochmal mich:

Luphan hat geschrieben:Hey,

da schaut ihr beide bei mir in meinem Tagebuch rein und schreibt mir nichts zu meinem aktuellen Beitrag.

Also bitte, so geht das aber nicht, [ireful]!

Nee, war nur Spaß!

Bin heute sehr redselig bzw. "schreibselig".

Red- oder schreibselig bin ich ja immer und das stimmt. Jetzt aber bitte keine Themen die mich nicht direkt oder auch indirekt betreffen.

Es sei dem ich fange damit an, [cool].

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 29. Dezember 2017, 19:02

Luphan hat geschrieben:Red- oder schreibselig bin ich ja immer und das stimmt. Jetzt aber bitte keine Themen die mich nicht direkt oder auch indirekt betreffen.


Neue Regeln? [shok]
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 30. Dezember 2017, 18:17

Hallo alle zusammen,

Lucidare hat geschrieben:
Luphan hat geschrieben:Red- oder schreibselig bin ich ja immer und das stimmt. Jetzt aber bitte keine Themen die mich nicht direkt oder auch indirekt betreffen.


Neue Regeln? [shok]

Eigentlich habe ich nichts gegen Off-Topic in meinem Tagebuch. In dem Fall war es auch kein Off-Topic, nur artete es einfach zu sehr aus.

Neue Regeln?

Ja, Off-Topic ist erlaubt, bin der liebe Luphan es in seinem Tagebuch verbietet, [twiddle]!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 30. Dezember 2017, 20:28

Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Neue Regeln?

Ja, Off-Topic ist erlaubt, bin der liebe Luphan es in seinem Tagebuch verbietet, [twiddle]!


Alles klar! [good] Sozusagen situationsbedingt. [mocking]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 30. Dezember 2017, 20:43

Hallo alle zusammen,

Lucidare hat geschrieben:Alles klar! [good] Sozusagen situationsbedingt. [mocking]

Ganz genau Lucidare!

So wie jetzt bei uns beiden. Ich empfinde das grade als OK, [cool].

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 31. Dezember 2017, 18:08

Hallo alle zusammen,

heute geht es wieder weiter mit meinem Tagebuch. An meinem Trinkverhalten hat sich bisher noch nichts geändert. Die Weihnachtstage und die damit verbundenen Tage mit Alkohol habe ich sehr gut überstanden. Nun ja, ist ja auch noch nicht lange her.

Heute ist der 31.12.17 und ich habe am Freitag und Samstag nichts getrunken. Das war gewollt so von mir, denn ich habe mir meinen Trinktag für heute aufgehoben.

Habe ich sehr gut gemacht, [angel]!

Nach Weihnachten gibt es aber doch noch was zu berichten. Da ich in der Weihnachtszeit an vier Tagen getrunken hatte, trug ich die Sorge mit mir, dass es vielleicht Schwierigkeiten geben wird wieder in die Normalität zu finden. am 26. und 27. habe ich dann meine Tagesdosis von 150 mg auf 200 mg erhöht. Vielleicht waren es auch 225 mg, genau weiß ich es nicht mehr.

Meine Angst war wie weggeblasen und Gedanken an Alkohol nicht vorhanden. Sehr gut!

Was aber gut oder nicht gut war ist, dass ich wieder diese "Watte im Kopf" hatte. Dienstag zu Hause, Mittwoch und Donnerstag auf Arbeit waren sehr gut. Ich hatte im Kopf wieder eine "Klarheit", Konzentriertheit und konnte meine Gedanken lenken und viel besser kanalisieren. Ich habe gearbeitet wie schon lange nicht mehr. War an diesen drei Tagen effizienter als in als in den gesamten letzte 2 Monaten.

Was meiner Frau aufgefallen war ist, dass ich viel energischer aufgetreten bin, sehr überzeugend wirkte und eine positive Dominanz an den Tag gelegt habe. Den Eindruck hatte ich auch.

Was aber gut oder nicht gut war ist,...

Muss mich hier selbst zitieren!

