andi 2.0
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Re: andi 2.0
Hallo Andy,
das ist nun, leider, ein wenig Gewöhnungssache. Sprich, die Situationen ohne Alkohol zu durchleben und die Erfahrung zu sammeln, dass es auch "so" geht. Wie mit Deiner Staufahrt. Vergesse aber bitte nicht, abends auf Dich Stolz zu sein und Dir bewußt zu machen, was Du "ohne" geschaft hast. Auch ein alkfreier Tag, ohne die Welt umzureißen, ist ein Erfolg.
Ansonsten ist es verständlich, dass man sich Gedanken über die zukünftigen Abläufe macht. Der "Normalo" nennt es Planung, unsereiner Hektik. Man erlebt quasi im Vorfeld schon den Stress, der aber real gar nicht so schlimm sein wird.
Du wirst Deinen Weg machen. Da bin ich fest von überzeugt. Und viel Glück bei der Diakonie.
LG
das ist nun, leider, ein wenig Gewöhnungssache. Sprich, die Situationen ohne Alkohol zu durchleben und die Erfahrung zu sammeln, dass es auch "so" geht. Wie mit Deiner Staufahrt. Vergesse aber bitte nicht, abends auf Dich Stolz zu sein und Dir bewußt zu machen, was Du "ohne" geschaft hast. Auch ein alkfreier Tag, ohne die Welt umzureißen, ist ein Erfolg.
Ansonsten ist es verständlich, dass man sich Gedanken über die zukünftigen Abläufe macht. Der "Normalo" nennt es Planung, unsereiner Hektik. Man erlebt quasi im Vorfeld schon den Stress, der aber real gar nicht so schlimm sein wird.
Du wirst Deinen Weg machen. Da bin ich fest von überzeugt. Und viel Glück bei der Diakonie.
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Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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Re: andi 2.0
Guten Morgen zusammen!
So, ein halbes Jahr ohne Alkohol . Hätte von es von mir nicht erwartet um ehrlich zu sein. Zu beachten muss mann natürlich, das Baclofen bei mir erst später die Wirkung zeigte. Angefangen mit Baclofen habe ich Mitte April 2015 und abstinent seit dem 8.August 2015.
Aktuell bei 30mg/d Baclofen. NW habe ich keine. Vllt. die angenehme Müdigkeit . Gestern noch kurz bei meiner Schwester zum Geburtstag gewesen und ich merke, das mich solche Veranstaltungen/Treffen nicht sonderlich interessieren. Genauer: ich fülle mich von der Gesellschaft isoliert - ist das gut oder schlecht, i don´t know. Kann dem Geschwätz nicht abgewinnen.
In allgemeinen bin ich so froh, das ich mit Bac angefangen hab. Der Druck/Zwang oder noch schlimmer Entzug ist Vergangenheit!
lg
andi
So, ein halbes Jahr ohne Alkohol . Hätte von es von mir nicht erwartet um ehrlich zu sein. Zu beachten muss mann natürlich, das Baclofen bei mir erst später die Wirkung zeigte. Angefangen mit Baclofen habe ich Mitte April 2015 und abstinent seit dem 8.August 2015.
Aktuell bei 30mg/d Baclofen. NW habe ich keine. Vllt. die angenehme Müdigkeit . Gestern noch kurz bei meiner Schwester zum Geburtstag gewesen und ich merke, das mich solche Veranstaltungen/Treffen nicht sonderlich interessieren. Genauer: ich fülle mich von der Gesellschaft isoliert - ist das gut oder schlecht, i don´t know. Kann dem Geschwätz nicht abgewinnen.
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Re: andi 2.0
Hi Andy,
Glückwunsch und super, was Du da durchziehst!
Was einen früher zu diesen Veranstalltungen getrieben hat, war ja auch die Aussicht einen trinken zu können. Wenn ich nicht trinke, kann ich aber auch nicht an der Gruppendynamik der Trinkenden teilnehmen. Ganz krass gesagt . Das "Geschwätz" kann dann schon nerven.
Das was Du Isolation nennst, nenne ich eine gesunde emotionale Distanz. Du hast Dich ja davon distanziert, etwas zu trinken. Je kälter Dich das lässt, umso besser. Wenn Du mal eine Fischvergiftung hattest und gehst mit einer Gesellschaft essen und alle bestellen sich Felchen, nur Du, aus Vorsicht, bestellst Dir etwas anderes, kann man sich auch "isoliert" fühlen. So lange nicht langwierige Diskussionen stattfinden, warum Du keinen Fisch isst, ist doch alles gut.
LG
Andi hat geschrieben:Zu beachten muss mann natürlich, das Baclofen bei mir erst später die Wirkung zeigte. Angefangen mit Baclofen habe ich Mitte April 2015 und abstinent seit dem 8.August 2015.
Glückwunsch und super, was Du da durchziehst!
Gestern noch kurz bei meiner Schwester zum Geburtstag gewesen und ich merke, das mich solche Veranstaltungen/Treffen nicht sonderlich interessieren. Genauer: ich fülle mich von der Gesellschaft isoliert - ist das gut oder schlecht, i don´t know. Kann dem Geschwätz nicht abgewinnen.
Was einen früher zu diesen Veranstalltungen getrieben hat, war ja auch die Aussicht einen trinken zu können. Wenn ich nicht trinke, kann ich aber auch nicht an der Gruppendynamik der Trinkenden teilnehmen. Ganz krass gesagt . Das "Geschwätz" kann dann schon nerven.
Das was Du Isolation nennst, nenne ich eine gesunde emotionale Distanz. Du hast Dich ja davon distanziert, etwas zu trinken. Je kälter Dich das lässt, umso besser. Wenn Du mal eine Fischvergiftung hattest und gehst mit einer Gesellschaft essen und alle bestellen sich Felchen, nur Du, aus Vorsicht, bestellst Dir etwas anderes, kann man sich auch "isoliert" fühlen. So lange nicht langwierige Diskussionen stattfinden, warum Du keinen Fisch isst, ist doch alles gut.
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Re: andi 2.0
andi hat geschrieben:In allgemeinen bin ich so froh, das ich mit Bac angefangen hab. Der Druck/Zwang oder noch schlimmer Entzug ist Vergangenheit!
Entzug hatte ich zwar keinen, aber sonst kann ich Dir nur beipflichten! Mir geht es genau so!
Danke - Baclofen!
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Re: andi 2.0
Guten Morgen zusammen!
kleines Update: hab meine Baclofendosis von 30mg auf 40mg / d erhöht. Grund war einfach, das Empfinden zu nahe am Craving zu sein. Hat sich so geäußert, das ich mich nicht so stabil gefüllt hab; zu oft waren die Bierbilder im Kopf. Dabei wollte ich aber nichts trinken. Nach der kleinen Erhöhung, wieder besser, leichter, erträglicher.
Und ja, seit sieben Monaten ohne Alk. Schön ist das Leben ohne der Sucht.
lg
andi
kleines Update: hab meine Baclofendosis von 30mg auf 40mg / d erhöht. Grund war einfach, das Empfinden zu nahe am Craving zu sein. Hat sich so geäußert, das ich mich nicht so stabil gefüllt hab; zu oft waren die Bierbilder im Kopf. Dabei wollte ich aber nichts trinken. Nach der kleinen Erhöhung, wieder besser, leichter, erträglicher.
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Re: andi 2.0
Hi Andy,
Cool!
Und sonst? Alles im Loot auf'm Boot?
LG
Und ja, seit sieben Monaten ohne Alk. Schön ist das Leben ohne der Sucht.
Cool!
Und sonst? Alles im Loot auf'm Boot?
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Re: andi 2.0
Hallo Andi
Vielen herzlichen Dank für das Update. Und weiterhin viel Glück und Erfolg!
Wünscht DonQuixote
Vielen herzlichen Dank für das Update. Und weiterhin viel Glück und Erfolg!
Wünscht DonQuixote
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Re: andi 2.0
Guten Morgen zusammen,
war gestern mal wieder in der Diakonie. Den Bezug dahin hat mir mal mein Bac-Arzt vermittelt. Leider ist der Mann (Leiter der Diakonie / Sucht- und Drogenberatung) nicht mit Baclofen vertraut und macht sich jetzt durch mich so langsam schlau, weil seine Patienten (ambulante Sprachtherapie) wahrscheinlich rückfällig werden. Gestern meint er mit einem Arzt gesprochen zu haben über Baclofen und der angeblich nichts davon hält, weil Baclofen langfristig nicht erforscht ist und und und...es sei Chemie usw....
Sieht nicht so gut aus, habe ich den Eindruck, dann lässt man die Alkoholiker leiden habe ich mir gedacht. Aber es ist immer wieder überrascht, dass ich ohne spezieller Begleitung nur mit Baclofen es hinbekomme, abstinent zu bleiben.
Wollte meinen Eindruck von Gestern loswerden. Baclofen hat sich sehr gut rumgesprochen, aber das mit der Verschreibung ist eine große Hürde - leider. Oder, die Ärzte habe einfach keine Lust, sich mit dem Medikament auseinander zusetzen, frei nach dem Moto: "in der Klinik wird euch geholfen".
Sonst: 40 mg Bac/d; 0 Alk.
lg
andi
war gestern mal wieder in der Diakonie. Den Bezug dahin hat mir mal mein Bac-Arzt vermittelt. Leider ist der Mann (Leiter der Diakonie / Sucht- und Drogenberatung) nicht mit Baclofen vertraut und macht sich jetzt durch mich so langsam schlau, weil seine Patienten (ambulante Sprachtherapie) wahrscheinlich rückfällig werden. Gestern meint er mit einem Arzt gesprochen zu haben über Baclofen und der angeblich nichts davon hält, weil Baclofen langfristig nicht erforscht ist und und und...es sei Chemie usw....
Sieht nicht so gut aus, habe ich den Eindruck, dann lässt man die Alkoholiker leiden habe ich mir gedacht. Aber es ist immer wieder überrascht, dass ich ohne spezieller Begleitung nur mit Baclofen es hinbekomme, abstinent zu bleiben.
Wollte meinen Eindruck von Gestern loswerden. Baclofen hat sich sehr gut rumgesprochen, aber das mit der Verschreibung ist eine große Hürde - leider. Oder, die Ärzte habe einfach keine Lust, sich mit dem Medikament auseinander zusetzen, frei nach dem Moto: "in der Klinik wird euch geholfen".
Sonst: 40 mg Bac/d; 0 Alk.
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Re: andi 2.0
Hallo Andi
Dann spricht ja nichts dagegen so weiterzumachen. Es dauert lange bis sich das öffentliche Bewusstsein verändert.
Es beginnt, das jeder in seinem Umfeld den Mut hat die Heimlichkeit zu verlassen. Das kann schwer sein. Nicht jeder ist bereit sich mit Süchten auseinander zusetzen. Viele wissen nicht, das sie auf dem besten Weg in eine Sucht sind oder leugnen es sich selbst gegenüber.
Gruss
Arnimbr
Dann spricht ja nichts dagegen so weiterzumachen. Es dauert lange bis sich das öffentliche Bewusstsein verändert.
Es beginnt, das jeder in seinem Umfeld den Mut hat die Heimlichkeit zu verlassen. Das kann schwer sein. Nicht jeder ist bereit sich mit Süchten auseinander zusetzen. Viele wissen nicht, das sie auf dem besten Weg in eine Sucht sind oder leugnen es sich selbst gegenüber.
Gruss
Arnimbr
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Re: andi 2.0
Hallo und guten Morgen zusammen!
melde mich mal wieder.
Der "schwierige" März ist vorbei. Im März haben meine Tochter, Frau und Mutter Geburtstage, so ziemlich nacheinander, irgendwann merkte ich - irgendetwas ist anders. Jaaa - der März war seit Ewigkeiten ohne Alkohol und ich habe es nicht vermisst, komisch. Es war ein befreiendes Gefühl, ganz ehrlich.
Noch letztes Jahr musste ich mit dem Entzug zu dieser Zeit kämpfen, bin echt froh das das Thema vom Tisch ist, mehr oder weniger.
Mache mir immer wieder Gedanke, wie währe es, wenn ich mal was Trinke?? Dann weiß ich aber, das ich wahrscheinlich am Tag drauf nachkippen müsste um den Entzugssymptomen aus dem Weg zu gehen und schon geht das Spiel von vorne los. Das brauche ich nun wirklich nicht. Auch das Thema zufriedene Abstinenz ist auch sehr interessant, das Leben hier und jetzt so zu gestalten, das ich mit den Momenten zufrieden bin.....
Wünsche euch allen noch ein erholsames Wochenende
lg
andi
PS: Baclofen 40mg/d
melde mich mal wieder.
Der "schwierige" März ist vorbei. Im März haben meine Tochter, Frau und Mutter Geburtstage, so ziemlich nacheinander, irgendwann merkte ich - irgendetwas ist anders. Jaaa - der März war seit Ewigkeiten ohne Alkohol und ich habe es nicht vermisst, komisch. Es war ein befreiendes Gefühl, ganz ehrlich.
Noch letztes Jahr musste ich mit dem Entzug zu dieser Zeit kämpfen, bin echt froh das das Thema vom Tisch ist, mehr oder weniger.
Mache mir immer wieder Gedanke, wie währe es, wenn ich mal was Trinke?? Dann weiß ich aber, das ich wahrscheinlich am Tag drauf nachkippen müsste um den Entzugssymptomen aus dem Weg zu gehen und schon geht das Spiel von vorne los. Das brauche ich nun wirklich nicht. Auch das Thema zufriedene Abstinenz ist auch sehr interessant, das Leben hier und jetzt so zu gestalten, das ich mit den Momenten zufrieden bin.....
Wünsche euch allen noch ein erholsames Wochenende
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andi
PS: Baclofen 40mg/d
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Re: andi 2.0
Hallo Andi!
Gratulation! Den "schwierigen März" seit langem alkfrei überstanden, das ist echt eine klasse Leistung !
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass diese Gedanken mit zunehmender Abstinenzphase immer mehr verblassen. Je mehr "nüchterne Episoden" (also tolle, angenehme, glückliche Erlebnisse ohne Alkohol) Du sammelst, desto weniger geht Dir der Stoff ab. Weil's eben ohne auch (und meistens sogar besser) geht.
Dieses "Jetzt könnte ich ja mal wieder...versuchen" war bei mir auch lange Thema. Ich habe mich nie getraut. Inzwischen ist das einem "Warum sollte ich...aufs Spiel setzen?" gewichen. Der Alkohol verlor mit der Zeit seinen Reiz. Und ich vermisse inzwischen nichts mehr. Im Gegenteil. Vielleicht ist das ja die berühmte "Gleichgültigkeit", von der ab und an die Rede ist.
Mir hat in jener Zeit die Erinnerung geholfen. Nicht die an die schönen, euphorischen, "geilen" Zeiten, die es zweifellos unter Alkohol auch gab. Sondern die, dass ich gegen Ende meiner "Suchtlaufbahn" nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe. Nicht mal einen anständigen Rausch. Vielmehr war das einstige "Hochgefühl" morgendlichen Kotzattacken und dem Hinterherhecheln nach dem Promille-Pegel gewichen, und nicht mal wenn der erreicht war, habe ich "funktioniert".
Wenn das der Preis für ein oder zwei Bierchen zwischendurch ist (die ja "rauschtechnisch" sowieso nichts bringen würden, weil die Toleranz ja nach wie vor da ist - nicht ohne Grund sind rückfällige Patienten in der Regel binnen kurzer Zeit wieder bei der Alkoholmenge (oder sogar mehr) angelangt, bei der sie einst aufgehört hatten), dann kann ich da gerne drauf verzichten.
Voraussetzung ist natürlich, dass man die "nüchterne" Zeit einigermaßen sinnvoll auszufüllen weiß und sich z. B. neue Aufgaben, Herausforderungen, Hobbies, Momente des Wohlbefindens, alternative Belohnungen etc. schafft. Wenn man ohne Alkohol nur "trübsalblasend" und schlecht gelaunt durch die Gegend eiert, hat das Kontrastprogramm "Abstinenz" schlechte Karten.
Aber das hast Du ja längst raus ! Deshalb nochmal für Deinen bisherigen Weg und ein ehrliches "Weiter so!".
Ich freu' mich für Dich!
Papfl
Gratulation! Den "schwierigen März" seit langem alkfrei überstanden, das ist echt eine klasse Leistung !
andi hat geschrieben:Mache mir immer wieder Gedanke, wie währe es, wenn ich mal was Trinke??
Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, dass diese Gedanken mit zunehmender Abstinenzphase immer mehr verblassen. Je mehr "nüchterne Episoden" (also tolle, angenehme, glückliche Erlebnisse ohne Alkohol) Du sammelst, desto weniger geht Dir der Stoff ab. Weil's eben ohne auch (und meistens sogar besser) geht.
Dieses "Jetzt könnte ich ja mal wieder...versuchen" war bei mir auch lange Thema. Ich habe mich nie getraut. Inzwischen ist das einem "Warum sollte ich...aufs Spiel setzen?" gewichen. Der Alkohol verlor mit der Zeit seinen Reiz. Und ich vermisse inzwischen nichts mehr. Im Gegenteil. Vielleicht ist das ja die berühmte "Gleichgültigkeit", von der ab und an die Rede ist.
Mir hat in jener Zeit die Erinnerung geholfen. Nicht die an die schönen, euphorischen, "geilen" Zeiten, die es zweifellos unter Alkohol auch gab. Sondern die, dass ich gegen Ende meiner "Suchtlaufbahn" nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe. Nicht mal einen anständigen Rausch. Vielmehr war das einstige "Hochgefühl" morgendlichen Kotzattacken und dem Hinterherhecheln nach dem Promille-Pegel gewichen, und nicht mal wenn der erreicht war, habe ich "funktioniert".
Wenn das der Preis für ein oder zwei Bierchen zwischendurch ist (die ja "rauschtechnisch" sowieso nichts bringen würden, weil die Toleranz ja nach wie vor da ist - nicht ohne Grund sind rückfällige Patienten in der Regel binnen kurzer Zeit wieder bei der Alkoholmenge (oder sogar mehr) angelangt, bei der sie einst aufgehört hatten), dann kann ich da gerne drauf verzichten.
Voraussetzung ist natürlich, dass man die "nüchterne" Zeit einigermaßen sinnvoll auszufüllen weiß und sich z. B. neue Aufgaben, Herausforderungen, Hobbies, Momente des Wohlbefindens, alternative Belohnungen etc. schafft. Wenn man ohne Alkohol nur "trübsalblasend" und schlecht gelaunt durch die Gegend eiert, hat das Kontrastprogramm "Abstinenz" schlechte Karten.
Aber das hast Du ja längst raus ! Deshalb nochmal für Deinen bisherigen Weg und ein ehrliches "Weiter so!".
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: andi 2.0
Hallo @all!
Ein Zwischenstand von mir: es läuft wie bisher - GUT!
Mit Baclofen bin ich nach wie vor bei 40mg/d, wobei auch 30mg reichen würden. Kein Alkohol, das Thema und die Gedanken rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Was aber in den Vordergrund rückt ist, der Gedanke, das ich mir mein Leben 'irgendwie' neu überdenken soll/muss. Großes Thema ist zufriedene Abstinenz und zwar Tags/Situations/Lebensübergreifend. Ich denke Ihr versteht mich.
Und da merke ich, das ich mit meinen 35 Jahren an vielen Punkten vom neuen anfangen muss.
Ich verdanke meinen Erfolg +/- die Hälfte dem Baclofen und ganz klar mir selbst. Jedoch, hätte ich es ohne Baclofen nicht soweit geschafft.Aus diesem und anderen Gründen will ich das Medikament noch nicht absetzen, es stützt mich doch sehr.
Noch eine tolle Zeit an Alle
lg
andi
Ein Zwischenstand von mir: es läuft wie bisher - GUT!
Mit Baclofen bin ich nach wie vor bei 40mg/d, wobei auch 30mg reichen würden. Kein Alkohol, das Thema und die Gedanken rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Was aber in den Vordergrund rückt ist, der Gedanke, das ich mir mein Leben 'irgendwie' neu überdenken soll/muss. Großes Thema ist zufriedene Abstinenz und zwar Tags/Situations/Lebensübergreifend. Ich denke Ihr versteht mich.
Und da merke ich, das ich mit meinen 35 Jahren an vielen Punkten vom neuen anfangen muss.
Ich verdanke meinen Erfolg +/- die Hälfte dem Baclofen und ganz klar mir selbst. Jedoch, hätte ich es ohne Baclofen nicht soweit geschafft.Aus diesem und anderen Gründen will ich das Medikament noch nicht absetzen, es stützt mich doch sehr.
Noch eine tolle Zeit an Alle
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Re: andi 2.0
Melde mich mal wieder für ein Update:
Ein Jahr Abstinenz habe ich hinter mir und bin wirklich ein bisschen stolz auf mich! Es war sehr spannend und interessant aber nicht einfach zu sehen und auf sich wirken zu lassen, wie das Leben so ist ohne Alk.. und es ist suuuuper!
Am Anfang, ca. die ersten drei, vier, fünf Monate ist es doch etwas schwer gewesen die Umstellung aber die Divise aus dem Forum "Geduld, Geduld, Geduld" (Danke@Papfl) hat mir eine gute Rückendeckung gegeben und natürlich der Baclofen, samt meiner Einstellung - "ich will nicht mehr zurück! aus mit Alk. und Punkt".
Hier noch ein grafischer Verlauf von Baclofen und Alkohol
Bleibt dran, es lohn sich.
lg
andi
Ein Jahr Abstinenz habe ich hinter mir und bin wirklich ein bisschen stolz auf mich! Es war sehr spannend und interessant aber nicht einfach zu sehen und auf sich wirken zu lassen, wie das Leben so ist ohne Alk.. und es ist suuuuper!
Am Anfang, ca. die ersten drei, vier, fünf Monate ist es doch etwas schwer gewesen die Umstellung aber die Divise aus dem Forum "Geduld, Geduld, Geduld" (Danke@Papfl) hat mir eine gute Rückendeckung gegeben und natürlich der Baclofen, samt meiner Einstellung - "ich will nicht mehr zurück! aus mit Alk. und Punkt".
