Ich trinke seit 15 Jahren regelmäßig Alkohol. Zunächst 1-2 Biere am Abend, dann regelmäßig erst eine, später zwei Flaschen Wein am Abend. Vor ca. 7 Jahren eskalierte mein Konsum soweit, daß ich begann auch tagsüber zu trinken. Im Jahr 2008 war ich dann bei ca 1,5 Flaschen Wodka, über den Tag verteilt, gelandet. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde ich mir der Problematik wirklich bewusst. 2009 entschloss ich mich dann zum kalten Entzug. Damals noch recht uninformiert über die medizinischen Zusammenhänge landete ich prompt im Delirium und daraufhin der Psychatrischen.
Seitdem versuche ich trocken zu bleiben, habe aber spätestens so alle drei Monate einen Rückfall. der meist so zwei bis drei Wochen anhält. Mein Hausarzt hat mir Carbamazepin verschrieben, dies hilft mir deutlich bei den regelmäßigen Entzügen nicht wieder in ein Delirium zu verfallen. Die mindestens fünf Tage Horror beim Entzug erspart es einem aber auch nicht. Bei meinem letzten Entzug im September letzten Jahres verzichtete ich auf das Medikament - und landete prompt wieder in der Klinik.
In schöner regelmäßigkeit im Winter, wenn die Tage kurz sind, verfalle ich in eine Depression. So auch diesen Winter und prompt natürlich wieder: saufen. Jetzt bin ich seit ca. drei Wochen wieder trocken.
Aufgrund meiner finanziellen Situation MUSS ich unbedingt eine Arbeit aufnehmen, einen stationären Aufenthalt in einer Kur kann ich mir weder vorstellen, noch leisten. Die Aufenthalte in der Psychatrischen waren DER HORROR!. Dennoch bin ich mir bewusst, das ich Hilfe brauche. Mir sind die persönlichen Hintergründe meines Suchtverhaltens sehr bewusst, mir ist auch klar, daß ich vorallem Daran arbeiten muss. Allerdings denke ich, daß ein Medikament welches den Saufdruck vermindert oder abbaut sehr hilfreich wäre, mein Leben wieder besser in den Griff zu kriegen.
Hallo zusammen!
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Re: Hallo zusammen!
Hallo Neonu76!
Herzlich willkommen im Forum
!
Erstmal ein Riesenkompliment, dass Du es schaffst, ohne "Hilfsmittel" mehrere Monate abstinent zu bleiben
. Viele hier können nachvollziehen, was das für ein seelischer und körperlicher Kraftakt ist. Da ist ein Rückfall alle paar Monate fast schon eine logische Konsequenz, weil man irgendwann einfach nicht mehr kann.
Hier kann Baclofen wirklich ein entscheidender Schritt zur Entlastung sein. Das Medikament kann wieder zur Entscheidungsfreiheit verhelfen. Das heißt: Du MUSST nicht mehr unbedingt trinken. Du KANNST, wenn Du willst. Der Druck, das Zwanghafte fällt aber weg.
Wobei das natürlich nur eine Seite der Medaille ist. Mit Baclofen allein ist es (leider) nicht getan. Das Arbeiten an der Lebenseinstellung und -ausrichtung, das Umdenken in gewissen Bereichen, Neuentdecken von Dingen, die (außer Alkohol) auch Spaß machen, das Füllen der vielen freien Zeit, die durch das Nicht-Trinken entsteht etc. sind Herausforderungen, die Eigeninitiative erfordern. Da stößt das Medikament an seine Grenzen. Hier können Psychotherapie oder eventuell auch mal eine mehrwöchige Entwöhnungskur sehr hilfreich sein.
Wobei ich dazu sagen muss, dass eine Entwöhnungskur mit dem Aufenthalt auf der "Psychiatrischen" nicht vergleichbar ist und auch finanziell kein Problem sein dürfte, wenn die notwendigen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Normalerweise zahlt das der Rentenversicherer, in Ausnahmefällen die Krankenkasse oder eben das Sozialamt. Das nur als Info, die Du vielleicht für den Fall der Fälle im Hinterkopf behalten kannst.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik , konkreter im und .
Falls Du einen Arzt brauchst, der Dir Baclofen verschreibt, müsstest Du unseren Admin @DonQuixote mittels kurz kontaktieren und ihm Deine Postleitzahl mitteilen.
Wenn Du mit Baclofen beginnst, solltest Du darauf achten, in ganz kleinen Schritten langsam aufzudosieren und auch - falls Du Baclofen irgendwann wieder absetzen möchtest - das Medikament langsam auszuschleichen. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im .