Natürlich war diese Wesensänderung gut, gleichzeitig aber nicht gut, denn ich habe in meinem Kopf wieder Gedanken Baclofen nach oben zu dosieren. Aber das wäre ein Missbrauch!

Diese Wesensänderung bilde ich mir aber nicht ein und wurde ja auch von meiner Frau bestätigt. Also, was macht das Baclofen mit mir?

Dieser Zustand deckt sich aber auch mit meinen vorherigen Erfahrungen. Ich hatte eine positive Aggressivität an den Tag gelegt und konnte viel klaren, gezielter Problemen begegnen und sie gleichzeitig lösen.

Von dieser Nebenwirkung habe ich noch nie gelesen!

Frohen Rutsch ins neue Jahr wünsche ich euch allen

Euer

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Chinaski
Beiträge: 1434
Registriert: 29. November 2012, 15:17
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 370 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 31. Dezember 2017, 23:14

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben:Dieser Zustand deckt sich aber auch mit meinen vorherigen Erfahrungen. Ich hatte eine positive Aggressivität an den Tag gelegt und konnte viel klaren, gezielter Problemen begegnen und sie gleichzeitig lösen.


Baclofen wirkt leider nicht so wie NZT-48 [pardon]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ohne_Limit

Die Effekte die du beschreibst sind nur vorübergehend und vergehen wieder.
Auch wenn du die Dosis erhöhst wirst du diesen Effekt irgendwann nicht mehr erreichen.

Es verhält sich ähnlich wie mit der beschriebenen Euphorie zu Beginn der Baclofen Therapie.
Diese Euphorie erreichst du auch nicht mehr.


Irgendwann "normalisiert" sich alles und du tickst so wie du bist!

Aber wie wir alle wissen bist du Beratungsresistent.
Von daher...

Luphan hat geschriebenNatürlich war diese Wesensänderung gut, gleichzeitig aber nicht gut, denn ich habe in meinem Kopf wieder Gedanken Baclofen nach oben zu dosieren. Aber das wäre ein Missbrauch!

...mach wie du denkst!

Ich wünsche dir einen guten Rutsch und das beste für 2018!
Chinaski

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 1. Januar 2018, 09:23

Moin,

frohes Neues!

Luphan hat geschrieben:Dieser Zustand deckt sich aber auch mit meinen vorherigen Erfahrungen. Ich hatte eine positive Aggressivität an den Tag gelegt und konnte viel klaren, gezielter Problemen begegnen und sie gleichzeitig lösen.


Baclofen wirkt anxiolytisch, d.h. angstlösend. Ich denke da mal wieder an die Spülmaschine, dessen Ausräumen sich für mich zu einer unlösbaren Aufgabe gesteigert hat. Ich hatte Angst davor. Dementsprechend quälend war der Ablauf und es zog sich hin. Ohne Angst macht man so etwas "nebenbei" und ohne groß darüber nachzudenken. Das befreit natürlich. Ich bin jetzt Spülmaschinen-Ausräumer 1. Klasse. [smile]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 7. Januar 2018, 16:34

Hallo alle zusammen,

Chinaski hat geschrieben:Die Effekte die du beschreibst sind nur vorübergehend und vergehen wieder.
Auch wenn du die Dosis erhöhst wirst du diesen Effekt irgendwann nicht mehr erreichen.

Das habe ich mir eigentlich auch schon so gedacht!

Chinaski hat geschrieben:Aber wie wir alle wissen bist du Beratungsresistent.
Von daher...

Nun ja, du hast natürlich Recht Chinaski. Aber wir haben jetzt 2018 und bisher habt ihr eigentlich mit allem was ihr mir so geschrieben habt letztendlich Recht gehabt.

Beratungsresistent war 2017!

Jetzt haben wir 2018 und ich werde mehr auch eure Ratschläge hören, [twiddle].

Chinaski hat geschrieben:Ich wünsche dir einen guten Rutsch und das beste für 2018!

Vielen lieben Dank. Wünsche ich dir natürlich auch Chinaski!

