brosnan1967 stellt sich vor..

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Brosnan1967
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brosnan1967 stellt sich vor..

Beitragvon Brosnan1967 » 19. Mai 2016, 09:51

Hallo zusammen,

habe mich heute beim Forum angemeldet.
Natürlich ist klar, dass somit ein Alkoholproblem zugrunde liegt.
Bin schon vor einiger Zeit im www auf Baclofen gestossen und informiere mich seit dem darüber.

Nun suche ich einen Arzt in Frankfurt und Umgebung (idealerweise in Bad Homburg, Oberursel, Friedrichsdorf, bzw im 61..er PLZ Gebiet..), Frankfurt/Main ginge aber auch..

Kann ich bitte entsprechende Information aus Ihrer Ärzteliste haben?

Ich arbeite die ganze Woche in München und bin nur Freitags in Frankfurt.
Heute sogar schon am Nachmittag.

Zuerst wollte ich mir einen Arzt in München suchen, aber nun möchte ich so schnell es überhaupt nur geht mit Baclofen anfangen, das muss nun ein Ende haben.
Vielleicht habe ich Glück und kann ja schon heute Nachmittag bzw Morgen einen Arzt aufsuchen der mir Baclofen verschreibt und mich berät.

Vielen Dank vorab für Feedback.

VG

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Brosnan1967
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brosnan1967 stellt sich vor, Teil2

Beitragvon Brosnan1967 » 19. Mai 2016, 11:04

Nochmal hallo,

mein erster post war sicherlich etwas zu kurz geraten.
Ich bin Ende Vierzig und mein Alkoholkonsum hat sich "erst" in den letzten 12 Jahren beunruhigend entwickelt.
Lange Zeit habe ich nur am Wochenende übermässig konsumiert, das hat sich in den letzten Jahren aber dann auch auf die Abende an den Wochentagen ausgeweitet.
Ich bin als Manager beruflich stark gefordert und schaffe es unter der Woche (wenn kein Feiertag oder Urlaub..) "nur" Abends zu trinken.
In diesem Rhythmus schaffe ich es gerade noch so beruflich Leistungsfähig zu bleiben, aber das wird bei diesem Kurs nicht mehr lange funktionieren.
Ich habe schon ein paar mal versucht aus eigener Kraft aufzuhören, aber die Erfahrung zeigt dass ich das nicht schaffe.
Ich möchte in meinem Umfeld nicht über mein Problem sprechen bzw will auf keinen Fall, dass es bekannt wird.
Im Grunde fehlt mir nichts, bin glücklich, erfolgreich, verheiratet und habe zwei tolle Kinder..
Ich denke ich suche im Alkohol die Entspannung (anti Stress) und das lösen von Ängsten (zu versagen, das was ich habe zu verlieren oder nicht aufrecht erhalten zu können..). Der berufliche und gesellschaftliche Druck ist extrem , zumindest für meine Gefühlslage..
Alle die Erfahrung mit erhöhtem Alkoholkonsum haben, wissen sicherlich dass es ein paar Jahre ganz gut funktioniert, diese "Entspannung" zu bekommen..
Bei mir funktioniert es schon länger nicht mehr gut, die negativen Seiten (schlechter Schlaf, reduzierte Konzentration und Leistungsfähigkeit und last but not least natürlich auch die negativen Ausrkungen auf das persönliche Erscheinungsbild..).

Auch stelle ich an mir fest, dass meine Persönlichkeit sich verändert hat.
Bin wesentlich introvertierter (gerade auch im Job ein zunehmendes Problem..) und ängstlicher..insgesamt auch nicht fröhlich..war noch nie der besonders fröhliche Typ, aber der Alkohol hat das noch verschlimmert..man kann sicher sagen, dass meine Lebensfreude sehr stark unter dem Alkoholproblem leidet..würde mir gerne ein Hobby suchen und wieder mehr Sport treiben, aber Trinken in der Freizeit ist wichtiger und die Antriebskraft etwas zu unternehmen säuft ab dem ersten Glas (am Wochende fange ich dann meist schon Mittags an) buchstäblich ab..

Ich hoffe diese Infos reichen für das Forum aus.

VG
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Papfl
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Re: brosnan1967 stellt sich vor, Teil2

Beitragvon Papfl » 19. Mai 2016, 14:34

Hallo brosnan1967!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Schön, dass Du da bist [smile] .

Was Du schreibst, kann ich nur unterstreichen. Eine ganze Zeit lang hat man das Gefühl, mit Alkohol einfach besser zu funktionieren. Bis das dann irgendwann kippt, und es plötzlich ohne Alkohol nicht mehr geht. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem gar nichts mehr klappt - weder mit noch ohne Alkohol.

