Doktorarbeit Université Descartes, Paris

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DonQuixote
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Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 15. März 2012, 18:37

****************************************************************
Edit 2 vom 01.04.12: Hier mal noch die Links zu den einzelnen Kapiteln:
Teilnehmer / Dosierung / Nebenwirkungen / Craving / Ergebnisse / Schlusskapitel

****************************************************************
Ja, hier bin ich

DonQuixote hat geschrieben:Oh, kam grad auch noch über den Bildschirm gescrollt.

Eine Doktorarbeit von der Medizinischen Fakultät der Université Descartes, Paris (In obigem Fachartikel nicht enthalten). Mal sehen ob ich da die nächsten Tage etwas Interessantes rauspicken kann (Dosierung, Abstinenz / Nebenkonsum etc.). Mein Französisch ist dann doch einiges besser als mein Englisch. Hoffentlich komme ich mit dem ollen Mediziner-Slang klar. Soviel schon mal vorab: Untersucht wurden ambulatorisch 132 Patienten über einen Zeitraum von einem Jahr.

Bonne nuit et salut à tous de DonQuixote


Ich habe mal einen neuen Thread gemacht, das könnte sich nämlich noch eine Weile hinziehen mit der Sache. Eine komplette Übersetzung kommt natürlich nicht in Frage, das wäre monströs. Ich versuche halt einfach mal, nach ein paar Perlen zu tauchen solange der Atem reicht. Erschwerend kommt hinzu, dass das PDF ziemlich unhandlich ist. Außer dem Inhaltsverzeichnis gibt es keine Struktur, wie das mit PDF eigentlich möglich wäre. Sieht nach einem zu PDF umgewandelten Word-Dokument aus. Direktsprünge sind so nicht möglich. Gut, das könnte man ändern, bedarf aber ca. eines ganzen Tages konzentrierter Arbeit. Ich lass das erst mal.

Ich fang mal an mit:

****************************************************************

Teilnehmer

Eines vorweg: Es handelt sich NICHT um eine randomisierte Doppelbind-Studie gegen Placebo oder gegen sonst was. Alle Patienten erhielten just straight ihr Baclofen, Punkt. Das soll uns jetzt erst mal nicht weiter kümmern.

Einschlusskriterium: Alle Patienten, welche um Hilfe zur Überwindung ihrer Alkoholsucht baten.

Ausschlusskriterien: Patienten mit anderen Wünschen zur Suchtüberwindung (Kokain, Heroin, Codein, Bulimie etc.), Minderjährige und Schwangere sowie Personen mit absoluter KonterKontraindikation zu Baclofen (Porphyrie Link zu Wikipedia hinzugefügt: Hier…). Personen mit Leberzirrhose sind ausdrücklich NICHT ausgeschlossen.

Die Anzahl Teilnehmer ist mit 132 Patienten natürlich beachtlich. Andere Verständige meinen, die Studie sei damit die umfangreichste ihrer Art. Begonnen wurde mit 181 Patienten. Vier sind verstorben, davon zwei Selbstmorde, ein weiterer Patient mit Überdosis Methadon / Poppers / Benzodiazepin und ein Todesfall infolge Herzstillstand/Herzinsuffizienz. 45 Patienten verlor man aus den Augen (Wohnortswechsel / Wechsel der Telefonnummer / Patienten die nicht mehr auf die telefonischen Befragungen antworten mochten). Bei den aus den Augen verlorenen Patienten weiß man nicht, was der Grund war. Haben sie überhaupt mit der Einnahme von Baclofen aufgehört? Sie kamen jedenfalls nicht mehr zu den Konsultationen wo Ihnen das Rezept für Baclofen hätte ausgestellt werden können. Von einem guten Dutzend der NICHT aus den Augen verlorenen weiß man, dass Sie im Laufe der Therapie einen verschreibenden Arzt in ihrer Nähe gefunden haben. Zahlreiche Patienten kamen aus entlegeneren Gebieten, ja sogar aus dem Ausland um die zwei an der Studie beteiligten verschreibenden Ärzte (einer in Paris, der andere in Villejuif, ein Vorort von Paris) zu konsultieren.

Unter den verbliebenen Patienten waren 49 Frauen und 83 Männer. Verheiratet oder in Konkubinat lebend 52%, Geschieden oder Unverheiratet 48%.

Im Berufsleben stehend: 79 Patienten
Arbeitslos: 23 Patienten
Rentner: 11 Patienten
Invalide: 5 Patienten
Sonstige Aufgabe der Arbeitstätigkeit: 23 Patienten
(Anmerkung DQ: Die Summe ergibt 133. Da muss ein blinder Passagier mit an Bord gewesen sein [cool])

Die Altersstruktur sieht so aus:

Bild

106 (80%) der 132 Patienten wiesen eine Psychische Pathologie („pathologie psychiatrique“) auf, davon 17 mit depressivem Syndrom, 15 mit Bipolarer Störung, 14 mit Psychose, 99 mit Angststörung. 18 litten unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. (Mehrfachnennung war möglich). Unter den aus den Augen verlorenen gab es bei 32 (71%) von 45 Patienten eine solche Psychischen Pathologie, der Unterschied zu den untersuchten 132 Patienten sei nicht signifikant.

Zu Studienbeginn der Untersuchung standen 100 der 132 Patienten unter Behandlung mit Psychopharmaka. 84 mit Angstlösenden Medikamenten, 12 mit Stimmungsaufhellern („thymorégulateur“), 15 mit Neuroleptika, 58 mit Antidepressiva, 55 mit Schlafmitteln, 15 unter Substitutionstherapie, davon 4 mit Methadon und 11 mit Buprenorphin. 51 Patienten (39%) waren wegen sonstiger körperlicher Probleme in Behandlung, in der Mehrzahl waren dies Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Bei 100 (76%) von 132 Patienten gab es nebst Alkohol weiteres Suchtverhalten:

95 rauchten Tabak.
28 rauchten Cannabis.
15 nahmen Heroin
14 hatten Essstörungen
6 konsumierten Kokain
1 Codein-Abhängiger
1 Kandidat mit Hang zu Kaufrausch
1 Spielsüchtiger
1 Workaholic
1 Patient mit Sexsucht

Über Vorläufer-Therapien gibt es nur Daten von 65 der insgesamt 132 Patienten:

10 Patienten hatten nie den Versuch unternommen, Ihre Sucht zu bekämpfen, Weder durch Entziehungskur/Therapie noch medikamentös.
34 Patenten versuchten es medikamentös mit Acomprosat, und/oder Naltrexon und/oder Disulfiram (Antabus).

Die Gesamtsituation der bisherigen Versuche, von der Alkoholsucht weg zu kommen sieht so aus:

Kein Versuch: 10 Patienten
Nur medikamentös: 34 Patienten
Entziehungskur/Therapie („cure“) alleine: 1 Patient
Entziehungskur/Therapie („cure“) plus medikamentös: 25 Patienten
Die durchschnittliche Anzahl Kuren/Therapien war dabei 4.11

****************************************************************

So, das war‘s erst mal was über den Teilnehmerkreis bekannt ist. Eine hübsche Menge. Das grundsätzlich positive Resultat der Studie steht ja außer Frage. Ich würde das Ding also am liebsten logisch/chronologisch aufdröseln und als nächstes mit dem Themenkreis „Dosierung und Nebenwirkungen“ fortfahren wollen. Gegenstimmen?

Gruß DonQuixote

Edit 1 vom 17.03.12: In Blau

Edit 2 vom 01.04.12: Inhaltsverzeichnis am Anfang des Postings eingefügt.
Zuletzt geändert von DonQuixote am 1. April 2012, 16:35, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 15. März 2012, 19:17

Autsch [black_eye]

DonQuixote hat geschrieben:Eines vorweg: Es handelt sich NICHT um eine randomisierte Doppelbind-Studie gegen Placebo oder gegen sonst was.


Soweit erst mal ok.

DonQuixote hat geschrieben:Alle Patienten erhielten just straight ihr Baclofen, Punkt.


Da stimmt was nicht. Später mehr. Muss weg

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 16. März 2012, 12:33

Hallo erst mal

Also, es ist so wie ich es eingangs gesagt hatte, es gab keine Placebo-Gruppe, alle Patienten erhielten just straight ihr Baclofen, Punkt. Das ist erst mal auch in Ordnung so und schmälert IMHO die fantastischen Resultate der Studie erst mal nicht. Mehr dazu, wenn ich dann zu den Resultaten komme. Jetzt gönne ich mir erst mal drei G’s (NEIN, nicht Glaeser NICHT Gin sondern Geduld) und dann geht’s wie geplant weiter mit „Dosierung und Nebenwirkungen“. [crazy_pilot]

Gruß DonQuixote

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 17. März 2012, 10:36

Dosierung

**********Edit 1 vom 21.03.2012 ANFANG**********

Das ursprünglich geschriebene steht insbesondere im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Untersuchung. Gibt’s da nicht noch mehr? Doch, es gibt mehr. Deshalb dieser Einschub. Auch wenn's anstrengend ist, kein „Perlentauchen“ sondern Volltext und in Quote gesetzt.

