andi 2.0

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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DonQuixote
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Re: andi 2.0

Beitragvon DonQuixote » 27. März 2015, 20:06

Hallo Andi

andi hat geschrieben:Denke, dass ich eine genetische Veranlagung habe, weil der Alkohol in mir etwas auslöst, was ich im nüchternen Zustand nicht habe - sich am Leben erfreuen [nea]

Das hat so etwas Endgültiges, Unausweichliches. Vergiss das aber ganz schnell mal. Es gibt keine genetische Veranlagung, welche irgend jemanden in irgendeine Sucht treibt. Und ein Gen, welches "Glück" verschafft, gibt es auch nicht.

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GoldenTulip
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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 28. März 2015, 08:56

Moin ihr Beiden,

so ganz stimme ich DQ nicht zu. Es gibt erbliche Dispositionen, die eine spätere Alkoholabhängigkeit begünstigen . Wieviele davon genetisch oder eher sozial illustriert sind, kann ich schwer beurteilen. Statistiken sind nicht mein Freund [blus]
Recht hat DQ in jedem Fall, dass Genetik allein kein Kriterium ist. Da spielen ganz andere Dinge eine wesentliche Rolle, zum Beispiel, wie stark Resilienzfaktoren ausgeprägt sind. Die kann man übrigens auch lebenslang erwerben und stärken, genauso, wie das Gehirn lebenslang lernfähig ist (Stichwort: Neoroplastizität - bei entsprechendem Gebrauch [biggrin] )

Der Alkohol löst in jedem Menschen etwas aus, das er nüchtern nicht hat, das hat aber nichts mit Genetik zu tun, sondern mit biochemischen Prozessen, die er in jedermanns/ fraus Gehirn auslöst. Kein Einzelschicksal.

Unterschiedlich ist jedoch, wie stark das Belohnungszentrum auf den Anreiz reagiert. Wenn Alkoholkonsum einen sehr glücklich macht, ist die Wahrscheinlichkeit, dieses Erlebnis zu wiederholen entsprechend hoch.
Das geht auch vielen Menschen so, die zuckerabhängig sind (gleiche Adresse im Hirn wie Alkohol).

Schauen wir uns das Wirkungstrinken noch mal an. Da geht es um ein "Um-Zu". Wenn ich dies tu, bewirkt es das. Und ich wär schön blöd, etwas nicht zu unternehmen, was mich glücklicher macht (zumindest eine Zeit lang)
Auf der anderen Seite steht die Erkenntnis, dass ich für das Wohlgefühl einen Preis zahle. Im Volksmund Kater, in unseren Fällen Abhängigkeit von der Stimulanz.
Nu kracht das soziale Leben (Familie, Freunde, Arbeit, Gesundheit, Führerschein, Selbstachtung) zusammen. Handlungsbedarf! Alarm!

Für meine Begriffe ist an diesem Punkt genug philosophiert über Genetik, Schuld und Gesellschaft. Will ich so weiterleben wie bisher oder nehme ich eine Wende?!

Wenn ich etwas ändern möchte, ist Baclofen für einen Großteil der Betroffenen die erste und allerbeste Lösung, weil es überhaupt erst wieder Entscheidungen ermöglicht jenseits körperlichen Entzugs und bis zu einem gewissen Grade psychischen Cravings. Eine reale Chance für viele. Die "Non-Responder" und die willentlichen Trinker müssen sich da nochmal was ganz anderes anderes einfallen lassen. Ich arbeite dran [twiddle]

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 31. März 2015, 07:47

Danke Conny, ich weiß schon bzw. stelle mich innerlich schon ein, das da auch mich noch einiges zukommt.

Erstmal eine +/- 30 Tägige Grafik über meinen Alk-Konsum:
Bild[/URL]

Muss immer wider feststellen, ab sechs Halbe wird es langsam kritisch, zumal am Tag dadrauf muss ich morgens mich mindestens mir einer Halben normalisieren; auf die Dauer ein no go.

LG @ all

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 5. April 2015, 10:54

Hallo Andi,

auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Du mit Deinem "mittleren" Konsum (kein Schnaps, bis 10 Halbe), hast unabhängig von Baclofen eine gute Chance, weniger zu trinken, wenn Du vernünftig isst.
Das kann auch so aussehen, dass Du morgens zwei Bier trinkst, dann aber zu Mittag eine vernünftige Mahlzeit zu Dir nimmst. Ein voller Bauch konsumiert nicht gern.
Geht es Dir jedoch weitgehend um einen Rauscheffekt, ist das eine sinnlose Maßnahme, weil nicht zielführend. Dann macht nichts zu Essen und auf nüchternen Magen zu trinken subjektiv mehr Sinn. Langfristig aber eben auch nicht [black_eye]

Bekomm doch vielleicht einfach mal das "nie wieder" aus dem Kopf und sieh es sportlich: Zu verlieren hast Du wenig, meine ich.
Hol die 10 Halben, bevorrate Dich mit Deinem Lieblingsessen, nimm Dir für den merkwürdigen Tag etwas Schönes, Gemütliches vor, und erfreue Dich am Ende des Tages an den Flaschen, die Du nicht getrunken hast!