Das nur als erste Anhaltspunkte. Bis es soweit ist, wirst Du Dich bestimmt noch melden (falls Du Fragen hast, immer gerne her damit
).
Schön, dass Du zu uns gefunden hast!
Papfl
Herzlich willkommen im Forum
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Erstmal ein Riesenkompliment, dass Du es schaffst, ohne "Hilfsmittel" mehrere Monate abstinent zu bleiben
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Hier kann Baclofen wirklich ein entscheidender Schritt zur Entlastung sein. Das Medikament kann wieder zur Entscheidungsfreiheit verhelfen. Das heißt: Du MUSST nicht mehr unbedingt trinken. Du KANNST, wenn Du willst. Der Druck, das Zwanghafte fällt aber weg.
Wobei das natürlich nur eine Seite der Medaille ist. Mit Baclofen allein ist es (leider) nicht getan. Das Arbeiten an der Lebenseinstellung und -ausrichtung, das Umdenken in gewissen Bereichen, Neuentdecken von Dingen, die (außer Alkohol) auch Spaß machen, das Füllen der vielen freien Zeit, die durch das Nicht-Trinken entsteht etc. sind Herausforderungen, die Eigeninitiative erfordern. Da stößt das Medikament an seine Grenzen. Hier können Psychotherapie oder eventuell auch mal eine mehrwöchige Entwöhnungskur sehr hilfreich sein.
Wobei ich dazu sagen muss, dass eine Entwöhnungskur mit dem Aufenthalt auf der "Psychiatrischen" nicht vergleichbar ist und auch finanziell kein Problem sein dürfte, wenn die notwendigen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Normalerweise zahlt das der Rentenversicherer, in Ausnahmefällen die Krankenkasse oder eben das Sozialamt. Das nur als Info, die Du vielleicht für den Fall der Fälle im Hinterkopf behalten kannst.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik , konkreter im und .
Falls Du einen Arzt brauchst, der Dir Baclofen verschreibt, müsstest Du unseren Admin @DonQuixote mittels kurz kontaktieren und ihm Deine Postleitzahl mitteilen.
Wenn Du mit Baclofen beginnst, solltest Du darauf achten, in ganz kleinen Schritten langsam aufzudosieren und auch - falls Du Baclofen irgendwann wieder absetzen möchtest - das Medikament langsam auszuschleichen. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im .
Das nur als erste Anhaltspunkte. Bis es soweit ist, wirst Du Dich bestimmt noch melden (falls Du Fragen hast, immer gerne her damit
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Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Hallo zusammen!
Hallo Neonu,
von mir auch ein liebes Willkommen hier im Forum
In den skandinavischen Ländern mit ihren langen, dunklen Wintern haben sie gute Ergebnisse mit Tageslichtlampen erzielt. Sie wirken nachweislich antidepressiv, stärken das Immunsystem. Vielleicht schaust Du da mal nach. Inwiefern Baclofen die Spitzen im Trinkverlangen rausnehmen kann, weiß ich leider nicht, aber niedrig dosiert und in Kombination mit o.g. Vitamin D, Pascoflair (ebenfalls stimmungsstabilisierend) und einem gewissen Maß an Ausdauersport hast Du da glaube ich eine echte Chance.
Ansonsten einen guten Start und lG,
Conny
von mir auch ein liebes Willkommen hier im Forum
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In den skandinavischen Ländern mit ihren langen, dunklen Wintern haben sie gute Ergebnisse mit Tageslichtlampen erzielt. Sie wirken nachweislich antidepressiv, stärken das Immunsystem. Vielleicht schaust Du da mal nach. Inwiefern Baclofen die Spitzen im Trinkverlangen rausnehmen kann, weiß ich leider nicht, aber niedrig dosiert und in Kombination mit o.g. Vitamin D, Pascoflair (ebenfalls stimmungsstabilisierend) und einem gewissen Maß an Ausdauersport hast Du da glaube ich eine echte Chance.
Ansonsten einen guten Start und lG,
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
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- Mann oder Frau?:
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Re: Hallo zusammen!
Hallo Neonu
Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem kuscheligen Baclofen-Forum. Doch sag mal, wie möchtest Du das denn jetzt genau mit Baclofen angehen? Wenn Du einen Arzt suchst, der Dir Baclofen verschreibt, dann melde Dich
DonQuixote
Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem kuscheligen Baclofen-Forum. Doch sag mal, wie möchtest Du das denn jetzt genau mit Baclofen angehen? Wenn Du einen Arzt suchst, der Dir Baclofen verschreibt, dann melde Dich
DonQuixote
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