Nabend,
die Freude über den regen Austausch eigener Erfahrungen und Meinungen in diesem Thread hält sich
andernorts in Grenzen:
Olivier Ameisen hätte es für sich behalten können und gut. Dass er es an die große Glocke gehängt hat, ein Buch geschrieben hat, ist sein eigentliches Verdienst – man sollte ihm dafür dankbar sein.
Stattdessen ist es für grenzdebile Zeitgenossen ein Grund zu lästern obwohl sie davon profitieren. Mit einem Minimum Resthirn wäre zu erkennen: ohne Ameisen kein Baclofen für Alkoholiker – Addolorato würde heute noch Ratten damit füttern oder Menschen mit höchstens 30mg.
Ich habe mich geärgert über diese Wertung, sehe ich doch eine (selbst-) kritische und humorvolle Auseinandersetzung als eine Würdigung von O. Ameisens Verdienst, nicht als eine undankbare Herabwürdigung.
Angesichts der wenigen Studien zur (Selbst)Medikation mit Baclofen sind qualifizierte Aussagen von Anwendern eine Hilfe für Neueinsteiger, an denen man sich in gewissem Rahmen orientieren kann.
Sich darüber hinaus mit dem Themenkomplex Abstinenz/Moderates Trinken/ Sebstverortung zu beschäftigen, ist m.E. Grundvoraussetzung, um dauerhaft seine eigenen Suchtstrukturen zu begreifen und aufzubrechen.
Ich gebe nicht nur dem Thread 5 Sterne, sondern auch diesem Forum, in dem das Nebeneinander verschiedener Meinungen nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung angesehen wird.
Liebe Grüße
Conny