Mammamias Erfahrungsbericht

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Mammamia
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Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Mammamia » 3. November 2017, 09:54

In den letzten Tagen hat sich schon viel getan.
Das Lesen hier im Forum hat mich zu einer anderen Betrachtungsweise meines Problems geführt.
Raus aus dieser Schmuddelecke hin zur Erkrankung, die behandelbar ist. Weg von Schwäche, hin zur Stärke offen damit umzugehen.
Ich habe mich bei meiner Hausärztin geoutet, weil ich keine Resttabletten mehr hatte. Ging leichter, als ich dachte! Mit Sicherheit lag das an den Lebens- und Leidensgeschichten hier.
Jetzt habe ich gerade einen Termin beim Spezialisten gemacht, den mir Don Quixote hier geraten hat.
Am 14.11. werde ich dort vorstellig.
Vorher habe ich noch Geburtstag, bin noch am überlegen,
wie ich das feier. Sonst war natürlich schön anstoßen und feiern angesagt.
Ich habe mich entschlossen, abstinent zu leben. Ausnahmen haben in der Vergangenheit nie funktioniert.
Immer wurde aus dem einen Glas Wein heute, morgen wieder drei und dann: naja. Durch Bac ist dieses innere Verlangen weg. Ich nehme im Moment 5-10-5-10 und komme klar.
Meine Nebenwirkungen halten sich auch sehr in Grenzen: erst sehr produktiv, gestern dann nur müde. Dafür kann ich aber nachts wieder wesentlich besser schlafen. [smile]
Über das Gefühl, "wieso können die anderen Trinken und ich nicht" oder "1 Glas geht schon" bin ich hinweg.
Das war ich vor dem Start schon. Warum? Weil es nix hilft!
Andere sind anders und och bin so! Die este Stärke ist, sas zu erkennen und dazu zu stehen. Die Zweifel daran und die Gedanken, ob es nicht doch geht, gehören für mich zur Sucht dazu. Das habe ich alles mehrfach durch.
Am Ende hatte ich jedesmal keine Kontrolle über mein Trinkverhalten.
Ich würde hier gern täglich kurz schreiben, wie es mir geht, vielleicht liest es jemand, der mich bestärkt oder -und das wäre toll- dem es auch hilft, aus dieser Sch***** raus zu kommen.
Momentan bin ich also trocken und gut gelaunt.
Schönen Freitag, allen!

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karin2910
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Re: 5. Tag mit Baclofen

Beitragvon karin2910 » 3. November 2017, 18:14

Hallo,

ich lese gerne wie es dir ergeht, mach weiter so.

Gruß Karin

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Luphan
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Re: 5. Tag mit Baclofen

Beitragvon Luphan » 3. November 2017, 18:30

Hallo Mammamia,

Mammamia hat geschrieben:Am 14.11. werde ich dort vorstellig.

Bis dahin ist ja noch etwas Zeit und wie ich dich verstanden habe, versorgt dich deine Ärztin mit Baclofen.

Mammamia hat geschrieben:Ich nehme im Moment 5-10-5-10 und komme klar.
Meine Nebenwirkungen halten sich auch sehr in Grenzen: erst sehr produktiv, gestern dann nur müde. Dafür kann ich aber nachts wieder wesentlich besser schlafen. [smile]

Solange die Nebenwirkungen so gering ausfallen, ist das doch ein gutes Zeichen. Müdigkeit ist eine der häufigsten Nebenwirkungen. Produktivität kommt mir auch bekannt vor!

Besser Schlafen klingt auch gut. Ich habe mich am Anfang sehr darüber gefreut, vor allem über die intensiven Träume dabei. War fast wie Kino.

Hier eine Übersicht der Nebenwirkungen:

Verteilung-der-Nebenwirkungen-2015-2016-uebersetzt1.jpg
Verteilung-der-Nebenwirkungen-2015-2016-uebersetzt1.jpg (227.33 KiB) 5882 mal betrachtet


Ach ja, wir das vielleicht dein Baclofen-Tagebuch?

