Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Luphan
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Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Luphan » 5. Oktober 2017, 17:22

Hallo alle zusammen,

morgen habe ich meinen nächsten Termin bei meinem verschreibenden Arzt!

Beim letzten Termin äußerte er mir gegenüber, ich dürfe keinen Alkohol mehr trinken, da ich jetzt ja ein "trockener Alkoholiker" sei!

Ich bin mittlerweile von 300 mg auf 225 mg Tagesdosis Baclofen runter und werde auch noch weiter reduzieren. Doch diesen von ihn ausgesprochenen Satz will und kann ich einfach so nicht stehenlassen.

Wir sind doch nicht durch Baclofen zu "trockene Alkoholiker geworden"?

Viel mehr gibt uns Baclofen die Freiheit wieder, selbst entscheiden zu können, ob wir was trinken wollen oder es eben lassen können. Beim "trockenen Alkoholiker" führt ein Glas mit Alkohol in den Alkoholismus wieder zurück. Die Entscheidung ein Glas trinken zu können, führt in den alten Sumpf unwiderruflich zurück. Wenn ich falsch liege, dann schreibt mir das ruhig, ich war selbst noch nie "trockener Alkoholiker" gewesen und kenne mich dementsprechend mit der Thematik nicht aus.

Mein Arzt möchte einfach nicht, dass ich am Wochenende, Freitag oder Samstag, mir Alkohol gönne. Ich finde das auch wirklich gut, ich sehe das auch ein und arbeite daran. Aber trockener Alkoholiker zeigt mir, dass er sich mit der Materie Baclofen nicht näher beschäftigt hat.

Warum schreibe ich zu diesem Thema hier:

Ich würde den Arzt einfach gerne weiterempfehlen können. Aber vielleicht, hat er mit mir die Baclofentherapie durchgezogen und hat es mit anderen Patienten nicht in Zukunft vor. Wenn ich für ihn der lebende Beweis für den Erfolg mit Baclofen bin (Hat er mal so gesagt), dann hätte er sich mit dem Thema Baclofen mehr beschäftigen können.

    - Wie will er denn in Zukunft sonst andere Patienten beraten wollen?
    - Sie wie mich einfach machen lassen?
    - Keinem mehr Baclofen verschreiben?

Ja, ich mache mir mal wieder zu viele Gedanken um "nichts". Leider ist der Luphan aber eben so...

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon laggard » 5. Oktober 2017, 21:55

Hallo Luphan ,
jeder geht halt mit einer anderen Erwartung an die Baclofen Therapie ran
Es gibt sicherlich Menschen , die aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung keine andere Wahl mehr haben als Abstinenz

Wir beide hatten (unabhängig voneinander)nie wirklich das Ziel , abstinent zu werden
...den tägliche Konsum mit all seine Folgen wollten wir nicht hinnehmen und haben dementsprechend gehandelt

Das Ganze ist natürlich Gradwanderung wie du bei mir gesehen hast

Dein Arzt hat deine Pläne wohl nicht verstanden oder andersrum
Ist halt blöd ,weil eine Vertrauensperson möchte man nicht belügen
Ist ein offenes Gespräch nicht möglich ?

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Luphan » 7. Oktober 2017, 17:26

Hallo alle zusammen,

laggard hat geschrieben:Hallo Luphan ,
jeder geht halt mit einer anderen Erwartung an die Baclofen Therapie ran
Es gibt sicherlich Menschen , die aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung keine andere Wahl mehr haben als Abstinenz

Dessen bin ich mir auch bewusst!

laggard hat geschrieben:Wir beide hatten (unabhängig voneinander)nie wirklich das Ziel , abstinent zu werden
...den tägliche Konsum mit all seine Folgen wollten wir nicht hinnehmen und haben dementsprechend gehandelt

Das war anfangs auch mein Ziel!

Jetzt weiß ich einfach selbst nicht mehr was ich will. Auf jeden Fall nie mehr dahin zurück, wo ich mal war!

Zum Glück gibt es ja Baclofen und ich weiß damit, es wird nie mehr so schlimm sein müssen. Trotzdem frage ich mich noch oft, was will ich eigentlich. Das schreibe ich auch hier und nicht in meinem Tagebuch...

