Musik, Alkohol, Angst

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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mc1986
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Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 5. Mai 2015, 21:40

Hi Leute,

ich erzähl euch mal meine Story.

In meinem Elternhaus(damals finanziell gut aufgestellt) wurde immer viel getrunken.
Ich fing, glaube ich, mit 16 an. Allerdings moderat, so wie alle Teenies eben.

Vor knapp 10 Jahren habe ich dann endgültig meine Liebe zu Weizenbier entdeckt(trinke nichts anderes alkoholisches, auser vllt mal nen' Rotwein).

Da wars auch noch recht moderat. Abends gern mal 1,2 Bierchen.
Ich bin dann früh mit meiner Freundin zusammen gezogen(mit 19) und habe eine Ausbildung im familären Betrieb begonnen. Die Ausbildung ansich konnte man in die Tonne treten(Aufgaben waren Spülmaschine ausräumen, Hunde Gassi usw).
Jedenfalls habe ich damals, durch einen Zufall, meine Liebe zur Musik entdeckt. Produktionen, Management, Ideen....

Ausbildung verkackt...Immer mehr Musik...immer mehr Weizen.

Ich war unzufrieden, erfolglos und niemand hatte an mich und meine Musik geglaubt. Immer mehr Weizen....
Ich muss dazu sagen das ich zwar ein 1,90m Typ bin mit 108kg, aber enorm sensibel...eine Psychologin hatte mir sogar sehr hohe emotionale Intelligenz attestiert....

Die Jahre vergehen, ich arbeite im Betrieb meiner Mutter um mich über Wasser zu halten. Ich konnte das Weizen links liegen lassen zu dieser Zeit, wollte aber nicht.(Ich muss dazu sagen das ich mich nie abgeschossen habe. Ich hasse es, richtig besoffen zu sein.)

Dann kommt mein Sohn. Der Verantwortungsdruck wächst, ich sehr oft sehr sentimental, in mich gekehrt und nach dachdenklich...Weizenkonsum zu der Zeit(vor ca. 3 Jahren) zwischen 5 und 11 Bier.

Aufeinmal, 1, 5 Jahre später, der DURCHBRUCH musikalisch mit nem Radiohit. Ich hatte aufeinmal Kohle, konnte alle offenen Rechnungen bezahlen....und es wuuuurde...schlimmer....ich hatte meine Hauptaufgabe verloren(Richtung Erfolg kämpfen) und wusste aufeinmal nichtmehr viel mit mir anzufangen da quasi alles von selber lief....
Eines Nachts bekam ich einen Wadenkrampf des GRAUENS. Absoluter Magnesiummangel(Jahrelang wenig gegessen und viel Bier). Seit dem Tag ist alles anders...ich hatte aufeinmal eine Angststörung. Jeden Morgen das Gefühl zu sterben...das war quasi ne Mischung aus mini-Entzugserscheinungen(hab weniger getrunken) und Psyche.

Hab mich dann intensiv mit Alkohol, Leber etc. auseinander gesetzt und wurde noch panischer. Und zwar in meinem Fall so krass das ich was über Spider-naevi bei Leberzhirrose lese und am nächsten Tag mein Gesicht voller roter Flecken war.

Bin dann zu einem Arzt...Leberwerte Katastrophe...Er: Sie sind ganz schlimmer Alkoholiker..Entgiftung etc.

Ich:"Nee Dicka, das geht garnicht. Family weiss nix davon und das soll auch so bleiben. Auserdem bin ich kein Alki"

Er: "Doch"

Ich: "Nö, trinke jetzt 2 Mon nix"

Er "Können Sie nicht"

ich also problemlos 2 Monate nichts geschlürft....Wieder zum Arzt...Leberwerte wie ein Baby

Er:"Das kann doch nicht sein"

Ich:"Sag ich doch"

Ich hatte allerdings permanent mit meinen Ängsten zu kämpfen. Ein Medikament namens Remergil wurde mir gegeben(Psychopha.) Das wirkt auch gut, legte aber komplett meine kreative Ader auf Eis. und das wollte ich nicht. Bin ja panisch und nicht traurig.