Gruß

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Re: 5. Tag mit Baclofen

Beitragvon Mammamia » 3. November 2017, 20:53

Ja, ich glaube es wird ein Tagebuch.
Mir tut es sehr gut, zu schreiben und dabei meine Situation zu reflektieren.

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Re: 5. Tag mit Baclofen

Beitragvon Mammamia » 4. November 2017, 16:59

So, 6. Tag mit Bac und ohne Alkohol!
Ein ganz wichtiger Tag ist das heute.
Als meine beiden großen Kinder 19 und 18 Jahre alt, heute morgen wieder mal Dinge diskutieren wollten, habe ich Ihnen gesagt, dass mich das jetzt nicht interessiert und ich meine Kraft für mich brauche. dann habe ich es Ihnen gesagt. Das ich alkoholabhängig bin und nun Bac nehme. Und meine Kraft jetzt mal für mich brauche!
Sie waren ein bisschen baff, haben ein paar Fragen gestellt und ich habe ihnen schonungslos ehrlich geantwortet!
Sehr gut! Mir geht es sehr gut! doppd
Allerdings habe ich heute mit Schwindel zu kämpfen. Fühl mich immer wieder wie unterzuckert. [wacko]
Aber das ist nicht so schlimm, nehme mir die Zeit die ich brauche und dann geht`s wieder. [smile]
Ich schlafe übrigens komatös! ich glaube, ich hole die vielen Stunden nach, in denen ich sonst den Alkohol abgebaut habe. So fühlte es sich nachts um 3 auf jeden Fall an. Mein Körper auf Hochtouren und mein Geist total müde.
Als ich meinen ersten Versuch mit Bac gestartet habe, hätte ich dieses Outing nie gekonnt. Jetzt ist die Zeit und ich reif dafür.

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Re: 5. Tag mit Baclofen

Beitragvon Luphan » 4. November 2017, 17:13

Hallo Mammamia,

Mammamia hat geschrieben:Ja, ich glaube es wird ein Tagebuch.
Mir tut es sehr gut, zu schreiben und dabei meine Situation zu reflektieren.

Sehr schön!

Ja, es tut tatsächlich gut zu schreibe und auch mal Fragen stellen zu können. Aber es ist auch schön, einige Monate später mal alles nochmal durchzulesen und dann zu bemerken, einige Schreibende hier hatten doch Recht. War bei mir "Dickkopf" so.

Mammamia hat geschrieben:So, 6. Tag mit Bac und ohne Alkohol!

Sehr gut und darauf kannst du stolz sein!

Mammamia hat geschrieben:Allerdings habe ich heute mit Schwindel zu kämpfen. Fühl mich immer wieder wie unterzuckert. [wacko]
Aber das ist nicht so schlimm, nehme mir die Zeit die ich brauche und dann geht`s wieder. [smile]
Ich schlafe übrigens komatös! ich glaube, ich hole die vielen Stunden nach, in denen ich sonst den Alkohol abgebaut habe. So fühlte es sich nachts um 3 auf jeden Fall an. Mein Körper auf Hochtouren und mein Geist total müde.
Als ich meinen ersten Versuch mit Bac gestartet habe, hätte ich dieses Outing nie gekonnt. Jetzt ist die Zeit und ich reif dafür.

Achte bitte auf eine Kalorienzufuhr. Du trinkst jetzt keinen Alkohol seit sechs Tagen und da fehlen dem Körper so einige Kalorien.

Trinke reichlich und esse zwischendurch mal was, :kst .

Ich bewundere deinen Mut zur Ehrlichkeit innerhalb der Familie zum Outing!