Habe da meine Gründe für!

laggard hat geschrieben:Das Ganze ist natürlich Gradwanderung wie du bei mir gesehen hast

Ja das sehe ich!

laggard hat geschrieben:Dein Arzt hat deine Pläne wohl nicht verstanden oder andersrum
Ist halt blöd ,weil eine Vertrauensperson möchte man nicht belügen
Ist ein offenes Gespräch nicht möglich ?


Ich war gestern bei ihn. Aber dazu morgen mehr in meinem Tagebuch!

Gruß

Luphan
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shelf
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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon shelf » 7. Oktober 2017, 17:49

Hallo Luphan,

Baclofen kann dich nicht zum "nicht-Alkoholiker" machen. Alkoholiker bleibst du dein Leben lang.
"Trockener Alkoholiker" bist du solange du keinen Alkohol konsumierst.
Wenn dir der Ausdruck nicht gefällt dann verwende einfach "abstinent". ;)

Bac kann dich lediglich vom "Trinkzwang" (Suchtdruck) befreien.
Mit Hilfe von Bac "ab und zu mal was trinken" funktioniert meist nur für begrenzte Zeit und ist ein unkalkulierbares Risiko.

Bist du mit deinem "nüchternen Leben" so unzufrieden daß du dir am Wochenende Alkohol "gönnen" willst?
Was kannst du MIT Alkohol was du OHNE nicht kannst?

Ich kann dir nur dringend ans Herz legen gründlich darüber nachzudenken ob du deinen Erfolg wirklich so leichtfertig gefährden willst. Denn wenn es schief geht fängst du wieder ganz von vorne an.

LG
Frank

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Luphan » 7. Oktober 2017, 18:20

Danke für deine Antwort Frank,

shelf hat geschrieben:Baclofen kann dich nicht zum "nicht-Alkoholiker" machen. Alkoholiker bleibst du dein Leben lang.
"Trockener Alkoholiker" bist du solange du keinen Alkohol konsumierst.
Wenn dir der Ausdruck nicht gefällt dann verwende einfach "abstinent". ;)

Der Ausdruck gefällt mir tatsächlich nicht!

Wie ich es genau zu Ausdruck bringen würde, hmmmm, lass mich mal überlegen, ich weiß es selbst nicht... .

shelf hat geschrieben:Bac kann dich lediglich vom "Trinkzwang" (Suchtdruck) befreien.

Das sehe ich auch so!

shelf hat geschrieben:Mit Hilfe von Bac "ab und zu mal was trinken" funktioniert meist nur für begrenzte Zeit und ist ein unkalkulierbares Risiko.

Da bin ich mir in meinem Fall nicht so sicher!

Wohl bemerkt, ich schreibe jetzt nur von mir und nicht von anderen Baclofen-Usern.

    - Was meinst du mit begrenzter Zeit?
    - Wie lang soll diese sein?

Kann man diese Zeit überhaupt begrenzen oder kann sie auch ein Dauerzustand bleiben, wäre hier dann meine Frage. Bei mir sind es jetzt exakt 82 Tage mit diesem Zustand. Der Zustand macht mir einerseits Angst, denn ich reduziere Baclofen zu Zeit runter, andererseits habe ich aber auch keine all zu große Angst, da ich jeder Zeit Baclofen wieder nach oben steigern kann.

Wie ein unkalkulierbares Risiko klingt das für mich nicht. Ich habe meine gesamte Baclofen-Therapie sehr bedacht angegangen und tu das in Zukunft weiterhin auch.

Deshalb um so wichtiger:

Ich rede wirklich nur von mir und keiner soll sich mich als Vorbild nehmen!

shelf hat geschrieben:Bist du mit deinem "nüchternen Leben" so unzufrieden daß du dir am Wochenende Alkohol "gönnen" willst?
Was kannst du MIT Alkohol was du OHNE nicht kannst?

Das ist eine wirklich sehr gute Frage!

Nachdem ich jetzt seit Monaten Schlafprobleme habe, entspannt mich der Alkohol teils so sehr, dass ich wunderbar durchschlafen kann.

