Die Veränderung als Grafik

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Luphan
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 26. August 2017, 19:56

Hallo Dr. Strom,

Dr. Strom hat geschrieben:Endlich durchschlafen und träumen können.
Der Übergang zwischen der Dosis, die ich brauche um überhaupt die Finger vom Alkohol zu lassen und der Dosis, um von der Schlaflosigkeit weg zu kommen, ist im Moment meine Baustelle.
Mit 100mg geht es mir körperlich gut, aber die Lust auf Alkohol nimmt zu. 125mg und ich habe schon wieder Schwierigkeiten zu schlafen.


Also mit meiner Tagesdosis von 300 mg habe ich auch so meine Schwierigkeiten mit dem Durchschlafen. Fast immer abends im Bett, kommt eine so heftige Welle an Müdigkeit über mich, dass ich letztens beim Essen von Schokolade eingeschlafen bin. Beim Kauen...

Meine Frau fand das lustig und hat mir davon erzählt!

Oder ich schlafe beim Rauchen einer Zigarette ein und meine Frau legt sie für mich weg. Ich wache auf und will an ihr ziehen...

Die "Müdigkeitswelle" ist dann gegen 24 Uhr verflogen und ihr folgt dann die Schlaflosigkeit. Schlafe dann eine halbe Stunde, der folgt dann wieder 10 Minuten Schlaflosigkeit und das zieht sich dann bis morgens, bis dann der Wecker klingelt und wir uns auf den Weg zur Arbeit machen.

Das Paradoxe dabei ist aber:

Ich komme im Alltag damit klar!

Ich fühle mich dann zwar recht Müde aber trotzdem für den Tag fit. Also ich persönlich kann mit dem Schlafmangel ganz gut leben. Wie ist es denn bei dir?

Bist du dann im Alltag so extrem geschwächt und beeinträchtigt?

Gruß

Luphan
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Dr. Strom
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 27. August 2017, 08:40

Hallo Luphan,

so wie du es beschrieben hast, ist es in etwa auch bei mir. Bin irgendwann am Abend zum umfallen müde, schlafe sofort ein, bin nach einer Stunde wieder wach und kämpfe den Rest der Nacht mit Schlaflosigkeit. Am Tag über geht es, allerdings gibt es Momente, in denen ich fast einschlafe. Immer dann, wenn ich auf etwas warten muss. Bei meiner Arbeit muss ich öfters mal auf das Ergebnis einer Suchabfrage warten, ca. 30 Sekunden. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich in den Sekundenschlaf falle. Danach ist meine Konzentration für etwas 30 Sekunden weg, und kommt nur mit Anstrengung wieder. Ca. eine halbe Stunde muss ich gegen diese Müdigkeit ankämpfen dann ist es wieder gut.

Ich hatte versucht mit weniger Baclofen klar zu kommen, aber das hat überhaupt nicht funktioniert. Ich war sofort wieder viel zu viel am trinken. Leider.

Im Moment versuche ich mit 175mg wieder einen stabilen Zustand zu erreichen. Auch wenn die Schlafstörung nervt.

Auch habe ich beobachtet, dass eine verpasste Einnahme in der ersten Tageshälfte sich fast nicht mehr einfangen lässt. Nur wenn ich sehr viel zu tun habe und abgelegt bin komme ich durch den Rest des Tages. Bin ich aber zu Hause, dann wird die Lust auf Alkohol immer stärker.

Ich werde meine Dosierung zweifach verändern. Zum einen in der ersten Tageshälfte mehr als bisher, dafür am Abend weniger. Und wenn es mir gelingt mal wieder 14 Tage am Stück ohne Alkohol auszukommen, dann gehe ich das Schlafproblem an und werde ganz langsam von den 175mg runter gehen.

Die Erfahrung der letzten Wochen hat mir gezeigt, dass ich zwar mit 175mg auf 0 Alkohol runter komme, aber dann das Schlafproblem massiv zunimmt und selber zum größten Problem wird. Da ich das nun weiß, wird meine Gegenstrategie sein, mich dem Schlafproblem anders zu stellen. Einfach als gegeben hinnehmen und meine Dosierung ganz langsam reduzieren.

Blöd, dass sich positive und negative Wirkung auf so einem schmalen Grat bewegen.

Vielleicht sollte ich auch mal über effektivere Mittel zum Durchschlafen nachdenken. Da ich zeit Lebens immer sehr gut schlafen konnte, bewege ich mich auf sehr unbekanntem Territorium.

Noch ein paar Tage und die nächste Grafik kommt.
:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 27. August 2017, 18:08

Dr. Strom hat geschrieben:Hallo Luphan,

so wie du es beschrieben hast, ist es in etwa auch bei mir. Bin irgendwann am Abend zum umfallen müde, schlafe sofort ein, bin nach einer Stunde wieder wach und kämpfe den Rest der Nacht mit Schlaflosigkeit. Am Tag über geht es, allerdings gibt es Momente, in denen ich fast einschlafe. Immer dann, wenn ich auf etwas warten muss. Bei meiner Arbeit muss ich öfters mal auf das Ergebnis einer Suchabfrage warten, ca. 30 Sekunden. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich in den Sekundenschlaf falle. Danach ist meine Konzentration für etwas 30 Sekunden weg, und kommt nur mit Anstrengung wieder. Ca. eine halbe Stunde muss ich gegen diese Müdigkeit ankämpfen dann ist es wieder gut.