Gruß

Luphan
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Eine Woche ohne Alk

Beitragvon Mammamia » 7. November 2017, 06:49

Eine ganze Woche ist geschafft! [good]
Ich bin so froh, dass ich es angegangen bin. Ganz unspektakulär, leise und entspannt.
Und als der Kopf klar war, das Outing vor den Kindern (18 & 19). Sie finden es auch ganz toll und unterstützen mich, wenn ich Unterstützung brauche.
Die Nebenwirkungen sind auf ein Minimum zurück gegangen. Trinkwunsch oder Craving ist nicht mehr vorhanden. Wenn ich abends schlafen gehe, wundere ich mich selbst! Nun hab ich am kommenden Sonntag Geburtstag. Ich habe mich entschieden, nicht rein zu feiern, sondern es ruhig angehen zu lassen. Kaffee und Kuchen sind auch schön. Ich glaube, dass das sonst eine klassische Falle gewesen wäre. Ich will mich ja auch nicht gleich vor jedem outen, aber trinken will ich erst recht nicht. Also bring ich mich nicht in diese Situation.
Meine Dosierung liegt bei 5-10-10-5 und ich bin vollkommen zufrieden damit. Muss ich es weiter hoch dosieren? Auch wenn es gut läuft?
Und nebenbei habe ich übrigens noch 3 Kilo verloren. Was bei mir auch nicht gerade schadet.
Ich kann jedem nur empfehlen, es mit Bac zu versuchen!
Unnd wie mich gibt es so viele!
Abends Wein, gewollt nur ein kultiviertes Gläschen, endend in der ganzen Flasche. Man ist nicht richtig voll, aber auch nicht nüchtern. Scheisse für die Beziehung, für die Kinder und wenn man morgens aufwacht, auch für einen selbst. Prima, wieder den Abend versaut! [sad]
Ist es die Macht der Gewohnheit, die man doch eigentlich selbst durchbrechen kann/sollte oder wirklich eine Sucht?
Ich kann für mich sagen: nach unzähligen Selbstversuchen damit aufzuhören, dass es eine Sucht ist und jedes Quäntchen zusätzlichen Stresses ausreicht, um sie wieder auflodern zu lassen. Ein Glas geht...
Nein, warum? Wieso schmeiße ich alles über Bord und glaube, daß mir ausgerechnet ein Glas Wein hilft? Rational ist das nicht zu erklären.
Ich habe das fast 15 Jahre so exerziert, ich bin abhängig/süchtig/alkoholkrank!
Jetzt kriegt mich der Stress nicht mehr. Er ist gerade deutlich erhöht und wäre normalerweise ein Grund gewesen zu sagen, jetzt nicht. Später irgendwann höre ich damit auf, aber jetzt nicht.
Aber nun ist es so und ich bin happy!
Yogi Tee und eine abendliche Runde mit den Hunden bringen mich runter und der ruhige Schlaf natürlich auch.
Dazu noch kurz: realistische Träume hatte ich auch -und hab mich in der Woche morgens zweimal schlapp gelacht, was der Kopf so zusammen tüddelt... :skl
Auf ein nüchternes Leben! Hoch den Tee!

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Re: Eine Woche ohne Alk

Beitragvon Purzelbaum » 7. November 2017, 08:02

Erst mal Glückwunsch zu der Woche ohne Alk.

Mammamia hat geschrieben:
Ich will mich ja auch nicht gleich vor jedem outen, aber trinken will ich erst recht nicht. Also bring ich mich nicht in diese Situation.


Sich nicht vor Verwandten oder Freunden zu outen, mit denen die eine oder andere Feier "abgeht", birgt die Gefahr in sich, irgendwann doch zum Glas zu greifen, weil du dich nicht outen willst. Nämlich dann, wenn dir Alk angeboten wird, weil kein Mensch weiß, dass du ein Problem mit Alk hast und demzufolge auch nicht weiß, wie gefährlich es für dich ist, dir Alk anzubieten.

