Erfahrungsberichte WilloTse

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Suse » 14. Dezember 2013, 23:19

Hi,

Willo schrieb: Nein, die (chronischen Bewertungs-)Ängste sind anerzogen. Sobald ich aus jeglicher Bewertungssituation 'raus bin, hat sich was mit "vorsichtiger Typ".


Jepp! Genau das ist auch mein Problem. Der vorherige Job ein blanker Horror! Selbst im HomeOffice überkommen mich manchmal Panikattacken ("Was mache ich hier eigentlich?Ich kann das doch gar nicht..."). Klingelt das Telefon unverhofft, denke ich SOFORT, das müsse jemand sein, der an meiner Arbeit etwas zu bemäkeln hat, Hände nass, Herzklopfen, nicht immer, aber zu oft.
Deshalb ziehe ich mich auch gerade in meinen sicheren Bereich zurück, Heim, Kinder, kochen, malen, kein Stress, keine aufreibenden Aufträge. Mag falsch sein, aber ich hoffe, mich soweit zu stabilisieren, um den "Kampf" im nächsten Jahr aufrecht angehen zu können.

Dir dennoch weiterhin alles Gute, [clapping] herzlichen Gruß, Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Gartenwoelfin » 20. Dezember 2013, 18:39

Lieber Willo,
WilloTse hat geschrieben:Ich habe aber immer behauptet, Alkohol ist nicht mein Problem, sondern Symptom meines Problems. Ergo ist das Problem noch da: mein Leben und ich wollen nicht recht zusammenpassen. Mit dem Adapter C2H5OH ist das keine große Sache, ohne schon. (...) Was ich leider nicht hinbekomme, ist, mir meine Kicks eben sozialverträglich zu holen oder zu meinen weniger sozialverträglichen zu stehen und sie einfach auszuleben.

Wenn Dein Leben und Du nicht zusammenpassen wollen, wir uns aber hoffentlich einig darüber sind, uns nicht verbiegen zu wollen, um anders zu sein, bleibt als Alternative doch nur eine Lebensänderung.

Nun kann ich absolut nicht beurteilen, welche Konsequenzen es für Dich hätte, Dir diese Kicks sozialverträglich zu holen oder zu ihnen zu stehen oder was auch immer, aber eigentlich klingt das nach dem einzig gangbaren Weg.

Soweit als Erstgedanke, herzliche Grüße,
Maria
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 23. Dezember 2013, 06:19

Tach zusammen,
Gartenwoelfin hat geschrieben:bleibt als Alternative doch nur eine Lebensänderung.

Ja. Wäre nur das Wörtchen "nur" nicht... Ist halt nicht so leicht, mal eben alles umzuschmeißen (und wohin umschmeißen?? Da bräuchte es ja ausgearbeitete Alternativpläne).

Ich habe mein letztes Posting aber auch aus einer vorweihnachtlichen Stressphase heraus geschrieben, diese hoffnungsvolle Zeit, die nur daraus besteht, von einem Besinnlichkeitsflash zum nächsten zu hetzen. Da lebensändert sich halt auch nicht viel. "Nein, Kind #3, auf Deine blöde Grundschulweihnachtsfeier geh' ich nicht, ich war schon auf fünfen dieses Jahr und sage und schreibe vier kommen noch! Und dass Du da unbedingt vorspielen möchtest und Deine Noten verlegt hast ist mir doch wumpe. Glaubst Du ich fahre jetzt noch in die randvolle Stadt und kaufe neue??"
Eher nicht.
Inzwischen ist die wilde Lichterglanzhatz abgeleistet, jetzt fühlt sich das alles auch schon wieder passender an.

Interessante Erfahrung gestern, als mein Weib und ich bei einem meiner Lieblings-Weinlieferanten einkaufen waren: es entwickelt sich zunehmend mit der Abstinenz ein Gefühl von Ekel und innerer Ablehnung dem Gesöff gegenüber. Ich sah Kopfschmerzen und Sodbrennen, bevor ich realisierte, dass ich Weinflaschen anstarrte.
Ich habe mir dann eine schöne Flasche naturtrüben Apfelsaft von hiesigen Streuobstwiesen geleistet.