Ich muss mich leider korrigieren. Die Thematik die du beschrieben hast, hat mich nicht ganz losgelassen und ich habe davon meiner Frau berichtet!

Ich falle scheinbar auch ab und an in einen Sekundenschlaf. Ich selbst merke das nicht, meine Frau dafür um so mehr. Nur tagsüber muss ich mit dem Problem weniger kämpfen. Abends im Bett ist es scheinbar so schlimm, dass ich sogar beim Essen einschlafe. Dann habe ich das Essen nichtmal zu Ende gekaut und schlafe mit dem Essen im Mund einfach ein.

Schon krass!

Damit kann ich aber gut leben. Zum Glück habe ich tagsüber diese Problematik nicht, so wie du sie bei dir beschreibst.

Dr. Strom hat geschrieben:Ich hatte versucht mit weniger Baclofen klar zu kommen, aber das hat überhaupt nicht funktioniert. Ich war sofort wieder viel zu viel am trinken. Leider.

Im Moment versuche ich mit 175mg wieder einen stabilen Zustand zu erreichen. Auch wenn die Schlafstörung nervt.

Die 175 mg Tagesdosis scheinen bei dir exakt die Menge zu sein, die du brauchst um abstinent zu bleiben. Gehts du runter, kommt das Craving wieder!

Klingt jetzt zwar doof und besserwisserisch aber:

Sei froh darüber, dass du deine exakte Tagesdosis kennst, die bei dir die respektive gegenüber dem Alkohol auslöst.

Das ist Gold wert!

Dr. Strom hat geschrieben:Auch habe ich beobachtet, dass eine verpasste Einnahme in der ersten Tageshälfte sich fast nicht mehr einfangen lässt. Nur wenn ich sehr viel zu tun habe und abgelegt bin komme ich durch den Rest des Tages. Bin ich aber zu Hause, dann wird die Lust auf Alkohol immer stärker.

Die verpasste Einnahme, hat so starke Wirkung auf deine zweite Tageshälfte?

Was wäre denn, wenn du noch weiter nach oben dosieren würdest?

Bei mir ist es, verpasse ich eine Tagesdosis und nehme sie viel später ein, passiert erstmal bei mir nicht viel, denn ich habe so viel Baclofen in mir, dass es keine Auswirkungen auf meinen Tagesverlauf hat!

Und glaube mir, viel müder als jetzt, wirst du mit mehr Baclofen auch nicht mehr!

Dr. Strom hat geschrieben:Ich werde meine Dosierung zweifach verändern. Zum einen in der ersten Tageshälfte mehr als bisher, dafür am Abend weniger. Und wenn es mir gelingt mal wieder 14 Tage am Stück ohne Alkohol auszukommen, dann gehe ich das Schlafproblem an und werde ganz langsam von den 175mg runter gehen.


Wie sehen eigentlich deine Bclofen-Einnahmen über den Tag aus?

Kannst du ein aktuelles Bild vom Baclofen-Rechner hier reinstellen?

Dr. Strom hat geschrieben:Blöd, dass sich positive und negative Wirkung auf so einem schmalen Grat bewegen.

Hast du gut auf dem Punkt gebracht!

Das Positive kannst du aber sicherlich noch verstärken, wie ich oben beschrieben habe und das Negative kann dabei eigentlich nicht noch schlimmer werde!

Den mir in der Woche fehlenden Schlaf, den hole ich einigermaßen am Wochenende nach. Nachts wenn ich nicht schlafen kann, dann lese ich oder schau Fern. Dann gegen vier Uhr werde ich dann doch wieder müde und schlafe ein. Nur blöd, dass mein Wecker um Acht Uhr klingel, da ich dann BAclofen einnehmen muss und mich das dann wieder aus dem Schlaf holt. Dann mache ich mir ein ausgiebiges Frühstück und schlafe dann wieder ein. Um 12 Uhr klingelt dann wieder mein Wecker und holt mich aus dem Schlaf raus!

Ich habe meine Baclofeneinnahmezeiten jetzt umgestellt! Und am Wochenende, wenn ich meinen Schlaf nachhole, klingelt der verdammte Wecker jetzt nicht mehr!

