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Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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hexchen
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Beitragvon hexchen » 4. Dezember 2012, 10:16

Hallo,

habe mich eben hier angemeldet und möchte mich kurz vorstellen. ich lese hier schon seit einiger Zeit mit, ohne angemeldet gewesen zu sein.

Mein Problem ist, dass ich zu viel Alkohol trinke bzw. getrunken habe und davon wegkommen will. Ich habe nicht täglich getrunken. Das Problem war bzw. ist, dass ich die Kontrolle verloren habe und die Trinkmenge größer wurde. Eine Flasche Rotwein und manchmal mehr waren keine Seltenheit. Manchmal habe ich auch in der Woche getrunken, auch da wurde es mehr. Ich hatte Depressionen, die ich nie geschafft habe, zu bekämpfen und es gab auch Phasen, an denen ich an manchen Tagen heimlich tagsüber getrunken habe.

Seit etwa einem dreiviertel Jahr habe ich die Einsicht und den Willen, das zu verändern. Es gab schon öfter in dieser Zeit Phasen, in denen ich nichts getrunken habe. Das Beste waren 29 Tage. Aber ich bin immer wieder zurück gefallen. Unterstützung im Umfeld habe ich nicht bzw. ich möchte nicht mein Problem in meiner Familie preisgeben. Es ist auch dort nicht als ein Problem erkannt worden. Das heißt, es wird mir immerzu Alkohol angeboten, man wundert sich, wenn ich nichts trinken möchte, ich werde aufgefordert zu trinken, man ist manchmal beleidigt, wenn ich nichts trinken möchte. Wenn ich dann doch mal ein Glas Wein mittrinke, stecke ich meist gleich wieder drin und es wird eien ganze Flasche.

Durch das lesen im Internet, auch durch dieses Forum, bin ich auf Baclofen gekommen und habe es mir bei generika4all bestellt. Ich nehme nur wenig davon, bilde mir aber ein, dass es hilft. Immerhin habe ich 29 Tage am Stück geschafft. ich habe höchstens in Portionen 25 mg genommen. Nun hatte ich mal ab und zu am Abend die Einnahme vergessen und ich hab auch nichts weiter gemerkt, bis ich dann gestern doch wieder bei einer Flasche Wein gelandet bin.

Also ich denke, dass ich Baclofen weiter und regelmäßig nehmen sollte und gleich ab heute wieder die alkoholfreien tage sammeln sollte. Nur gehen meine Vorräte bald zu Ende. Mit dem bestellen ist das so eine Sache, ich muss den Brief abfangen, weil es zu Hause keiner wissen darf, also darf es nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zum Beispiel ankommen. Auch funktioniert generika4all nicht mehr, gehe ich auf den link, erscheint "die Seite kann nicht angezeigt werden oder so". Auch einige hier im Forum stehenden links funktionieren nicht.

Meine Fragen an Euch:
- könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich hier regelmäßig schreibe und von Euch Rückmeldungen bekomme, so als virtuelle Selbsthilfegruppe?
- Wo kann ich Bclofen bestellen mit kalkulierbaren Lieferzeiten?
- Habt Ihr den Eindruck, dass dies für mich eine Möglichkeit ist?
- Würdet Ihr mir raten, eine höhere Dosis zu nehmen?

Ach so, ja, was ist mein Ziel. ich möchte keinen Alkohol mehr trinken, möchte aber unauffällig sein in meinem Umfeld. Ich will nicht sagen, aus welchem Grund ich gar keinen Alkohol trinke. Idealerweise würde ich auch ein Glas mittrinken wollen, ohne in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Sicherlich werdet Ihr mehr über mich wissen wollen, um mehr sagen zu können. Fragt ruhig nach, ich möchte nur erst mal abschicken.

danke fürs lesen und Gruß
hexchen

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Rettungsflugsaurier
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Re: neu hier

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 4. Dezember 2012, 16:20

Hallo Hexe - Willkommen!