Also alles wieder im optimistisch-grünen Bereich im Hause Tse.

In diesem Sinne: Euch allen schöne Weihnachtstage und die besten Wünsche für 2014!

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Gartenwoelfin » 23. Dezember 2013, 08:11

Guten Morgen,

WilloTse hat geschrieben:Wäre nur das Wörtchen "nur" nicht... Ist halt nicht so leicht, mal eben alles umzuschmeißen (und wohin umschmeißen?? Da bräuchte es ja ausgearbeitete Alternativpläne).

Das war von mir aus auch sehr pauschal formuliert, ich meine eher: "in einzelnen Aspekten modifizieren" als "ändern". Aber wie dem auch sei, sicher, da bräuchte es Alternativen.
WilloTse hat geschrieben:Inzwischen ist die wilde Lichterglanzhatz abgeleistet, jetzt fühlt sich das alles auch schon wieder passender an.

Lichterglanzhatz ist ein schönes Wort. Zwar ist meine Abneigung gegen die Weihnachtstage eher theoretischer Natur - es kotzt mich an, dass sich in einem angeblich säkularen Staat wochen- und monatelang alles um die Feier eines religiösen Festes dreht -, aber die Umsetzung dieser Abneigung, also das Nicht-Feiern, kann ich mir auch nur erlauben, weil ohne Familie, sprich: insbesondere ohne Kinder.
WilloTse hat geschrieben:Ich habe mir dann eine schöne Flasche naturtrüben Apfelsaft von hiesigen Streuobstwiesen geleistet.

Wenn's der nicht eh war, ich hab dieser Tage einen Saft aus "Roter Sternrenette", auch Strohobst, entdeckt. Sehr lecker!

In diesem Sinne wünsche ich Dir einfach mal so schöne Tage, ganz ohne Weihnachten, und dann einen tollen Jahreswechsel (den feiere ich selbst auch sehr gern). Schön, dass es Dir gutgeht im Moment.

Herzliche Grüße,
Maria
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Suse » 24. Dezember 2013, 01:22

"Nein, Kind #3, auf Deine blöde Grundschulweihnachtsfeier geh' ich nicht, ich war schon auf fünfen dieses Jahr und sage und schreibe vier kommen noch! Und dass Du da unbedingt vorspielen möchtest und Deine Noten verlegt hast ist mir doch wumpe. Glaubst Du ich fahre jetzt noch in die randvolle Stadt und kaufe neue??"


[lol] [lol] [lol]

oder: "Nein Ihr Lieben, die Mama und der Daddy protestieren dieses Jahr gegen den Konsumterror, deshalb verschenken wir lieber Eure Lieblingsstücke an die Bedürftigen...dafür habt ihr doch sicher Verständnis!"

oder: "Nein liebe Eltern, wir haben dies Jahr so gar keinen Bock auf das Getue, sitzt ihr mal lieber allein zu Haus, wir kochen unser eigenes Süppchen..."

okay, war jetzt nicht so lustig - dennoch auch dir und allen ein frohes Fest, nehmt es mit Humor. Wir zumindest betrachten unsere Familienfeiern immer aus der Loriot`schen Perspektive - zum Glück verstehen Eltern und Schwiegereltern nicht, weshalb wir manchmal scheinbar ohne Grund in lautes Gelächter ausbrechen, meist müssen mein Mann und ich uns nur kurz ansehen, und wir wissen warum wir lachen.
Morgen Abend werde ich Stift und Block bereit legen, solche Situationen müssen aufgeschrieben werden und da es soviel sind, reicht kein Einzelzettel ;-)
Leider liegt mir humoristisches Schreiben nicht so, sonst könnte ich allein durch unsere Familie die Neufassung der Hoppenstedts herausbringen.

mit allen besten Wünschen, Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 25. Dezember 2013, 07:46

Desperatio hat geschrieben:"Nein liebe Eltern, wir haben dies Jahr so gar keinen Bock auf das Getue, sitzt ihr mal lieber allein zu Haus, wir kochen unser eigenes Süppchen..."