Gruß

Luphan
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 30. August 2017, 03:13

Ich habe den Baclofenrechner noch mal konsultiert und mit einer kleinen Änderung kann ich eine hoffentlich große Wirkung erzielen. Die erste Einnahme muss nur von 25mg auf 50mg erhöht werden und im Tagesverlauf bleib ich dann insgesamt auf einem höherem Niveau. Zwar bin ich in den Abendstunden dann auf einer etwas kleineren Gesamtkonzentration, aber das probiere ich aus. Denn wenn mein Kopf beginnt mir einreden zu wollen, der Abend mit Alkohol sei doch viel schöner und relaxed, dann passiert das meist schon früher im Tagesverlauf und nicht erst am Abend.

Hier meine Verteilung der letzten Monate:
Bac_dosis_01.JPG
aktuell


Dies mit der auf 6Uhr vorgezogenen Dosiserhöhung von 25mg auf 50mg, dafür fällt am Abend ein 25mg Dosis weg.
Bac_dosis_02.JPG
neue Auteilung


So muss ich die Tagesdosis nicht erhöhen.
Und nun kann ich auch wieder ins Bett gehen. 3:15.
:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 30. August 2017, 18:11

Hallo Dr. Strom,

Dr. Strom hat geschrieben:Ich habe den Baclofenrechner noch mal konsultiert und mit einer kleinen Änderung kann ich eine hoffentlich große Wirkung erzielen. Die erste Einnahme muss nur von 25mg auf 50mg erhöht werden und im Tagesverlauf bleib ich dann insgesamt auf einem höherem Niveau.

Also die Variante sieht besser aus als deine Vorherige!

Du bist bis 22 Uhr über den ganzen Tag gut mit Baclofen versorgt. Aber ist das in deinem Fall auch so nötig?

Dr. Strom hat geschrieben:Zwar bin ich in den Abendstunden dann auf einer etwas kleineren Gesamtkonzentration, aber das probiere ich aus. Denn wenn mein Kopf beginnt mir einreden zu wollen, der Abend mit Alkohol sei doch viel schöner und relaxed, dann passiert das meist schon früher im Tagesverlauf und nicht erst am Abend.

Ab wann setzt denn bei dir dein Craving eigentlich ein?

Vielleicht wäre es dann sinnvoll circa eine Stunde davor mehr Baclofen einzunehmen und den Rest über den Tag verteilt?

Dr. Strom hat geschrieben:So muss ich die Tagesdosis nicht erhöhen.
Und nun kann ich auch wieder ins Bett gehen. 3:15.

Wann gehst du denn ins Bett?

Doch nicht erst um 03:15 oder?
Wann stehst du wieder auf morgens?

Eine Idee von mir:

175mg.PNG


Kannst die 16 Uhr Einnahme auch auf 15 Uhr setzten. Wie gesagt, ich weiß bei dir nicht, wann dein Craving einsetzt. Und ob du vielleicht auch schon morgens Suchtdruck hast!

Gruß

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 30. August 2017, 19:30

Hallo Luphan,
dein Vorschlag ist die todsicher Variante für mich auf ewig beim Alkohol zu bleiben.
Tut mir leid, ich werde bei meinem Schema bleiben. Denn bei mir setzt kein Craving ein, sondern es entsteht tagsüber langsam ein Plan für den Abend, der mit zu wenig Baclofen im Kopf mir einen garantiert entspannten Abend beschert, so wie ich ihn kenne und über Jahre zelebriert habe. Saufen.
Danke für deinen Versuch. (hier ohne Ironie, sondern so: [good] für den guten Willen)

Ich hatte nie den Moment, bei dem ich jetzt und sofort trinken will und losrenne.

Nein, mein Kopf muss die Chance haben den Abend anders planen zu können. Das kann er nur, wenn da genug Baclofen drin ist. Das beginnt schon mit der Einstellung zu meinem Kühlschrank, der braucht nix. Und andere dieser kleinen Teufelchen im Kopf die mich in eine Falle locken wollen.

Mit deinem Plan, hätte ich um 18Uhr bereits 6 Flaschen Bier gekauft, und die erste wäre rasant meinem Hals runtergeplätschert. Der Rest des Baclofens wäre am Abend damit wirkungslos verpufft.

Oder die für mich ungewohnte Einzeldosis von 75mg hätte mich einfach nur rumzucken lassen und denn Nutzen von Baclofen in Frage gestellt. :heulen:

Ich hatte jetzt ein paar Monate Zeit mir meine Dosierung zurecht zulegen, passt schon.

Auch mein Versuch den heutigen Tag mit 50mg zu beginnen, kann ich so nicht beibehalten. Ich war den ganzen Tag über viel zu Müde. Aber auch gleichzeitig voller Hass auf Alkohol, und war mir ziemlich sicher diesen Tag locker meistern zu können. Doch diese Dosierung muss ich morgen irgendwie ändern. Vielleicht jeweils 25mg um 6Uhr und 7Uhr, garantiert keine hohe Einzeldosis, so wie heute.

Nein, 3:15 war nur die Zeit meines Beitrags. Ich war schon gegen 23:30 im Bett, bin schnell eingeschlafen. Nur um gegen 2Uhr wieder hell wach zu sein. Habe dann ein wenig an meinem zweiten Projekt gearbeitet, einer Uhr. Und eben den letzten Beitrag geschrieben. Ganz typisch für mich, ich kann mit 175mg Baclofen nicht durchschlafen. Und der Schlaf fehlt mir, wie bereits erwähnt.