Du scheinst sehr ängstlich zu sein, was ein mögliches Outing betrifft. Das kann ich einerseits sehr gut versthen, anderertseits denke ich, das JEDER von uns auch mal jemanden braucht, mit dem er wirklich offen reden kann.
Dieses (oder andere) Forum ist dazu nur sehr bedingt geeignet. Gibt es nicht irgendeine Person deines vertrauens, der Du dich öffnen kannst? Oft ist das gar nicht soooo schwer - schon gar nicht, da du ja das Problem schon erkannt hast und gegensteuerst. Lass dir gesagt sein: Es ist keine Schande hilfe anzunehmen!

Zu deinen Fragen:

- könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich hier regelmäßig schreibe und von Euch Rückmeldungen bekomme, so als virtuelle Selbsthilfegruppe?
Ja, das ist ja der Sinn der Sache!

- Wo kann ich Bclofen bestellen mit kalkulierbaren Lieferzeiten?
Kannst du hier verfolgen: fragen-und-antworten-baclofen-und-alkohol/bac-bestellen-t521.html
Aber am besten wäre natürlich ein Arzt der dir Bac verschreibt. Was hindert dich???

- Habt Ihr den Eindruck, dass dies für mich eine Möglichkeit ist?
Ja mit einschränkungen - Wie oben geschrieben denke ich du brauchst auch eine Vertrauensperson im "Real Life"

- Würdet Ihr mir raten, eine höhere Dosis zu nehmen?
In kleinen Schritten kannst du das ruhig ausprobieren. Ich pers. würde nicht über 75mg/Tag gehen, aber da gibt es auch ganz andere Meinungen hier. Wichtig ist das du nur in kleinen Schritten erhöhst bzw. runterfährst.

LG
Retti
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und ich schaffe das auch.
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Re: neu hier

Beitragvon KeinSieger » 4. Dezember 2012, 16:50

Hallo hexchen,

willkommen hier im Forum! Bin ja selbst gerade erst hier aktiv geworden, aber lese schon länger mit.

Ich will nur kurz etwas zu höheren Einnahmen sagen: Ich bin bei 125mg täglich, mit "Notfalldosis" sogar bei 150mg und ich komme im Prinzip gut klar. Das Problem an der Sache ist die "Versorgungssicherheit", also bevor man sich soweit hochdosiert, sollte man sich auch bezüglich der Versorgung sicher sein. Im Moment gestaltet sich das - wenn man sich nicht auf Ärzte verlassen kann oder will - leider etwas schwierig. G4A war schon ein toller Anbieter. ;)

Ich drück dir die Daumen, dass du einen Weg für dich findest und alles nach deinen Vorstellungen klappt. ;)

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Re: neu hier

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 4. Dezember 2012, 19:18

Hau-hau-hau...

Will hier keinen zu nahe treten aber 125-150mg zum EINSTIEG erschent mir doch eher suboptimal!!!
Lies dich erstmal hier ein und dann frag, wenn du fragen hast.

Mein Tip: Fang mit 3x 6,25 (1/4 25er) an und dann langsam abtasten was geht.
Nicht immer ist viel gleich gut!
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 4. Dezember 2012, 19:21

Einen schönen guten Abend Euch allen,

zuerst möchte ich mich für die bisherigen Antworten bedanken. Rettungsflugsaurier, netter Name übrigens, ja ich möchte nicht, dass mein Umfeld von meinem Problem erfährt. Ich weiß, wie andere darüber denken. Ich möchte auch nicht "in eine Schublade gepackt werden". Ich hoffe auch, dass ich willensstark genug bin, dass alleine zu schaffen. Nein, ich habe keinen Vertrauten in echt, mit dem ich darüber reden wollen würde. Ich bin in einer Psychotherapie und selbst meiner Therapeutin traue ich mir nicht, das zu erzählen. So schäme ich mich dafür. Von daher wird es schon mal schwierig, mir das Medikament von einem Arzt verschreiben zu lassen, zumal es ja, wie hier beschrieben wird, nicht jeder tut. Ich müsste also davon ausgehen, mehrere Anläufe zu starten = mehrere Menschen, die davon wissen.