Lucidare hat geschrieben:M
Baclofen wirkt anxiolytisch, d.h. angstlösend. Ich denke da mal wieder an die Spülmaschine, dessen Ausräumen sich für mich zu einer unlösbaren Aufgabe gesteigert hat. Ich hatte Angst davor. Dementsprechend quälend war der Ablauf und es zog sich hin. Ohne Angst macht man so etwas "nebenbei" und ohne groß darüber nachzudenken. Das befreit natürlich. Ich bin jetzt Spülmaschinen-Ausräumer 1. Klasse. [smile]

Das Baclofen Angst lösend wirkt habe ich schon mehrfach hier gelesen. Und natürlich im Buch von Ameisen. Mir selbst war aber dann wohl nicht bewusst, dass ich Ängste gehabt haben muss und mir Baclofen scheinbar hilft diese zu überwinden.

Da ich viel dominanter auftrete und ich mich eigentlich viel mehr als Chef verhalte als früher, muss ich ja früher Ängste gehabt habe, eben so aufzutreten wie ich es jetzt tue?

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 7. Januar 2018, 16:51

Hallo nochmal alle zusammen,

hier geht es mit meinem Wort zu Sonntag weiter, :-!?.

Sprich mit meinem Tagebuch:

Wie in den letzten Wochen / Monaten gibt es nicht viel zu berichten. Mein Zustand ist für meine Verhältnisse stabil und ich halte ihn für einen Erfolg. Einmal am Wochenende Alkoholkonsum scheint bei mir gut zu funktionieren.

Ich habe da mal eine Frage an euch alle:

Das ich noch lange nicht so weit bin Baclofen abzusetzen, dessen bin ich mit zu 100% sicher. Trotzdem denke ich ab und an an meine Zukunft.Hier im Forum gibt es einige User, die bisher seit einige Jahren abstinent leben und keinen Alkohol mehr trinken. Einige davon haben sogar mit der Einnahme von Baclofen aufgehört. Vermutlich haben sich die Rezeptoren im Kopf beruhigt und neu "Trampelpfade" konnten entstehen und die alten Trampelpfade existieren nicht mehr. So weit so gut und das Medikament wird dann nicht mehr benötigt.

Wenn ich jetzt an meine Situation denke, wie würde das bei mir in einigen Jahren aussehen?

Wenn der Alkoholkonsum so bleibt wie bisher, 1 Tag am Wochenende, zum Geburtstag, Weihnachten und Silvester ist Alkohol erlaubt. Natürlich in nicht unbedenklichen Maßen. Was jetzt wirklich bedenklich oder weniger bedenklich ist, wäre natürlich wieder eine Frage, über die man diskutieren könnte.

Nicht bedenklich für mich sind:

    - Bis zu einem Liter Wein
    - 0,5 Liter Amaretto
    - 3-4 Gläser Alkohol bis zu 25 Promille

Natürlich immer einzeln getrunken!

Was ist dann mit mir in einigen Jahren?

Sind meine "Trampelpfade" dann auch so weit oder wird das bei mir durch den Alkoholkonsum nicht funktionieren, da ich nur durch Baclofen die restlichen Tage nicht trinke?

Kann sich mein Gehirn vielleicht über die Jahre trotzdem an mein "System" gewöhnen und eine Absetzung von Baclofen wäre möglich?

Oder wäre ich sofort wieder Rückfällig, da ich eigentlich ein trockener Alkoholiker durch Baclofen bin und Baclofen mir überhaupt ermöglicht nach meinem System zu trinken.

Hoffentlich versteht ihr meine Frage!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 7. Januar 2018, 17:28

Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Da ich viel dominanter auftrete und ich mich eigentlich viel mehr als Chef verhalte als früher, muss ich ja früher Ängste gehabt habe, eben so aufzutreten wie ich es jetzt tue?