Daher meine Strategie mit der hohen Dosis mindestens 14 Tage ohne Alkohol durchzuhalten, um dann diesmal vorsichtig, aber auch sofort zu reduzieren, um möglichst schnell aus der Schlaflosigkeit-Falle raus zu kommen. Nur eben nicht so drastisch reduzieren, wie beim letzten mal, das ging ja schief.

:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 2. September 2017, 16:04

Hallo Dr. Strom,

Dr. Strom hat geschrieben:Hallo Luphan,
dein Vorschlag ist die todsicher Variante für mich auf ewig beim Alkohol zu bleiben.

Das will ich natürlich nicht!

Lucidare hat geschrieben:@DonQ,

ich würde sagen, konzentriere Dich auf die Datensicherung. Falls der Crash kommen sollte. [black_eye]

Es gibt hier durchaus genügend Mitglieder, die im "Tagesgeschäft" auch mal mithelfen könnten.

LG

Auch das ist der Grund, warum ich mich hier im "Tagesgeschäft kaum einmische, da ich mir einfach nicht sicher bin, ob ich überhaupt Hilfestellung anbieten kann.

Sieht man ja in Dr. Strom's Falle hier ja gut!

Baclofen und die Alkoholtherapie ist wirklich ein sehr sensibles Thema und ich mit meinen 300 mg Tagesdosis bin beratend einfach fehl am Platz. Kann doch nicht neuen Usern im Tagesgeschäft raten, einfach Baclofen nach oben zu steigern... .

Dr. Strom hat geschrieben:Tut mir leid, ich werde bei meinem Schema bleiben. Denn bei mir setzt kein Craving ein, sondern es entsteht tagsüber langsam ein Plan für den Abend, der mit zu wenig Baclofen im Kopf mir einen garantiert entspannten Abend beschert, so wie ich ihn kenne und über Jahre zelebriert habe. Saufen.
Danke für deinen Versuch. (hier ohne Ironie, sondern so: [good] für den guten Willen)

Verstehe, der sich Tagsüber langsam aufbauende Plan endet dann im "Saufen". Das kannst du scheinbar am besten mit einem über den Tag gleichmäßigen Baclofenspiegel erreichen.

Dr. Strom hat geschrieben:Ich hatte nie den Moment, bei dem ich jetzt und sofort trinken will und losrenne.

Sicher?

Hier passierte es ja doch:

Dr. Strom hat geschrieben:Mit deinem Plan, hätte ich um 18Uhr bereits 6 Flaschen Bier gekauft, und die erste wäre rasant meinem Hals runtergeplätschert. Der Rest des Baclofens wäre am Abend damit wirkungslos verpufft.

Du hättest hier aber 6 Flaschen Bier gekauft und sie dann schnell ausgetrunken!

Dr. Strom hat geschrieben:Oder die für mich ungewohnte Einzeldosis von 75mg hätte mich einfach nur rumzucken lassen und denn Nutzen von Baclofen in Frage gestellt. :heulen:

Also in meinem Fall hat mir die 12 Uhr und 16 Uhr Baclofendosis den Gedanken an Alkohol bei hoher Dosierung sehr geholfen. Bei mir!

Dr. Strom hat geschrieben:Ich hatte jetzt ein paar Monate Zeit mir meine Dosierung zurecht zulegen, passt schon.

Das ist das wichtigste Argument!

Deshalb ist es auch dein Weg mit Baclofen, [blum] .

Dr. Strom hat geschrieben:Auch mein Versuch den heutigen Tag mit 50mg zu beginnen, kann ich so nicht beibehalten. Ich war den ganzen Tag über viel zu Müde. Aber auch gleichzeitig voller Hass auf Alkohol, und war mir ziemlich sicher diesen Tag locker meistern zu können. Doch diese Dosierung muss ich morgen irgendwie ändern. Vielleicht jeweils 25mg um 6Uhr und 7Uhr, garantiert keine hohe Einzeldosis, so wie heute.

Ich will dir da ja auch nicht reinreden, tu ich aber doch... . Wenn du die 50 mg ein paar Tage durchhalten tust, dann gewöhnt sich dein Körper auch daran. Bei mir machte sich in den ersten 2-3 Tagen eine Erhöhung auch erst sehr bemerkbar, aber danach ging es eigentlich wieder und ich kam wieder klar.

Dr. Strom hat geschrieben:Nein, 3:15 war nur die Zeit meines Beitrags. Ich war schon gegen 23:30 im Bett, bin schnell eingeschlafen. Nur um gegen 2Uhr wieder hell wach zu sein. Habe dann ein wenig an meinem zweiten Projekt gearbeitet, einer Uhr. Und eben den letzten Beitrag geschrieben. Ganz typisch für mich, ich kann mit 175mg Baclofen nicht durchschlafen. Und der Schlaf fehlt mir, wie bereits erwähnt.

