MH_dude stellt sich vor.......

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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MH_dude
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MH_dude stellt sich vor.......

Beitragvon MH_dude » 6. Februar 2017, 15:19

Hallo Ihr Lieben,

ich bin 37 Jahre, männlich, aus Mülheim an der Ruhr und seit 3 Jahren Alkoholabhängig. Ich befinde mich derzeit in einer stationären Entgiftung (die dritte in knapp 6 Monaten!) und schaffe es einfach nicht dem Suchtdruck zu widerstehen. Dazu sei gesagt , das ich auch psychisch erkrankt bin und leider auch eine Hep C (behandelt) hatte bzw. habe. Deswegen alleine schon sollte ich auf den Alkohol verzichten. Ich habe erst vor ein paar Tagen von Baclofen erfahren. Vorher hatte ich nie von dieser Möglichkeit gehört. Umso froher bin ich auch, das ich dadurch auf dieses Forum und den jeweiligen Erfahrungen gestossen bin!

Ich wünsche Euch einen schönen Tag.

Lg

P.S: Sollte jmd. einen Arzt aus NRW ( Mülheim, Essen,Duisburg, Oberhausen) kennen, der mir bzgl. Baclofen weiterhelfen kann, würde ich mich auf eine PN freuen. Danke

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Papfl
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Re: MH_dude stellt sich vor.......

Beitragvon Papfl » 6. Februar 2017, 21:21

Hallo MH_dude!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] ! Schön, dass Du da bist [smile] .

Eins gleich vorweg: Baclofen ist das einzige Medikament zur Therapie von Alkoholabhängigkeit, das NICHT die Leber belastet, weil es größtenteils über die Nieren verstoffwechselt wird. In unserem findest Du zahlreiche , die das eindrucksvoll belegen.

Und gleich eine zweite gute Nachricht: Die besten Ergebnisse mit Baclofen erzielt man bei abstinentem Beginn. Wenn Du also nahtlos nach der jetzigen Entgiftung mit Baclofen beginnst, hast Du sehr gute Chancen, relativ schnell erste Erfolge zu erzielen. Vielleicht kannst Du ja bereits aus der stationären Entgiftung heraus einen Arzttermin vereinbaren, damit Du möglichst zeitnah ein Rezept für Baclofen bekommst.

Wie Du Baclofen am besten einnimmst, steht im bzw. in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum.

Wichtig ist es, während der Aufdosierungsphase immer aufmerksam in sich reinzuhören: Habe ich Nebenwirkungen? Welche Nebenwirkungen sind das? Sind sie akzeptabel? Wie stark ist das Craving ("Trinkverlangen")? Kann bzw. sollte ich im Moment in kleinen Schritten weiter erhöhen, oder ist es sinnvoller, erstmal bei der jetzigen Dosierung zu bleiben, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind? In der Regel tun sie das nämlich binnen weniger Tage. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an die oben verlinkten Tabellen aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Denn: Baclofen kann diese Drehtür-Tortur zwischen Entgiftung, Entwöhnung, Therapie, ein paar Tagen/Wochen Abstinenz und dann alles wieder von vorn...in der Tat beenden. Warum und wodurch das möglich wird, ist und erklärt.

Leider vergessen Ärzte und Therapeuten allzu oft die Biochemie, die sich bei abhängigen Menschen über die Jahre verändert hat und die sich als scheinbar unüberwindbare "Hürde" beim Kampf um die Abstinenz entpuppt. Oder sie wissen es einfach nicht [unknown] , weil sie in punkto Sucht auf dem Stand ihrer Approbation stehen geblieben sind und die neuen Entwicklungen im Bereich Hirnchemie, Stoffwechsel, Neurobiologie etc. seit der Jahrtausendwende nicht mehr verfolgt haben.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.

Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist

a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und

b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.

Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] .

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann.

Da wir die aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann mit allen Infos bei Dir melden.

Alles Gute einstweilen!

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: MH_dude stellt sich vor.......

Beitragvon DonQuixote » 6. Februar 2017, 22:26

Hallo Dude

Herzlich willkommen in unserem Forum, und Danke für das Vertrauen, das Du uns entgegenbringst [good] .

Magst Du uns sagen, welcher Art die von Dir angesprochene psychische Erkrankung ist? Normalerweise ist das für eine nicht von Belang, außer bei einer wo es in einigen Fällen schon zu unvorhergesehenen Wechselwirkungen gekommen ist.

Aber egal: Der Arzt, den ich Dir per Mail soeben vorgeschlagen habe, kennt sich bestens mit dem Medikament Baclofen und der Behandlung der Alkoholabhängigkeit aus, dort bist Du in den allerbesten Händen, und dort erhältst Du auch relativ kurzfristig einen Termin. Wie @Papfl bereits erwähnte: Den Termin so koordinieren, dass Du möglichst unmittelbar an die Entgiftung gleich mit Baclofen beginnen kannst.

Nun denn, die allerbesten Wünsche für Deine zukünftige Therapie wünscht

DonQuixote

P.S. Der Arztvorschlag ging an die Mail-Adresse, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Wenn dort nichts sichtbar sein sollte, dann schau auch mal im Spam-Ordner nach, den manchmal (selten) bleiben unsere Mails dort hängen.
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Re: MH_dude stellt sich vor.......

Beitragvon MH_dude » 7. Februar 2017, 20:07

Guten Abend,

ich muss mich recht herzlich bei Euch bedanken. Dank dieses Forums habe ich einen Arzt gefunden , der auch noch sehr erfahren und vertraut mit Baclofen ist. Dieser hat seine Praxis gerade mal 10 min. von mir entfernt. Ich habe für Nä. Donnerstag einen Termin bekommen.

Ich werde berichten .

Lg


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