Aber das ist eigentlich nicht der Grund!

Es entspannt mich einfach ungemein und ich komme damit runter. Aber das wirkliche "warum", das ist eine sehr gute Frage. Eigentlich muss / sollte es nicht unbedingt sein und es sollte auch ganz ohne gehen. Nur leider die Option das es geht, diese Option erlaubt es mir den Alkohol dann doch 1x die Woche zu konsumieren. So einfach ist das ganze System und Konstrukt damit ausgehebelt und der Alkohol gewinnt, auch wenn nur in ganz kleinen wöchentlichen Raten!

Dennoch, so lange ich ihn so unter Kontrolle halten kann und es nicht wird wie es mal war, so lange kann ich gut damit weiterleben. Will es aber eigentlich nicht Frank.

Deshalb ist mein Tagebuch auch noch nicht geschlossen!

shelf hat geschrieben:Ich kann dir nur dringend ans Herz legen gründlich darüber nachzudenken ob du deinen Erfolg wirklich so leichtfertig gefährden willst. Denn wenn es schief geht fängst du wieder ganz von vorne an.

Habe ich weiter oben schon beantwortet.

Gruß

Luphan
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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Chinaski » 7. Oktober 2017, 19:39

Hallo,

Luphan hat geschrieben :Der Ausdruck gefällt mir tatsächlich nicht!


Ich denke das nicht der Begriff trockener Alkoholiker das Problem ist sondern die Stigmatisierung die damit verbunden wird.

Nennt es doch Alkoholkrank, symptomfrei!

Gruß...
Chinaski

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon shelf » 7. Oktober 2017, 19:42

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben:Wohl bemerkt, ich schreibe jetzt nur von mir und nicht von anderen Baclofen-Usern.


Gut daß du es so deutlich betonst, es hift Missverständnisse bei Mitlesern zu vermeiden.
Wir sind alle unterschiedlich im Wesen und es wäre fatal wenn jemand den Eindruck bekäme daß einer von uns beiden recht hätte!
Es muss jeder für sich entscheiden welcher Weg ihr/ihm eher liegt. Wir können nur Anhaltspunkte geben und eigene Erfahrungen und Überlegungen darlegen.

Luphan hat geschrieben:
    - Was meinst du mit begrenzter Zeit?
    - Wie lang soll diese sein?


"Begrenzt" lässt sich da leider nicht definieren. Ich selbst habe bereits einmal 6 Jahre lang "nur zu Anlässen" getrunken bevor ich dann doch die Kontrolle verlor und zur stationären Entgiftung musste.

Du nennst es (Zitat unten) "...und der Alkohol gewinnt, auch wenn nur in ganz kleinen wöchentlichen Raten!".
Genau das ist es was deine Zeit begrenzt, du weisst nie wann es "die letzte Rate" ist.
Da liegt das Risiko - unkalkulierbar weil nicht einmal vage abschätzber ist wie lange es gut geht.

Luphan hat geschrieben:Nachdem ich jetzt seit Monaten Schlafprobleme habe, entspannt mich der Alkohol teils so sehr, dass ich wunderbar durchschlafen kann.

Aber das ist eigentlich nicht der Grund!

Es entspannt mich einfach ungemein und ich komme damit runter. Aber das wirkliche "warum", das ist eine sehr gute Frage. Eigentlich muss / sollte es nicht unbedingt sein und es sollte auch ganz ohne gehen. Nur leider die Option das es geht, diese Option erlaubt es mir den Alkohol dann doch 1x die Woche zu konsumieren. So einfach ist das ganze System und Konstrukt damit ausgehebelt und der Alkohol gewinnt, auch wenn nur in ganz kleinen wöchentlichen Raten!

Dennoch, so lange ich ihn so unter Kontrolle halten kann und es nicht wird wie es mal war, so lange kann ich gut damit weiterleben. Will es aber eigentlich nicht Frank.


Deine Worte klingen sehr traurig. Es scheint eine gewisse Verzweiflung mitzuschwingen.