Das zweite Projekt mit der Ihr musst du mal erläutern.

Dr. Strom hat geschrieben:Daher meine Strategie mit der hohen Dosis mindestens 14 Tage ohne Alkohol durchzuhalten, um dann diesmal vorsichtig, aber auch sofort zu reduzieren, um möglichst schnell aus der Schlaflosigkeit-Falle raus zu kommen. Nur eben nicht so drastisch reduzieren, wie beim letzten mal, das ging ja schief.

Die Schlaflosigkeit ist wirklich ein Problem!

Habe auch schon diese dunklen Verfärbungen unter den Augen. Wie wirkt sich den dein Höchstleistungssport auf dein Schlafverhalten aus?

Gruß

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 3. September 2017, 19:02

Hi Luphan,

eigentlich OT. Der Admin möge es verschieben, wenn Bedarf ist.

Luphan hat geschrieben:Auch das ist der Grund, warum ich mich hier im "Tagesgeschäft kaum einmische, da ich mir einfach nicht sicher bin, ob ich überhaupt Hilfestellung anbieten kann.


Man traut sich nicht, ist unsicher, mit sich selbst beschäftigt, keine Lust, keine Zeit... Alles verständlich. Nur z.B. Du hast doch eine Menge Erfahrungen aufzuweisen. Wie man z.B. einen Arzt überzeugt usw.. Ich will keinen Druck ausüben. Mitnichten. Trotzdem kann man seine Erfahrungen und Meinungen doch ab und zu mal kund tun. Wenn es allzu falsch ist, gibt es eh was auf die Mütze. Darüber muss man nicht beleidigt sein. Es ergänzt sich alles

Das Forum muss nicht grundsätzlich durch Vielschreiber "dominiert" werden. Für meine Meinung, könnte es hier "bunter" zugehen. Jeder Beitrag ist wichtig. Auch wenn man "nur" mitfühlt.

LG
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 3. September 2017, 19:35

Hallo alle zusammen,

bitte verzeih auch mir Dr. Strom!

Nochmal kurz Off-Topic:

Lucidare hat geschrieben:Man traut sich nicht, ist unsicher, mit sich selbst beschäftigt, keine Lust, keine Zeit... Alles verständlich. Nur z.B. Du hast doch eine Menge Erfahrungen aufzuweisen. Wie man z.B. einen Arzt überzeugt usw.. Ich will keinen Druck ausüben. Mitnichten. Trotzdem kann man seine Erfahrungen und Meinungen doch ab und zu mal kund tun. Wenn es allzu falsch ist, gibt es eh was auf die Mütze. Darüber muss man nicht beleidigt sein. Es ergänzt sich alles

Das Forum muss nicht grundsätzlich durch Vielschreiber "dominiert" werden. Für meine Meinung, könnte es hier "bunter" zugehen. Jeder Beitrag ist wichtig. Auch wenn man "nur" mitfühlt.

Da ich in meinem Tagebuch nicht mehr so aktiv bin, werde ich meine Aktivität jetzt doch auf Neuankömmlinge konzentrieren. Habe ich eh an so was wie eine "Patenschaft" für 2-3 Personen gedacht.

Ja, es könnte wirklich "bunter" hier zugehen. Viele sind mit ihren Tagebuch beschäftigt und nur wirklich sehr wenige kümmern sich um Andere. Du machst das wirklich sehr gut Lucidare. Mein Respekt hast du!

Mir ist auch nicht entgangen:


Das ich auch aufgezählt wurde bei den Erfolgsgeschichten!

Habe die Linksammlung etwas abgekürzt. Hab mich geehrt gefühlt, [cool] .



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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 3. September 2017, 20:35

Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Das ich auch aufgezählt wurde bei den Erfolgsgeschichten!

Habe die Linksammlung etwas abgekürzt. Hab mich geehrt gefühlt, [cool] .


Es sei aber bitte noch einmal erwähnt, dass die Liste nur einige Erfolgsgeschichten wiedergibt. Die, die nicht aufgezählt worden sind, können mich gerne beschimpfen.

Ansonsten scheint doch ein Potential für das "aktive Zuhören" vorhanden zu sein. Ich hätte wetten können, Du würdest das überlesen... [mocking]

Ja, es könnte wirklich "bunter" hier zugehen.


Man muss ja nicht die Baclofen-Therapie neu erfinden. Gute Worte bringen Wärme.

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 3. September 2017, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 3. September 2017, 22:23

So, kommen wir zurück zum Thema:

(Euer Thema ist schon wirklich ein eigener Thread wert, der sicherlich auch kontrovers diskutiert werden wird. Im Grunde geht es darum, wie man sich ins Forum einbringt. Meine Meinung: so lange alles in guter Absicht passiert und höflich formuliert ist, ist es in Ordnung)

Der August ist rum, nun wieder meine Grafik.

