Hallo Mellchen,
dein Thread ist derzeit eine wahre Oase in diesem Forum. Vielen Dank, dass du deinen Erfolg, deine Erfahrungen, aber auch deine tiefgreifenden Gedanken hier mit allen teilst. So pathetisch das klingen mag, ich finde es großartig. Ich hatte schon öfter mitgelesen und mich heute auf "den aktuellen Stand gebracht".
Es gab viele Sätze, zu denen ich gerne etwas geschrieben hätte, wäre ich allzeit vor Ort gewesen. Zu viele, um sie zitieren und jetzt darauf eingehen zu können.
Was mir einfällt: Wie es schon jemand anders schrieb: Setz dich nicht gleichzeitig unter Druck, auch noch mit dem Rauchen aufhören zu müssen. Was du da schaffst, mit dem Alkohol, ist für die ganze nächste Zeit erstmal super. Dadurch ist natürlich eine RIESENmotivation da, nun ALLES in den Griff zu bekommen. Überfordere dich nicht. Und Arnim beschrieb es ja schon, vielleicht denkst du mal über E "Zigaretten" nach? Nikotin ist drin, dafür nicht der ganze andere Rotz, der nachweislich den wesentlich schädigerenden Part der Zigaretten ausmacht...Selbst für diesen Umstieg habe ich (wie immer
) länger gebraucht als andere, aber es ist ein anderes Gefühl. Besser.
Mellchen hat geschrieben:Was mich gerade am meisten beschäftigt ist mein Platz in dieser Welt - was jetzt sehr hochtrabend klingt, meine ich aber durchaus praktisch. Nüchtern stellen sich einfach viele Fragen, die vorher nicht auftauchten oder beiseite geschoben wurden. Ich beginne zu begreifen, dass ich hier irgendwie nicht hinpasse. Das meiste, das ich sehe, erschreckt mich und was gefordert wird, will ich nicht machen.
Diese Sätze haben mich sehr beeindruckt, weil es mir genauso ging und ehrlich gesagt auch immer noch geht. Das und die ganzen anderen Fragen, die auftauchen, wenn man nüchtern ist und (zuviel?) nachdenkt. Manchmal muss man nicht einmal nachdenken darüber, dann sind es nur Gefühle, die sich allesamt stets zu dem Satz formen:
Was um Himmels Willen ist in mir drin, hier bei uns zu Hause, in Deutschland, in Europa und überall auf der Welt überhaupt los? Ticken die alle falsch? Oder nur ich?
Ich finde es toll, dass du es mit einer Therapie versuchst. Vielleicht, weil ich alles und jeden hinterfrage, weil mir diese stereotypen Ansätze bislang nichts gebracht haben, habe ich bislang drei Versuche abgebrochen. Vielleicht zu früh. Wer braucht einen Therapeuten, wenn man selber weiß, dass es ein kleines Trauma ist, wenn der Vater getrunken und die Mutter betrogen hat? und...und...und...
Dein Thread jedenfalls hat mich erneut motiviert, mich nochmals auf die Suche zu begeben. Es geht mir zwar recht gut, aber nach wie vor bringen mich "Kleinigkeiten" viel zu schnell aus einer kurz zuvor dagewesenen positiven Stimmung heraus. Binnen einer Minute kann ich von super-gut auf alles-ist-Mist herabfallen.
Ich wünsche dir, dass du weiterhin am Ball bleibst und uns, dass du weiter berichtest,
bis bald, lieben Gruß, Suse