Danke erst mal, dass Ihr eine virtuelle Selbsthilfegruppe seid, an die ich mich wenden kann. Das ist schon erst mal ein großes + für mich. Ich bin auch eine, die lieber E-Mails schreibt, als redet und so passt das für mich schon. Eine echte Selbsthilfegruppe kann ja nicht in Frage kommen. Die haben zwar alle dasselbe Problem und ich denke, viele weit schlimmer, als ich. Aber ich kann nicht zu den Treffen gehen.

Ob das Baclofen geholfen hat, die 29 Tage zu schaffen oder ob das mein Willen war und die Tabletten nur einen Placeboeffekt hatten, kann ich nicht sagen, das weiß ich nicht. Auf alle Fälle war es sicher nicht gut, sie zu vergessen. Vielleicht wäre es mir sonst gelungen, nach einem Glas aufzuhören. Höher gehen mit der Dosierung kann ich im Moment nicht, weil ich erst für Nachschub sorgen müsste, mit einer Tablette pro Tag komme ich bis ins neue Jahr und kann dann bestellen und bekomme dann auch als erste die Post in die Hand. Oder bestellen am 23.12., zwei Wochen wird es über den Jahreswechsel sicher mindestens dauern. ich werde mich dann die Tage mal umsehen in Euren links mit den Bezugsquellen. Gibt es denn eine, die man unbedingt vermeiden sollte, weil irgendwas nicht stimmt, wie vielleicht der falsche Wirkstoff oder gar keiner, keine Lieferung trotz Bezahlung oder anderer Dinge?

KeinSieger, kannst Du mich bitte informieren, wenn Du eine gute Bezugsquelle aufgetan hast? Heißt Notfalldosis, dass Du diese dann nimmst, wenn Du in Versuchung kommst, doch Alkohol zu trinken? Wäre mir das gestern Abend vielleicht nicht passiert, hätte ich aufhören können, wenn ich eine ausreichende Menge Baclofen genommen hätte? Hast Du schon mal versucht, es von einem Arzt zu bekommen?

Ich habe mir heute, wie all die 29 Tage eine Kanne Tee aufgebrüht. So wird es mir morgen früh besser gehen als heute morgen.

Einen schönen Abend Euch allen wünscht
hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 4. Dezember 2012, 19:37

Hallo Hexchen

ich schreib setlen so direkt aber ich glaube, du wirst es nicht schaffen, wenn du nicht wenigsten 1 Person deines Vertrauens einweihst. Bei mir weiss sogar die Mutter bescheid - was ist so schlimm daran?
ES IST EINE KRANKHEIT UND DU KANNST NICHTS DAFÜR!
Auch mit BAC liegt die Kunst nicht im Verdrängen sondern im Akzeptieren und Verstehen.
Du wirst nicht gewinnen, solange du nich begreifst das es nichts gibt, wofür du dich schämen musst.
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 4. Dezember 2012, 20:02

Hallo Rettungsflugsaurier,

danke für Deine Ehrlichkeit. Dafür bin ich ja hier. Du meinst, ich muss mich nicht schämen? Ihr alle wisst hier, dass es eine Krankheit ist, die Ihr Euch nicht ausgesucht habt. Ich kann auch ziemlich gut nachvollziehen, wie ich diese bekommen habe. Es war ein längerer Prozess. Unbewusst habe ich meine Depressionen damit "behandelt". Da habe ich mir schon Hilfe gesucht, aber die hat so richtig nicht gegriffen. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht doch die Psychotherapeutin einweihen sollte. Aber ich hab Angst, dass sie es dann in irgendwelche Berichte schreibt und mein Arbeitgeber es erfährt. Doch, ich schäme mich total. Es ist so was von peinlich, wenn man am nächsten Morgen nicht mehr weiß, was passiert ist.