Doktorarbeit hat geschrieben:Baclofen
2. Anweisungen
2.1 Dosierung (Seite 27)

Die bekannte Wirkung des Medikamentes und die Beherrschung seiner Nebenwirkungen verlangt eine strenge, und kontrollierte Erhöhung der Dosis. Die Anfangsdosis liegt im Allgemeinen bei 3 x 5 mg während der ersten drei Tage. Danach bei 3 x 10 mg für die nächsten drei Tage. In diesem Rhythmus wird weiter erhöht bis zur wirksamen Dosis. Die offizielle Zulassung für ambulante Therapie erlaubt eine Dosis bis 75 mg / Tag.

Zwischenbemerkung DonQuixote: Im Forum liest man gelegentlich von erfahrenen Anwendern, welche ganz erheblich von der Geschwindigkeit der Auf- und Abdosierung abweichen. Als „Anfänger“ sollte man sich jedoch an die oben zitierten Vorgaben halten. Ich vermute stark, dass sie identisch mit denen des Beipackzettels des Medikaments sind. Sehr viele hier haben allerdings keinen Arzt oder Apotheker. Von den Internetapotheken erhält man in aller Regel keine Beipackzettel, oder, wie vom Andalusienshop, nur einen solchen in Spanisch.

Falls die Baclofen-Therapie von einem diesbezüglich erfahrenen Arzt / Therapeuten begleitet wird, kann auf dessen Rat das Tempo der Auf- respektive Abdosierung natürlich ebenfalls abweichen.

Doktorarbeit hat geschrieben:Die Verschreibung von darüber hinausgehenden Dosierungen ist üblich. Neurologen der Albert Einstein- und der Columbia-Universität haben experimentell über einen Zeitraum von mehreren Jahren bei Patienten mit ausgeprägter Spastik orale Dosierungen bis zu 300 mg/Tag angewendet. Dabei ist kein einziger Todesfall aufgetreten.


Aha, „kein einziger Todesfall“ also. Schon mal beruhigend. Und wenn man‘s doch wollte? Ich kürze es ab, ohne den Volltext zu übersetzen: Alle bekannten Selbstmord-Versuche mit Baclofen sind gescheitert. Den „Kandidaten“ ging's zwar ein bisserl schlecht, haben aber einigermaßen locker überlebt.

Aber einfach so reinschmeißen geht irgendwie auch nicht. Lesen wir mal weiter in:

Doktorarbeit hat geschrieben:2.2 Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen (Seite 27)

Gegenindikationen sind Athetose und Parkinson Syndrom.
Ebenfalls sehr abzuraten ist Baclofen bei Muskel-Krämpfen rheumatischen Ursprungs.
Baclofen sollte vermieden werden bei: Psychotischen Störungen, Schizophrenie, Zuständen von Verwirrung (Risiko der Verschlechterung solcher nervlichen Manifestationen), Problemen mit dem Schließmuskel der Harnröhre (Franz: „hypertonie sphinctérienne“) (Risiko der Harnrückhaltung Franz: („risque de rétention d'urines“))

Eine medizinische Betreuung ist erforderlich bei: Magenkrebs, Problemen mit der Blutversorgung des Gehirns („affection vasculo-cérébrale“), Insuffizienz der Atmungs-Organe, Diabetes und Leberschäden (regelmäßige Kontrolle von Transaminase, Alkalische Phosphatase, Blutzucker-Werte).

Bei Epilepsie darf das Medikament nur innerhalb der vorgeschriebenen Dosierungsgrenzen angewendet werden, auf die Methoden des Entzugs ist zu achten.

Vor abruptem Absetzen des Medikaments muss dringend abgeraten werden. (Risiko von: Verwirrung, psychotischen oder manischen Zuständen, Halluzinationen, soziales Fehlverhalten („convulsions“)).

Außer bei Anzeichen von Überdosierung (Anm. DQ: Es sind damit wohl zu große Nebenwirkungen gemeint) liegt die Dauer für den Alkoholentzug bei ungefähr zwei Wochen.

3.Gegenindikationen und unerwünschte Nebenwirkungen (Seite 28)

(Anm. DQ: Hier nur die „Gegenindikationen“, Rest dann im separaten Kapitel„Nebenwirkungen“)

ABSOLUTE GEGENINDIKATIONEN

Wenn beim Patienten Hypersensibilität gegenüber Baclofen bekannt sind.
Kinder unter 6 Jahren: Diese pharmazeutische Behandlung ist vor diesem Alter nicht geeignet. (Risiko der falschen Therapieform („fausse route“)).
Das Medikament enthält Milchzucker. Es ist also nicht angezeigt bei angeborener Unverträglichkeit oder Schlechtverträglichkeit, sowie bei Schlechtverträglichkeit von Traubenzucker oder Galaktose.

RELATIVE GEGENINDIKATIONEN

Vom Medikament abgeraten wird, hergeleitet aus Tierversuchen, bei Patienten mit Porphyrie.
Während der Schwangerschaft: Bei oraler Verabreichung überwindet Baclofen die Plazentaschranke. Tierversuche wiesen bei oraler Verabreichung embryonale Auswirkungen nach. Klinisch gibt es zurzeit nicht genügend aussagekräftige Daten hinsichtlich toxischer oder missbildender Auswirkungen auf den Fötus. Deshalb muss in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten von der Einnahme abgeraten werden.

WÄREND DES STILLENS

Die Konzentration des Wirkstoffes in der Muttermilch ist gering und kann deshalb stillenden Frauen verabreicht werden.


**********Edit 1 vom 21.03.2012 ENDE**********

Soderle, es geht weiter mit dem Thema

Dosierung

Vorab noch ein paar Infos, die ins vorherige Kapitel „Teilnehmer“ gehört hätten:
Vor Beginn der Untersuchung lag bei den Patienten der durchschnittliche Alkoholkonsum bei 182 Gramm pro Tag (± 91 Gramm). (Anmerkung DQ: Das entspricht 4,5 Liter Bier oder 1,8 Liter Wein). Die Mehrzahl gab an, das Buch „Das letzte Glas“ („le dernier verre“) von Olivier Ameisen (so heißt das Buch auf Französisch) bereits gelesen zu haben, war sich der Möglichkeiten von Baclofen bewusst und entsprechend motiviert. Einige meldeten den ausdrücklichen Wunsch an, mit Baclofen behandelt zu werden und einschlägige Internet-Foren hätten sicher mit eine Rolle gespielt.

Als Hauptziel nennt die Doktorarbeit: „Untersuchung von Baclofen als Mittel zur Behandlung für den Entzug, Abstinenz oder Konsum in den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzen, innerhalb eines Beobachtungszeitraumes von einem Jahr.“

Nebenziele sollen sein: „Ermittlung der durchschnittlichen Dosierung um die oben genannte Ziele zu erreichen / Ermittlung der unterschiedlichen Nebenwirkungen / Einbringen einer neuen Sichtweise bezüglich Alkoholismus in die Handlungs- und Denkmuster der Suchtbehandlung / Verringerung und bessere Handhabbarkeit des Alkoholkonsums dank Baclofen/ Ermittlung von Möglichkeiten zur Risikominimierung.“

Zur Dosierung steht erst mal: „Die Dosierung wurde sukzessive erhöht, ohne [vorausgehende] Limitierung (“sans limitation dans la posologie“) bis zur Reduktion des Craving oder gar bis zu dessen gänzlichem Verschwinden. Die Begleitung der Patienten erfolgte anfangs im Zyklus von zwei Wochen, im späteren Verlauf nahm dieser Zyklus dann ab. Die Patienten mit den größten biologischen, medizinischen, psychischen oder sozialen Problemen wurden anfangs wöchentlich betreut.“

Wichtig war der Autorin, auch die Angehörigen der Patienten wenn immer möglich in den Prozess mit einzubeziehen, vor allem bei der Kontrolle und Protokollierung von Trinkmenge, Baclofen-Dosierung und Nebenwirkungen. Um die Qualität der Auswertung zu verbessern, habe die Erhebung(en) der beiden beteiligten praktizierenden Ärzte bestmöglich standardisiert werden können.