Wer könnte das besser beurteilen als Du selbst? :grbl

Wenn man aus Angst "unsicher" ist, ob eine auch noch so kleine Entscheidung richtig ist, mag das durchaus sein. Aber das ist spekulativ, weil Ängst vielfach tiefere Hintergründe haben. Fällt die Angst weg, geht's besser. Aber rede Dir da nix ein. Das muss nicht sein. [cool]

Ich hatte aber schon mal geschrieben, dass die Umgebung einen nicht unbedingt zwingend so wahrnimmt wie man sich fühlt. Es kann sich durchaus um einen subjektiven Eindruck handeln. Wie zum Beispiel mit Deiner Schreiberei... Der einzige der daran etwas auszusetzen hat, bist wohl Du selbst. [blum]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

shelf
Beiträge: 1226
Registriert: 10. September 2017, 21:20
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 198 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon shelf » 7. Januar 2018, 17:30

Hallo Luphan,

deine Frage ist etwas heikel.

Du kannst, in gewissen Abständen, vorsichtige Abdosierungsversuche machen und schauen ob craving/Angst auftritt.
Welche Abstände?
Hmm, ich werfe mal 3-6 Monate in den Ring.

Zum "unbedenklichen Alkoholkonsum" kann ich leider gar nichts sagen. :wink:

LG

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 7. Januar 2018, 18:01

...ich nochmal...

Luphan hat geschrieben:Oder wäre ich sofort wieder Rückfällig, da ich eigentlich ein trockener Alkoholiker durch Baclofen bin und Baclofen mir überhaupt ermöglicht nach meinem System zu trinken.


Du bist für meine Begriffe kein "trockener Alkoholiker". Mit 'ner Pulle Wein am Wochenende schon gar nicht. Du hast Deinen übermäßigen Konsum sehr erfolgreich in den Griff bekommen. Die Betonung liegt auf erfolgreich. good

Lucidare hat geschrieben:Grundsätzlich, soweit keine Notwendigkeit besteht, würde ich mir da keinen Stress machen. Wenn es wirkt, sollte man sich an der positiven Wirkung erfreuen. Ich glaube man "spürt", wann man das Medikament absetzen kann. Wenn es nicht funktioniert, erfreut man sich eben weiter an der positiven Wirkung.


Von hier:

Ich hatte Dir am 03.07.2017 folgendes eingestellt:

[...] Also, ein Schüler fragt seinen Obermönch, warum er so gelassen ist. Der antwortet: "Wenn ich sitze, sitze ich. Wenn ich stehe, stehe ich. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich esse, esse ich. Wenn ich schlafe, schlafe ich. [...]


LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 7. Januar 2018, 18:36

Hi Luphan, ergänzend noch einmal dazu:

Luphan hat geschrieben:Nicht bedenklich für mich sind:

- Bis zu einem Liter Wein
- 0,5 Liter Amaretto
- 3-4 Gläser Alkohol bis zu 25 Promille


  • 1 Liter Wein mit 12% x 8 = 96gr.
  • Ameretto 24% (?) x 8 = 196 : 2 = 98gr.
  • 8 x 25% = 200gr/l. 5 x 0,02 (?) = 0,1l. Ergo 20gr.

Nach Faustregel berechnet.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


Snowman..
Beiträge: 272
Registriert: 20. Oktober 2017, 09:50
Hat sich bedankt: 38 Mal
Danksagung erhalten: 11 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Snowman.. » 7. Januar 2018, 20:39

Hallo Luphan,

Nicht bedenklich für mich sind:

- Bis zu einem Liter Wein
- 0,5 Liter Amaretto
- 3-4 Gläser Alkohol bis zu 25 Promille



Auf wieviel mg Bac bist du denn im Moment und hast du keine UNW ? Würde mich wirklich interessieren.

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 8. Januar 2018, 18:40

Hallo alle zusammen,

Lucidare hat geschrieben:Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Da ich viel dominanter auftrete und ich mich eigentlich viel mehr als Chef verhalte als früher, muss ich ja früher Ängste gehabt habe, eben so aufzutreten wie ich es jetzt tue?


Wer könnte das besser beurteilen als Du selbst? :grbl

Am besten kann ich das natürlich, dann meine Frau und das Feedback was ich sonst noch so bekommen!