Alkohol verstärkt die sedierende Wirkung von Bac, die Entspannung ist also nachvollziehbar.
Jedoch würde ich das quasi als "Zieltrinken" bezeichnen was wiederum bedenklich ist, da es wieder zur Gewöhnung führen kann.

Mir selbst wäre es zu gefährlich (aufgrund schlechter Erfahrungen).
Ich habe vor Kurzem ein halbes Jahr Abstinenz gefeiert. Zufriedene Abstinenz.
Zufrieden bin ich aber auch nur mit meiner Abstinenz, nicht aber mit meinem Leben. ;)

LG
Frank

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Luphan » 8. Oktober 2017, 15:26

Hallo alle zusammen,

Chinaski hat geschrieben:Nennt es doch Alkoholkrank, symptomfrei!

Diese Bezeichnung klingt wirklich sehr gut!

shelf hat geschrieben:Alkohol verstärkt die sedierende Wirkung von Bac, die Entspannung ist also nachvollziehbar.
Jedoch würde ich das quasi als "Zieltrinken" bezeichnen was wiederum bedenklich ist, da es wieder zur Gewöhnung führen kann.

Genau das Wort "Zieltrinken" machte mir erst etwas Angst!

Ich will damit das Ziel "Entspannung" erreichen. Dafür gibt es aber Unmengen an Alternativen. Zur Zeit beschäftige ich mich vermehrt mit diesem Thema und habe bereits per PN einen sehr guten Tipp bekommen.

Erst hatte ich aber Angst, dass die Woche sich nur noch um das Wochenende dreht. Um den Freitag oder Samstag. Zum Glück ist dem aber nicht so. Wie schon oben geschrieben, mehr dazu in meinem Tagebuch noch heute.
[/quote]

shelf hat geschrieben:Zufrieden bin ich aber auch nur mit meiner Abstinenz, nicht aber mit meinem Leben. ;)

Ein Satz der wirklich zum Nachdenken anregt!

Gruß

Luphan
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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon shelf » 8. Oktober 2017, 21:48

Hallo Luphan,

in deinem Tagebuch schreibst du:
Dieser blöde Konsum am Wochenende ist meine jetzige Baustelle. Ich habe nach dem Konsum Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchlauf. Also auch einen klassischen Kater. Ein gutes und tolles Zeichen für mich!

Was ist so toll daran wenn dir dein Körper eine Vergiftung bestätigt?
Mach nicht den Fehler zu glauben es ginge dir jetzt wie einem "Nicht-Alkoholiker" der zu viel getrunken hat!
Die von dir beschriebenen Syptome eines "klassischen Katers" treffen alle auch bei hochdosiertem Bac+Alkohol zu!

Von deinen 3 Bac-Modellen erscheint mir nur das dritte ansatzweise sinnvoll.
Meine Erfahrung bestätigt da die Aussage meines Bac-Docs - besser kleine Dosen und das öfter, als eine "Berg- und Talbahn".
Bac wird relativ schnell abgebaut (siehe Rechner "Halbwert") was häufigeres "Nachlegen" erforderlich macht.
"Große Brocken" sollten es nicht sein, da sonst (wie in deinen Modellen) eine "Aufhäufung" stattfindet.

Du würdest nach deinen ersten beiden Modellen ab Mittag eine beachtliche Bac-Konzentration aufbauen und es über Nacht quasi "abrupt absetzen" - wovon dir sicher jeder abraten würde.

LG

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Luphan » 9. Oktober 2017, 18:41

Hallo alle zusammen,

shelf hat geschrieben:Was ist so toll daran wenn dir dein Körper eine Vergiftung bestätigt?
Mach nicht den Fehler zu glauben es ginge dir jetzt wie einem "Nicht-Alkoholiker" der zu viel getrunken hat!
Die von dir beschriebenen Syptome eines "klassischen Katers" treffen alle auch bei hochdosiertem Bac+Alkohol zu!

Natürlich ist eine Vergiftung nicht gut und du hast komplett Recht!

shelf hat geschrieben:Von deinen 3 Bac-Modellen erscheint mir nur das dritte ansatzweise sinnvoll.
Meine Erfahrung bestätigt da die Aussage meines Bac-Docs - besser kleine Dosen und das öfter, als eine "Berg- und Talbahn".
Bac wird relativ schnell abgebaut (siehe Rechner "Halbwert") was häufigeres "Nachlegen" erforderlich macht.
"Große Brocken" sollten es nicht sein, da sonst (wie in deinen Modellen) eine "Aufhäufung" stattfindet.