Ich halte viel von Pragmatismus und Eigenmotivation, das hast Du sicherlich schon gemerkt.
Für den Übergang noch Süßigkeiten, die stellen die Dopamingeschichten ruhig. Drei Tage Schwitzen, Unruhe und weiß nicht was, und danach wird es körperlich schon mal leichter.
Bei echten Problemen immer ab zum Arzt, auch in der Nacht.

Wünschte, ich könnte besser helfen, aber vielleicht kannst Du mit diesen Tipps einen Schritt nach vorne gehen.

Von Baclofen gekoppelt mit Alkohol halte ich inzwischen nicht mehr so viel; die UNW sind teilweise heftig, die Wirkungen heben sich gegenseitig auf, und auch die Psyche kann damit nicht soviel anfangen, meine ich. Da mag ein Absprung gelingen, es trägt auf Dauer eher nicht.

Wie ist es Dir denn so ergangen in den letzten Tagen?!

LG Conny
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 5. April 2015, 11:15

Hallo Conny,

danke für deinen Beitrag! Das es nach gutem Essen Bier erstmal von allein aufschieben lässt, ist mir bewusst und dank des TT-Buchs sehe immer wieder, das zum einen ich die letzte Zeit unter 10 Halben bleibe (es sind ab zu mal 9, was auch viel ist) aber meine Montag - Morgens - Übelkeit stellt sich ein! Das ist für den Moment erstmal erfreulich. Gut, bis Bac sind es noch zwei Wochen [mocking] , mache mir jetzt schon Gedanken, wie ich meine Tage anschließend gestalte.

Ansonsten, kann ich sagen, es gab viel, viel schlimmere Tage und Wochen, was meinen körperlichen und geistigen Zustand angeht.

LG und frohe Ostern [hi_bye]

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 5. April 2015, 11:23

bei mir waren Übelkeit und Angst immer gekoppelt,

LG Conny
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 6. April 2015, 21:13

@Conny, Angst habe ich auch nach permanenten übermäßigen Konsum und wenn morgen nichts da ist, dannnnn....... (deshalb auch die Anmerkung Abschleppseil und Balkon).

Ich merke die letzen Wochen/Tage -> hätte ich jetzt kistenweise Bier im Keller, würde ich 'langsam aber sicher' mich tagsüber vollsaufen; von daher, ist es zum einen schon okay, das meine zweite Hälfte mir das Geld nicht offen gibt, zum zweiten aber voll schei.e, weil man es ja nicht nur fürs Stoff braucht sondern auch für andere Dinge.

Da komme ich zum Punkt, den ich mir ganz klar selbst eingebrockt habe - das Vertrauen verloren

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 16. April 2015, 06:00

Morgen!
update: in 50 Tagen 160 Liter Bier - 320 Halbe [shok]
Hoffe das es morgen klappt mit Baclofen

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Re: andi 2.0 Start 17.04

Beitragvon andi » 18. April 2015, 05:43

Guten Morgen zusammen [hi_bye]

nach dem ich gestern ca. 6 Stunden unterwegs war (zum Arzt und Heimfahrt mit der Bahn), hab ich auch gestern mit Bac angefangen: Abends mit 5mg [smile]
Bierkonsum gestern: 8 Halbe

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Re: andi 2.0

Beitragvon WilloTse » 18. April 2015, 06:45

Moin andi!

Na dann: toitoitoi! [good]
Alles Gute, viel Erfolg und die richtige Mischung aus Freude und Geduld
wünscht

Willo

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 18. April 2015, 08:50

Danke@Willo!

heute 6:00Uhr - 5mg Baclofen
8:20Uhr - erste Halbe.
Zustand: relaxed/schwebend

Gruß @ all

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 20. April 2015, 14:59

Mahlzeit allerseits,

nach ein paar Tagen mit einer Mini/Mikro-Dosis Bac (5-5-5), will ich jetzt irgendwie richtig saufen [sad]
Hab heute schon meine fünfte Halbe aufgemacht mit der Hoffnung das der komische Zustand sich auflöst. Würde nur zu ungern hochgehen so schnell.