Akzepzieren und verstehen... Verstehen ja, das kann ich gut. Aber ich kann mir nicht verzeihen, keine bessere Lösungsmöglichkeit für mich gefunden oder angenommen zu haben.

Du hast Dein Umfeld über Deine Krankheit informiert, was ja auch sehr sinnvoll ist. So wird Dir niemand Alkohol aufdrängeln wollen. Genau das ist es, vor dem ich am meisten Angst habe und auch schon ein paar Versuche gescheitert sind.

Heute habe ich nun wieder den ersten Tag ohne Alkohol geschafft und das ist kein Problem, muss morgen auch sehr fit sein, aber es kommt wieder ein Wochenende und es kommen viele gemülich Abende.

Gruß an Dich und an Alle hier
hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon milli » 4. Dezember 2012, 20:07

Hi Hexchen

Was denkst du, was eine Psychotherapie "Wert" ist, in der du ein solches Problem nicht zur Sprache bringen kannst?
Hast du kein Vertrauen in die Therapeutin?
Stell dir mal vor, du bezahlst eine Fachperson und kannst dich nicht öffnen dort..

LG
Milli

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 4. Dezember 2012, 20:22

Hallo Milli,

ja Du hast Recht. Es ist ja so, dass Alkohol in Verbindung steht mit dem Problem, wegen dem ich die Therapie habe. Ich habe schon Vertrauen zu der Therapeutin. ich werde sie mal fragen, wie die Verfahrensweise mit den Berichten ist. Es ist ja so, dass, wenn ich weitere Stunden möchte, sie diese bei der Krankenversicherung beantragen muss. Eine andere Möglichkeit wäre es, darüber zu reden und dann keine weiteren Stunden mehr beantragen. Dann hätte ich eine Möglichkeit für den Augenblick.

Ja das stimmt, ich bezahle eine Fachperson und kann mich nicht öffnen...

noch einen schönen Restabend wünscht
hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon milli » 5. Dezember 2012, 07:22

Hi Hexchen

wenn du Vertrauen hast in die Therapeutin, dann wage es doch.
Wenn du die Erfahrung machst, dass es keine Schande ist, ein Problem mit dem Trinken zu haben, aber dass es sich lohnen kann, Hilfe zu suchen, dann bist du schon ein Stück weiter.

Wie meinst du das: darüber zu reden und keine weiteren Stunden zu beantragen?

Drücke dir die Daumen!

LG
milli

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Re: neu hier

Beitragvon DonQuixote » 5. Dezember 2012, 10:49

Hallo erst mal

hexchen hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich vielleicht doch die Psychotherapeutin einweihen sollte. Aber ich hab Angst, dass sie es dann in irgendwelche Berichte schreibt und mein Arbeitgeber es erfährt.

Halte ich für ausgeschlossen, es gibt die ärztliche Schweigepflicht. Selbst wenn Dein Therapeut und Dein Boss zusammen im Vorstand desselben Kegel- oder Golfclubs sitzen. Das gilt auch für Ärzte/Therapeuten, die Du erfolglos nach Baclofen fragst. Erste Anlaufstelle soll Deine jetzige Therapeutin sein. Es ist nur richtig und gut, wenn Sie über Dein Alkoholproblem Bescheid weiß. Den Arztkoffer hast Du bestimmt schon gesehen. Nimm den mit. Mach sonst das anonyme Verfahren wie dort beschrieben. Nur zu, das ist zu packen.

hexchen hat geschrieben:Heißt Notfalldosis, dass Du diese dann nimmst, wenn Du in Versuchung kommst, doch Alkohol zu trinken?

