Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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ixi
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Vorstellung

Beitragvon ixi » 20. August 2019, 15:49

Liebe Mitstreiter,

nachdem ich lange still und unangemeldet mitgelesen habe, möchte ich mich nun selbst Vorstellen: Bin W, 48, habe zwei Kinder und stehe voll im Job. Ob ich alkoholabhängig bin, weiß ich gar nicht. Aber ich denke schon. Ich bin ganz langsam da reingerutscht und eigentlich grundlos. Stress gibt es immer bei mir, viel Stress - beruflich und familiär (mit den eigenen Eltern). Existenzängste bestehen auch. Jetzt wird es besser. Mit meiner Familie hab ich mich wieder vertragen, Geld ist auch wieder mehr da. Eigenlich alles Tutti Paletti. ABER: Irgendwie fällt es mir sehr schwer, nicht am Abend Vino zu trinken. Ich bin selbst ziemlich perplex, wie schwer mir das fällt. Ich glaub, ich hab ein Entspannungsproblem. Wenn ich Vino trinke am Abend, dann bekomme ich voll den Energieschub. Obwohl das eigentlich auch nicht mehr stimmt. Das ist eigentlich seit Monaten nicht mehr so. Ich weiß nicht, warum ich den Vino Abends unbedingt brauche. Es ist eigentlich total langweilig!

Es geht jedenfalls so nicht weiter. Ich will das einfach nicht. Immerlinerhin ist es doch eine Flasche! Vino am Abend hört sich sehr verharmlosend an.

Naja. Und jetzt denke ich, dass ich es mit dem Medikament gerne versuchen würde. Zusammen mit Sport (Vielleicht werde ich ja sportsüchtig:-) und Entspannungstechniken.

Ist nicht einfach, so eine Vorstellung zu schreiben. Aber für ein erstes Bild reicht es hoffentlich.

Viele Grüße aus Berlin
.

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Lucidare
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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 21. August 2019, 07:17

Hallo ixi,

herzlich willkommen im Forum! [hi_bye]

ixi hat geschrieben:Ob ich alkoholabhängig bin, weiß ich gar nicht. Aber ich denke schon.


Wie für vieles gibt es zu diesem Zwecke im Netz natürlich auch einen passenden Fragebogen. Wer sich traut kann den AUDIT-Fragebogen ausfüllen. Der gibt dann nähere Erkenntnisse.

ixi hat geschrieben:ABER: Irgendwie fällt es mir sehr schwer, nicht am Abend Vino zu trinken. Ich bin selbst ziemlich perplex, wie schwer mir das fällt. Ich glaub, ich hab ein Entspannungsproblem.


Die Chancen stehen mit Baclofen ganz gut, hier eine positive Veränderung zu erreichen. [smile]

ixi hat geschrieben:Ist nicht einfach, so eine Vorstellung zu schreiben. Aber für ein erstes Bild reicht es hoffentlich.


Alles gut! good

Für Dich auch der Hinweis auf nützliche Texte zum Einstieg. Man muss nicht alles auf einmal lesen und wenn Fragen sind einfach fragen! :wink:

Leitfaden für die Anwendung

Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:

Dosierungstabellen

Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.

Craving und Die Rolle von Baclofen

Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.

Baclofen-Therapie vs. traditionelle Suchtbehandlung

erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt

warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik

Baclofen erste Schritte,

konkreter im

Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Die besten Erfolge erzielt man mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt. Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch - zweigleisig fahren. Das heißt, den Alkohol langsam ausschleichen und Baclofen parallel dazu langsam gemäß Leitfaden für die Anwendung bzw. den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum einschleichen.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.

Die Arztadressen werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.

Bis dahin alles Gute!