[good]

Wie wäre es mit "Nein, Mutter, ich lehne die zweite Portion von Deinem Gänsebraten nicht aus Höflichkeit ab, sondern weil er mir wirklich nicht schmeckt! Und ich verstehe nicht, wie man es schafft, einen fünf-Kilo-Vogel, der zur Hälfte aus Fett besteht, dermaßen trocken und faserig zu bekommen. Kennst Du den Unterschied zwischen "braten" und "verbrennen" ??"

Vielleicht erklären wir ja 2014 zum zum Jahr der Ehrlichkeit, da sind die "Kicks" dann all inclusive und komplett sozialverträglich. Ehrlichkeit ist schließlich eine hohe Tugend, oder? [biggrin] [biggrin]

Im Ernst, worüber ich mich gefreut habe, war das hier:
Desperatio hat geschrieben:weshalb wir manchmal scheinbar ohne Grund in lautes Gelächter ausbrechen, meist müssen mein Mann und ich uns nur kurz ansehen, und wir wissen warum wir lachen.

Das klingt doch schon ganz anders als dann und wann in Deinem Fred. Das klingt für mich nach einem kerngesunden Kern, den Ihr da habt. Sozusagen.

Gartenwoelfin hat geschrieben:ich hab dieser Tage einen Saft aus "Roter Sternrenette"

Jau, wir hatten gestern "Morellenfeuer" zum Raclette, also einen recht herben reinen Kirschsaft. Da lasse ich auch gern den Wein für stehen.

Zum "Leben ändern" äußere ich mich später nochmal.

LG ins Rund

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Suse » 26. Dezember 2013, 01:21

Hi Willo,

Willo schrieb: Wie wäre es mit "Nein, Mutter, ich lehne die zweite Portion von Deinem Gänsebraten nicht aus Höflichkeit ab, sondern weil er mir wirklich nicht schmeckt! Und ich verstehe nicht, wie man es schafft, einen fünf-Kilo-Vogel, der zur Hälfte aus Fett besteht, dermaßen trocken und faserig zu bekommen. Kennst Du den Unterschied zwischen "braten" und "verbrennen" ??"


Wäre denkbar, wenn nicht die gesamte Chose bei uns stattgefunden hätte und meine Mutter kochen w2rde ;-)

Willo: Vielleicht erklären wir ja 2014 zum zum Jahr der Ehrlichkeit, da sind die "Kicks" dann all inclusive und komplett sozialverträglich. Ehrlichkeit ist schließlich eine hohe Tugend, oder? [biggrin] [biggrin]


Ja, Ehrlichkeit ist super. Komischerweise finden andere Menschen das gar nicht so dolle. Durch (endlich mal) Ehrlichkeit meinerseits sprechen mein Bruder und ich seit drei Jahren kein Wort mehr miteinander, Ehrlichkeit meinerseits hat erst letzte Woche zu einem Streit mit meiner "Freundin" geführt, Ehrlichkeit kommt super an!

Willo: Im Ernst, worüber ich mich gefreut habe, war das hier:

Desperatio hat geschrieben:weshalb wir manchmal scheinbar ohne Grund in lautes Gelächter ausbrechen, meist müssen mein Mann und ich uns nur kurz ansehen, und wir wissen warum wir lachen.


Das klingt doch schon ganz anders als dann und wann in Deinem Fred. Das klingt für mich nach einem kerngesunden Kern, den Ihr da habt. Sozusagen.


Ich nehme dir nur ungern deine Freude. Aber EHRLICH gesagt, haben wir gestern gar nicht miteinander gelacht. Die erste Flasche Rotwein hatte er bereits während des Essens auf (plus 3 Bier bevor die Gäste kamen) - er war so unangenehm laut, so alles beherrschend. Dann, als alle wegwaren, noch das gemütliche Zusammensitzen mit unseren Kindern, alles Revue passieren lassen, noch ein Geschenk verteilen...Dabei ging dann die zweite Flasche drauf. Kaum waren die Kinder im Bett bin ich ehrlich geplatzt.

Das zum kerngesunden Kern.
Fröhöliche Weihnacht überall, endete der Tag mit lautem Knall...