Ich habe einem sehr prominentem Kumpel, der mit starken Alkoholeskapaden zu kämpfen hat, dann von Baclofen erzählt(hatte es im Internet gefunden.) Er machte den Test...und ist seit 10Mon clean.

Jedenfalls habe ich aktuell wieder mit meinem Weizenkonsum zu kämpfen...bin sehr panisch...und hab mir heute Baclofen geholt...was soll ich sagen...hab heute statt 12 Bier erst 3 intus...

Sorry für die ewig lange Story...ich halt euch auf dem laufenden...

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Papfl
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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon Papfl » 5. Mai 2015, 22:23

Hi mc1986!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Schön, dass Du hier her gefunden hast!

Ist ja echt eine spannende Story, Dein Leben bisher...Danke fürs Teilen :wink: !

Da Ängste eine maßgebliche Rolle mit Blick auf Deinen Alkoholkonsum zu spielen scheinen, könntest Du nicht nur von der Anti-Craving- sondern auch von der anxiolytischen ("angstlösenden") Wirkung des Medikaments profitieren. Bei vielen Patienten funktioniert Baclofen über diese "Schiene" (siehe zum Beispiel hier - relevant sind in diesem Fall eher die einleitenden Sätze, weniger der empfohlene Link an sich).

Einen Versuch ist es allemal wert. Was hast Du schon zu verlieren [pardon] ?

Du kennst Dich ja schon ein bisschen aus, ich gebe Dir aber trotzdem nochmal unsere Einsteiger-Links mit auf den Weg...kann ja nicht schaden [smile] :

Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung.

Ganz aktuell ist der Faden über die neue BACLAD-Studie, und recht aufschlussreich hinsichtlich der Wirkungsweise von Baclofen der "Craving-Thread".

Einen guten Start wünscht
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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 5. Mai 2015, 22:33

Vielen Dank,
ich werde mich überall intensivst reinlesen.
Ich hoffe ich bin nicht zu Off-topic....Aber mir fällt auf das viele mit Alkoholproblemen auch eine Angsterkrankung haben...
...Craving hmmm...weiss nicht ob ich das wirklich habe... Wir haben hier aufm Schrank mehrere Flaschen hart-Alk(Jägermeister und co) und Pils im Kühlschrank stehen....wenn KEIN Weizen da ist, trinke ich halt nix...NUR Weizen. Seltsam ne?! Ich kapier mich da selbst noch nicht.

Nachdem ich die Remergil eingenommen habe, war mir tagelang alles scheiss egal. Das hatte mir Angst gemacht weil ich wichtige Termine hatte, aber null Bock auf Musik machen. Nur pennen. Musste mir dann mit dem Weizen wieder "Euphorie antrinken". Laut meinem Arzt bin ich kein Alkoholiker, sondern nen ganz komischer Vogel der da irgendwie zwischen den Stühlen rumturnt. Weizen trinke ich übrigens, weils mir so gut schmeckt. Alk-freies schmeckt einfach anders. Und ich bin so ein Gewohnheitstyp..bin mal auf Malzbier umgestiegen..damals..wurde auch exzessiv..10 Stück am Tag(+20kg)

Aber ich habe das Gefühl dass das Baclofen irgendwie etwas "Angstlösend" wirkt. Ich benötige dann nichtmehr soviel Bier...

Danke für die liebe Begrüßung

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 5. Mai 2015, 22:38

ich kenn mich mit Forum-Regeln nicht so aus...ich hau jetzt alles einfach mal raus was MIR an mir komisch erscheint.

Als ich 18 war bin ich jeden Abend bis zu 25x aus dem Bett gestiegen und habe geprüft ob die Tür WIRKLICH abgeschlossen ist. Dazu kommt das ich bis heute Angst im Dunkeln bzw Allein habe. Wenn ich mal ne Nacht allein zuhause bin, ist Schloss-beleuchtung....Das ist doch alles nicht normal mit mir [help]

Ich werde in Zukunft etwas "ordentlicher" hier schreiben...hab nur aktuell das Bedürfnis alles mal rauszuschreien

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon Papfl » 5. Mai 2015, 22:42

Hello again!

mc1986 hat geschrieben:Ich hoffe ich bin nicht zu Off-topic....