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 21. August 2019, 20:02

Danke für Deine Rückmeldung.
Die Leute hier sind wahrscheinlich sehr mit sich selbst beschäftigt. Ist ja auch kein Wunder. Deshalb schreiben wahrscheinlich eher wenige. Trotzdem ist dieses Forum, mit dieser Fülle an persönlichen Geschichten und fundierten Informationen sehr wertvoll.
Ich klicke mich hier durch dies und das und stelle immer mehr fest, dass ich ein handfestes Problem habe.
Frechheit!
Im Moment bin ich in der Empörungsphase:-)
Ob das Medikament mir helfen wird weiß ich nicht. Wahrscheinlich ja. Vielleicht braucht es auch nur einen Arschtritt.
Ich warte jetzt auf die Arztliste vom Don. Aber er hat noch nicht geantwortet. Ist ja auch Urlaubszeit.
Jedenfalls werde ich bei einem Arzt anrufen und mich dort vorstellen. Das wird komisch, weil ich eigentlich nicht zu Ärzten gehe - außer zum Zahnarzt.
Das hier ... diese Meldung bei euch, das ist ja nicht der erste Schritt. Vorher hab ich meine Wohnung entrümpelt, habe finanziell und beruflich umgestellt und 25 Kg abgenommen. Das halte ich seit 1 Jahr:-) Körperlich und auch sonst sieht es gut aus.
Aber das hier... der Vino, der gerade vor mir steht. Ich könnte jetzt so viele Sachen machen. Langeweile kommt bei mir mit Sicherheit nicht auf.
Aber irgendwas hält mich zurück. Aber vielleicht hält mich auch nix zurück, sondern ich bin irgendwie ... süchtig.
Also mir wäre am liebsten, gar kein Alkohol.
Es gibt genug Methoden, sich in Trance zu versetzen. Allein ein gutes Buch, dass ich bis morgens um 5 durchlese (zuletzt Worlds End von TCBoyle - Was für eine irre Geschichte!!!). Was für ein geiles Erlebnis.
Naja....
Warte ich mal auf Nachricht vom Don:-)
Und Dir lieben Dank für die Infos

LG, ixi
.

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Re: Vorstellung

Beitragvon DonQuixote » 22. August 2019, 18:43

Hallo Ixi

Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine PN (Private Nachricht) mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <gmx.de>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest. Ganz viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht

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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 23. August 2019, 09:08

Moin ixi,

ixi hat geschrieben:Die Leute hier sind wahrscheinlich sehr mit sich selbst beschäftigt. Ist ja auch kein Wunder. Deshalb schreiben wahrscheinlich eher wenige. Trotzdem ist dieses Forum, mit dieser Fülle an persönlichen Geschichten und fundierten Informationen sehr wertvoll.


Das ist mal so und mal so. Sicher ist das Medikament in Verbindung mit der Behandlung der Alkoholsucht derzeit nicht unbedingt der Medienrenner. Eine Rolle spielt auch das berühmte Sommerloch. Bei Rgenwetter wird es hier auch immer wieder mal reger. [mocking]

Für bestimmte Situationen die richtigen Worte zu finden ist manchmal auch schwierig. Und ja, Mann oder Frau sucht ja nach Lösungen. "Früher" wurde auch mehr über Lösungen diskutiert. Mittlerweile sind viele Lösungswege gefunden und können quasi aus dem "Archiv", also dem Wissensfundus, zitiert werden.

ixi hat geschrieben:Ich klicke mich hier durch dies und das und stelle immer mehr fest, dass ich ein handfestes Problem habe.
Frechheit!


Zu erkennen, ein Problem zu haben, ist ein sehr wichtiger Schritt. Hier die Mitte zwischen Verniedlichung und die Steigerung in eine mönströse Unlösbarkeit zu finden durchaus eine Aufgabe.

ixi hat geschrieben:Aber irgendwas hält mich zurück. Aber vielleicht hält mich auch nix zurück, sondern ich bin irgendwie ... süchtig


Sicher. Die Aussicht den Alkohol nicht mehr als allerwelts Heilsbringer zu nutzen hält die Eine oder den Anderen zurück Maßnahmen zu ergreifen. Was mache ich nur wenn das mit dem Baclofen tatsächlich funktioniert... :wink:

LG
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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 23. August 2019, 19:02