Umso besser, dass Du diesen Teufelskreis rechtzeitig erkannt hast und versuchst, die Reißleine zu ziehen, bevor's zu spät ist good . Baclofen kann dabei helfen und nicht nur das alkoholbedingte Craving mindern, sondern auch anxiolytisch ("angstlösend") wirken, was Du ja für Dich auch als konkretes Problem thematisiert hast.

Deinem Beitrag entnehme ich, dass die Arztvermittlung momentan Dein dringendstes Anliegen ist. Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Du kannst das ruhig für Frankfurt und München machen. Falls es diese Woche nicht mehr mit einem Termin in Frankfurt klappen sollte. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.

Auch Dir gebe ich für den Start unsere bewährten Einsteigerlinks mit auf den Weg. Du kannst natürlich jederzeit gerne weitere Fragen stellen bzw. Dich hier melden, wenn Du mit Baclofen beginnst. Manchmal kann gerade am Anfang der Baclofen-Therapie ein gegenseitiger Austausch wichtig sein.

Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du hier. Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird hier erklärt.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann. Und natürlich das Buch "Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen. Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe das bitte einfach in die Private Nachricht (PN) an @DonQuixote mit rein, wenn Du ihn um eine Arztadresse bittest.

Ich drück' Dir die Daumen, dass das mit dem Arzt-Termin möglichst zeitnah klappt!

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: brosnan1967 stellt sich vor, Teil2

Beitragvon Brosnan1967 » 19. Mai 2016, 15:55

Hallo Papfl,

Vielen Dank!

VG
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Re: brosnan1967 stellt sich vor..

Beitragvon DonQuixote » 19. Mai 2016, 20:42

Hi Brosnan

Willkommen in unserem Forum, und Danke für das Vertrauen, welches Du uns entgegenbringst.

Ich lege dann mal los:

Brosnan hat geschrieben:Ich bin […] Manager.

Daran ist überhaupt nichts verkehrt.

Brosnan hat geschrieben:Ich arbeite die ganze Woche in München und bin nur Freitags in Frankfurt.
Heute sogar schon am Nachmittag. Zuerst wollte ich mir einen Arzt in München suchen, aber nun möchte ich so schnell es überhaupt nur geht mit Baclofen anfangen, das muss nun ein Ende haben.
Vielleicht habe ich Glück und kann ja schon heute Nachmittag bzw Morgen einen Arzt aufsuchen der mir Baclofen verschreibt und mich berät.

Es gibt Dinge, die man „managen“ kann, z.B. Produktionszeiten, Einkäufe bei „Kaufhof“, Theater- Konzert- und Kinobesuche und sogar seine eigene Freizeit. Und es gibt Dinge, die man nicht „managen“ kann, so wie z.B. Arzttermine.

Brosnan hat geschrieben:In diesem Rhythmus schaffe ich es gerade noch so beruflich Leistungsfähig zu bleiben, aber das wird bei diesem Kurs nicht mehr lange funktionieren. […] Auch stelle ich an mir fest, dass meine Persönlichkeit sich verändert hat.

Alles klar, Du hast die Situation erfasst. Und nun?

Ich schicke Dir noch heute per Mail ein paar Arztempfehlungen für Deinen Arbeits- und Wohnort. Bedenke aber, dass es bei den Ärzten oft Wartefristen gibt und dass man sich nicht einfach Baclofen „besorgen“ kann wie Gummibärchen im Supermarkt. Und bedenke auch, dass zu einer erfolgreichen Therapie auch ein gehöriges Maß an persönlicher Mitarbeit gehört, das simple Pillenschlucken reicht meistens nicht.

Brosnan hat geschrieben:Ich hoffe diese Infos reichen für das Forum aus.

Na aber ganz dicke reicht das aus! Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für Deine hoffentlich bald beginnende Baclofen-Therapie und mache mich jetzt an die Arbeit, ein paar Arztadressen für Dich rauszusuchen [mail] .

DonQuixote

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Re: brosnan1967 stellt sich vor..

Beitragvon Brosnan1967 » 22. Mai 2016, 09:22

Hallo DonQuixote,

Vielen Dank für die Ausführungen.
Ja, es stimmt...Das handling mit den Ärzten ist schwer planbar.
Wenn man ein gesundheitliches Thema hat, sollte man dem und den damit verbundenen Arztbesuchen und Behandlungen auch Priorität geben. Das war noch nie meine Stärke.
Denke das hast Du schon richtig erkannt.
Ich werde dazulernen.

Gruss

Brosnan1967


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