Hier noch ein grafischer Verlauf von Baclofen und Alkohol
Bleibt dran, es lohn sich.
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Re: andi 2.0
Moin Andi!
WOW, Danke für die Grafik . Die spiegelt sehr eindrücklich an (D)einem konkreten Beispiel wider, was wir hier verbal immer wieder zu vermitteln versuchen. Das Ganze einmal bildlich vor Augen zu haben, ist natürlich nochmal 'ne ganz andere Kategorie. Und hilft vielleicht dem einen oder der anderen, die Baclofen-Therapie besser zu verstehen.
Mit Recht . Eben weil es mit der bloßen Einnahme von Baclofen nicht getan ist. Da gehört viel Eigeninitiative und "Arbeit an sich selbst" mit dazu, vor allem in den ersten Monaten (wie Du ganz richtig schreibst), weil - wenn der Alkohol wegfällt - oftmals "leere" Zwischenräume entstehen, die es mit "Neuem" aufzufüllen gilt...
Upps, da fällt mir doch glatt ein neues Therapie-Motto ein: "AUFFÜLLEN" statt "ABFÜLLEN"... ...
...und weil das Medikament natürlich auch eine gewisse Anlaufphase braucht, bis sich erste Erfolge einstellen - gerade, wenn parallel noch Alkohol konsumiert wird.
Die viele Zeit, die man mit Trinken zugebracht hat, ist natürlich erstmal übrig, wenn man den Alkohol weglässt. Und da man viele andere (frühere) Interessen vernachlässigt hat, ist es gar nicht so einfach, den Tag wieder sinnvoll zu gestalten. Zumal "raus zu gehen" und "etwas zu unternehmen" oder alternative Beschäftigungen natürlich viel anstrengender sind, als der kurze Griff zur Flasche neben sich. Aber:
Ich freu' mich für Dich ...
Papfl
P.S.
Die Lorbeeren reiche ich gerne weiter nach drüben in unser Nachbarforum. Dort wurde das Motto
"GGG" (= "Geduld, Geduld, Geduld") seinerzeit geprägt .
WOW, Danke für die Grafik . Die spiegelt sehr eindrücklich an (D)einem konkreten Beispiel wider, was wir hier verbal immer wieder zu vermitteln versuchen. Das Ganze einmal bildlich vor Augen zu haben, ist natürlich nochmal 'ne ganz andere Kategorie. Und hilft vielleicht dem einen oder der anderen, die Baclofen-Therapie besser zu verstehen.
andi hat geschrieben:Ein Jahr Abstinenz habe ich hinter mir und bin wirklich ein bisschen stolz auf mich!
Mit Recht . Eben weil es mit der bloßen Einnahme von Baclofen nicht getan ist. Da gehört viel Eigeninitiative und "Arbeit an sich selbst" mit dazu, vor allem in den ersten Monaten (wie Du ganz richtig schreibst), weil - wenn der Alkohol wegfällt - oftmals "leere" Zwischenräume entstehen, die es mit "Neuem" aufzufüllen gilt...
Upps, da fällt mir doch glatt ein neues Therapie-Motto ein: "AUFFÜLLEN" statt "ABFÜLLEN"... ...
...und weil das Medikament natürlich auch eine gewisse Anlaufphase braucht, bis sich erste Erfolge einstellen - gerade, wenn parallel noch Alkohol konsumiert wird.
Die viele Zeit, die man mit Trinken zugebracht hat, ist natürlich erstmal übrig, wenn man den Alkohol weglässt. Und da man viele andere (frühere) Interessen vernachlässigt hat, ist es gar nicht so einfach, den Tag wieder sinnvoll zu gestalten. Zumal "raus zu gehen" und "etwas zu unternehmen" oder alternative Beschäftigungen natürlich viel anstrengender sind, als der kurze Griff zur Flasche neben sich. Aber:
andi hat geschrieben:Bleibt dran, es lohnt sich.
Ich freu' mich für Dich ...
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andi hat geschrieben:...die Divise aus dem Forum "Geduld, Geduld, Geduld" (Danke@Papfl) hat mir eine gute Rückendeckung gegeben...
Die Lorbeeren reiche ich gerne weiter nach drüben in unser Nachbarforum. Dort wurde das Motto
"GGG" (= "Geduld, Geduld, Geduld") seinerzeit geprägt .
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Re: andi 2.0
Hallo andi!
Glückwunsch & Respekt!