Seit dem ich Baclofen nehme, seit dem bin ich viel selbstbewusster und nicht mehr so unsicher. Das ist eine Tatsache. Das Selbstbewusstsein steigt aber noch mehr ein, um so mehr ich an Baclofen zu mir nehme. Wie schon Chinaski aber geschrieben hat, wird das kein Dauerzustand bleiben und sich mit der Zeit relativieren. Das gesunde Maß an Selbstvertrauen habe ich jetzt auf jeden Fall. Das "andere" Selbstvertrauen, welches mir persönlich so gut gefällt, könnte auch meine subjektive Sicht sein. Ich weiß es noch noch nicht genau und es gilt für mich dies rauszubekommen.

Wie ich das machen will, dazu schreibe ich am Wochenende was.

Lucidare hat geschrieben:Ich hatte aber schon mal geschrieben, dass die Umgebung einen nicht unbedingt zwingend so wahrnimmt wie man sich fühlt. Es kann sich durchaus um einen subjektiven Eindruck handeln. Wie zum Beispiel mit Deiner Schreiberei... Der einzige der daran etwas auszusetzen hat, bist wohl Du selbst. [blum]

Nein, es ist mir auch nicht unbedingt wichtig, wie die Umwelt mich wahrnimmt. Viel wichtiger ist es mir, wie ich mich selbst wahrnehme und dabei fühle.

Lucidare hat geschrieben:Du bist für meine Begriffe kein "trockener Alkoholiker". Mit 'ner Pulle Wein am Wochenende schon gar nicht. Du hast Deinen übermäßigen Konsum sehr erfolgreich in den Griff bekommen. Die Betonung liegt auf erfolgreich. good

Vielen Dank Lucidare!

Lucidare hat geschrieben:
[...] Also, ein Schüler fragt seinen Obermönch, warum er so gelassen ist. Der antwortet: "Wenn ich sitze, sitze ich. Wenn ich stehe, stehe ich. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich esse, esse ich. Wenn ich schlafe, schlafe ich. [...]


Japp, "GGG" habe ich mir jetzt auch verinnerlicht. Spätestens nachdem du, shelf und Chinaski mich etwas gestoppt habt, als bei mir das Craving aufgetreten war. Seit dem lasse ich mir wirklich Zeit und habe auch gemerkt, ich kann nicht alles akribisch bis ins Detail planen, so wie ich das eigentlich immer gerne hätte.

shelf hat geschrieben:Du kannst, in gewissen Abständen, vorsichtige Abdosierungsversuche machen und schauen ob craving/Angst auftritt.
Welche Abstände?
Hmm, ich werfe mal 3-6 Monate in den Ring.

Auf den 150 mg Tagesdosis werde ich jetzt auch noch 3-6 Monate bleiben. Werde das auch so in etwa machen, wie des grade beschrieben hast. Wenn ich was an der Tagesdosis ändern sollte, dann nicht an den Milligramm, sondern eher an den Einnahmezeiten. Dazu auch mehr am Wochenende.

shelf hat geschrieben:Zum "unbedenklichen Alkoholkonsum" kann ich leider gar nichts sagen. :wink:

Das Wort an sich ist schon ein Widerspruch, [pardon].

Snowman.. hat geschrieben:Auf wieviel mg Bac bist du denn im Moment und hast du keine UNW ? Würde mich wirklich interessieren.

Meine Tagesdosis beläuft sich auf 150 mg Baclofen.

Nebenwirkung kannst du hier nachlesen:

Schlafprobleme

Wie der Name des Links schon verrät, geht es um das Schlafen. Das ist für mich eigentlich die einzige Nebenwirkung, die mir bis heute noch negativ erhalten geblieben ist.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

laggard
Beiträge: 422
Registriert: 26. März 2016, 21:11
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 68 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon laggard » 9. Januar 2018, 15:30

Hallo Luphan ,
liest sich gut
Dein kleiner Ausrutscher an den Feiertagen hat dich also nicht eingeholt

Luphan hat geschrieben:Wie der Name des Links schon verrät, geht es um das Schlafen. Das ist für mich eigentlich die einzige Nebenwirkung, die mir bis heute noch negativ erhalten geblieben ist.

Den Schlaf/los -Threat hatten wir ja schon hier
Hattest du denn vorher so einen guten durchgehenden Schlaf ?