Es folgt der Hinweis, dass gemäßes Vidal (ein in Frankreich gebräuchliches Standardwerk für Medikamenteninformationen) für ambulante Therapien eine Höchstwert von 75 mg/Tag gilt. Ist wohl so wie in Deutschland, hab ich nicht nachgeguckt. Und selbstverständlich ist auch in Frankreich Baclofen zur Behandlung von Alkoholsucht nicht zugelassen. Die mittlere Dosis lag anlässlich der vorliegenden Untersuchung bei 128 mg/Tag (Anmerkung DQ: („écart-type: 7,09“) irgendein Statistik-Kram den ich nicht verstehe). Veranschaulicht ist das in dieser Grafik:

Bild

37 Patienten liegen innerhalb der „erlaubten“ Dosis von 75 mg/Tag, 94 liegen darüber. (Anmerkung DQ: Oh, das sind ja nur 131! Diesmal hat sich offenbar ein Passagier vorübergehend VON Bord geschlichen [cool] )

Bezogen auf das Körpergewicht sieht die Verteilung so aus

Bild

Der Mittelwert liegt bei 1,76 mg/(Tag x Kg) (wieder mit dem DQ unverständlichem Statistik-Kram „écart-type: 1,12)

Wow. Das sind eindrückliche Dosierungen. Um Einiges höher als wir das im Forum kennen. Aber vielleicht ist das der „Trend“, wo die Reise hingeht. Fets berichtet ja ab und zu aus dem Englischen Forum, wo ebenfalls mit hohen Dosierungen hantiert wird und die grad laufende Umfrage im Sachverständigenforum wird wohl auch Werte ergeben, die an der Hunderter-Marke kratzen. Nehmen wir die Zahlen einfach mal so zur Kenntnis.

Im Abschnitt „Diskussion/Analyse“ („Discussion“ Seiten 52 – 55) folgt nun ein Absatz, den ich in voller Länge zitiere:

Verschreibung ohne Marktzulassung

"Die Dosierungen mit welchen wir ein positives Resultat erzielt haben, liegen über den Grenzwerten der Zulassungstelle, Baclofen ist außerdem nicht für die Behandlung gegen Alkoholsucht zugelassen. Im Nachschlagewerk Vidal ist für ambulante Behandlung eine Höchstdosis von 75 mg verzeichnet. Für eine Behandlung mit Baclofen ohne Marktzulassung wäre es vorzuziehen, die Verwaltung („gestion“) einer speziell für diesen Zweck eingesetzten Einrichtung („dispositif“) anzuvertrauen. Um dies durchführen zu können, müssten Sicherheitskriterien, ähnlich wie sie für die Durchführung von Klinischen Studien notwendig sind, definiert werden. Einerseits um die Patienten in medizinischer und andererseits die behandelnden Ärzte in rechtlicher Hinsicht zu schützen. Die Suchtmedizinischen, Pharmakologischen und Pharmasicherheits-Abteilungen („services“) des „Centre Hospitalier Régional et Universitaire (CHRU)“ in Lille stellen einen solchen lokalen Dienst zur Verfügung. Er nennt sich „Multidisziplinäre Beratung für Ausnahme-Suchtbehandlungen“ und stellt auf Anfrage von Ärzten, welche selbst kein Rezept ausstellen möchten, die Verschreibung von Baclofen sicher“

Das waren alle Infos zum Thema „Dosierung“. Das spannende Kapitel „Nebenwirkungen“ ist auch schon fast fertig, ich mache hier trotzdem mal einen CUT

Gruß DonQuixote

**********Edit 2 vom 22.03.2012 ANFANG**********

Wer keinen verschreibenden Arzt hat, der hat halt das Problem, dass Internetapotheken meist keinen oder nur einen fremdsprachigen Beipackzettel mitgeben. Deshalb hier der Link zur deutschsprachigen Fachinformation für Baclofen (Lioresal) von Novartis.

**********Edit 2 vom 22.03.2012 ENDE**********
Zuletzt geändert von DonQuixote am 22. März 2012, 10:49, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 17. März 2012, 13:20

Weiter im Text mit dem Kapitel:

Nebenwirkungen

„113 Patienten (86%) verspürten unerwünschte Nebenwirkung bei Beginn der Behandlung. Die meisten dieser Phänomene ergaben sich nach einigen Wochen. Nachstehend die in den ersten Wochen aufgetretenen und erfassten unerwünschten Nebenwirkungen (Anzahl Personen und %).“

  • Müdigkeit (oder Erschöpfung) („fatigue“) / Schläfrigkeit: 62 (47%)
  • Schwindel: 25 (19%)
  • Kopfschmerzen: 12 (9%)
  • Depressionen: 9 (7%)
  • Hypomanie: 11 (8%)
  • Schlaflosigkeit: 35 (27%)
  • Gelenkschmerzen: 17 (13%)
  • Parästhesie: 17 (13%) (DQ: URL-Tag geht für diesen Link komischerweise nicht. Müsst selber suchen in Wikipedia. Dort stehts.)
  • Gewichtszunahme: 8 (6%)
  • Gewichtsabnahme: 19 (14%)
  • Wechsel der Essgewohnheiten?!?: („Modifications alimentaires“): 21(16%)
  • Hautausschlag: 2 (2%)
  • Sexuelle Probleme: 23 (17%)
  • Verwirrtheit: 13 (10%)
  • Atemprobleme: 5 (4%)
  • Schwitzen, Hitzewallungen: 9 (7%)
  • Verdauungsprobleme: 25 (19%)
  • Übelkeit, Erbrechen: 18 (14%)
  • Geschmacksveränderungen: 12 (10%)
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme: 19 (14%)
  • Tinnitus: 7 (5%)
  • Andere Nebenwirkungen sind sporadisch bei weniger als drei Patienten aufgetreten wie: Harninkontinenz, Blähungen, Pollakisurie, Mundtrockenheit, Muskelkrämpfe, UV-Empfindlichkeit der Haut, Gesichtsschmerzen („algies de la face“), Speichelfluss.

Im Abschnitt „Diskussion/Analyse“ („Discussion“ ) Kapitel 2.3 (Analyse der Methodologie), Seiten 55 – 56, folgen nun einige sehr wichtige Absätze, die ich wieder in voller Länge zitiere und in Quote setze:

Doktorarbeit hat geschrieben:Die Resultate unserer Arbeit sind sicher geprägt von Placebo- und Noncebo-Effekten welche eine wichtige Rolle spielen. Nebenwirkungen und Erfolgsquote, sind sie dem Medikament Baclofen geschuldet oder der Tatsache, überhaupt ein Medikament einzunehmen? Oder sind die Nebenwirkungen einfach nur die Auswirkungen, dass kein Alkohol mehr zu sich genommen wird?

Analyse der Datenstruktur

Die Datenstruktur wurde am Anfang der Untersuchung festgelegt und erfuhr im Laufe der Zeit einige Änderungen. Die psychischen Probleme der Patienten wurden in verschiedenen Kategorien erfasst, aber beurteilt ein Allgemeinmediziner und ein Psychiater (Anmerkung DQ: Die beiden an der Untersuchung beteiligten Ärzte) einen Patienten wirklich gleich, trotz vermeintlich harmonisiertem Diagnostik-Standard? Ein Psychiater richtet sein Augenmerk weniger auf somatische Probleme und biologische Daten (Es gab bei den Patienten des Psychiaters keine Auswertung des Verlaufs der Leberwerte). Gab es eine unterschiedliche Behandlung, je nach Arzt? Ein Allgemeinmediziner behandelt seinen Patienten in seiner Gesamtheit (‚globalité“) währen sich ein Spezialist in Psychiatrie den psychischen Problemen genauer widmet.

Im Laufe des Untersuchungszeitraumes (ein Jahr) haben wir nach und nach die unerwünschten Nebenwirkungen erhoben. Die Mehrzahl von Ihnen ließen im zeitlichen Verlauf nach oder verschwanden ganz. Die Untersuchung erhob nicht die genaue Dauer und Intensität dieser Nebenwirkungen und hat auch diejenigen unerwünschten Nebenwirkungen nicht weiter untersucht, die dauerhaft anhielten.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schläfrigkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, Übelkeit / Erbrechen und Verdauungsprobleme.

