Liebe Forenmitglieder,
kurz meine Geschichte:
Bin 51 Jahre alt, habe Frau und 4 Töchter, bin berufstätig und seit ewiger Zeit schon ein Säufer.
Es muss so 1985 während des Zivildienstes angefangen haben, dass ich immer öfter Teils aus Langeweile, teils aus Einsamkeit Alkohol trank. Da schon mein Vater Alkoholiker war, fragte ich mich schon damals des öfteren, ob ich zuviel trank, - und konnte es immer wieder abtun.
Dann 1990, die erste Frau, das erste Kind. Die Beziehung zerbrach. Mitschuld war auf jeden Fall der Alkohol. Von Jahr zu Jahr steigerte sich mein Alkoholkonsumg. Die zweite Frau, nach 4 Jahren hatte ich sie und unsere Beziehung mit meinem Trinken zermürbt.
Im Jahre 2000 lernte ich meine jetzige Lebenspartnerin kennen. Wir bekamen, ein Kind, sie überredete mich zu einer Entgiftung. Alkoholpause, gelegentliches Trinken, Entgiftung, das 2.te Kind. Noch eine Entgiftung 2010. Anfang 2012 war ich zu einer Therapie bereit. 12 Wochen ambulant. Ich dachte, ich hätte es verstanden. Ein neuer Job in 2013. IT-Leiter bei einem Mittelständler. Ich hielt mich für den Größten. Hin und wieder ein Rausch. Längere Trinkpausen, dann Selbsthilfegruppe. Trinkpause. Rückfall. Ich war dann wohl doch nicht der Größte.
Verdammt noch mal. So möchte ich zwar den Alkohol meiden, kann es aber nicht.
Mein Trinkverhalten wird auch immer krasser. Wer das Buch "der Trinker" von Hans Fallade kennt kann sich ein ungefähres Bild von meinen Exzessen machen.
Dabei lass ich meine Familie im Stich. Andrerseits schaffe ich mit meiner Arbeit ganz gut unauffälig zu bleiben.
Ich nehme mir dann halt ein paar Tage Urlaub, buch mit ein Zimmer und lass mich voll laufen. Randvoll.
Meine Frau ist völlig verzweifelt - und ich bin es auch. Die Kinder kriegen alles mit. Nein, da wird kein Blatt mehr vor den Mund genommen dass der Papa ein unzuverlässiger Säufer ist und ist sich um seine Arbeit mehr kümmert als um sie.
So, soviel zu meiner Geschichte. Und wo soll es nun hingehen ?
Weil ich überzeugt bin, in meiner Therapie einiges verstanden zu haben, werde ich keine typische Langzeittherapie mehr beginnen sondern mich um einen Psychotherpeuten bemühen um in meiner Seele was in Ordnung zu bringen.
Soll ich wiedeAr meine Selbsthilfegruppe besuchen ? Da trau ich mich wegen meinen Rückfällen gar nicht mehr hin. Eine andere SHG ?
Und jetzt bin ich auf der Recherche nach Möglichkeiten aus der Sucht über Baclofen gestolpert, und irgendwie habe ich das Gefühl, das könnte was für mich sein.
Was wäre Eure Meinung ?
Vielen Dank fürs Lesen
Julius
Julius stellt sich vor
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Re: Julius stellt sich vor
Hi Julius,
also mir hat Baclofen bisher sehr geholfen, obwohl ich mit "meiner" Therapie erst am Anfang bin.
Ich wünsche Dir alles Gute - Du schaffst das!
LG Gretikatz
also mir hat Baclofen bisher sehr geholfen, obwohl ich mit "meiner" Therapie erst am Anfang bin.
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Re: Julius stellt sich vor
Hey Julius,
deinen Schilderungen zufolge gehe ich davon aus, dass du auch wirklich aus dieser Mühle heraus willst. Wenn dem so ist, bietet dir Baclofen wahrscheinlich ein großartige Möglichkeit.
Es hilft, das Nicht-Wollen zu erleichtern - also den irren Druck, der das Nicht-Wollen ganz schnell ad absurdum führt.
Wieviel trinkst du denn in deinen Phasen? Sind es "nur" Phasen oder allabendlich?
Wenn ich dich recht verstehe, akzeptiert deine jetzige dritte Frau zwar "noch" deine Gelage, aber da ist eine gewisse Hintergrundangst, deinerseits, sie könne bald auch mal ihre Sachen packen mitsamt Kindern - oder gar deine vor die Tür stellen...?
Ist es nur das, was dich motiviert, eventuell aufzuhören oder möchtest du das wirklich aus deinem Inneren heraus?
Sorry, dass ich so neugierig frage.
Musst nicht antworten, ist auch nicht wichtig für deinen Erfolg...
auf jeden Fall alles Beste
wünscht dir Suse
deinen Schilderungen zufolge gehe ich davon aus, dass du auch wirklich aus dieser Mühle heraus willst. Wenn dem so ist, bietet dir Baclofen wahrscheinlich ein großartige Möglichkeit.
Es hilft, das Nicht-Wollen zu erleichtern - also den irren Druck, der das Nicht-Wollen ganz schnell ad absurdum führt.
Wieviel trinkst du denn in deinen Phasen? Sind es "nur" Phasen oder allabendlich?
Wenn ich dich recht verstehe, akzeptiert deine jetzige dritte Frau zwar "noch" deine Gelage, aber da ist eine gewisse Hintergrundangst, deinerseits, sie könne bald auch mal ihre Sachen packen mitsamt Kindern - oder gar deine vor die Tür stellen...?
Ist es nur das, was dich motiviert, eventuell aufzuhören oder möchtest du das wirklich aus deinem Inneren heraus?
Sorry, dass ich so neugierig frage.
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Früherer Name: Desperatio
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
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- Mann oder Frau?:
Re: Julius stellt sich vor
Sag mal Julius, wie geht es Dir denn??
Ich meine die Idee dieses Forums ist gut...aber es versumpfen viele Fragen.....wie geht es Dir?? Hast Du Bac probiert???
Ich meine die Idee dieses Forums ist gut...aber es versumpfen viele Fragen.....wie geht es Dir?? Hast Du Bac probiert???
[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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