Wenn die wissen was los ist, wird dir auch kein Alk angeboten und du kommst nicht in die Versuchung nur zu saufen, weil du nicht weißt, wie du auf das Angebot reagieren sollst.

Nur mal so ...

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Re: Eine Woche ohne Alk

Beitragvon Luphan » 7. November 2017, 17:45

Hallo Mammamia,

Mammamia hat geschrieben:Die Nebenwirkungen sind auf ein Minimum zurück gegangen. Trinkwunsch oder Craving ist nicht mehr vorhanden.

Sehr schön!

Mammamia hat geschrieben:Meine Dosierung liegt bei 5-10-10-5 und ich bin vollkommen zufrieden damit. Muss ich es weiter hoch dosieren? Auch wenn es gut läuft?

Nein, wenn es so gut läuft, dann behalte deine Dosierung bitte so bei!

Es gibt auch Baclofen-Nutzer die mit einer sehr kleinen Tagesdosis zurechtkommen. Du scheinst auch dazuzugehören. Das ist doch wunderbar und du sparst sogar Geld. Wenn das Craving irgendwann doch kommen sollte, dann kannst du es mit einer Notfallpille probieren, bleibt das Craving, kannst du noch immer weiter nach oben dosieren. Bleibt es so gut wie es jetzt ist, dann behalte deine jetzige Tagesdosis auf jeden Fall bei.

Mammamia hat geschrieben:Unnd wie mich gibt es so viele!

Und leider so viele, die das Medikament nicht kennen!

Mammamia hat geschrieben:Abends Wein, gewollt nur ein kultiviertes Gläschen, endend in der ganzen Flasche. Man ist nicht richtig voll, aber auch nicht nüchtern.

Mit dem Problem habe ich noch jedes Wochenende einmal zu kämpfen leider. Ich frage mich auch ständig wozu!

Mammamia hat geschrieben:
Ich habe das fast 15 Jahre so exerziert, ich bin abhängig/süchtig/alkoholkrank!
Jetzt kriegt mich der Stress nicht mehr. Er ist gerade deutlich erhöht und wäre normalerweise ein Grund gewesen zu sagen, jetzt nicht. Später irgendwann höre ich damit auf, aber jetzt nicht.
Aber nun ist es so und ich bin happy!



Mammamia hat geschrieben:Hoch den Tee!

Genau, [morning]!
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Re: Eine Woche ohne Alk

Beitragvon shelf » 7. November 2017, 18:58

Hallo Mammamia,

Mammamia hat geschrieben:Meine Dosierung liegt bei 5-10-10-5 und ich bin vollkommen zufrieden damit. Muss ich es weiter hoch dosieren? Auch wenn es gut läuft?

Luphan hat geschrieben:Nein, wenn es so gut läuft, dann behalte deine Dosierung bitte so bei!

Es gibt auch Baclofen-Nutzer die mit einer sehr kleinen Tagesdosis zurechtkommen. Du scheinst auch dazuzugehören. Das ist doch wunderbar und du sparst sogar Geld. Wenn das Craving irgendwann doch kommen sollte, dann kannst du es mit einer Notfallpille probieren, bleibt das Craving, kannst du noch immer weiter nach oben dosieren. Bleibt es so gut wie es jetzt ist, dann behalte deine jetzige Tagesdosis auf jeden Fall bei.

Da möchte ich widerprechen.

@Luphan erwähnt die "Notfallpille" (Notfalldosis).
Um diese sicher anwenden zu können ist es wichtig die "persönliche Höchstdosis" zu kennen.
Das Herausfinden der "persönlichen Höchstdosis" geht nur mit vorsichtigem Aufdosieren.
Die "Dauerdosis" + "Notfalldosis" sollte nie die "persönliche Höchstdosis" übersteigen.

Andernfalls kann es passieren daß man eine Notfalldosis nimmt um auftretendem craving zu entgehen und hat dann unnötig unter Nebenwirkungen zu leiden.