Bei mehreren Patienten entwickelten sich depressive Zustände, bei denen es schwierig ist zu beurteilen, ob ein direkter Zusammenhang mit dem Medikament Baclofen besteht oder ob sie in Relation zu einer psychologischen Wandlung oder zu einer verminderten Trinklust („envie de boire“) stehen. Möglich ist auch, dass Alkohol bei solchen Patienten eine antidepressive Wirkung hatte die nun nicht mehr vorhanden war. Am wahrscheinlichsten ist, einfach ausgedrückt, eine depressive Reaktion, hervorgerufen durch eine schlagartige Bewusstwerdung (Rückkehr zu einer Klarsichtigkeit nach Jahren der Vernebelung („intoxication“)) und schonungsloser Feststellung des katastrophalen Ausmaßes der Verluste die sie erlitten haben.

Ein unerwartetes und besorgniserregendes Ereignis stand bei mehreren Patienten am Anfang einer mentalen Verwirrung. Auch hier lässt sich über Baclofen als Ursache streiten. Solche Verwirrungen sind immer im Zusammenhang mit großem Stress aufgetreten oder die Patienten konsumierten Alkohol im Übermaß und (DQ: oder?) nahmen zusätzlich zu Baclofen andere Medikamente ein (Benzodiazepine).


Das war alles, was zum Thema „Nebenwirkungen“ zu holen war. Eine ganze Menge. Da können wir noch lange davon zehren.

Im nächsten Kapitel kommen wir so langsam zu den Resultaten, dort wird’s dann auch noch mal spannend.

Bien à vous DonQuixote

**********Edit 1 vom 22.03.2012 ANFANG**********

Das bisher Geschriebene behandelt die ERGEBNISSE der Untersuchung, d.h. die von den teilnehmenden Patienten gemeldeten unerwünschten Nebenwirkungen. Gibt’s da nicht noch mehr? Doch, es gibt mehr, nämlich auf Seiten 28 bis 30. Wegen vieler medizinischer Fachausdrücke möchte ich mit der Übersetzung passen. Da kann man sich auch mal den Beipackzettel zu Gemüte führen. Wer keinen verschreibenden Arzt hat, der hat halt das Problem, dass Internetapotheken meist keinen oder nur einen fremdsprachigen Beipackzettel mitgeben. Deshalb hier der Link zur deutschsprachigen Fachinformation für Baclofen (Lioresal) von Novartis.

**********Edit 1 vom 22.03.2012 ENDE**********
Zuletzt geändert von DonQuixote am 22. März 2012, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon GoldenTulip » 17. März 2012, 13:26

hallo DQ,
ganz herzlichen Dank für die Mühe, mein Französisch ist nämlich nicht schlecht, sondern schlicht nicht vorhanden [hi_bye]

Lieben Gruß, Conny
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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon WarzoEcht » 17. März 2012, 14:08

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 25. März 2013, 10:01, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 17. März 2012, 14:17

Hallo Golden und Warzo

Tröstet Euch, mein Burgunder und mein Bordeaux sind auch seit langem alle. Und Danke fürs Bedanken. [good]

Gruß DonQuixote

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon GoldenTulip » 17. März 2012, 14:22

@DQ
ich habe mir Deine Statistik angeschaut. Wie steht es denn persönlich mit Deinen Wünschen und so weiter? Hast Du es geschafft, eine Marschroute für Dich auszuloten?

Conny
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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 17. März 2012, 14:27

Hallo Golden

Dazu dann später mal in meinem Erfahrungsbericht.

Gruß DonQuixote

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon Erbse » 17. März 2012, 20:48

WarzoEcht hat geschrieben:
verwahrlost wie ich bin.



Ich nehme an, Du beziehst Dich auf ein Posting, das ich im anderen Forum (dort Malik) schrieb.

Du warst damit gar nicht gemeint, sondern vor allem ein Herr, der hier ständig glaubt, seine AA Maximen als den einzigen Weg zur Glückseligkeit zu preisen. Aus solchem Holz sind auch Inquisitoren geschnitzt. So jemanden als verwahrlost zu bezeichnen, ist jedoch auch sehr daneben.

Ich schrieb aber auch im anderen Forum, dass ich diese in einer E-Mail geäußerte Bezeichnung bedauere.

Ich bitte euch aber hier nochmals um Entschuldigung!

Ich kannte damals dieses Forum nicht genügend, was freilich keine Entschuldigung darstellt. Und ich machte vor allen Dingen den Fehler, in einem für viele einsehbaren Bereich über diese E-Mail zu schreiben. Das war natürlich unklug! Es ging mir aber eher darum, die Wogen etwas zu glätten im m. E. überflüssigen Streit der Foren. Was die Vorgeschichte der beiden Foren angeht, so weiß ich nur weniges. Es interessiert mich eigentlich auch nicht besonders. Ich fühle mich im anderen Forum gut aufgehoben, lese aber hier öfter mit.

[/off-topic-modus]

Erbse al. Malik

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon argentina » 18. März 2012, 01:39

Hallo Don Q, Warzo, Conny, Erbse...und alle....

Don Q: herzlichen Dank für deine Arbeit!!!!!!! Ich finde es ganz toll wie du dich in dem Forum engagierst - Danke, gracias, mercie!!!!!!!!!!!! Du bist genial.

Erbse hat geschrieben:Ich nehme an, Du beziehst Dich auf ein Posting, das ich im anderen Forum (dort Malik) schrieb.


@ Erbse
Ich habe noch nicht im anderen Forum geschaut welche Hasstiraden nun wieder niedergeschrieben wurden. Vielleicht verstehe ich deine Antwort aber auch nur falsch.

Könntest du aber nicht fairerhalber für uns Forumsmitglieder hier auch eine kurze Vorstellungsmail schreiben? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust im anderen Forum nach "Malik" zu suchen um zu sehen "wer" du bist. Ansonsten aber auf jeden Fall herzlich willkommen hier bei uns [hi_bye] .

Alles Liebe an euch alle,

Herbstliche Grüße ( nur 27 Grad), Argentina

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 18. März 2012, 17:47

Bonjour

Bevor ich zu den Resultaten (Erfolgs- / Misserfolgsquoten) komme, hier noch ein Kapitel zu:

Craving

„Nahezu unbezwingbares Verlangen eines Suchtkranken.“ Im Forum oft auch „Saufdruck“ oder „Suchtdruck“ oder familiär schlicht „SD“ genannt.

Wie detailliert die Autorin das Craving beschreibt, überspringe ich und verweise stattdessen zum entsprechenden Deutschen Eintrag in Wikipedia. Abschwächen / Eliminieren / Ver- oder Abdrängen / Verschieben des Craving ist ein ganz entscheidender Schlüssel zur Überwindung einer Sucht. Insbesondere bei Alkohol kann Baclofen dabei eine große Stütze sein. Die Autorin der Doktorarbeit schreibt: „Auch das Craving wurde (vor und nach der Behandlung) analysiert und auf einer Skala von 0 bis 10 dargestellt.“

Das stelle ich hier jetzt (noch) nicht dar, ich möchte den Resultaten ja nicht vorgreifen. Interessant wird’s im Abschnitt „Alkoholismus. Eine Bestandsaufnahme“, Kapitel 3.2, „Die Verschiedenen Hilfsmittel das Craving zu messen“, Seiten 17 -18.

Doktorarbeit hat geschrieben:
Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln zur Messung des Cravings, sie beruhen alle auf subjektiven Methoden. Wir halten hier die vier am meisten verwendeten fest:

  • Obsessive Compulsive Drinking Scale (OCDS) (Anton et all. 1995)
    Es handelt sich um einen Fragebogen den der Patient selbst ausfüllt. Es werden zwei Unterkategorien erfasst, Zwangshandlung (Franz: „compulsion“) und Zwangsvorstellung (Franz: „obsession“). Die Fragen teilen sich auf in:
    Eine Frage zur Intensität des Verlangens.
    Sieben Fragen zur Intensität von Zwangshandlung und Zwangsvorstellung.
    Vier Fragen zur Selbstkontrolle seiner Gedanken.
    Zwei Fragen über die Menge des eingenommenen Alkohols.
    Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 10. Der Fragebogen liegt als Anlage 2 bei.
  • LCCR (Lubeck craving scale) (Veltrup, 1994)
    Es handelt sich um einen Fragebogen mit 10 Fragen den der Patient selbst ausfüllt. Die 10 Fragen sind weiter in Unterpunkte aufgegliedert so das am Ende nicht weniger 98 Fragen resultieren. Die Methode untersucht das Craving der letzten drei Jahre. Angesichts der Vielzahl von abzugebenden Antworten wird diese Methode in der Praxis nur selten angewendet.
  • Alcohol Craving Questionnaire (ACQ) (Singleton, 1994)
    Die Methode enthält 47 Fragen, das Resultat wir auf einer 7-Teiligen Skala dargestellt (Likert-Skala). Jede der 47 Fragen verweist auf eine Größe die dem Craving als repräsentativ zugeordnet sind: Trinkwunsch, Trinkintensität, Kontrollverlust bezüglich Trinkmenge, Vorwegnahme der wohltuenden Wirkung der Alkoholeinnahme und Erlangen von Erleichterung angesichts von Entzugserscheinungen oder negativen Affekten („affects négatifs“).
  • Ordinal Craving Scale
    Messung anhand einer Skala, ähnlich derer, die für die Schmerzintensität verwendet wird. Man misst von 0 bis 10 oder von 0 bis 7 (Likert-Skala). Diese Skalen haben den Vorteil der effizienten und praktischen klinischen Anwendung, berücksichtigen jedoch wegen ihrer Eindimensionalität nicht die Teilaspekte des Phänomens. Wegen ihrer einfachen Anwendung ist sie die in Studien am meisten verwendete Methode.