Schön aber dass es dir den Umständen entsprechend gut zu gehen scheint,

herzlichste Grüße, Suse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 6. Januar 2014, 14:48

Der Vollständigkeit halber verlinkt von hier

LG
Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 29. Januar 2014, 19:37

Nur ein Reminder für mich selbst, aber wer will, kann dem Link natürlich gerne folgen:

Der Sinn des Lebens ist zu leben
Agnes Heller

LG
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 13. März 2014, 11:57

Tach zusammen.
Nach extrem arbeitsreichen Wochen mal wieder back@Mac.

Ich hatte in den letzten Monaten mehrere gründliche ärztliche Untersuchungen. Check-up, dabei leicht erhöhter Blutdruck und leichte Schilddrüsen-Unterfunktion. Da läuft die Medizinmaschinerie dann an.

Dazu kam ein minimal erhöhter Wert für irgendein Bauchspeicheldrüsenschlagmichtot, (dürfte nicht >100 sein, war 107). Da meine Dottoressa weiß, wo mein Hase herläuft, schickte sie mich sicherheitshalber noch zur Pankreas- und überhaupt Sonographie.
Ergebnisse in aller Kürze: nix. Alle Blut- und Leberwerte perfekt, keine Auffälligkeiten beim Sono, leichte Tendenz zur Fettleber ("was aber bei Ihrem Gewicht (192 cm, 120 kg) nicht weiter ungewöhnlich ist.").

30 Jahre chronischer Alkoholmissbrauch, und für was? Niente.

Muss ich irgendwem erklären, welche Auswirkungen diese Untersuchungen auf mein Abstinenzgelübde hatten? Ich denke, nicht.

Ich bin dann also ab und an mal Hacke, firmiere im Bekanntenkreis weiter unter "der Willo hat immer ein kaltes Bier oder einen guten Roten für Dich da, wenn Du was brauchst" und lebe mein inzwischen hochgradig interessantes Leben.
Es könnte schlimmer sein.

Als Vorbild diene ich wohl eher nicht. Aber "dienen" ist eh nicht meins [pardon] .

LG
Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Rigget » 13. März 2014, 21:57

Hi willo,

Schön mal wieder was von dir zu lesen, du hörst dich mit deinem jetzigen Zustand nicht schlecht an und wenn du damit klar kommst ist es in Ordnung .

Mit dem Gewicht und der Größe spielen wir in der selben Liga. Und mit der Fettleber hat mein doc mal gesagt, du kannst bis an dein Lebensende Wasser trinken gibt es immernoch Schorle.

In diesem Sinne

Klaus
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Bekomme Schläge Mus ich Weinen Mus ich Weinen bekomme ich Kuchen.

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon DonQuixote » 13. März 2014, 22:23

WilloTse hat geschrieben:Aber "dienen" ist eh nicht meins [pardon]

"Kreuzritter" ist für mich auch kein Traumberuf. Zu Trommeln marschieren, nicht wenig schwitzen, Blasen an den Füßen sowie viel Blut und so Kram am Hemd. Und zu guter Letzt geht dann auch noch das gelobte Land verloren. Das kennt man ja aus der Geschichte …

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon GoldenTulip » 14. März 2014, 04:35

Als Vorbild diene ich wohl eher nicht. Aber "dienen" ist eh nicht meins [pardon] .


Das ist so nicht richtig, Willo. Für mich bist Du ein Vorbild. Deine Haltung hat mir immer wieder Halt gegeben, wenn ich mich unsicher gefühlt habe.

Du hast weder Dich noch mich geschont, und ich kann mich immer darauf verlassen, dass Du mich ernstnimmst. Es ist völlig egal, ob Du Dich ab und an irrst in Deiner Einschätzung. Bei Dir ist meine Seele zuhause.

Ich bin Dir von Herzen dankbar.

Und verschwende bitte keine Zeit darauf, meine Wertschätzung abzuwehren. Ist zwecklos.

Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 14. März 2014, 10:31

Ach Leute, Ihr seid echt 'ne Marke. *eine-Träne-der-Rührung-wegzwinker*
Rigget hat geschrieben:du hörst dich mit deinem jetzigen Zustand nicht schlecht an und wenn du damit klar kommst ist es in Ordnung .