Warum nur ansatzweise sinnvoll?


Ich lasse mich sehr gerne belehren und habe auch in meinem Tagebuch nach Kritik und Anregungen gebeten.


Aber in meinem Tagebuch schreibt keiner mehr, was aber nicht schlimm ist... .
Ach wie schade, seit dem Lucidare hier nicht mehr im Forum ist (wirst du nicht kennen), ist es in meinem Tagebuch so leeeeeeeeeeer...

Irgendwie erinnerst du mich vom Schreibstiel an die besagte Person, [hi_bye] .

Du scheinst dich mit Baclofen gut auszukennen und vielleicht hast du ja Lust, dich im VOrstellungsbereich kurz vorzustellen?

shelf hat geschrieben:Du würdest nach deinen ersten beiden Modellen ab Mittag eine beachtliche Bac-Konzentration aufbauen und es über Nacht quasi "abrupt absetzen" - wovon dir sicher jeder abraten würde.

Bei mir herrscht diesbezüglich ganz schön Unsicherheit zur Zeit und seit heute bin ich mit Variante 1 Unterwegs!

Und komme damit auch eigentlich gut klar. Habe die Variante auch mit der Tagesdosis von 300 mg gefahren. Habe auch hier im Forum gelesen, dass eine Anpassung an die Craving-Zeiten bei einer längeren Einnahmezeit (wie bei mir) möglich und effektiv ist.

Gruß

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon shelf » 9. Oktober 2017, 21:38

Hallo Luphan,

"nur ansatzweise sinnvoll" weil du zwar eine morgentliche Einnahme einplanst, welche aber die "Berg- und Talbahn" nicht wirklich bessert.

Eine Anpassung an "craving-Zeiten" ist durchaus nicht verkehrt, heißt aber nicht daß "außerhalb der craving-Zeiten" nur ein minimaler Schutz nötig sei.
Der Schutz muss immer gegeben sein und zu bekannten "craving-Zeiten" verstärkt werden.
Zu diesem Zweck ist es empfehlenswert Bac ständig verfügbar zu halten (mitführen) und wenn eine "trigger-Situation" erwartet wird dann auch einzunehmen. Mein Bac-Doc empfiehlt hierbei die Bac zu zerkauen oder unter der Zunge auflösen zu lassen. (geht mit Dura sehr gut)

Vorgestellt habe ich mich übrigens bereits am Tag meiner Registrierung hier im Forum.

LG

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Re: Durch Baclofen "trockener Alkoholiker"?

Beitragvon Luphan » 10. Oktober 2017, 18:00

Hallo alle zusammen,

shelf hat geschrieben:Hallo Luphan,

"nur ansatzweise sinnvoll" weil du zwar eine morgentliche Einnahme einplanst, welche aber die "Berg- und Talbahn" nicht wirklich bessert.

Ich gebe dir da Recht!

Habe mir meine Grafiken angeschaut und es stimmt einfach. Dann kann ich im Prinzip die morgendlich ja fast weglassen. Werde ich aber nicht...

shelf hat geschrieben:Eine Anpassung an "craving-Zeiten" ist durchaus nicht verkehrt, heißt aber nicht daß "außerhalb der craving-Zeiten" nur ein minimaler Schutz nötig sei.
Der Schutz muss immer gegeben sein und zu bekannten "craving-Zeiten" verstärkt werden.

Auch da gebe ich dir Recht!

Chinaski hat mir im Tagebuch auch etwas dazu geschrieben. Habe dich dort auch von hier gleich zitiert. Werde am Montag dann wohl auf ein ausgewogene Variante umstellen.

shelf hat geschrieben:Vorgestellt habe ich mich übrigens bereits am Tag meiner Registrierung hier im Forum.

Und auch hier hast du Recht!

Habe dich übersehen. Wird gleich nachgeholt, [biggrin] -

Gruß

Luphan
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