In der Doktorarbeit wurde die erstgenannte Methode verwendet. Wer sich das Thema gerne sehr ausführlich und auf Deutsch ansehen möchte, der kann sich mal diesen Artikel aus „Suchttherapie“, 31.12.2001, Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New York, reinziehen. („Die Erfassung des Craving bei Alkoholabhängigen“) HTML oder PDF

Der Fragenkatalog der in der Doktorarbeit verwendeten Methode sieht so aus:

Frage 1.
.
    Wenn Sie keinen Alkohol trinken, wie viel Zeit wird dann von Vorstellungen oder Gedanken, die etwas mit dem Trinken zu tun haben, beansprucht?

  • 0 Keine.
  • 1 Weniger als eine Stunde am Tag.
  • 2 1–3 Stunden am Tag.
  • 4 8 Stunden am Tag.
  • 4 Mehr als 8 Stunden am Tag.

Frage 2.
.
    Wie häufig treten solche Gedanken oder Vorstellungen auf?
  • 0 Niemals.
  • 1 Nicht öfter als achtmal am Tag.
  • 2 Öfter als achtmal am Tag, aber der größte Teil des Tages ist frei davon.
  • 3 Mehr als achtmal am Tag und während der meisten Stunden am Tag.
  • 4 Die Gedanken treten so häufig auf, dass man sie nicht mehr zählen kann. Es
    vergeht kaum eine Stunde am Tag, in der sie nicht auftreten.
Frage 3.
.
    Wie stark wird Ihre Arbeit oder Ihr soziales Verhalten von diesen Vorstellungen oder Gedanken beeinflusst? Gibt es etwas, was Sie wegen dieser Vorstellungen oder Gedanken nicht mehr tun können? (Falls Sie gerade keiner beruflichen Arbeit nachgehen: Wie sehr würde das Auftreten dieser Gedanken Ihre Arbeit oder Ihr soziales Verhalten beeinflussen?)
  • 0 Die Gedanken an Alkohol beeinflussen mich überhaupt nicht, ich bin völlig normal.
  • 1 Die Gedanken an Alkohol beeinflussen mein soziales und berufliches.
    Verhalten in geringem Maße, mein Auftreten insgesamt ist jedoch nicht.
    beeinträchtigt.
  • 2 Die Gedanken an Alkohol beeinflussen mein soziales und berufliches
    Verhalten, aber ich komme damit zurecht.
  • 3 Die Gedanken an Alkohol beeinflussen mein soziales und berufliches
    Verhalten ganz wesentlich.
  • 4 Die Gedanken an Alkohol verhindern bei mir ein angemessenes soziales und
    berufliches Verhalten völlig.
Frage 4.
.
    Wie stark ist der Leidensdruck, der bei Ihnen durch diese Vorstellungen bzw. Gedanken hervorgerufen wird, wenn Sie keinen Alkohol trinken?
  • 0 Nicht vorhanden.
  • 1 Gering, selten und nicht besonders störend.
  • 2 Mittelmäßig, häufig und störend, ich kann aber damit zurechtkommen.
  • 3 Stark, sehr häufig und sehr störend.
  • 4 Äußerst stark, fast dauernd, sie erzwingen Untätigkeit.
Frage 5.
.
    Wie viel Anstrengung unternehmen Sie, um diesen Gedanken widerstehen zu können, wenn Sie keinen Alkohol trinken? (Bewerten Sie nur das Ausmaß Ihrer Bemühungen um Widerstand gegen jene Gedanken, nicht den Erfolg oder Misserfolg, den
    Sie dabei haben!)
  • 0 Ich habe so selten derartige Vorstellungen, dass es nicht notwendig ist, dagegen anzugehen. Wenn sie aber auftauchen, bemühe ich mich, sie völlig zu unterdrücken.
  • 1 Meistens versuche ich, jene Gedanken zu unterdrücken.
  • 2 Ich unternehme einige Anstrengungen, um jene Gedanken zu unterdrücken.
  • 3 Ich gebe derartigen Vorstellungen nach, ohne etwas dagegen zu tun, aber ich habe dabei etwas Widerwillen.
  • 4 Ich gebe allen solchen Vorstellungen bereitwillig nach.
Frage 6.
.
    Wie viel Erfolg haben Sie, wenn Sie jene Gedanken dann unterdrücken oder zerstreuen?
  • 0 Ich unterdrücke solche Gedanken stets vollständig.
  • 1 Mit einiger Anstrengung und Konzentration kann ich gewöhnlich jene Gedanken unterdrücken.
  • 2 Manchmal kann ich jene Gedanken unterdrücken.
  • 3 Ich kann jene Gedanken nur selten unterdrücken und kann meine Aufmerksamkeit nur mit Mühe davon ablenken.
  • 4 Ich kann meine Aufmerksamkeit nur selten für einen Augenblick von jenen Gedanken ablenken.
Frage 7.
.
    Wie viele „Drinks“ nehmen Sie täglich zu sich?
  • 0 Keinen.
  • 1 Weniger als einen am Tag.
  • 2 1–2 Drinks am Tag.
  • 3 3-7 Drinks am Tag.
  • 4 8 und mehr Drinks am Tag.
So, in der vorliegenden Arbeit ist hier leider Schluss. Anlage 2 ist (jedenfalls in meinem PDF) an der Stelle unvollständig. Für eine Auswertung brauchen wir aber unbedingt die Fragen Nr. 8 bis Nr. 14. An anderer Stelle habe ich sie dann aber gefunden (überprüft doch bitte mal, ob ich das richtig aus dem Englischen übersetzt habe. Die Übersetzung ist ein bisserl – äh- freier).

Frage 8.
.
    An wie vielen Tagen pro Woche trinken Sie Alkohol?
  • 0 Nie.
  • 1 Nie mehr als ein Drink pro Tag.
  • 2 An 2 – 3 Tagen pro Woche.
  • 3 An 4 – 5 Tagen pro Woche.
  • 4 An 6 – 7 Tagen pro Woche.

Frage 9.
.
    Wie stark behindert Sie Ihr Alkoholkonsum in der Schule? Sind Ihre Schulleistungen wegen Alkoholkonsums (während oder außerhalb der Schule) beeinträchtigt? (Wenn Sie zurzeit nicht in der Schule sind, wie groß wären die Beeinträchtigungen?) Anmerkung DQ: Ich denke das kann man auch auf die beruflichen Leistungen übertragen, oder?
  • 0 Es gibt keine Beeinträchtigungen, ich „funktioniere“ normal.
  • 1 Es gibt eine leichte Beeinträchtigung, aber meine Gesamtleistung ist OK.
  • 2 Beeinträchtigungen sind ganz klar vorhanden. Es gelingt mir aber noch, damit umzugehen.
  • 3 Die Beeinträchtigungen sind stark.
  • 4 Meine Schulleistungen werden total beeinträchtigt.
Frage 10.
.
    Wie stark ist Ihr soziales oder familiäres Leben durch Ihren Alkoholkonsum beeinträchtigt? (Versäumen oder gar Einstellen von familiären Verpflichtungen, Wechsel des Freundeskreises, Verlust von Interesse an Hobbys)
  • 0 Es gibt keine Beeinträchtigungen, ich „funktioniere“ normal.
  • 1 Es gibt eine leichte Beeinträchtigung, aber mein Gesamtverhalten ist OK.
  • 2 Beeinträchtigungen sind ganz klar vorhanden. Es gelingt mir aber noch, damit umzugehen.
  • 3 Die Beeinträchtigungen sind stark.
  • 4 Meine Verhalten ist total beeinträchtigt.
Frage 11.
.
    Wenn Sie trinken wollten, daran aber gehindert würden, wie sehr wären Sie dann reizbar, enttäuscht oder nervös?