Nächste Erhöhung ist erst am Freitag angesagt und da muss ich wieder die Tour zum Arzt machen (pi mal Daumen sechs Stunden) und am Dienstag wieder eine kürzere Tour (nicht zum Arzt); alles mit der Bahn;;;;;; ojeh ojeh, stehe grad auf dem Schlauch - warum, weiß jetzt ned [shok]
lg

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 20. April 2015, 15:36

Hallo Andi,

das ja blöd, dass es so holpert [sad]

Kann es sein, dass es sich um eine Art Erstverschlimmerung und Angst vor der eigenen Courage handelt? Der Verstand hat sich bereits entschieden, allein "Limbi", sprich das limbische System, das nur zwischen mag ich - mag ich nicht unterscheidet,

http://www.amazon.de/Limbi-Gl%C3%BCck-f%C3%BChrt-durchs-Gehirn/dp/3593392232/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1429536696&sr=8-1&keywords=Limbi

hat sich noch nicht so Recht mit dem Projekt angefreundet?!

Trag es mit Gelassenheit, mach keine Panik-Aufdosierungen, im Moment bist Du Dir selbst ein Gegner. Ich würd eine dritte Person in mir kreieren, die sich diesen Sandkisten-Schippe auf den Kopp-Konflikt anschaut, ohne selbst massiv einzuschreiten [whistle]

Das wird schon,

lieben Gruß
Conny

ps: vergessen: bei dieser noch so niedrigen Dosierung hat Baclofen keine Chance, gegen 5 Halbe irgendeine Form der Anti-Craving-Wirkung zu entfalten, es wird quasi davon "verschluckt". Bier runter, Bac rauf, beides schön langsam, so wird ein Schuh draus.
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 20. April 2015, 16:45

Hi Conny,
ja die Dosierung ist schon etwas mini, aber ich würde es auch so erstmal annehmen, evtl. mal ggf. eine mini Zusatzportion.
Sonst; ich bin ja damals gescheitert an Nebenwirkungen (va morgens), den würde ich jetzt mal liebend gern vermeiden um keine Enteuschung zu erleben.
Muss halt jeden morgen die Kids ins Kidi bringen (zufuß) und sonst evtl mal Auto fahren können (morgens, weil ich später meistens trinke [blus] (noch))
lg

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 20. April 2015, 20:00

Hi Andi,

ich begleite Dich

das musst Du nicht allein stemmen,

Lieben Gruß
Conny
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 21. April 2015, 07:37

Guten Morgen Conny,
das ist sehr lieb von Dir!
Mein Arzt meinte, das ich schauen soll, wie ich am besten vom morgentlichen Konsum wegkomme und da hat er wirklich Recht. Es ist immer der Entzug, der mit zum Nachkippen verleiht.
Lieben Gruß

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 21. April 2015, 10:13

Boah! Nach dem ich gestern einige Bewerbungen versendet hab (e-mail), kommt gerade ein Anruf, wir sollte uns treffen und für kommenden Donnerstag einen Termin für den Nachmittag ausgemacht. Muss ehrlich sagen, ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass noch jemand mich sehen will (aber auf Vermittlungsvorschläge muss man bekanntlich sich bewerben).

So jetzt kommt: Was ist in mir passiert
1. ist mir richtig warm im Gesicht geworden
2. Puls angestiegen
3. Gedanken, wie halte ich es aus ohne Alk bis 14.00
4. Was macht Bac mit mir bis Donnerstag (im Moment ist gut)
5. Sollte ich vllt. jetzt Bac erhöhen um evtl. bis Do entspannter zu werden
6. Ich dorthin mit dem Auto; ob das fragwürdig ist

Und das alles schießt in einem Moment durch den Kopf [wacko]

7. Am Freitag muss ich zum Bac-Doc
8. Hätte ich jetzt Vodka, würde ich mit beruhigen (für den Moment) [ireful]

Lg

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 21. April 2015, 12:56

andi hat geschrieben:Boah! Nach dem ich gestern einige Bewerbungen versendet hab (e-mail), kommt gerade ein Anruf, wir sollte uns treffen und für kommenden Donnerstag einen Termin für den Nachmittag ausgemacht. Muss ehrlich sagen, ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass noch jemand mich sehen will (aber auf Vermittlungsvorschläge muss man bekanntlich sich bewerben).

So jetzt kommt: Was ist in mir passiert
1. ist mir richtig warm im Gesicht geworden
2. Puls angestiegen
3. Gedanken, wie halte ich es aus ohne Alk bis 14.00
4. Was macht Bac mit mir bis Donnerstag (im Moment ist gut)
5. Sollte ich vllt. jetzt Bac erhöhen um evtl. bis Do entspannter zu werden
6. Ich dorthin mit dem Auto; ob das fragwürdig ist

Und das alles schießt in einem Moment durch den Kopf [wacko]

7. Am Freitag muss ich zum Bac-Doc
8. Hätte ich jetzt Vodka, würde ich mit beruhigen (für den Moment) [ireful]

Lg


PS/update: hab mich dann doch erstmal für 5mg bac entschieden und musste zufällig feststellen, das Nutella-Fesperbrot für meine große, ich heute morgen vergessen hab mit zugeben. Also raus aus dem Haus für 30min. auf dem Rückweg mir noch ein Bier geholt. Zuhause angekommen, stelle ich fest, die anfängliche Aufregung hat sich gelegt.

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 21. April 2015, 16:00

Hallo Andi,

ist doch erstmal super, dass Dich jemand zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen hat, d.h., Du landest mit deinen Erfahrungen und mit Deinem Lebenslauf nicht direkt in der Ablage rund [dance]

So, nun zu Deinen Punkten:

1. ist mir richtig warm im Gesicht geworden


Klar, solche Aussichten, und dann noch so zeitnah, stressen. Panik ist ein angemessenes Gefühl [biggrin]

2. Puls angestiegen


s.o.

3. Gedanken, wie halte ich es aus ohne Alk bis 14.00


Ich schätze mal, schlecht bis gar nicht. Trinkst Du nichts, bist Du wohl eher fahrig und zittrig - ganz schlecht, wenn man da was schreiben muss- trinkst Du, kannst Du den Job mit ner Fahne vergessen. Egal was Du trinkst (x-fach destillierter Vodka....), man riecht es.
Ehrlichkeit (ich entziehe, trinke aber noch, bringt wenig, weil die Arbeitgeber Dich spontan damit aussortieren.

Hast Du den Termin schon zugesagt? Geht vielleicht eine Verlegung auf Montag nächster Woche? Bis dahin könntest Du Dich ggf. runtertrinken und stabil werden. Das schaffe ich z.B. mit einer Durchschnittsmenge von 2 Flaschen Sekt am Tag innerhalb von 3- 4 Tagen.

Ganz wichtig: Gut essen, Blutzuckerspiegel stabil halten, Vitamin B, ausreichend alkfreies Zeug trinken, Baclofen ganz nomal !!! aufdosieren.

Nerven behalten. Es ist ein Vorstellungsgespräch, nicht Dein Leben [angel]

4. Was macht Bac mit mir bis Donnerstag (im Moment ist gut)


Es macht, was es soll: Du wirst davon keinen Schwächeanfall erleiden und mit Sicherheit nicht während des Gesprächs einschlafen [mocking]

5. Sollte ich vllt. jetzt Bac erhöhen um evtl. bis Do entspannter zu werden


Nimm eine halbe Stunde vor dem Gespräch 5 mg zusätzlich, aber nicht jetzt hochdosieren. Du willst einen Krieg gewinnen, kein Scharmützel.

6. Ich dorthin mit dem Auto; ob das fragwürdig ist


Lass Dich fahren oder nimm den öffentlichen Nahverkehr. Ich würde bei all der Aufregung nichts riskieren.

7. Am Freitag muss ich zum Bac-Doc


Du musst nicht - Du möchtest [twiddle]

8. Hätte ich jetzt Vodka, würde ich mit beruhigen (für den Moment) [ireful]


Haste aber nicht, und das ist gut so!

Schön, dass Du aus dem Anfangsstress wieder herausgefunden hast, ich drück Dir die Daumen, dass es ein erfolgreiches/ lehrreiches Gespräch wird, im schlimmsten Fall bist Du dabei alkoholisiert und wirst nicht in die engere Wahl gezogen - damit stehst Du aber eigentlich genau dort, wo Du auch jetzt bist, verschlechterst Deine Lage nicht. Und darfst Dir auf die Schulter klopfen, eine schwierige Situation -egal wie- bewältigt zu haben. In ein paar Wochen bist Du besser aufgestellt!

Bussi Conny
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Beitragvon DonQuixote » 21. April 2015, 17:00

Hi Andi

Ich würde mir wegen dem Erhöhen der Dosis jetzt nicht so einen Kopf machen. Die Nebenwirkungen (insbesondere Müdigkeit) kommen in den meisten Fällen sowieso erst bei einer Dosierung jenseits, d.h. höher als 50 bis 75 mg / Tag.

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