Wie schon angedeutet lief es in diesem Monat nicht so gut, Grund war mein Problem mit der Schlaflosigkeit. Die im Tagesverlauf teils ähnlich lästig war, wie die Auswirkungen nach einem durchsoffenen Abend. Folglich habe ich meine Baclofenmenge reduziert, leider zu sehr, so dass ich wieder stärker getrunken habe. Erst mit der Wiederaufnahme der 175mg Dosis bekam ich langsam die Kontrolle wieder zurück.
Da ich nun weiß, was auf mich zukommt, werde ich versuchen die Schlaflosigkeit stärker zu bekämpfen. Es scheint ganz banal mit einer guten Menge Baldrian schon zu funktionieren, nicht nur vor dem zu Bett gehen, sondern auch wenn ich mitten in der Nacht aufwache.

Zur Erinnerung die blaue Linie steht für den August, die gelbe Linie gibt den Verlauf des Vormonats wieder.

B17_08a.jpg
Sep.


Hier nun die zweite Grafik mit dem Verlauf der letzten 3 (!) Jahre. Klar der August war wieder ein Rückschritt, aber ein kleiner. Seit einem Jahr versuche ich mit Baclofen meinen dummen Umgang mit Alkohol zu korrigieren. Perfekt ist noch lange nicht. Die Richtung stimmt.

B17_08b.jpg
Jahresverlauf
B17_08b.jpg (83.47 KiB) 6573 mal betrachtet


An alle die sich Sorgen um eine Rückfall machen, nachdem sie schon etliche Tage ganz ohne Alkohol klar gekommen sind. Meine Grafik, gerade die Monatsdarstellungen, zeigen etliche "Rückfälle", und von einem zum nächsten Monat wird es besser. Baclofen scheint keinen eingebauten Expressfaktor zu haben, der nach ein paar Wochen schon alles im Leben umgestellt hat. So nicht. Aber Baclofen gibt mir die Möglichkeit, etwas zu verändern. Es Dauert eben seine Zeit.

:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 3. September 2017, 23:32

Hallo,

es scheint sich ein "Ursache-Wirkungsprinzip" abzuzeichnen. Baclofen auf 175mg dosiert, eintretende Schlaflosigkeit, Baclofen abdosieren, Alkohol trinken um schlafen zu können.

Ich meine in Deinen Trink(wochen)tagen in der letzten Zeit einen gewisse Rhythmus erkannt zu haben. Dazu müsste man sich natürlich die anderen Grafiken nochmal genau anschauen...egal. Es stellen sich hier natürlich die Fragen aller Fragen. Wie ist die Zielsetzung? Wie fühle ich mich? Steht ein klares "Nein"? Kann ich mit der derzeitigen Situation leben und bin vielleicht sogar damit zufrieden? Lerne ich das Leiden ohne zu klagen? Es dreht sich wohl im Kreise.

Ich bin nicht unbedingt der Freund von Medikamentenempfehlungen. Die Wirkungen oder Nebenwirkungen müssen natürlich mit einem Arzt abgestimmt werden. Ich habe, um überhaupt wieder Tag und Nacht unterscheiden zu können, ein Neuroleptikum zum Schlafanstoßen genommen. Nach ca. einem 3/4 Jahr war ich wieder "in der Spur" und habe es abgesetzt. Natürlich nur, wenn Baldrian, Tees, Milch mit Honig, Meditation usw. nicht anschlagen.

LG
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 4. September 2017, 17:55

Hallo Dr. Strom,

da schaue ich bei dir ja ab und an mal vorbei, lese ganz fleißig und gebe ab und zu auch meinen Senf dazu.

Heute habe ich mir deine Vorstellung durchgelesen:

Mitglieder stellen sich vor

Ich wollte endlich deine Grafik nachvollziehen können:

Dr. Strom hat geschrieben:Hier die Berechnungsvorschrift:
Kein Bier: +10 Punkt
1 Bier: -1 Punkt
2 Bier: 1 +2 -> -3
3 Bier: 1+2+3 -> -6
4 Bier: 1+2+3+4 -> -10
usw. d.h. jedes weitere Bier haut umso stärker in diese Metrik rein. Über den Verlauf eines Monats wird jeder Tag aufsummiert. Hier mal der Monat August. Traurig, nicht wahr.
Bild


Und ich habe sie noch immer nicht ganz verstanden!

Ein Beispiel:

Dienstag der 02.08.16 sechs Büchsen / Flaschen Bier = - 10 Punkte

Maßzahl = - 20 Punkte und Summe = - 40 Punkte

Wie komme die Zahlen zustande?

Falls das hier nicht reinpasst, dann auch gerne per PN!

Gruß

Luphan
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 4. September 2017, 18:48

Hallo Luphan

Würde ich Nachhilfe geben, dann würde ich sagen, lies es noch einmal.