Ja, etwa ein Viertel der Tagesdosis, jedoch nicht höher als 25 mg. Brutal zerkauen das Ding, dann wirkt es in einer halben Stunde.

Retti hat geschrieben:125-150mg zum EINSTIEG erschent mir doch eher suboptimal!!!

Hat er ja nicht geschrieben. Und überhaupt, das „Einstiegsprotokoll“ sieht vor, die Einnahme bis zur therapeutisch wirksamen Dosis zu erhöhen. In Frankreich sind dies durchschnittlich 150 mg, gelegentlich 300 mg und mehr. In Deutschland liegt der Durchschnitt tiefer. Was die Geschwindigkeit der Erhöhung betrifft, reichen die Empfehlungen von 10 mg alle fünf bis 20 mg alle drei Tage.

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Re: neu hier

Beitragvon KeinSieger » 5. Dezember 2012, 12:11

Rettungsflugsaurier hat geschrieben:Will hier keinen zu nahe treten aber 125-150mg zum EINSTIEG erschent mir doch eher suboptimal!!!


DonQuixote hat ja schon drauf hingewiesen, aber da es ja um mich geht... Mit keinem Wort habe ich das empfohlen. Wenn du meine Aussage nochmal liest, wirst du das sicher auch erkennen. [whistle]

hexchen: ch bekomme es im Moment von Ärzten verschrieben. Nicht von "einem", sondern ich war mittlerweile bei drei Medizinern. Komplett versagt wurde mir kein Rezept, aber eine "dauerhafte Rezeptierung" eben auch nicht ermöglicht. Nicht gerade angenehm, aber Berlin bietet die Möglichkeit wenigstens. Eine dauerhafte Behandlung bei einem Mediziner ist aber angestrebt und ich hoffe, dass das dann Anfang 2013 klappt. Diese Unsicherheit belastet nämlich auch ziemlich. Und ja, die Notfalldosis halte ich am Abend "bereit", da das die Zeit ist, zu der ich meistens Suchtdruck verspüre.

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Re: neu hier

Beitragvon rockine1 » 5. Dezember 2012, 15:44

Hallo Hexchen,

herzlich willkommen auch von mir.

Ich möchte Dir Mut machen. Das Baclofen wirkt, das hast Du selbst schon bemerkt. Ich würde es an Deiner Stelle auf jeden Fall regelmäßig weiternehmen, wenn es Dir irgendwie möglich ist, es zu besorgen. Wie lange nimmst Du es denn eigentlich schon?

Aber es hilft nicht unbedingt beim Nein-Sagen. Das zu lernen, war für mich so ziemlich das Allerschwierigste an der ganzen Sache. Bis mir klar wurde, dass das ganz allein mein eigenes süchtiges Denken war, das mich da ständig ausgetrickst hat.

Es kann uns vollkommen egal sein, was die Anderen von uns denken. Aus meinen eigenen Erfahrungen (in nun 11 trinkfreien Monaten) kann ich nur folgendes sagen: Wenn Dir ein Nicht-Süchtiger Alkohol anbietet, hat er normalerweise überhaupt kein Problem, wenn Du nein sagst. Es ist ganz allein Deine Entscheidung, ob Du Alkohol trinkst oder nicht. Wenn jemand beleidigt ist, wenn Du nicht mittrinkst, dann hat diese Person mit Sicherheit selbst ein Alk-Problem. Da brauche ich nur an mich selbst zu meinen Trinkerzeiten denken: Ich war auch immer beleidigt, wenn z. B. mein Mann so gut wie nie was trank (selbst wenn es was zu feiern gab). Da hätte ich geradezu ausrasten können. Heute bin ich natürlich froh darüber.

Ich weiß nicht, wie Deine häusliche Situation ist. Wenn dort natürlich auch täglich getrunken wird, ist es wahrscheinlich umso schwieriger, Deinen Plan in die Tat umzusetzen. Aber es ist zu schaffen. Davon bin ich überzeugt.