Ja, mir geht es insgesamt gut damit. Es gibt (so gut wie) keine Exzesse mehr, ich fühle mich nicht Tag für Tag schuldig, weil ich bin wie ich bin und die Gesundheit hat auch nicht gelitten bzw. sich soweit stabilisiert, dass ich jederzeit bei jedem Arzt als "ein bisschen zu fett, aber sonst normal" durchgewunken werde.

Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit mir und meine gegenwärtigen Aufgaben sind so gewählt, dass mein Leben bunt und vielfältig ist, ich von meiner Birne Gebrauch machen kann, aber ohne dafür gleich innerlich den Nobelpreis zu erwarten.
Ich hab' ja immer gesagt, ich wäre ein fürchterlicher Pefektionist. Stimmt gar nicht, ich kann auch prima laissez-faire. Ich hab' nur immer geglaubt, ich müsse perfekt sein, damit ich Liebe und Anerkennung bekomme. Denkfehler folgt auf Erziehungsfehler.

Seit mir das klar geworden ist, lebt es sich viel entspannter. Und witzigerweise nicht mal weniger erfolgreich.

DonQuixote hat geschrieben:"Kreuzritter" ist für mich auch kein Traumberuf.

Jepp. Ohne sie gäb's aber auch keine Johanniter (oder Malteser) Unfallhilfe. Hat alles seinen Sinn. (Funkrufname der Johanniter ist bis heute "Akkon").

GoldenTulip hat geschrieben:Deine Haltung hat mir immer wieder Halt gegeben

Deswegen heißt sie so, sonst wär's ja ne Losung (Jägersprech für "Scheiße"). *kicher*
Ich kann Dein Kompliment übrigens gern zurückgeben. Sicher mehr als einmal habe ich mich in als brenzlig empfundenen Situationen gefragt, was wohl @Conny dazu sagen würde. Und mehr als einmal hat mir dieser Perspektivenwechsel aus der Patsche geholfen, meist lachend [smile] [smile] .
Wenn wir unseren Weg auch eher über Interpolation denn über vorwärts-marsch finden, die Sonne scheint auch für uns. Und wem's nicht passt, der kann mich jederzeit gern da küssen, wo sie seltener hinkommt.

So, denn, genug der Rührung. Amazon liefert heute die nächsten 5 kg Bücher (wenn das mal reicht) für's kommende Semester, ich setz' mich noch in die Sonne bis der Postillon kömmet und wünsche Euch alles Liebe

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon GoldenTulip » 14. März 2014, 11:34

Willo, ich sitze hier mit tränenverheulten und alkoholisierten Augen, aber nicht aus einer sentimentalen Anwandlung.
Die rote oder die blaue Pille? Dann nehm ich lila.

Ich hätte niemals gedacht, dass ich zufrieden sein kann in der Tiefe meiner Empfindung. Ich dachte immer, ich bin ein Fake.
Und lach mich bitte nicht aus: Mietzi ist die erste, die mir beigebracht hat, dass mein Wert nicht davon abhängt, was ich tu. Sie liebt mich, weil ich immer für sie da bin. Sie unterstellt mir nichtmal ein Helfersyndrom. Sie vertraut mir, weil sie weiß, dass ich sie liebe.

Der Alkohol verschiebt die Perspektive, aber er ändert nicht das Wesen.

Das ist, was ich eigentlich sagen will: Wenn einen jemand liebt, lässt er einem Luft. Und vertraut.

Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 22. Juni 2014, 10:20

Der Vollständigkeit halber:
WilloTse hat geschrieben:
betalbatim hat geschrieben:Neue Hoffnung Selincro ?

Ich gebe dir recht, wenn du verwundert sagst, daß Tipps von Leuten die auf einem mühsamen aber erfolgreichen Weg mit Baclofen sind, hier nicht unterstützt werden.

Baclofen ist von der Wunderdroge ("hilft jedem, man muss es nur nehmen"), über Erfolgsquoten von 80% mittlerweile bei, wie mir scheint realistischen, 50% - 60% Erfolgsquote angelangt.
Das bedeutet auch, dass es fast jedem Zweiten, der es nimmt, nicht, oder nicht im gewünschten Maß, hilft.

