Liebe Mirandolina,
ich freue mich daß in meinem Vorstellungsgespräch-Thread so viel los ist
![smile [smile]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/smile.gif)
und ohne Humor
würden wir uns wahrscheinlich noch viel eher aufgeben oder gar im Alkohol-Sumpf untergehen.
Nein Spaß muss sein!
Meine Wohnsituation kann und will ich gar nicht ändern, denn wir wohnen sehr idyllisch im Grünen
und haben vor ein paar Jahren unser Haus eigenhändig gebaut.
Leider ist zwei Jahre danach das Haus neben uns verkauft worden und besagter Nachbar eingezogen
Seither versucht er alles uns das Leben schwer zu machen. Ich muss dazu sagen, daß er psychisch krank ist
und eben mehrfach vorbestraft.
Und ich bin viel zu stur und dickköpfig um nachzugeben... ausserdem ist er über 70 und ich hoffe
die Zeit erledigt dieses Problem zeitnah für uns
![whistle [whistle]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/whistle2.gif)
.
Ich bin derzeit nicht in ärztlicher Behandlung, das hat zweierlei Gründe:
Zum einen gibt es hier in Österreich die sog. Elga-Akte, die elektronische Krankenakte. In dieser ist
wirklich alles hinterlegt, jede Behandlung, jede Medikation.
Würde ich mir Baclofen verschreiben lassen, wäre das vermerkt und jeder der Einsicht in diese Elga-Akte
hat kann nachlesen, daß ich alkoholkrank bin. Unter anderem z.B meine Betriebsärztin.
Dies hätte berufliche Konsequenzen für mich.
Es gibt zwar in Wien am AKH eine Baclofen-Studie, aber das wäre entfernungsmäßig für mich nicht zu machen.
Generell ist die medizinische Versorgung in Österreich zwar gewährleistet, allerdings haben die meisten
Ärzte eine sehr konservative Einstellung. Dazu kommt, daß in den meisten Arztpraxen, die von der
Krankenkasse bezahlt werden, so viel los ist daß für den Patienten nicht mehr als ein paar Minuten bleiben.
Ich bin mittlerweile dazu übergegangen bei wirklichen Problemen einen Privatarzt aufzusuchen und
alles selbst zu bezahlen (Zahnarzt, Frauenärztin).
Bevor ich mit Baclofen begonnen habe, habe ich mich umfassend darüber informiert, unter anderem
in diesem und im Nachbarforum, ich habe Ameisens Buch gelesen und ich habe im PubMed (einer
wissenschaftlichen Datenbank) sehr viele papers gelesen.
hinzu kommt, daß ich beruflich "vom Fach" bin.
Nachdem ich mich ein bisschen eingelesen hatte, habe ich auch mit meinem Mann darüber unterhalten.
Allerdings ist er ein absoluter Medikamenten-Gegner. Er ist der Meinung, daß wir es auch ohne "Pille"
schaffen (er trinkt ja auch recht gerne und möchte reduzieren).
Somit habe ich für mich beschlossen, was er nicht weiß macht ihn nicht heiß.
Hört sich im ersten Moment zwar gemein an, aber..... seit ich mehrere Tage hintereinander ohne Alkohol auskomme
trinkt auch er an diesen Tagen so gut wie nichts - Mitläufer-Prinzip.
Und ich kann meine Heimlichtuerei vor mir selber rechtfertigen.
Hast Du denn mit Deinem Mann schon gesprochen? Ich hoffe er unterstützt Dich!
Toll daß Du schon die ersten Erfolge hast! Auf den "Kochschluck" zu verzichten ist schon harte Arbeit,
ich kenne das. Bei mir stand auch immer eine Flasche Rotwein in der Ecke, natürlich nur zum kochen
und zum ablöschen. Hier gibts dann auch noch die sog. Doppler (2 Liter), da fallen ein paar kräftige
Schlucke die fehlen nicht auf
![blus [blus]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/blush2.gif)
.
Seit Samstag habe ich mich jedoch wieder im Griff und ich merke auch wie gut mir das schreiben tut.
Ich bin schon am überlegen, ob ich bei den Erfahrungsberichten einen Thread eröffne, hab ja (leider)
schon knapp über ein Jahr Baclofen-Erfahrung.
LG und einen schönen Wochenbeginn
Nadine