LG

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Lucidare » 7. November 2017, 19:30

Hi shelf,

Du hast den Link zu Notfalldosis einen zu tief angesetzt:

shelf hat geschrieben:@Luphan erwähnt die "Notfallpille" (Notfalldosis).


Hier << klick >> wäre die richtige Stelle gewesen. Wegen der Meinungsfreiheit. [cool] Meine ich jedenfalls...

Im Grunde schreibt ihr ja nicht aneinander vorbei. Es gibt durchaus eine "akute" Wirkung von Baclofen. Quasi nach der ersten Pille stellen sich Ergebnisse ein. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Die Notfalldosis ist bei geringer Dosis natürlich dementsprechend vorsichtiger zu handhaben.

Bei schnellen Resultaten muss man etwas vorsichtig mit der sich u. U. einstellenden Euphorie umgehen.

Mammamia hat geschrieben:Die Nebenwirkungen sind auf ein Minimum zurück gegangen.


Eigentlich ein gutes Zeichen und dann auf dieser Stufe verharren, wenn dann wieder Craving (Verlangen) auftritt..

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 7. November 2017, 20:56, insgesamt 3-mal geändert.
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon shelf » 7. November 2017, 19:36

Hi Lucidare,

dank dir für die Korrektur/Ergänzung. Ist wirklich besser beide im Zusammenhang zu lesen. :-!?

LG

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Luphan » 8. November 2017, 17:58

Hallo alle zusammen,

Lucidare hat geschrieben:Hier << klick >> wäre die richtige Stelle gewesen. Wegen der Meinungsfreiheit. [cool] Meine ich jedenfalls...

@Lucidare, du siehst aber auch wirklich alles, good!

Mir wäre das mit der Verlinkung direkt zu shelf so nicht aufgefallen.

Mit der Notfallpille liege ich da wirklich ganz falsch?

DonQuixote hat geschrieben:2. Wann sollte man eine solche „Notfall-Dosis“ denken?

Im Prinzip immer dann, wenn man außergewöhnlich einer der oben genannten Trigger-Situationen ausgesetzt ist, jetzt aber eigentlich nichts trinken will oder muss. Es ist eigentlich eine Art „Notwehr“.

Ja, ich lag tatsächlich falsch und danke für eure Korrektur!

Gruß

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Lucidare » 8. November 2017, 18:10

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben:Mit der Notfallpille liege ich da wirklich ganz falsch?


Nein, es gibt aber keine Schablone. Es ist und bleibt hyperindividuell. Man muss sich beobachten und schauen, wie man mit den Nebenwirkungen klar kommt. Wenn ich z. B. mit 75mg Nebewirkungsfrei und ohne Saufdruck klar komme, kann man sicher mal 'ne 25er als Notfalldosis nachwerfen und schauen was passiert. [pardon]

Den Weg gibt es nicht. Weder rein, noch raus.

LG
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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Mammamia » 18. November 2017, 07:47

Hallo zusammen,
meinen Geburtstag habe ich sehr schön verbracht und den Termin beim Spezialisten wahrgenommen.
Es war ein kurzes und nettes Gespräch, ohne große Ansagen, was ich jetzt alles tun soll. Der Arzt war sehr wirklich sehr nett!
Im Verlauf hier schrieb jemand, es wäre einfacher ehrlich zu sagen, dass man keinen Alk mehr trinkt.
Das habe ich zu meinem Geburtstag dann auch gemacht. Am Tag vorher habe ich meinen Freunden ne WhatsApp geschickt, dass sie sich nicht wundern sollen. Bis auf eine, die dachte, ich mache ein Päuschen, haben es alle anderen auch verstanden.
War dann ein schöner Tag mit Lycheesaft. [biggrin]
Meine Gäste hatten trotzdem Wein und Bier. War kein Problem. Durch das Bac habe ich nocht den körperlichen Kampf und kann mich somit auf die Psyche konzentrieren. Perfekt!
Meine Dosierung ist nicht gestiegen, eher gesunken.
Der Spezialist sagte, ich könnte versuchen, die morgendlichen 5mg. weg zu lassen. Hab ich gemacht. Ist kein Unterschied.
Ich bin so froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin!
Selbst wenn es nicht so wahnsinnig viel Alkohol war znd ich jetzt auch mit sehr wenig Bac auskomme, hätte ich das alleine nicht geschafft. Der Gedanke, wie vielen Menschen es so geht, ist gruselig!
Allen ein schönes und rauschfreies Wochenende!