Diese Hälfte wird von den Leuten, die "auf einem mühsamen, aber erfolgreichen Weg mit Baclofen" sind, seit Jahr und Tag konsequent verleugnet oder als zu blöd zum Tablettenschlucken hingestellt. Das war der Grund, weshalb ich drüben ausgestiegen bin, das ist der Grund, weshalb ich hier nicht mehr berichte. "Du darfst Baclofen und Alkohol nicht mischen. Du musst die Abstinenz anstreben und halten!" Ja, toll. Und wenn genau das eben nicht geht? Was dann?

Loki hat geschrieben:
betalbatim hat geschrieben:Bei dir hat es leider nicht geholfen, ich wünsche dir, daß du einen anderen erfolgreichen Weg findest.

Viele Grüße, betalbatim


Danke für das Verständnis dafür, dass Baclofen bei mir nicht geholfen hat.
Danke auch, dass Du mir einen anderen Weg empfiehlst. (Welchen eigentlich?)


Sehr, sehr gute Frage von @Loki. Welchen eigentlich?

Ich habe nach wie vor das Problem, dass ich nicht so viel Baclofen vertrage, wie ich bräuchte. Ich merke Wirkung ab 12,5 mg, gar keine Frage. Sie reicht aber nicht, um mehr als ein paar Tage Abstinenz hinzubekommen, dann wird der Drang, Alkohol zu trinken, wieder zu stark und es kommt zum Erleichterungstrinken. Und mit trinken meine ich nicht ein Bier. Das ändert sich bis hinauf zu 175 mg nicht dauerhaft, und bei der Menge laufe ich wie ein Zombie 'rum. Alles über ca. 75mg führt bei mir zu Nebenwirkungen, die nicht mehr verschwinden und mit denen ich nicht dauerhaft leben kann. Die 75mg reichen aber bei weitem nicht, um nicht alle paar Tage einen fulminanten Absturz hinzulegen.
Welchen Tipp habt Ihr denn nun für mich, Ihr, die Ihr auf einem mühsamen aber erfolgreichen Weg seid?

Ich verspreche mir von Selincro nicht viel, die Zahlen aus den Studien sind einfach zu schlecht. Aber ich kann Dir versprechen, dass ich es probieren werde, sobald es in D verfügbar ist. @Federico hat drüben einen Fall beschrieben, der, seit er Bac und Selincro kombiniert, seine Probleme los ist. Warum nicht? Warum, zum Geier, nicht?

LG
Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 1. September 2014, 17:54

Mir ist gerade etwas aufgefallen.

Wieder einmal bin ich von altbekannter Seite persönlich angegriffen worden.
daß er so ganz glücklich ist mit dieser "Übernahme". Kann er eigentlich auch nicht.
Übernahme von wem ? Federico, Willo, GT..... oder wem? Dazu habe ich eine Meinung, lasse das aber mal so im Raum stehen. Das kann nicht funktionieren, denn das ist eine juristische Fehlgeburt. Willo und Conny, das was ihr auf Federico antwortet ist "pseudojuristisches" :wink: Gerede, zurückhaltend ausgedrückt. (...)

Nebenbei erwähnt, Willo droht schon wieder mal mit seinem Rückzug, Conny keilt schon wieder in Richtung Federico, wer von den Verantwortlichen soll da eigentlich noch Interesse daran haben so ein Konstrukt aufrecht zu halten?


Ich möchte dich weder beleidigen noch dir weh tun, aber denk darüber mal nach, warum das so ist.

Wenn Dir jemand sagt, "ich will Dich ja nicht verletzen, aber...", dann kannst Du eigentlich immer sicher sein, verletzt zu werden.

Also, in aller Kürze: ich bin - wieder mal - das Böse in Willogestalt, plane die feindliche Übernahme eines Baclofenforums (würde ich das wollen, würde ich eins gründen. Ich mein' ja nur...), rede wieder mal nur "pseudo" (aber, ich will Dich ja nicht beleidigen...), das Ganze, nachdem einige andere und ich mir hier wochenlang die Finger fusselig getippt haben, um die Zusammenarbeit der beiden Foren, die auch der Schreiber der obigen Zeilen ja ausdrücklich begrüßt hat, nicht schon wieder den Bach 'runtergehen zu lassen.
Ein Schreiber, der nicht müde wird, mich fortwährend persönlich anzugreifen, selbst aber nie in Erscheinung tritt, wenn es um "machen" geht. Wenn beim Umschalten von "Motzen" auf "Machen" immer wieder der Leerlauf 'reinspringt, nennt man das in meinem Umfeld einen "sozialen Getriebeschaden".

Ich habe mich mit DonQ gestritten (nicht zu knapp), mit Federico (noch ein bisschen mehr), mit Conny, mit Warzo, ach Gottchen, mit vielen. Das bleibt halt nicht aus, wenn man eine Meinung hat und dazu steht und auf jemanden trifft, der auch eine Meinung hat und der auch dazu steht. Da knallt es halt mal. Und persönlich geworden ist das verdammt selten. O.k., manchmal, in gleichmäßig verteilten Rollen. Stimmt auch nicht ganz, DonQ hat von mir mehr eingesteckt als ich von ihm (sorry [blus] ).

Aber irgendwie sind wir immer wieder zusammengekommen, weil "miteinander" immer und immer wieder mehr 'rumgekommen ist und 'rumkommt, als "gegeneinander". Klar, das war nicht immer leicht. Gerade die letzten Tage in Sachen "joint venture" waren alles andere als einfach.
Aber - wir reden miteinander.
Womit ich überhaupt nicht umgehen kann, sind Leute, die mich permanent persönlich angreifen, auch, nachdem ich sie öffentlich und privat darauf hingewiesen habe, wie sehr mich bestimmte Dinge verletzen. Das Ganze gepaart mit einer gehörigen Portion Selbstgerechtigkeit und der völligen Abstinenz des Entschuldigungsmuskels, das ist für mich die perfekte Saufgrundlage.

Und jetzt ist mir, heute, etwas aufgefallen. Sie ist es nicht mehr. Klar, ich kann mich schwarz ärgern über sowas. Selbst nichts machen, nur profitieren, und immer, wenn es was zu Nörgeln gibt, in der ersten Reihe. Aber: das reicht nicht mehr zum Saufen. Das ist weg.

Und das mir.
25mg Bac/d und erstmals in meinem Leben eine Psychotherapie, die den Namen auch (für mich) verdient. Und fott' isset. [pardon]
Ich glaub', das ist das erste Mal seit meinem 15. Geburtstag, dass mich sowas nicht in den sicheren Absturz führt. Da komme ich ja fast auf die Idee, dem Schreiber dankbar sein zu müssen. Fast.

Dr.Domuch hat geschrieben:und es ist die Kunst der Therapeuten, genau diese Balance zwischen Motivation zur Zielerreichung auf der einen und einer gesunden Portion „Leck’ mich!“ auf der anderen Seite hinzubekommen.


Und ich hab' gedacht, sowas gäb's nicht.

@bb: falls Du Dich entschließen solltest, Deinen Anwalt um entsprechende Unterstützung zu bitten, (die Anfrage war ernst gemeint), dann würde ich mich sehr über Nachricht von ihm freuen. Oder halt an Federico, der wird mich dann sicher auch gern informieren.
Ich bin jetzt seit 16 Jahren in "sozialen Netzen" im Internet unterwegs. Das ist das erste Mal, dass ich jemanden auf "ignore" setze.
Faszinierend.

LM
Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon Federico » 1. September 2014, 18:57

@willo,

habe grade jemandem anderen in anderer Sache geraten, Hände an die Hosennaht.
Weiß nicht ob Dir das hilft.

LG Federico
BildEs geht ums Tun und nicht ums Siegen ...

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon GoldenTulip » 1. September 2014, 20:37

[edit: wegen Blödsinn gelöscht.]

Conny
Zuletzt geändert von GoldenTulip am 2. September 2014, 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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WilloTse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 2. September 2014, 07:39

WilloTse hat geschrieben:das reicht nicht mehr zum Saufen.

Und dabei ist's tatsächlich geblieben.
Tut sich doch noch was auf meine alten Tage.

Mein "Resilienztraining": in paar sanfte, melodische Balladen auf'm Kopfhörer (Metallica, Quebec Magnetic :mrgreen: )
Aus gegebenem Anlass:




LG
Willo


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