So!
Der Don hat mir 2 Tage später eine Adresse geschickt. Ich dachte erst, es kommt eine Liste, wo ich aussuchen kann. Aussuchen ist aber nicht :skl
Ich also heute gleich angerufen. Die Praxis vergibt keine Termine, man solle einfach kommen. Auch gut, bin ich sogleich losgestiefelt.
Als ich so am stiefeln war, hab ich gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht vorbereitet war. Den Arztkoffer hatte ich nicht mit, mit den Dosierungen kenne ich mich nicht aus, eigentlich hatte ich nur das ARTE-Video gesehen und hier viel gelesen.
Ich hab mir auch die Praxis im Netz angesehen. Allgemeinärzte. Prima dachte ich, kann ich ja gleich ein Blutbild machen lassen und auch sonst mal alles checken. Impfstatus und so.
Es war eine einfache Praxis. Kein Schicki-Micki-Laden. Im Wartezimmer fanden sich auch Leute ein wo ich dachte, die haben ähnliche Probleme, sind auf der Strasse aber schon viel weiter gegangen. Ich fand das gut, daß hart-Abhängige sich Hilfe suchen und dass dann auch schaffen. So sahen die jedenfalls aus, wie kämpfende hart-abhängige, die es schaffen.
Im Wartezimmer war ich bisschen aufgeregt. Mir sieht man das nicht an, weil ich die Kontrolle noch nicht lange verloren habe. Ich denke, seit 1 Jahr. Habe gestern mit meinem Freund überlegt, seit wann das so ist. Trotzdem ist es brutal sich das einzugestehen und dann in einem Wartezimmer auf eine Lösung zuwarten mit Betroffenen, die das gleiche Problem haben und man ihnen das ansieht. Dauert also auch nicht mehr lange und bei mir ist nix mehr hübschi hübschi.
Dann, die Omi vor mir war 20 Minuten drin!, kam ich dran. Oh Gott.
Der Arzt sah ganz anders aus, als ich mir das gedacht hatte. Ich dachte, der schreibt mir nie nie nie ein Rezept für Bac. Nie.
Ich also: Es gibt zwei Gründe, warum ich hier bin. Ein harmlosen und einen ungewöhnlichen. Ich fang mal mit dem harmlosen an. Ich nehme ja viele Nahrungsergänzungsmittel und müsste nun wissen, ob das überhaupt nötig ist. Ich bräuchte ein Blutbild... Dann haben wir darüber geredet. Blutbild, alles klar:-)
Irgendwann sagte ich dann: Ja, und warum ich eigentlich hier bin ...
Und dann meine ich, dass ich glaube, dass ich alkoholabhängig bin. Dann war das raus.
Das ist echt nicht einfach, dass so zusagen. Naja,dann guckte der Arzt und meine dann, wieviel. Ich also 1,5 bis 2 Flaschen im Durchschnitt jeden Abend in 2 - 3 Stunden. Nicht vorher, nicht nachher, auch nicht am WE. Ja meinte er und nickte. Dann haben wir hier und da geredet. Aber ich musste auch nicht so viel erzählen. Nix mit ganzer Lebensgeschichte und so.
Irgendwann fragte er, ob ich es nicht auch so schaffen würde. Da sagte ich, dass ich, dass ich das nicht glaube. Wenn ich hier rausgehe ohne was, dann schaffe ich das nicht. Das muss nicht das Medkament sein. Es kann auch was anderes sein. Oder gar kein Medikament, würde auch gehen. Irgendeine Krücke halt.
Dann haben wir darüber geredet, was ich sonst machen würde so am Abend. Na da hab ich ja genug: Sport, Malen, Fotos. Das fand er gut. Sport fand er richtig gut.
Dann sind wir wieder zum Medikament gekommen. Er warf dann kurz Diazepam in die Runde, verwarf das dann aber gleich. Ich meine auch, dass das nix für mich ist. Dann also Bac. Ich hab dann ein Rezept bekommen für 100 Tabletten 25 mg. Mit der Dosierung meinte er morgend und mittags eine halbe und abends eine ganze.
Und ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das für den Anfang oder für die Erhaltung sein soll.
Morgen hole ich es aus der Apotheke.

Jedenfalls ist das meine Frage: Wie soll ich denn jetzt dosieren? Ich glaube, mit 50 mg anzufangen, ist zu hoch.

Ich berichte auf jeden Fall weiter.