Mein nächstes Update ist zwar noch zwei Tage hin, aber so viel schon mal: ich sehe interessante Parallelen zu Deiner Geschichte. Die Rückführung des Konsums von 100 Litern Bier/Monat (plus x, manchmal...) auf etwa 30 Liter/Monat ist auch mein aktueller Stand, so, wie bei Dir vor etwa einem Jahr.
Und Geduld scheint wirklich das Zauberwort zu sein, es geht täglich/wöchentlich besser, leichter, schneller...
Das ist der zentrale Unterschied, den ich zu vorherigen versuchen ohne Baclofen ausmache: da ging es von Tag zu Tag schlechter, schwerer, die Tage zoooooogen sich mehr und mehr, bis endlich, endlich nach bestenfalls zwei Wochen der erlösende Vollrausch diesen Ausflug beendete.
Das ist hier und jetzt völlig anders!
Alles Gute Dir weiterhin!
A.
Glückwunsch & Respekt!
Mein nächstes Update ist zwar noch zwei Tage hin, aber so viel schon mal: ich sehe interessante Parallelen zu Deiner Geschichte. Die Rückführung des Konsums von 100 Litern Bier/Monat (plus x, manchmal...) auf etwa 30 Liter/Monat ist auch mein aktueller Stand, so, wie bei Dir vor etwa einem Jahr.
Und Geduld scheint wirklich das Zauberwort zu sein, es geht täglich/wöchentlich besser, leichter, schneller...
Das ist der zentrale Unterschied, den ich zu vorherigen versuchen ohne Baclofen ausmache: da ging es von Tag zu Tag schlechter, schwerer, die Tage zoooooogen sich mehr und mehr, bis endlich, endlich nach bestenfalls zwei Wochen der erlösende Vollrausch diesen Ausflug beendete.
Das ist hier und jetzt völlig anders!
Alles Gute Dir weiterhin!
A.
"Everyone wants to be Cary Grant. Even I want to be Cary Grant." (Cary Grant)
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Re: andi 2.0
Hallo Andi,
1 Jahr ohne Alkohol - stark!!! Und das ganze in eine so übersichtliche Grafik zu packen, einfach nur mega!!!
Du kannst wirklich stolz auf dich sein (nicht nur ein bisschen, sondern ganz dolle!!!!)
Liebe Grüße
Lisa
1 Jahr ohne Alkohol - stark!!! Und das ganze in eine so übersichtliche Grafik zu packen, einfach nur mega!!!
Du kannst wirklich stolz auf dich sein (nicht nur ein bisschen, sondern ganz dolle!!!!)
Liebe Grüße
Lisa
Wer neues Land entdecken möchte, muss das sichere Ufer verlassen....
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Re: andi 2.0
Hallo miteinander
Ein kleines Update von mir:
Das Leben funktioniert nach wie vor ohne Alkohol, mittlerweile (lt.Exceltabelle) seit 427 Tagen. Was soll ich sagen, es ist zu Alltag geworden, man gewöhnt sich dran und es läuft ziemlich gut. Zwar werde ich mit Alkohol immerwieder konfrontiert, aber es macht mir nichts aus. Jedoch würde ich mich nicht in einer Trinkgesellschaft länger aufhalten wollen, da dies dann doch nichts ist für einen trockenen Alkoholiker.
Baclofendosis habe ich vor einem Monat von 40mg/d auf 30mg/d reduziert - problemlos. Jetzt behalte ich mal auf unbestimmte Zeit die Menge, wir werden sehen.
Gute Zeit@all
lg
andi
PS: Ach ja, Baclofen hat eine Art "innere Ruhe - Funktion" auf mich, das ist echt super. Das dürfte ich in letzter Zeit bei mir beobachten; trotz Stresssituationen - Gelassenheit.
Ein kleines Update von mir:
Das Leben funktioniert nach wie vor ohne Alkohol, mittlerweile (lt.Exceltabelle) seit 427 Tagen. Was soll ich sagen, es ist zu Alltag geworden, man gewöhnt sich dran und es läuft ziemlich gut. Zwar werde ich mit Alkohol immerwieder konfrontiert, aber es macht mir nichts aus. Jedoch würde ich mich nicht in einer Trinkgesellschaft länger aufhalten wollen, da dies dann doch nichts ist für einen trockenen Alkoholiker.
Baclofendosis habe ich vor einem Monat von 40mg/d auf 30mg/d reduziert - problemlos. Jetzt behalte ich mal auf unbestimmte Zeit die Menge, wir werden sehen.
