Hallo Chrisse,
dann haben wir fast zur gleichen Zeit aufgehört.
chrisse68 hat geschrieben:So, den zweiten Alkoholfreien Monat habe ich fast rum. Rein rechnerisch fehlt mir noch ein Tag, aber da will ich mal nicht so sein.
Der 16.07.2020 war mein letzter Tag.
chrisse68 hat geschrieben: den letzten drei Wochen habe ich kaum eine Nacht mehr als 4 Stunden geschlafen.
Das war mein ungefähres Schlafpensum vor Abstinenz. Waren es 5 Stunden, war ich - abgesehen von den Nebenwirkungen vom Alkohol + Restalkohol - fit.
Jetzt bin ich mit Baclofen (20/20/20/20/20) bei durchschnittlich 5 1/2 Stunden mit einem guten Schlafindex (sagt zumindest meine Uhr und die muss es ja wissen.
Ich bin jedenfalls morgens fit. Abends fällt es mir schwer, bis zur letzten Dosis Baclofen (23.30 Uhr) durchzuhalten. Die UNW (wirklich unerwünscht?) der Schläfrigkeit ist nun da, meist zwischen 18 und 20 Uhr und dann ab 22 Uhr.
Ich bin mir sicher, dass ich früher schlafe würde, wenn ich die Einnahmezeiten verlege; ob ich dann durchschlafe steht auf einem anderen Blatt.
Was zermürbt, dies kann ich absolut nachvollziehen, ist das Wälzen im Bett, bis es "Aufstehenszeit" ist. Aber, so mache ich es: Wenn ich wach bin, dann stehe ich eben auf. Ich lese dann etc., beschäftige mich eben, bis mein Tagesprogramm läuft.
Wenn ich mittags dann müde bin und ich es einrichten kann, dann schlafe ich eben. Aber auch hier exakt 20 Minuten, ansonsten bin ich den Rest des Tages nicht zu gebrauchen.
Ich (nicht du), ich für mich würde den mangelnden Schlaf nicht als Feind betrachten. Du hast mit Alkohol und Gras ein ziemliches Programm zu bewältigen. Ich weiß nicht, ob die Körperchemie dies alles innert von 2 Monaten wieder selbst in den Griff bekommt. Aus meiner Sicht (auch diese ist alles, nur nicht allgemeingültig) ist es kontraproduktiv, wenn du Baclofen in diesen Sprüngen, wie in deinen Beiträgen geschildert, auf- und abdosierst. Ich kann es mir so nicht vorstellen, dass du für dich ein Gefühl dafür bekommst, welche Dosis denn nun wirkt.
Nachdem ich Baclofen ausreichend zur Verfügung hatte, habe ich mich akribisch an die Dosierungsanleitung gehalten. Insbesondere auch deshalb, weil dies eine zuverlässige Krücke für mich ist. Mit den 100mg ist jetzt meine Grenze gekommen. Ich versuche diese, eine Zeit zu halten und dann runterzufahren. Wieder nach der Anleitung.
Paar Sachen gefallen mir auch nicht. Gewicht z.B. Oder die Wassereinlagerungen, die ich feststelle. Zudem bin ich gerade vergesslich. Ich nehme das jetzt mal so hin. Als der Wein noch in Strömen floß, da war mir das doch auch alles scheißegal - mit Verlaub.
Hatte ich nicht ausreichend Schlaf und keine Vorlesung, dann gab es halt 2, 3 Weilchen am Morgen und dann einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Und Wassereinlagerungen - nun ja, da muss ich nur auf ein paar der wenigen Bilder von vor 2 Monaten schauen. Darum kümmere ich mich in einem Monat, wenn ich (die empfohlene) Blutuntersuchung mache. Da schaue ich dann mal nach den Nierenwerten etc. Letztlich die Vergesslichkeit - schreibe ich halt auf, was dringlich ist. Was ich sonst vergesse, war wohl auch nicht wichtig.
Jeder ist anders, jeder Körper reagiert anders. Gib mir einen Plan und ich halte mich daran. So bin ich "gestrickt". Auch bekloppt.
(Gibt es in Steigerung bei mir: Ich habe mir ein nicht so preiswertes Fitnessgerät zugelegt, weil ich mich nun mal bewegen muss und Sport nicht mag. Steht seit drei Wochen unbenutzt da, weil ich keinen "Plan" habe. Den Plan dafür mache ich am Freitag jetzt, weil es dann am Freitag bei mir im Plan steht.)
Aber wieder zurück zu deinem Schlaf. Vielleicht versuchst du wirklich mal, dir da den Druck rauszunehmen. Klar, du fühlst dich unausgeschlafen. Aber dieses "Gefühl" wird auch beeinflusst durch den Gedanken daran. Und solltest du etwas als Klugschei*erei empfinden - so ist es nicht gemeint.
LG
Vic