VG

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 9. Januar 2018, 19:26

Hallo mein Freund,

laggard hat geschrieben:Den Schlaf/los -Threat hatten wir ja schon hier
Hattest du denn vorher so einen guten durchgehenden Schlaf ?

Nun ja, ich kannte ja nur das alkoholisierte Einschlafen. Das Durchschlafen hat sehr gut funktioniert, die Qualität des Schlafes war sicher nicht besonders gut. Aber insgesamt war ich ausgeruhter und hatte nicht diese dunklen Augenringe.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Thread-Starter
Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 21. Januar 2018, 16:24

Hallo alle zusammen,

shelf hat geschrieben:Hallo Shelf!

Musste die Zitatfunktion hier missbrauchen, damit ich dich auf mich aufmerksam machen kann, [blum]!

Du hast in meine Erfahrungsbericht in einem Beitrag mal einen Vergleich dargestellt. Du hast etwas von einer falschen Landkarte geschrieben, die ich selbst nutze und mit der ich nicht ans Ziel kommen kann. Kannst du dich vielleicht daran erinnern?

Ich habe gestern bei Lesen eines Buches ein Deja Vu mit deinem Beitrag gehabt. Lese zur Zeit ein Buch von Stephen R. Covey "Die sieben Wege zur Effektivität". Hast du diesen Vergleich zufällig aus diesem Buch shelf?

Jetzt geht es weiter mit meinem Tagebuch:

Was soll ich schreiben?

Es geht mir zur Zeit sehr gut.Ich merke immer mehr, wie schön mein Leben ohne Alkohol eigentlich ist. Dieser Gedanke wäre früher schier unmöglich und die Angst ein Leben ohne Alkohol zu leben war zu groß. Jetzt habe ich es aber geschafft und finde dieses neue Leben sehr schön!

Der eine Trinktag am Wochenende ist noch immer fest etabliert. Ein Liter Wein ist dabei in Ordnung, war bisher immer die Voraussetzung, Feiertage, meine Geburtstag und der meiner Frau auch.

Damit kann ich gut leben und komme auch klar. Es besteht auch keine Vorfreude wie früher in den Anfängen meiner Sucht. In der Woche schon auf das Wochenende freuen, da ich mich da abschießen konnte. Heute ist es anderen und an den letzten zwei Wochenende waren es auch nicht immer ein Liter an Wein. Ich habe nebenbei meinen Wein getrunken und hab nicht auf die Ihr geschaut, Zeit wird knapp und schnell runter mit den Rest, damit der Liter weg ist.

Ich habe mir sogar einen neuen Rechner gegönnt, [biggrin]!

War etwas teuer, verdient habe ich ihn mir aber!

Sonst habe ich mir sehr viele Bücher bestellt, unter anderem das eine Buch, nachdem ich shelf gefragt habe. Ich möchte persönlich und auch in der Firma weiter vorankommen und investiere dafür jetzt abends meine Zeit mit Lesen.

Meine Tagesdosis ist noch immer 150 mg. In der Woche nehme ich sie nach meinen Uhrzeiten, am Wochenende hole ich meinen fehlenden Schlaf bis manchmal 14 Uhr nach. Mein Wecker klingelt dann zu den gewohnten Einnahmezeiten, doch ich schlafe dann weiter. Die dann fehlenden 100 mg nehme ich um 14 Uhr und es geht mir trotzdem über den Tag gut und ich verspüre kein Craving.

Mal sehen, ich behalte die Dosis noch einige Monate bei und werden dann die Tabletten vierteln und ganz langsam abdosieren. Für ganz stressige Tage, Tage an denen ich die positive euphorische Wirkung von Baclofen brauche, da nehme ich 50-100 mg Baclofen mehr ein. Da dies eher auf der Arbeit ist, nehme ich diese zusätzliche Ration dann morgens oder mittags ein. Das kommt nicht oft vor und ich nehme diese zusätzliche Rationen nur punktuell ein. So stellt sich für den positiven Effekt auch keine Gewöhnung ein.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<


Zurück zu „Erfahrungsberichte“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste