In letzter Zeit liest man vermehrt negative Medienberichte über die E-Zigarette. Da sollen „unbekannte Stoffe“ drin sein und der Dampf enthalte den krebserregenden Stoff Formaldehyd. Schlimmer noch: Die E-Zigarette sei so etwas wie eine Einstiegsdroge in noch viel Bösartigeres. Beklagt wird auch, dass es zur E-Zigarette „bisher so gut wie keine Studien“ gebe. Im E-Zigaretten-Dampf glaubt man sogar, „Freie Radikale“ entdeckt zu haben, wahrscheinlich nach den „Terroristische Radikale“ die größte Bedrohung unserer Zeit. Oder soll‘s ein bisschen Schwermetall sein? Kein Problem, das lässt sich alles in den E-Dampf hinein mediatisieren. Hier ein entsprechender Beitrag im „Dampfer-Magazin“:
Und passend dazu die letzten Beiträge von @Rursus:
Daraus folgendes Zitat:
@Rursus hat geschrieben:Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, werde ich den Versuchsaufbau erklären, um dann über die tatsächlichen Auswirkungen des untersuchten Dampfs zum größten Lacher in der angeführten Studie zu kommen: Den freien Radikalen. […]
Irgendwie sieht das für mich nicht gerade nach einem Beweis für eine besondere Schädlichkeit der E-Zigarette aus. Im Gegenteil: Wieder einmal wurde hier der Beweis erbracht, dass die E-Zigarette sehr viel unschädlicher als die Tabakzigarette ist.
Und auch daraus ein Zitat:
@Rursus hat geschrieben:Immer wieder hört und liest man in den Medien, dass “so gut wie keine wissenschaftlichen Studien zu E-Zigaretten existieren.” bzw. “eine zu dürftige Datenlage zu E-Zigaretten” vorherrscht, um “eine abschließende Beurteilung vorzunehmen”.
[…]
Um die eingangs aufgeführten Behauptungen ad absurdum zu führen, will ich hier eine Auswahl der (meiner Meinung nach) wichtigsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema E-Zigarette aufführen, die sich während der letzten Jahre auf meiner Festplatte angesammelt haben: […]
Es folgt dort eine Aufzählung von 154 Studien. Und @Rursus dann weiter:
@Rursus hat geschrieben:Dies ist lediglich eine kleine Auswahl der bisher veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten. Im Juli 2014 wurde eine Übersichtsarbeit veröffentlicht, in der die bisher publizierten Artikel zum Thema “E-Zigarette” betrachtet wurden. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass bis Juni 2014 insgesamt 356 wissenschaftliche Studien und andere wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht worden sind. Nicht berücksichtigt haben Zyoud und Kollegen Forschungsarbeiten zu den Inhaltsstoffen (z.B. Propylenglykol, Glycerin, Nicotin, usw.). Wer aufgrund dieser Datenlage behauptet: “Es gibt nicht genügend Studien”, hat vermutlich ein Augenproblem.
Und wie man im in einem „wissenschaftlichen“ Versuch jede E-Zigarette und jegliches technisches Gerät dazu bringen kann, beliebig viele Schadstoffe zu produzieren, schreibt insbesondere zu den „Formaldehydabspaltern“ @Rursus dazu:
@Rursus hat geschrieben:Wenn man nun einen gewürzten Hähnchenschenkel in einen 1000° C heißen Backofen legt und nach 12 Minuten aus dem Backofen holt, ist das Ergebnis für Jedermann: Ein dunkles, verbranntes und ungenießbares Stück „Kohle“ (welches allerlei krebserregende Stoffe enthält).
[…]
Die Schlussfolgerung der Autoren, dass bei E-Zigaretten das Krebsrisiko gegenüber Tabakzigaretten bis zu 15 mal erhöht sei, ist nicht nur falsch, weil sie Formaldehydhaltige Halbacetale mit reinem Formaldehyd gleichsetzen, sondern insbesondere auch, da kein normaler Konsument denken würde „Mmmmh, Lecker – Das schmeckt aber ungenießbar“ und dann hustend, würgend 3 ml Liquid auf diese Weise inhaliert.
Genauso gut müsste man auf den Verpackungen von z.B. Fertigpizzas davor warnen, dass solche Lebensmittel ab einem gewissen Grad der Backofen-Schwärze (sprich: Verkohlung) nicht mehr zum Verzehr geeignet sind.
Fast schon ein Klassiker ist ja der, dass die E-Zigarette als quasi Einstiegsdroge für noch viel Bösartigeres, z.B. die „richtige“ Zigarette, vor allem für Jugendliche dargestellt wird. Dazu @Rursus:
@Rursus hat geschrieben:Fazit:
Alle bisher veröffentlichten Studien widerlegen die Behauptung, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt sein können. Mehr noch: Die Studien legen nahe, dass das Suchtpotenzial von E-Zigaretten niedrig ist, und dass Jugendliche Nichtraucher nicht an der E-Zigarette interessiert sind. Die Anzahl der Jugendlichen Nichtraucher, welche die E-Zigarette ausprobieren ist gering, aber selbst wenn Jugendliche Nichtraucher die E-Zigarette ausprobieren, werden diese danach nicht zu Tabakrauchern oder E-Zigarettenkonsumenten. Wer aufgrund der bisherigen Studien behauptet, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt sind, hat entweder keine Ahnung, wurde von den falschen Leuten beraten oder lügt ganz einfach.
Siehe auch den bereits in einem anderen Posting weiter oben verlinkten Beitrag hier.
Bis demnächst, auf diesem Dampfer-Kanal. DonQuixote