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon laggard » 18. November 2017, 07:55

Hallo Mama
ich habe schon länger nicht mehr rein geschaut und kann nur sagen .Top :-!?
Weitermachen !!!

VG

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Luphan » 18. November 2017, 15:28

Hallo Mammamia,

Mammamia hat geschrieben:Ich bin so froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin!
Selbst wenn es nicht so wahnsinnig viel Alkohol war znd ich jetzt auch mit sehr wenig Bac auskomme, hätte ich das alleine nicht geschafft. Der Gedanke, wie vielen Menschen es so geht, ist gruselig!
Allen ein schönes und rauschfreies Wochenende!

Schön wieder was positives von dir zu hören!

Wenig Bac = Weniger Geldausgabe
Kein Alkohol = Mehr Geld in der Börse
Kein Alkohol = Zufriedenes Leben

Ja, es gibt wirklich sehr viele Menschen die von dem Medikament leider nichts wissen!

Gruß

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Purzelbaum » 20. November 2017, 09:20

Mammamia hat geschrieben:Im Verlauf hier schrieb jemand, es wäre einfacher ehrlich zu sagen, dass man keinen Alk mehr trinkt.
Das habe ich zu meinem Geburtstag dann auch gemacht.


good

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon Mammamia » 16. Dezember 2017, 21:19

Hallöle!
Habe lange nichts von mir hören lassen.
Bis jetzt kein Alkohol! Seit dem 1.11. bin ich trocken und nehme fein meine Mini-Dosis Backofen.
Eigentlich ist alles gut.
ABER:
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit haben wir immer feine Sachen geschnasselt. Und das fehlt mir.
Mal ein Glas Sekt oder Wein.
Ist das jetzt die Sucht, die Erinnerung oder was?
Ich traue mich auch echt nicht, es auszuprobieren. Bis jetzt war das immer wieder der Anfang vom Ende.
Komisch, nach 6 Wochen ohne habe ich irgendwie nicht damit gerechnet, dass der Alk mir doch irgendwann fehlt.
Hat hier vielleicht jemand einen Rat für mich?
Eine schöne Weihnachtszeit an alle!

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Re: Mammamias Erfahrungsbericht

Beitragvon shelf » 16. Dezember 2017, 21:33

Hallo Mammamia,

Mammamia hat geschrieben:Gerade jetzt in der Weihnachtszeit haben wir immer feine Sachen geschnasselt. Und das fehlt mir.
Mal ein Glas Sekt oder Wein.
Ist das jetzt die Sucht, die Erinnerung oder was?
Ich traue mich auch echt nicht, es auszuprobieren. Bis jetzt war das immer wieder der Anfang vom Ende.
Komisch, nach 6 Wochen ohne habe ich irgendwie nicht damit gerechnet, dass der Alk mir doch irgendwann fehlt.

erstmal doppd für deine stabile Abstinenz!

Was dich jetzt lockt hat nichts mit der Sucht zu tun. Sucht ist Zwang - du hast einen Wunsch.
Schöne Erinnerungen, Gemütlichkeit sind "Dinge" die du "trotzdem" haben möchtest.
Hier heißt es Alternativen finden, denn "der Anfang vom Ende" kann Alkoholkonsum jedesmal sein.
Auch wenn es hier nicht der Alkohol ist, der dir fehlt. :wink:

LG


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