Das kleine Kürzel "usw." heißt nicht, dass nach 4 Flaschen die Formel nicht noch weiter geht. Sondern so:
5 Bier: 1+2+3+4+5 -> -15:
6 Bier: 1+2+3+4+5+6 -> -21:

In der Tabelle landen dann aber dennoch nur um eins reduzierte Werte. Da ich für mich beschlossen hatte ein Bier pro Tag sei in Ordnung. Also statt -21 für 6 Bier dann nur eine -20 für den einen Tag.

In der Spalte Summe werden die Zahlen der einzelnen Tage in diesem Monat aufsummiert.

Da du denn 2.8.16 herausgepickt hast geht dem der 1.8.16 voraus, da waren es auch schon -20, daher ist die Summe am Ende des 2.8.16 ganz einfach -40. Um dann am Ende des Monats bei -552 zu landen.

Wenn ich mir die Tabelle ansehe, erkenne ich auch, das die Zahlen für den 30. u. 31.08.16 noch garnicht eingetragen waren, da stehen die Platzhalter 1 Flasche. In Wahrheit waren es am Ende des Monat fette -569 für meine Maßzahl. Wahnsinn.

Wenn ich die Zahlen für diese Jahr summiere komme ich auf -547, für 8 Monate! :kst Ich habe also in diesen einen Monat extremer gesoffen als im gesamten abgelaufenen Jahr. Puh, Danke Luphan, dass du mir so ganz zufällig zu dieser Erkenntnis verholfen hast. :vic

Wohlgemerkt mit Blick auf meine Maßzahl und nicht auf die absolute Menge. Das schaue ich mir jetzt nicht mehr näher an.

Sinn u. Zweck dieser Maßzahl sollte es sein, den höheren Konsum eines Tages auch in der Statistik deutlich werden zu lassen. Das 6te Bier ist halt eine ganz andere Kategorie, als wenn man es als nur eine weitere Flasche ansieht.

Wer noch spezielle Fragen hat, nur zu.
:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 5. September 2017, 18:00

Hallo Dr. Strom,

deine Grafik habe ich glaube ich verstanden. Nicht wirklich alles, aber ich muss auch nicht exakt alles verstehen, wenn ich jetzt weiß, wie ich sie im Groben und Ganzen zu lesen hab.

Dr. Strom hat geschrieben: Puh, Danke Luphan, dass du mir so ganz zufällig zu dieser Erkenntnis verholfen hast. :vic

Tu ich doch sehr gerne Herr Doktor!

Auch wenn es nur durch Zufall war, [lol] .

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Luphan » 13. Oktober 2017, 19:09

Hallo Dr. Strom,

wann bist du wieder bei uns im Forum und schriebst wie es dir zur Zeit geht?

Gruß

Luphan
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 3. November 2017, 19:58

Und Baclofen schlägt einem doch die Bierflasche aus der Hand.

Zwar nicht die erste des Abends, aber irgendwann setzt der Sekundenschlaf ein und die Flasche landet dann auf dem Boden. Oh. Na endlich.

Ich hatte wenig Lust hier zu schreiben, muss ja auch nicht über jedes kleinste Bisschen berichten.
Der September war zweigeteilt. Erst noch rumeiern mit Trinken u. Nicht-Trinken. Dann am Ende des Monats Urlaub und ab auf eine Insel in Mittelmeer. Sorry, Geheimtipp, wird nicht verraten, auch nicht über andere Kanäle. Im Urlaub ging das fast ohne Alkohol gut über die Bühne, aber dabei auch ordentlich meine tägliche Dosis Baclofen geschlampt und viel zu wenig eingeworfen.

Ich bin immer noch der Meinung, dass sich durchaus eine Depotwirkung mit Baclofen im Körper bildet, wenn nicht im Blut, dann direkt im Hirn. Man möge mir das Gegenteil beweisen. Und dieses Depot verbraucht sich langsam aber sicher, daher dann nach Rückkehr aus dem Urlaub Anfang Oktober wieder verstärkt getrunken.

Es bedurfte einiger Anstrengung da wieder weg zu kommen. Seit dem 15.10. bin ich dann mal wieder auf der Seite mit echter Kontrolle über mein tun. Also keinen Alkohol mehr.

Wenn ich meine persönlichen Beobachtungen zusammenfassen müsste, dann kommt folgendes dabei rum.
1) Das eigene Suchtgedächtnis ist brutal trickreich. Man glaubt tatsächlich, man würde über den Tag irgendwie die Einnahme der ein oder anderen Dosis verpassen. Ursache sei ein abgelenkt sein, nicht auf die Uhr gesehen, was auch immer. Die Wahrheit ist, dass hat das eigene gemeine Suchtgedächtnis einem untergejubelt. Denn der Plan ist, wenig Baclofen über den Tag aufgenommen, weniger Kontrolle ab dem Nachmittag, und schwups kommt der Alkohol. War ja klar, war eben zu wenig Baclofen über den Tag. Aber nur weil mir mein Suchtgedächtnis mich da reingetrickst hat. Habe verstanden. Ich nehme meine Tagesdosis nun auf Teufel komm raus rein. Und wenn ich eine Einnahme verpasse, das wird die verpasste Dosis eben später nachgeworfen. Egal, wenn es dann auch mal zu einem Zeitpunkt die doppelte Menge wird.