Außerdem sind 29 Tage ohne Alkohol doch schon mal ein Riesen-Erfolg. Mach Dich wegen vereinzelter Rückfälle nicht verrückt. Das wird schon noch. Ich wünsch Dir ganz viel Erfolg.

Lg

Rockine

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 6. Dezember 2012, 07:35

Hallo Ihr Alle,

vielen Dank für die Beiträge von Euch. Im Moment habe ich wieder keine Probleme damit, keinen Alkohol zu trinken. Es ist bei dem einen Abend geblieben und ich hoffe, wieder ganz lange durchzuhalten. Das Problem ist, dass ich es nicht schaffe, nach einem Glas aufzuhören, wenn ich doch etwas trinke. Seit ich mich aber ernsthaft damit beschäftige, ist es aber wesentlich weniger geworden auch ohne Baclofen.

Rockine, danke für die Anerkennung. Ich hoffe nun erst mal auch, dass der eine Abend nur ein Ausrutscher gewesen ist. Ob Baclofen hilft oder es alleine mein Wille ist, kann ich irgendwie nicht so recht einschätzen. Ich nehme es seit Beginn der 29 Tage, aber nur wenig und will auch nicht mehr, da es ja nicht erforderlich zu sein scheint. Allerdings weiß ich im Moment nicht, wie ich ran kommen soll, falls ich dabei bleiben möchte.

Das Nein sagen, werde ich weiterhin über müssen. Es ist eben dadurch erschwert, weil ich nicht Klartext reden möchte und nicht offen sagen möchte, ich kann mit Alkohol nicht vernünftig umgehen und deswegen will ich keinen mehr trinken. Das Du meinst, wer einem Alkohol aufdrängen möchte, hat selber ein Problem, ist ein ganz interssanter Denkansatz.

Don..., ich denke darüber nach, mit der Therapeutin zu reden. Ich weiß es noch nicht, ob ich mich dazu überwinden kann. Ja, den Arztkoffer könnte ich dann mitnehmen, hab ihn schon gfunden und gelesen. Wie der Verlauf bzw der Umgang mit Berichten ist, die sie schreiben muss, um weitere Therapiestunden zu beantragen, werde ich sie aber auf jeden Fall fragen.Sicher gibt es eine Schweigepflicht, aber sie muss die Notwendigkeit einer Therapie begründen, damit ich weitere Stunden genehmigt bekomme.

Rettungs..., ach so, wenn Du es veschrieben bekommst, musst Du es ja nicht im Internet bestellen. Wie reagieren Ärzte eigentlich auf die Anfrage? Gehen sie ein Risiko ein, Baclofen zu verschreiben? Ja, ich verstehe, was Du mit Notfalldosis meinst. So hatte ich es mir auch gedacht. Würde es denn Sinn machen, nur auf die Notfalldosis zu vertrauen, also nur Balclofen einzunehmen, bevor eine Situation eintritt, in der die Gfehat besteht, Alkohol zu trinken? Auf diese Weise würde ich länger damit auskommen.

Milli, hatte ich oben schon geschrieben. Wenn ich darüber rede und weitere Stunden haben möchte, wird sie dies damit begründen, denke ich mal.

Viele Grüße an euch
Hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 7. Dezember 2012, 19:27

Hallo nochmal,

denke immer wieder viel nach, ich denke, dass das kein so gutes Zeichen ist. Alkohol habe ich seit dem Tag, als mir das mit der Flasche Wein nach 29 tagen ohne passiert ist, keinen getrunken das sind jetzt (erst) 4 Tage. Baclofen nehme ich am Tag insgesamt eine Tablette, morgens 1/4, mittags 1/4 und abends eine halbe. Jedoch geht mir ganz viel im Kopf herum, ich darf heute keinen Alkohol trinken. Ich glaube, so lange das so ist, bin ich nicht drüber weg. Ich denke auch drüber nach, mich doch einem Arzt anzuvertrauen und habe für Dienstag einen Termin gemacht. Ob ich mich dann traue, weiß ich noch nicht, ich denke, es wird daran liegen, wie der Kontakt verläuft, ob er nett, offen und aufgeschlossen ist (ich habe noch ein anderes Anliegen).