  • 0 Ich wäre nicht reizbar, enttäuscht oder nervös.
  • 1 Ich wäre ein bisschen reizbar, enttäuscht oder nervös.
  • 2 Reizbarkeit / Enttäuschung / Nervosität sind ansteigend aber noch beherrschbar.
  • 3 Ich wäre sehr reizbar, enttäuscht oder nervös.
  • 4 Ich würde vor Reizbarkeit / Enttäuschung / Nervosität auf die eine oder andere Art die Kontrolle verlieren.
Frage 12.
.
    Wie stark versuchen Sie die Einnahme von alkoholischen Getränken zu vermeiden? (Berücksichtigen Sie nur, wie groß Ihre Bemühungen sind, nicht ob Sie dabei erfolgreich sind oder nicht.)

  • 0 Meine Trinkmenge ist so klein, dass ich keine Anstrengungen unternehmen muss.
  • 1 Manchmal muss ich mich anstrengen, keine alkoholischen Getränke zu mir zu nehmen.
  • 2 Meistens muss ich mich anstrengen, keine alkoholischen Getränke zu mir zu nehmen.
  • 3 Manchmal versuche ich keine alkoholischen Getränke zu mir zu nehmen.
  • 4 Ich gebe mich dem Trinken ganz hin, ohne zu versuchen es zu stoppen, selbst wenn ich mich dem Trinken nicht hingeben möchte.
Frage 13.
.
    Wie stark ist Ihr Wunsch, alkoholische Getränke zu sich zu nehmen?
  • 0 Ich habe keinen solchen Wunsch.
  • 1 Ein gewisser Wunsch nach alkoholischen Getränken ist da.
  • 2 Mein Wunsch nach alkoholischen Getränken ist stark.
  • 3 Mein Wunsch nach alkoholischen Getränken ist sehr stark.
  • 4 Der Wunsch nach alkoholischen Getränken ist übermächtig.
Frage 14,
.
    Wie sehr haben Sie das Trinken von Alkohol unter Kontrolle?

  • 0 Ich kann trinken oder eben nicht trinken. Ich habe es total unter Kontrolle.
  • 1 Normalerweise kann ich mein Trinkverhalten ohne Schwierigkeiten kontrollieren.
  • 2 Es ist schwierig für mich, mein Trinkverhalten zu kontrollieren, aber oft tue ich es.
  • 3 Ich muss trinken und kann mich nur beherrschen, wenn ich sehr große Anstrengungen unternehme.
  • 4 Es ist sehr hart, nicht zu trinken, auch wenn es nur für Momente ist.
So, mit diesen 14 Fragen und den Antworten kann man nun ein Resultat errechnen.

Die Fragen 1 bis 6 beurteilen das Zwangsdenken („Pensées Obsédantes“) PO

PO = (max. F1, F2) + F3 + F4 + F5 + F6

Die Fragen 7 bis 14 beurteilen das zwanghafte Handeln („Envies Compulsives“) EC

EC = (max. F7, F8) + (max. F9, F10) + F11 + F12 + (max. F13, F14)

Der totale OCDS = PO + EC

Sieht kompliziert aus, isses aber nicht. Alle Antworten haben ja einen Wert 0 bis 4. Man zählt einfach alle Werte zusammen. Dort wo steht „(max FX, FY)“ nimmt man nur den höheren Wert der beiden Einzelfragen alleine. Maximal sind so 10 Punkte zu ergattern, das heißt die Alkoholabhängigkeit ist dann extrem und allumfassend. Die Patienten der Untersuchung (Doktorarbeit) hatten zu Beginn der Behandlung übrigens einen mittleren OCDS-Wert von 9,25 ± 1,93,

Jetzt noch eine Idee für das Forum: Mit obigem Fragenkatalog und Auswertung könnten wir uns einen eigenen „Craving-Rechner“ basteln. Vielleicht mit Excel oder noch besser mit einem integrierten, forumsinternen Tool, z.B. als cgi. @fets: Macht man das heutzutage überhaupt noch mit cgi?

Voilà, isch aabe fertisch.

Im nächsten Kapitel komme ich dann endlich zu den Resultaten (Erfolgs- Misserfolgs-Quoten). So viel kann ich aber schon mal verraten: Es sieht verflixt gut aus.

Gruß DonQuixote

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon argentina » 19. März 2012, 01:21

Genial!!!!!!!!!! Den Test würde ich ja gerne mal durchführen, vor allem weil ich jetzt schon weiß das sich das Resultat dank Bac Therapie ständig veränderen würde.

Gibt es da eine Möglichkeit @ Fets, Don Q?

Lg Argentina

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 19. März 2012, 16:36

Hallo erst mal.

DonQuixote hat geschrieben:Maximal sind so 10 Punkte zu ergattern […]


So ein blöder QUATSCH! :lol: Frau Doktorandin vergaloppiert sich da in ihren Formeln und Aussagen und ich wie ein Hammel hinterher. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist natürlich 40. Andererseits schreibt die Autorin ausdrücklich, dass die Patienten zu Beginn der Behandlung einen mittleren OCDS-Wert von 9,25/10 ± 1,93 (Seite 48) gehabt hätten. 9,25/40 ist schlecht möglich, das wären dann ja gar keine „richtigen“ Alkoholkranken gewesen.

Teilen wir einfach die Werte PO und EC oder gleich OCDS durch vier und gut ist. So berechnet liegt heute mein PO bei 0,75, der EC bei 1,625 und der Gesamtwert OCDS beträgt 2,375. Wenn ich versuche, mich an die „dunkle Zeit“ zurückzuerinnern und die Fragen entsprechend zu beantworten, dann sieht's natürlich düsterer aus: PO = 3,125, EC = 4,625, OCDS = 7,75.

Noch ein Hinweis: Die Fragen genau lesen und richtig zwischen „Gedanken“ und „Handeln“ unterscheiden. Aber Achtung! Die ganze Zahlenspielerei ist keine exakte Wissenschaft. Alles interpretationsbedürftig und sehr subjektiv geprägt. Aber mehr haben wir halt nicht. Einfach nur Augen schließen und in sich hineinhorchen / nachdenken kann eine genau so gute Methode sein. Bei Frage 5 hatte ich ein bisschen Mühe. Schaut mal, wie Ihr damit klar kommt, sonst überprüfe ich nochmals die Übersetzung und/oder vergleiche mit der Englischen Variante.

argentina hat geschrieben:Gibt es da eine Möglichkeit?


Klar, nimm einfach Papier und Bleistift. Wenn's nicht gelingen will, kannst Du mir die Antworten schicken, dann rechne ich es für Dich aus. Diese Methode (Papier und Bleistift) hat den Vorteil, dass man auch mal „bescheißen“ kann. Ist zwar nicht ganz im Sinne des Erfinders, aber wenn man sich partout nicht für eine von zwei Antworten entscheiden kann, nimmt man einfach einen Zwischenwert (habe ich auch bei der einen oder anderen Frage so gemacht).

Gruß DonQuixote

P.S. Tendenz von meinem Alkoholkonsum wieder sinkend, wenn man nach zwei Tagen überhaupt von einer *Tendenz* sprechen kann [cool]

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 20. März 2012, 11:14

So, hier nun also die

Ergebnisse

VOR der Therapie lag der durchschnittliche Craving-Index (OCDS) bei 9,25/10 (± 1,93), und ein Jahr später, NACH der Therapie, bei 2,24 (+/- 1,93). Der durchschnittliche Alkoholkonsum lag VOR der Untersuchung bei 182 Gramm (+/- 91), das entspricht 4,5 Liter Bier oder 1,8 Liter Wein. Über den durchschnittlichen Alkoholkonsum NACH der Untersuchung gibt es keine Angaben, eine solche Größe wäre auch nicht besonders sinnvoll.

Unterschieden wird stattdessen nach drei Kategorien, nämlich:

Abstinent
Konsum innerhalb der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzen

oder eben

Gescheitert

Ausgangsgröße sind zunächst die 132 Patienten, also OHNE die Verstorbenen und OHNE die, die man aus den Augen verlor:

  • Erfolgreich Total: 80%
  • Abstinent: 59 %
  • WHO-Konform: 21 %
  • Gescheitert: 20 %
In einer Grafik:

Bild

Bezieht man die Verstorbenen und die aus den Augen verlorenen mit ein, und nimmt man weiter an, dass diese ALLE gescheitert wären, sieht die Bilanz so aus:

  • Erfolgreich Total: 60%
  • Abstinent: 44 %
  • WHO-Konform: 16 %
  • Gescheitert: 40 %

Nicht ganz klar ist mir, wie die Autorin mit dem WHO-Kriterium umgeht. An anderer Stelle definiert sie die „Standarddrinks“ nämlich etwas kleiner, als ich das auch schon gelesen habe, nämlich mit „nur“ 10 Gramm. Gemäß Autorin seien das 1 Bier 2,5 dl, ein Glas Wein 0,125 dl oder ein Whisky 3 cl.