2) Es gibt eine irgendwie geartete Depotwirkung, habe das jetzt mehrfach bei mir beobachtet. Also bloß nicht glauben nur weil es gut geht, bleibt das die nächsten Tage auch so. NEIN. Und wenn das Depot leer ist, dann braucht es etliche Tage um das wieder zu füllen. Verstanden.

3) Für so Langzeit-Patienten wie mich, die gerne den Verlauf für sich dokumentieren, ausprobieren und am Ball bleiben, kann Baclofen funktionieren. Aber ich glaube, bei vielen ist das Medikament, auch wegen seiner vielen Nebenwirkungen, und auch mit Abstimmung mit dem behandelnden Arzt, viel zu schwierig, so dass nicht jeder damit klar kommen wird. Wir sehen es ja hier im Forum, wie häufig sich die Fragen um Höhe der Dosierung und Einnahmezeitpunkt drehen. Wer da kein dickes Fell gegen Rückschläge hat, kann sicherlich schnell den Glauben an die Wirksamkeit verlieren. Und ich bin nun seit 13 Monaten dabei, und noch immer ist das alles kein Selbstläufer.

4) Die Nebenwirkungen sind dann am schlimmsten, wenn man immer noch nicht von der Flasche lassen kann. Erst nach ca. 10 Tagen Abstinenz reduzieren sich die Nebenwirkungen bei gleicher Baclofendosis merklich. Es dauert. Und das muss man mindestens einmal erlebt haben, um bei einem Rückfall sich durch diese üble Zeit erneut wieder durch zu kämpfen.

5) Baclofen ist kein perfektes Medikament, es ist sogar richtig schwierig. Man stelle sich vor, ein Mittel gegen Kopfschmerzen wäre so beschissen, das würde keiner kaufen. Es wäre fantastisch wenn die Forschung weiter ginge, um bei Baclofen eine besser Dosierbarkeit bei minimalen Nebenwirkungen zu erreichen.

Da ich Anfang Oktober nichts berichtet hatte, folgen diesmal zwei Grafiken, eine für den September und eine für den Oktober. Die Jahreszusammenfassung dann als dritte Grafik.

Fazit, es dauert bei mir ewig lange um voran zu kommen, aber es wird langsam besser.

Schade, dass hier im Forum zu 90% nur die Neueinsteiger berichten, und dann nicht mehr über ihre Zeit nach z.B. 3 Monaten und mehr berichten. Das würde dem Forum auch eine größer Vielfalt geben.
Für meinen Geschmack sind ein, zwei Soloschreiber, die hier alles dominieren auch ein leichte Art der Abschreckung für andere, die sich sicherlich gerne einbringen möchten und nicht so tolle Schreiber sind.

B30_small.jpg
Sep

B31_small.jpg
Okt

B32.jpg
Jahreschart


:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 3. November 2017, 20:12

Dr. Strom hat geschrieben:Ich bin immer noch der Meinung, dass sich durchaus eine Depotwirkung mit Baclofen im Körper bildet, wenn nicht im Blut, dann direkt im Hirn. Man möge mir das Gegenteil beweisen.



Und ich bin der Meinung, dass Tubensenf die Ozonschicht schädigt. Man möge mir das Gegenteil beweisen.

[pardon]
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 3. November 2017, 20:32

Lucidare, was soll diese Antwort? Ist das irgendein dummer Spruch oder ein Zeichen für Ignoranz gegenüber einer wissenschaftlichen Untersuchung, die bezüglich Gehirnchemie nicht gerade einfach ist? Ich bevorzuge sachliche Antworten.

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 3. November 2017, 20:39

Und ich bevorzuge sachliche Aussagen:

Dr. Strom hat geschrieben:Aber ich glaube, bei vielen ist das Medikament, auch wegen seiner vielen Nebenwirkungen, und auch mit Abstimmung mit dem behandelnden Arzt, viel zu schwierig, so dass nicht jeder damit klar kommen wird.


Dr. Strom hat geschrieben:Baclofen ist kein perfektes Medikament, es ist sogar richtig schwierig. Man stelle sich vor, ein Mittel gegen Kopfschmerzen wäre so beschissen, das würde keiner kaufen.


Dr. Strom hat geschrieben:Für meinen Geschmack sind ein, zwei Soloschreiber, die hier alles dominieren auch ein leichte Art der Abschreckung für andere, die sich sicherlich gerne einbringen möchten und nicht so tolle Schreiber sind.


Lucidare am 20.10.2017 hat geschrieben:Insgesamt finde ich die "Forensituation" allerdings nicht schlecht. Es wird" untereinander" mehr geschrieben [...]. Das ist mir allemal lieber, als wenn "Soloschreiber" die Meinungsvielfalt beherrschen.


Dann mal ran.
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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