Gute Zeit@all
lg
andi
PS: Ach ja, Baclofen hat eine Art "innere Ruhe - Funktion" auf mich, das ist echt super. Das dürfte ich in letzter Zeit bei mir beobachten; trotz Stresssituationen - Gelassenheit.
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Re: andi 2.0
Coole Sache!
LG
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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Re: andi 2.0
Guten Abend @all
kleines update von mir: Es sind jetzt zwei Jahre ohne Alkohol / mit Baclofen vergangen und muss wirklich aus tiefstem Inneren sagen, es ist das Beste, was mir passieren könnte. Mit Baclofen die 'Selbst' -Therapie zu starten war eine sehr gute Entscheidung. Aktuell bin ich noch bei 10mg/Tag Baclofen (morgens), ob es noch was bringt, kann ich nicht sagen, ich mach´s einfach; zumal die Abdosierung von 20mg auf 10mg in keinster weise Auswirkung zeigte.
Ich kann nur sagen; so toll habe ich mir das nicht ansatzweise vorgestellt. Baclofen und dieses Forum, Eigenleistung, Hartnäckigkeit haben zu diesem Erfolg beigetragen, dafür bin ich hier Allen dankbar. Bin auch berufstätig, von morgens bis abends im Geschäft und einmal die Woche sogar noch beim Nebenjob für fünf Stunden zusätzlich, da bleibt auch keine Zeit für trübe Gedanken und wenn ich dann zu Hause bin, reichts grad noch für ein Wortwechel mit Kindern und Frau, dann schaltet es mich aus. Jedenfalls bin ich soweit sehr zufrieden, wie es läuft und vergesse nicht, aus welcher Situation ich komme. Vielleicht ist es auch das "Schlimme", wo ich auf keinen Fall zurück will. Merke, das ich mittlerweile keine Assoziationen mehr habe, wie inneres Flüstern "ach, es war mal so schön und und und", es ist normal/neutral geworden und ich staune darüber. Klar, ich könnte da und dort mir einen gönnen, aber, und ich muss ehrlich sagen ich brauch´s nicht, zumal das "Schlimme" hat sich sehr gut innerlich eingeprägt.
Noch einen schönen Samstag-Abend an Alle, wünsche jedem noch viel Erfolg bei seiner Baclofentherapie.
lg
andi
PS: Anbei noch ein Diagramm vom Baclofen/Alkohol Verlauf.
kleines update von mir: Es sind jetzt zwei Jahre ohne Alkohol / mit Baclofen vergangen und muss wirklich aus tiefstem Inneren sagen, es ist das Beste, was mir passieren könnte. Mit Baclofen die 'Selbst' -Therapie zu starten war eine sehr gute Entscheidung. Aktuell bin ich noch bei 10mg/Tag Baclofen (morgens), ob es noch was bringt, kann ich nicht sagen, ich mach´s einfach; zumal die Abdosierung von 20mg auf 10mg in keinster weise Auswirkung zeigte.
Ich kann nur sagen; so toll habe ich mir das nicht ansatzweise vorgestellt. Baclofen und dieses Forum, Eigenleistung, Hartnäckigkeit haben zu diesem Erfolg beigetragen, dafür bin ich hier Allen dankbar. Bin auch berufstätig, von morgens bis abends im Geschäft und einmal die Woche sogar noch beim Nebenjob für fünf Stunden zusätzlich, da bleibt auch keine Zeit für trübe Gedanken und wenn ich dann zu Hause bin, reichts grad noch für ein Wortwechel mit Kindern und Frau, dann schaltet es mich aus. Jedenfalls bin ich soweit sehr zufrieden, wie es läuft und vergesse nicht, aus welcher Situation ich komme. Vielleicht ist es auch das "Schlimme", wo ich auf keinen Fall zurück will. Merke, das ich mittlerweile keine Assoziationen mehr habe, wie inneres Flüstern "ach, es war mal so schön und und und", es ist normal/neutral geworden und ich staune darüber. Klar, ich könnte da und dort mir einen gönnen, aber, und ich muss ehrlich sagen ich brauch´s nicht, zumal das "Schlimme" hat sich sehr gut innerlich eingeprägt.
Noch einen schönen Samstag-Abend an Alle, wünsche jedem noch viel Erfolg bei seiner Baclofentherapie.
lg
andi
PS: Anbei noch ein Diagramm vom Baclofen/Alkohol Verlauf.
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Re: andi 2.0
Hi Andi,
Taffe Nulllinie!
LG
Andi hat geschrieben:PS: Anbei noch ein Diagramm vom Baclofen/Alkohol Verlauf.
Taffe Nulllinie!
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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