Ist mir jetzt zu blöd, das weiter aufzudröseln und Krümelkacken hilft da eh nicht weiter. So oder so hätte ich, wenn ich denn teilgenommen hätte, die Bilanz weiter verhagelt und müsste mich wegen meines derzeitegen Alkoholkonsums bei den Gescheiterten einreihen. Tja, Zahlenwerke und Statistiken können manchmal ganz schön brutal sein. Aber ich habe ja noch knapp 9 Monate Zeit, mich zu verbessern. Oder zu verschlechtern.

Über die Entwicklung der Leberwerte gibt es auch einige Zahlen, aber die überspring ich jetzt mal. Einverstanden? Denn es gibt noch viel zu tun. Die Ergebnisse wollen ja auch interpretiert sein.

Im Abschnitt „Diskussion / Analyse“ wird das von der Autorin nicht weiter thematisiert, aber an anderer Stelle ihrer Arbeit (Historie von anderen Medikamenten und Baclofen-Historie) liest man von einer Placebo-Erfolgs-Quote von so um die 20 %. (Baclofen-Globuli, ick hör Dir trappsen). Der Beobachtungszeitraum ist aber auch viel kleiner, drei Monate oder so.

Die knackigen Absätze, soweit dies nicht bereits in den vorangegangenen Kapiteln geschehen ist, zitiere ich nun in voller Länge und setze sie in Quote:

Doktorarbeit hat geschrieben:
3.7 Faktoren welche den Misserfolg beeinflussten (Seiten 50 – 51)

Unter den 26 Patienten die keinen Erfolg hatten, mussten 6 die Behandlung wegen Nebenwirkungen abbrechen.
Der Misserfolg der Behandlung ist verbunden mit:
  • Generellen psychischen Problemen (DQ: Achtung Statistiker: (OR= 7,7, p=0,02)).
  • Angstzuständen (OR= 5, p=0,03)
  • Kein Verspüren einer Reduktion des Cravings. (p<0,0001)
  • Gewissen Nebenwirkungen: Müdigkeit (Erschöpfung? Franz: „fatigue“) / Schläfrigkeit (OR= 2,6, p=0,004), Depressionen (OR=10,3, p =0,002), Verwirrung (OR=3,5, p<0,0001) und Atemprobleme (OR=10,3, p=0,02)

1. Synthese der Hauptergebnisse (Seite 52)

Die soziologischen und medizinischen Probleme der Alkohlabhängigkeit spielen im Französischen Gesundheitswesen eine bedeutende Rolle. Zurzeit ist kein Medikament in der Lage, dieser Krankheit wirksam zu begegnen.

Das Ziel dieser Arbeit war, bei Patienten mit Abhängigkeit oder Missbrauch und nach Einnahme von Baclofen, zu untersuchen, ob Abstinenz oder die Kontrolle des Konsums innerhalb der von der WHO empfohlenen Grenzen, innerhalb eines Beobachtungszeitraumes von einem Jahr, möglich ist.

Die Behandlung war sehr oft eine „Behandlung der letzten Chance“, ob die Patienten bereits mehrfache medikamentöse Behandlungen versucht hatten oder nicht. Aus diesem Grund wurden auch keinerlei Ausschlusskriterien berücksichtigt.

Zu Beginn der Untersuchung wurde keine Baclofen-Höchstdosierung festgelegt, die durchschnittliche Dosis von 130 mg liegt über derjenigen von andern Studien (30 mg oder maximal 90 mg)zu Baclofen gegen Alkoholsucht. Die notwendige Dosis war unvorhersehbar.
Wir haben von den Patienten weder verlangt, den Alkoholkonsum vor der Baclofeneinnahme abzusetzen, noch haben wir die gleichzeitige Einnahme von Baclofen und Alkohol untersagt. Kein Patient wurde für die Untersuchung hospitalisiert.
Baclofen wurde mit zunehmender Dosis verschrieben, bis die Patienten eine genügende Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol entwickelten.
Baclofen erlaubte im Beobachtungszeitraum von einem Jahr die Abstinenz bei 60 % der Patienten und Alkoholkonsum innerhalb der von der WHO empfohlenen Grenzen bei 20 % der Patienten.
Die Verringerung des Cravings ist mit diesen Resultaten eng verbunden: Die Verringerung des Cravings ist ein Schlüsselfaktor zur Verringerung des Alkoholkonsum oder gar zur Abstinenz.
Die unerwünschten Nebenwirkungen scheinen ein Hindernis für den Behandlungserfolg zu sein: Je schwerwiegender sie sind (wie Verwirrtheit, Atemprobleme) je weniger erscheint Baclofen wirkungsvoll.
Außerdem müssen, nebst der Verschreibung von Baclofen, Patienten mit Alkoholproblemen auch ganzheitlich betreut werden, das heißt in biomedizinischer, sozialer, kultureller, ethischer, juristischer oder gar spiritueller Hinsicht.

2. Nutzen und Grenzen der Untersuchung

2.1 Nutzen der Untersuchung
(Seite 53)

Keine andere Untersuchung mit Baclofen hat je eine so große Anzahl an Patienten (132) eingeschlossen.
Der Untersuchungszeitraum von einem Jahr ist ebenfalls ein schlagkräftiges Argument in unserer Untersuchung. Noch nie gab es eine solche mit so langer Dauer. Dies ist übrigens auch eine der Empfehlungen der EMA (European Médicines Agency) von 2010 für Molekül-Studien im Zusammenhang mit Alkohol.

Was in den erhaltenen Resultaten neu ist, ist der nicht zu vernachlässigende Anteil von Patienten, die ihren Alkoholkonsum auf ein von der WHO empfohlenes Maß zurückführen konnten. Diese Daten sind interessant: Es ist das erste Mal, dass es eine Behandlung erlaubt, Alkohol kontrolliert zu trinken ohne in eine Exzess zu verfallen.

Da Baclofen gut mit Alkohol verträglich ist (vergleiche Evans S, Bigasa A. Acute interaction of baclofen in combination with alcohol in heavy social drinkers. Alcohol Clin Exp Res, Vol 33, 2009(1) ; 19-30), ist es deshalb nicht verboten, Alkohol und Baclofen gleichzeitig einzunehmen.

Das Nichtvorhandensein von Craving lässt den Patienten nicht in einen exzessiven Alkoholismus zurückfallen. Als einziges bekanntes Medikament erlaubt Baclofen ein solches Risikomanagement.

Das erlaubt uns, für einen Paradigmenwechsel zu plädieren: Die Abstinenz wäre dann nicht notwendig, um alle Probleme des Alkoholismus zu behandeln. Dies muss noch durch Studien der Stufe A bestätigt werden.

2.2 Hauptsächliche Schwierigkeiten und deren Vermeidung („Principaux biais“) (Seite 54)

Patientenrekrutierung

Die Mehrzahl der Patienten hatte alles versucht, Missbrauch und/oder Abhängigkeit zu stoppen. Für sie handelte es sich um eine Behandlung der letzten Chance, eine Behandlung aus Mitgefühl.
Die meisten hatten das Buch von Professor Ameisen gelesen, alle wollten sie daran glauben, außerdem kamen einige Patienten von sich aus, um den Wunsch nach einer Behandlung mit Baclofen explizit auszusprechen.
Übrigens sind in den letzten zwei Jahren viele Internet-Foren entstanden, in denen Patienten von ihren Erfolgen mit Baclofen berichten. Die Patienten waren über den Nutzen dieses neuen Moleküls im Bilde.

Ärztliche Begleitung („intervention“)

Nur zwei Mediziner haben die Patienten begleitet. Diese zwei Mediziner, einer davon in der Suchtbekämpfung bereits reputiert und anerkannt, können eine wichtige Rolle beim Behandlungserfolg spielen. Einer der Mediziner wird in „Das letzte Glas“ von Olivier Ameisen als einer der einzigen Ärzte in Frankreich genannt, welcher Baclofen verschreibt. Der andere nahm zusammen mit einem seiner Patienten an einer landesweit ausgestrahlten Fernsehsendung teil, in der letzterer von der erfolgreichen Behandlung seiner Alkoholkrankheit berichtete.
Die Patienten dieser beiden Mediziner fühlten sich privilegiert („ich habe einen Arzt, anerkannt in seinem Bereich, der ist nicht wie die anderen.“ und „Er verschreibt mir ein Medikament außerhalb des Zulassungsbereichs.“).
Der Arzt als Träger positiver oder negativer Effekte, genauso wie ein Medikament, spielt eine entscheidende Rolle bei Betreuung und Erfolg einer Behandlung: „Das Medikament Arzt“ (Jaury P. Groupes Balint. AKOS Encyclopédie Pratique de Médecine. 1-0015,2003, 3p.