Ich denke auch immer wieder und ganz oft an die Zeiten zurück, in denen ich mehrmals die Woche die Kontrolle verloren habe. Das will ich niemals wieder haben! ich will mich nie wieder so schämen müssen und ich will nie wieder so ein schlechtes Gewissen haben. Schlimm waren auch die Wochenenden. Da wurde es oft mehr als eine Flasche Wein. Oft zwsichendurch habe ich gedacht, es kann so nicht weiter gehen. Zwei oder drei tage dann mal nichts getrunken und dann doch wieder versackt.

Vor den 29 Tagen gab es auch mal 14, mal 12, mal auch nur 5, oft habe ich mich da gefragt, bin ich abhängig oder nicht, es geht ja auch einige Zeit ohne, aber die Abhängigkeit scheint der Konrollverlust auszumachen.

So, nun möchte ich mich ein wenig ablenken, ohne Alkohol natürlich

einen schönen guten abend von
hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 11. Dezember 2012, 06:39

Hallo an Alle,

habe seit dem Tag, als mir das mit der Flasche Wein passiert ist, keinen Alkohol getrunken. Das ist jetzt eine gute Woche her. ich möchte weiter durchhalten und hoffe, dass es noch viel mehr Tage werden.

Ich würde mich ganz dolle über ein kleines Feedback von Euch freuen.

Heute habe ich einen Arzttermin und die Absicht, mein Problem anzusprechen. Inwieweit ich mich traue, hängt schon davon ab, wie ich mich bei demjeingen aufgehoben fühle. Den Arztkoffer werde ich erst mal im Gepäck haben.

Ob meine Vorstellungen realisierbar sind, weiß ich nicht. Ich habe keine Absicht, Baclofen dauerhaft zu nehmen. Ich würde mir wünschen, dass ich dadurch einen Anfang finde (habe ich ja eigentlich schon) und irgendwann wieder einen vernünftigen Umgang mit Alkohol lerne. Aber ich denke, das wollen alle hier.
Wie schätzt Ihr die Chance dafür ein? Wie schätzt Ihr die Chance ein, wenn man sich entschließt, dauerhaft abstinent zu bleiben? Diese schätze ich größer ein und das wäre für mich auch eine Möglichkeit, wenn ich mit der ersten nicht klar komme.

Gruß
Hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon DonQuixote » 11. Dezember 2012, 08:37

Hallo, kleine Hexe [hi_bye]

Mach nur wie Du es denkst und fühlst, das kommt schon gut. Wichtig ist doch, dass Du Dir Deiner Situation bewusst bist, etwas verändern möchtest, das anpackst und schon erstaunliche Erfolge erzielt hast. Dazu muss man nicht zwingend Baclofen futtern, das Wichtigste spielt sich eh in Deinem Hexchenenköpfchen ab, und dort scheint‘s mir bei Dir zu stimmen. Mach einfach weiter, wie Du es begonnen hast. Mit kontinuierlichem, und für Dich richtig dosiertem Baclofen, hättest Du darüber hinaus jederzeit die Möglichkeit, Druck weg zu nehmen, falls der zu groß werden sollte. Wart’s ab und mach weiter so. Das packst Du schon. [yahoo]

DonQuixote wünscht Dir dabei alles Gute

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 11. Dezember 2012, 10:45

Hallo Don...,

danke für Deine Antwort. Ja, ich mache weiter so. Meiner Situation bin ich mir bewusst, lange schon, doch lange hatte ich keine Kraft. etwas zu verändern. Ich hatte mit persönlichen Problemen zu kämpfen und mit Depressionen. Jetzt, wo ich keinen Alkohol mehr trinke, ist es mir bewusst, dass ich selber, vielleicht gerade durch meinen Alkoholmissbrauch, Teil der Probleme gewesen bin. Jetzt kann ich von außen raufschauen und so eher die Sitaution einschätzen und vielleiht auch verändern.