LG
Ixi
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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 24. August 2019, 10:52

Hallo ixi,

Erstmal Glückwunsch das es mit der Verschreibung durch einen von uns empfohlenen Arzt geklappt hat.

Die Anfangsdosierung die dir der Arzt mit auf den Weg gegeben hat ist zu hoch.
Da sind Nebenwirkungen vorprogrammiert!

Wenn du dich an die Dosierungstabelle aus dem Leitfaden hälst kannst du Nebenwirkungen weitestgehend verhindern.

20190824_103503.jpg


Da du 25mg Baclofen Tabletten hast musst du die Tabletten vierteilen.
Am besten besorgst du dir dafür einen Tabletten-teiler in der Apotheke.

Damit kannst du die Tabletten einigermaßen genau teilen.
Du würdest dann zwar mit 6,25mg Baclofen beginnen was aber kein Problem darstellt.

Alles gute...
Chinaski

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 24. August 2019, 11:16

Hab mir das Medikament heute morgen aus der Apo geholt. Und mich seit gestern Abend weiter durch die Berichte hier gelesen. Die Geschichten sind wirklich interessant zu lesen. Und ich kann mich selbst mit diesen Infos besser einordnen. Mein Konsum ist viel schlimmer, als ich mir das eingestanden hab.

Aber, dass 50 mg zum Einstieg zu hoch sind, ist mir auch schnell klar geworden. Die Dosierung in der Tabelle... da hab ich die Befürchtung, dass das für den Einstieg zu wenig ist. Ich sollte schon etwas merken, sonst hab ich Angst, dass ich hinwerfe.

Also bin ich jetzt bei 6,25 - 6,25-12,5.

Den Tablettenschneider hab ich auch gleich mitgenommen. Ohne gehts gar nicht.
.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 24. August 2019, 17:36

Hallo ixi,

ixi hat geschrieben:
Also bin ich jetzt bei 6,25 - 6,25-12,5.


Auch diese Dosis finde ich für den Einstieg zu hoch aber das musst du ausprobieren und deine eigenen Erfahrungen machen.

ixi hat geschrieben:
da hab ich die Befürchtung, dass das für den Einstieg zu wenig ist. Ich sollte schon etwas merken, sonst hab ich Angst, dass ich hinwerfe.


Bestenfalls solltest du nach der Einnahme deiner Dosis gar nix merken.
Das Craving sollte verschwinden aber mehr solltest du nicht merken.

Gruß...
Chinaski

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 24. August 2019, 19:06

Hab das jetzt genau so genommen. Aber bis auf bisschen Mundtrockenheit merke ich nix. Craving ist auch da, wie normal. Deswegen bin ich total frustriert. Die Berichte, die ich so gelesen habe, da ging das total schnell. Sogar mit euphorischen Aktivitätsanfällen. Das ist bei mir nicht so. Ich bin total unentschlossen. [shok]
Soll ich einkaufen gehen oder nicht. Wenn ja, zu Fuß, mit Bus oder mit Auto. Bar oder Karte, wenn Karte, welche?
Ist nicht normal!
Meine Meinung heute ist: Alles doof.
Ich guck jetzt einfach Netflix und gehe um 9 ins Bett!
Alles doof
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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 25. August 2019, 07:27

Guten Morgen,

gestern war ich noch richtig richtig frustriert. Ich hatte mir eingebildet, dass ich irgendwie mehr merke. Hatte auch so Gedanken, dass mir das ganze vielleicht überhaupt nicht helfen wird. Allen anderen vielleicht, aber mir nicht [sad] . Dann auch noch son gefühlsduseligen Film geguckt. Am Ende des Fims musste ich aber selber über mich lachen weil mir einfiel, dass diese Stimmung schlicht zyklusbedingt ist und das Theater ja nun wirklich regelmäßig auftritt.

Geschlafen hab ich super. Aber eine ganz seltsame Nebenwirkung: Adduktorenschmerzen. Das kenne ich vom Skifahren. Deswegen geht Schneepflug bei nur schwer. Sonst tauchen die nicht auf. Aber seit heute morgen eben. Und zwar im Ruhezustand. Kommt vielleicht daher, das Bac die Muskeln entspannt und sich das dort besonders bemerkbar macht. Hm. Mal Abwarten. Ist aber ohne Weiteres auszuhalten.

Ich glaub, die Dosis kann heute so bleiben (Tag 2: 0,625 / 0,625 / 12,5). Ich bin wirklich sehr gespannt auf eine Craving-Wirkung.
.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 25. August 2019, 11:17

Hallo ixi,

ixi hat geschrieben:
. Aber eine ganz seltsame Nebenwirkung: Adduktorenschmerzen.


Das ist eigentlich völlig normal das im Laufe der Baclofen Therapie immer mal wieder Muskelschmerzen auftreten.
Heute tut es hier weh und morgen an einer anderen Stelle.
Man kann sich nur wundern wo man überall Muskeln hat [biggrin]

ixi hat geschrieben:
Und zwar im Ruhezustand. Kommt vielleicht daher, das Bac die Muskeln entspannt und sich das dort besonders bemerkbar macht.


Da hast du recht, genauso ist es.

Gruß...
Chinaski

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 25. August 2019, 19:00

Danke Chinaski für Deinen Beistand.

Aber im Moment bin ich maximal frustriert und von Neid zerfressen.

Ich merke nix. Ich glaub, der kleine Muskelschaukeler heute morgen war normal. Keine Nebenwirkung oder so. War auch nach einer Stunde weg.
Den ganzen Tag hab ich mich mit der Welt-Finanzkrise beschäftigt. Erst Lehmann, dann Deutsche Bank, dann UBS, dann Cum_Ex. Ich wollte mich halt ablenken. Jetzt hab ich den totalen Durchblick - alles Verbrecher :heulen:

Den ganzen Tag kein craving. Aber das weiß ich ja. Das kommt immer am Abend. Und ich hab gemerkt, dass es kommt. Nix mit Erleichterung oder Entscheidungsfreiheit. Nix. Alles wie immer.

Deshalb habe ich die Abenddosis, also die hohe, vorgezogen um eine Stunde. Um zu schauen, ob ich irgendwas merke. Ich glaube, selbst wenn ich Nebenwirkungen merken würde, wäre das schon ein Fortschritt.

Ich glaub fast, die Apothekentante ist eine heimliche Anti-Baclofen-Terroristin und die hat das neu geblistert und mir Schüsslersalze reingemacht!!!!

Und dann lese ich hier die ganzen Bericht und lese, dass die Leute überhaupt was merken. Ich bin jetzt mit 25 mg eingestiegen und merke nix. Ich bin echt taub.

Naja, die erste Flasche ist alle. Die machen da ja jetzt auch so chice Etiketten drauf. So liestylemäßig. Zu Fish soll das jetzt passen. Und in der Tanke vor mir, die haben alle Alk gekauft und nicht getankt. Sonntags dürfen die Spätis ja nicht mehr aufmachen. Da war richtig Stau

Ok. Ich nehme die Dosis morgen auch: 6,25 x 6,25 x12,5. Morgen muss ich arbeiten. Da kann ich mit NWs nicht experimentieren.

ok. mehr fällt mir jetzt nicht ein
.

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 25. August 2019, 19:57

Hatte eben einen Heulanfall. 1,25 Flaschen sind ja auch schon alle. OK. Diese Dosis ist normal. Aber ich heule seit 30 Minuten. Also richtig heulen.
Kind 1 war unter der Dusche. Ich dache, ich schaffe es, dass zu verwischen. Aber sie kam raus und hat das gesehen und sich doch bisschen erschreckt. Ich musste das erklären. Weil sowas hab ich sonst so nicht. Hier zu Hause ist alles sehr angenehm und stressfrei. Sie soll jetzt keine Angst haben.
Und meine Erklärungen führten natürlich in die Kindheit - kindgerecht und ohne, dass sie Angst bekommt.
Das war schwer. Aber ich denke, ich habs für sie hinbekommen.
Aber mir ist was klar geworden. Ich hab keine Angst. Das Angstding hab ich vor langer Zeit überwunden. Ich weiß aber, dass ich allein bin. Das ist aber keine Angst, sondern Realität.
Wirkt das Bac vielleicht deswegen nicht? Weil ich keine Angst hab, sondern weil ich eben das, wovor man sonst Angst haben könnte, Realiität ist?
Das heißt, ein Angstlöser ist sinnlos.
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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 25. August 2019, 22:22

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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 26. August 2019, 07:11

Hallo ixi,

ixi hat geschrieben:
die 2,ist alle [help]


?

Gruß...
Chinaski

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 26. August 2019, 07:53

Guten morgen Chinaski,

Ich schäme mich und mir gehts nicht gut. So einen Absturz wie gestern hatte ich, ich weiß nicht, ich glaub seit einem Jahr nicht mehr. Ich bin gerade total leer.
Habe heute früh eine höhere Dosos genommen. 12,5.
Mal sehen, wie es damit geht.
LG und einen schönen Tag für Dich
Ixi
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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 26. August 2019, 09:08

Moin ixi,

ixi hat geschrieben:Ich schäme mich und mir gehts nicht gut. So einen Absturz wie gestern hatte ich, ich weiß nicht, ich glaub seit einem Jahr nicht mehr. Ich bin gerade total leer.


Das ist natürlich absolut nicht schön... [sad] Du beschäftigst Dich jetzt intensiv mit dem Thema. Da kann schon einiges hochkommen. Schlechtes Gewissen, Selbstzweifel, Versagensängste, Torschlußpanik etc...

ixi hat geschrieben:die 2,ist alle [help]


Ganz offen und ehrlich bemerkt, ist dieses Menge für Dich jetzt nicht ungewöhnlich. Wenn man einen "Sentimentalen" hat verstärkt der Alkohol das gerne. War bei mir jedenfalls so. [pardon]

ixi hat geschrieben:Ich glaub fast, die Apothekentante ist eine heimliche Anti-Baclofen-Terroristin und die hat das neu geblistert und mir Schüsslersalze reingemacht!!!!


Es gibt zwar immer wieder Berichte von "Übernachtheilungen" allerdings ist das nicht die Regel. Baclofen ist nun mal leider keine Wunderpille nach dem Motto "Schlucken und alles ist gut". Du musst Deine passende Dosierung schon finden. [smile]

Ich hatte etwas weiter oben geschrieben:

Lucidare hat geschrieben:Zu erkennen, ein Problem zu haben, ist ein sehr wichtiger Schritt. Hier die Mitte zwischen Verniedlichung und die Steigerung in eine mönströse Unlösbarkeit zu finden durchaus eine Aufgabe.


Du bist seit X-Tagen mit Deinem Konsum nicht zufrieden. Diese im wahrsten Sinne des Wortes gewachsene Situation lässt sich nun leider nicht unbedingt lösen wie neue Bremsen beim Auto und alles ist wieder gut. Gebe Dir selbst die notwendige Zeit. Du setzt Dich sonst selbst zu sehr unter Druck und das kann dann wieder zu Vor- oder Rückfällen führen.

LG
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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 26. August 2019, 14:41

Hallo ixi,

ixi hat geschrieben:
Ich schäme mich...


Schämen brauchst du dich nicht!
Das was du beschreibst sind Symptome der Alkoholkrankheit.

Diese Symptome werden dir unter Umständen noch ein paar mal im laufe der Baclofen Therapie begegnen.

Du musst dir und dem Medikament etwas Zeit geben und dich in Geduld üben.
Deine Alkoholkrankheit ist auch nicht über Nacht entstanden und genauso wenig verschwindet sie über Nacht.

Dosiere langsam weiter hoch bis das Craving verschwunden ist.
Das kann dann schon eine hohe Dosis im Endresultat sein.

Gib dir etwas mehr Zeit!

Gruß...
Chinaski

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Re: Vorstellung

Beitragvon ixi » 26. August 2019, 16:22

Lucidare hat geschrieben: Ganz offen und ehrlich bemerkt, ist dieses Menge für Dich jetzt nicht ungewöhnlich.


Sowas liest man nicht gerne. Aber es stimmt. Das ist nunmal die brutale Wahrheit.
.


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