Aus den Augen verlorene Patienten

45 Patienten wurden im Laufe der Untersuchung aus den Augen verloren. Die Patienten kamen nicht mehr zu den ärztlichen Konsultationen

Haben sie überhaupt mit der Einnahme von Baclofen aufgehört? Haben Sie einen Arzt gefunden, der näher bei Ihrem Wohnort lag? Bei einem guten Dutzend der NICHT aus den Augen verlorenen war dies so, denn zahlreiche Patienten kamen aus entlegeneren Gebieten, ja sogar aus dem Ausland, um unsere zwei verschreibenden Ärzte zu konsultieren.

3. Literaturvergleich (Seite 57)

Unsere Arbeit ist die Weiterverfolgung eines Fachartikels von O. Ameisen und R. de Beaurepaire, die die Gabe von hochdosiertem Baclofen an 100 Patienten untersuchten. (Ameisen O, de Beaurepaire R. Suppression de la dépendance à l’alcool et de la consommation d’alcool par le baclofène à haute dose : un essai en ouvert. Annales Médico-Psychologiques 168 (2010) 159–162.)

Sie untersuchten Baclofen mit hoher Dosierung (forschend) („prospective“) über einen Zeitraum von drei Monaten.

Was wir feststellen, ist die ähnliche mittlere Dosierung (130 mg in unserer Arbeit, 145 mg in oben genanntem Fachartikel).

Ihre Erfolgsquote ist mit 88 % etwas höher als die unsere mit 80 %. Diese leicht höhere Quote kann mit dem kürzeren Beobachtungszeitraum erklärt werden (weniger aus den Augen verlorene, engere Betreuung in den ersten Wochen).

Es gibt zurzeit keinen anderen Fachartikel, welcher die Einnahme von Baclofen in hoher Dosierung untersucht.

4. Perspektiven (Seite 57)

Die vorliegende, ergebnisoffene Untersuchung gestattet uns, weiter zu gehen: Eine Untersuchung dieses Typs ist die Vorstufe zu einer Doppelblind-Studie. In der Tat könnte nur eine Doppelblind-Studie mit Baclofen gegen Placebo unsere Ergebnisse bestätigen. Solche Studien werden 2011 in Berlin beginnen (mit einer Dosierung bis 90 mg/Tag) sowie auch in Amsterdam.
Die bisherigen Daten von Doppelblindstudien sind nicht schlüssig. Über drei Monate, bei 30mg/Tag, hat Baclofen in der Studie von Garbutt seine Wirksamkeit gegenüber Placebo nicht unter Beweis gestellt. (Garbutt J, Kampov-Polevoy A, Galiop R, Kalka-Juhi L, Flannery A. Efficacy and safety for alcohol dependence: a randomized, doubled-blind, placebo-controlled trial Alcohol Clin Exp Res, Vol 34 , 2009 (11); 1849-1857.)

Festzuhalten ist, dass Ende 2010 Avanesyan eine Zusammenfassung („abstract“) veröffentlichte. Es handelt sich um eine retrospektive Studie über ein Jahr: 14 Patienten mit einer Alkoholischen Steatohepatitis („hépatite alcoolique“) wurden mit 30 mg/Tag behandelt. 13 Patienten haben Ihren Alkoholkonsum eingestellt der 14. hat seinen Konsum sehr stark reduziert (von 50 Gläsern auf drei Glaeser pro Tag). Die Leberwerte hatten sich verbessert (Bilirubin und Transminasen) (Avanesyan A et al. Utilization of baclofen in maintenance of alcohol abstinence in patients with alcoholic hepatitis in a real-life clinical setting. Hepatology 2010; 52 suppl: A1641.)

Schlussfolgerung (Seite 58)

Alkoholismus ist im Französischen Gesundheitswesen ein großes Problem. Annähernd jeder fünfte Patient, welcher einen Allgemeinpraktiker aufsucht, hat ein Alkoholproblem.
Der Fortschritt („avancée“), den Baclofen für dieses Krankheitsbild bedeuten könnte, ist sowohl in medizinischer als auch sozialer Hinsicht erheblich.
Die vorliegende Untersuchung, wenn auch nur als Vorstufe, zeigt uns den Nutzen von hochdosiertem Baclofen und öffnet den Weg zu einem Paradigmenwechsel.
Das Dogma „Null Alkohol“ fällt. Ein tolerierbarer Konsum gemäß WHO ist mit Baclofen möglich, ohne Abhängigkeit oder Exzess nach sich zu ziehen. Die einzige Grenze scheinen die damit einhergehenden Nebenwirkungen zu sein.
Eine Doppelblindstudie mit einer deutlich höheren Anzahl Patienten scheint unausweichlich um unsere Resultate zu bestätigen. Ein Projektentwurf für eine solche klinische Studie wurde eingereicht, dessen Zusammenfassung liegt als Anlage 4 bei



WOW! Verdammt viel Stoff! Das war‘s erst mal für Heute. Es folgen dann noch recht umfangreiche Ergänzungen zu den Kapiteln „Dosierung“ und „Nebenwirkungen“, und es wird auch noch ein Schlusskapitel geben, wo ich auch noch nicht genau weiß, was drinstehen soll.

Ciao

DonQuixote

Edit 1 und 2: Unbedeutende Tippfehler. Danke, GoldenTulip [cool]
Zuletzt geändert von DonQuixote am 20. März 2012, 16:07, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon argentina » 20. März 2012, 14:36

Tolle Arbeit Don Q [clapping] [good] !!

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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon fetsecht » 21. März 2012, 06:32

und die guten news sind, durch diesen test, gibt es nun einen weiteren.
Anti-alcoholism' drug clears key test hurdle

denn,
Eighty percent either became abstinent or became moderate drinkers. By comparison, two drugs that are commonly used to treat alcoholics, naltrexon and acamprosate, yield a success rate of 20-25 percent.

80% wurden trocken oder wurden zum moderaten "trinker" [biggrin] .
diese rate gegen zwei sonst bekannte medikamente die nur einen erfolg von 20-25% haben/hatten.

expected to start in May, in which 320 alcoholics

es wird wohl anfangen im schoenen Mai, mit 320 Alkoholikern.

France's health system is paying 750,000 euros ($469,000) of the 1.2-million-euro ($1.45-million) cost of the trial, and an unidentified donor is paying the rest,

Total kosten des versuchs liegen bei 1.2 millionen euro (hier steht der dollar wieder etwas besser, aber immer noch nicht in der wirklichkeit). Der Staat steuert 750000 euro zu( warum USD nun weniger ist, weiss ich nicht???? :wink: ), und ein unbekannter steuert den rest zu.


die quelle (webseite) ist mir unbekannt, aber auch auf einer anderen website fand ich es > Webseite 2 "Anti-alcoholism' drug clears key test hurdle", aber auch die ist mir unbekannt.


das ganze muss aber ein AFP report sein. finde es aber gerade nicht AFP.com

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DonQuixote
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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon DonQuixote » 21. März 2012, 17:27

Danke fest [good]

Voilà, das Kapitel „Dosierung“ habe ich ergänzt. Die Ergänzungen stehen ganz am Anfang des Postings. Gruß DonQuixote

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P4T3R
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Re: Doktorarbeit Université Descartes, Paris

Beitragvon P4T3R » 21. März 2012, 17:46

Danke für die ganzen Sachen zur der Thematik was Baclofen betrifft. Also ich muss schon zu diesem Test oben sagen, das du vollkommen recht hast, wenn die Leute bei 9,25 Punkten waren dann waren es keine Alkoholiker [biggrin]

Ich habe jetzt etwas durchgerechnet und bei mir sind momentan, bei der oberen und untern hälfte der Fragen nur zwei bei denen es eine 1 ergab alle anderen sind gleich null, also PO=1+1 und EC=1+1, also 4 und wenn ich das nun durch 4 teile komme ich auf eins. Was das bedeutet habe ich aber nicht komplett verstanden. (bestimmt nichts gutes) [cool]
It said some lives are linked across time, connected by an ancient calling that echoes throught the ages.


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