Vielleicht denkt Ihr hier, die hat ja gar kein Problem. Doch, habe ich, das hab ich bei meinem Rückfall oder Ausrutscher ja gemerkt. Und die Tage, an denen ich die letzten Jahre zu viel Alkohol getrunken habe, die Zeiten, in deen ich ein schlechtes Gewissen hatte, die Peinlichkeiten, wenn ich nicht mehr wusste, was eigentlich passiert ist... das alle will ich nicht wieder haben.

Arzttermin ist in ein paar Stunden. Aber ob er mir nun Baclofen verschreibt oder nicht, mein Ziel ist klar.

Gruß
hexchen

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Re: neu hier

Beitragvon rockine1 » 11. Dezember 2012, 13:01

Liebes Hexchen,

ich kann mich nur voll und ganz DonQ anschließen. Es spielt sich alles in unserem eigenen Kopf ab und Du packst das, ob mit oder ohne Bac.

Dir ist Dein Problem bewusst. Als Süchtiger einen vernünftigen Umgang mit Alkohol zu erlernen? Ich denke nicht, dass das dauerhaft möglich ist. Wie Du selbst schreibst: Vermutlich ein Traum von uns allen, der nicht wahr werden kann. [cray]

Versuch, Dich auf Deinen ursprünglichen Traum zu konzentrieren, nämlich von der Sucht loszukommen, denn der KANN wahr werden. [smile]

Aber wie DonQ geschrieben hat, mach einfach weiter wie bisher. Zähl weiterhin die trinkfreien Tage (hab ich ganz genauso gemacht) und irgendwann sind es so viele, dass Du es Dir durch nichts und niemanden mehr kaputt machen lassen willst.

Ich wünsch Dir ganz viel Glück heute bei Deinem Arzttermin.

Glg

Rockine

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Re: neu hier

Beitragvon hexchen » 11. Dezember 2012, 16:38

Liebe Rockine,

danke für Deine Antwort. Ich hoffe, dass ich es packe oder sagen wir besser so, ich muss es einfach packen, um mein Leben in den Griff zu bekommen. Inwieweit das ohne Unterstützung zu schaffen ist, weiß ich noch nicht. Aber ich bin auch dabei, mir Unterstützung zu suchen. Das seid erst mal Ihr.

Beim Arzt bin ich nicht so gut angekommen, habe kein Baclofen veschrieben bekommen. Ich glaub, ich bin auch zu unsicher rüber gekommen. Aber zumindest hab ich es geschafft, das Problem, welches zumindest für mich eins ist, anzusprechen. Ich habe mich körperlich durchchecen lassen und muss zur Auswertung nächste Woche dann noch mal mal hin. Ein paar Sachen aus dem Koffer hab ich ihm dagelassen. Vielleicht spricht er es ja doch moch mal an. Meine Angst ist aber noch immer, was ist, wenn das einer erfährt. Mein Mann hat einen anderen Hausarzt, von daher dürfte keine Gefahr drohen. ... Bleibt noch die Therapeutin, bei der ich nächste Woche einen Termin habe.

Depressionen sind auch noch so ein anderes Thema.Ich finde einfach nichts, was wirklich dauerhaft hilft. Seit ich die Baclofen- Tabletten nehme, hab ich manchmal den Eindruck, dass meine Stimmung nicht mehr so schnell in den Keller fällt. Therapie hilft auch nicht wirklich, entlastet nur, wenn es mal größere Probleme gegeben hat.

So, nun erst mal genug, es gibt trotzdem heute keinen oder erst recht deswegen keinen Alkohol.

Gruß
hexchen


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