Das hier ist DEIN Faden...Du kannst hier alles schreiben, was und wie Du möchtest [smile] . Oft ergeben sich gerade auch aus "Nebenthemen" ganz spannende Diskussionen...also nur zu [clapping] !

mc1986 hat geschrieben:Laut meinem Arzt bin ich kein Alkoholiker, sondern nen ganz komischer Vogel der da irgendwie zwischen den Stühlen rumturnt.

Davon gibt's hier einige...willkommen im Club!

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon baclofino » 5. Mai 2015, 22:52

Willkomen mc1986
ich kenn mich mit Forum-Regeln nicht so aus...ich hau jetzt alles einfach mal raus was MIR an mir komisch erscheint.

Als ich 18 war bin ich jeden Abend bis zu 25x aus dem Bett gestiegen und habe geprüft ob die Tür WIRKLICH abgeschlossen ist. Dazu kommt das ich bis heute Angst im Dunkeln bzw Allein habe. Wenn ich mal ne Nacht allein zuhause bin, ist Schloss-beleuchtung....Das ist doch alles nicht normal mit mir [help]

Ich werde in Zukunft etwas "ordentlicher" hier schreiben...hab nur aktuell das Bedürfnis alles mal rauszuschreien


Liegt oder lag das Thema Angst oder Zwangshandlungen auch bei sonstigen Mitgliedern in Deiner Familie vor? Ich bin ja der Überzeugung, dass dies genetische Züge hat. Meine Geschwister und ich hatten in dem Alter genau solche "Störungen".Meine Eltern auch und deren Eltern. Ich habe sie immer noch.Meist doch nochmal 3 Mal die Haustür aufschließen, ob die Herdplatte aus ist..Beweisen kann ich das Genetische natürlich nicht, aber solche Auffälligkeiten sind ja nicht aus der Luft gegriffen..
LG Baclofino

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 5. Mai 2015, 23:10

Grüße dich,

danke für dein Interesse.
Ehrlich gesagt, Nein! Ganz im Gegenteil. Mutter ist ein schon übertrieben-selbstbewusster-Großkotz die nie vor irgendwas Schiss hatte, Vater ein nicht allzu intelligenter Schluri...der zwar im Job funktioniert aber sonst nur vor sich herträumt und sich über nichts Gedanken macht, was in meinem Universum abgeht...

...Zu dem Thema nochmal ne krasse Erfahrung meinerseits. Letzten Sommer hatte ich Abends eine Recording Session. Ich hab vorher auf einer Homepage gelesen, das man durch Alk Krampfadern in der Speiseröhre bekommen kann. Das hat mich dann beschäftigt. Das läuft dann bei mir wie folgt ab: Komisches Gefühl, bisschen Schwindel, dann eiskalter Schauer, Enge in der Brust, gefühlter Kontrollverlust, Muskelzucken etc.....Dann habe ich den GANZEN Tag auf so ein Taschentuch gespuckt um zu gucken ob ich Blut entdecke. Abends, während des Recordings war es soweit: Blut!.

Kam daher das durch die Anspannung Äderchen in der Nase geplatzt sind....Hab ich dann später erörtert...Unfassbar, oder?

Gruß

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon baclofino » 5. Mai 2015, 23:19

Ok, war nur eine Idee und meine Erfahrungen. Da kann ich Dir nicht weiter helfen, aber bestimmt jnd. anders. Blut spucken kenne auch, aber nur vom Alk, aber Du schienst da ja noch nicht getrunken zu haben!? Also dass man durch psychische Gedanken Blut spuckt kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber gibt ja nix, was es nicht gibt.Kommt natürlich drauf an, ob das Blut aus der Nase oder dem Mund kam. Wenn es aus der Nase kommt ist es sicherlich nicht allzu dramatisch, zumindest wenn nur ein Äderchen platzt. Ob dies durch Anspannung passieren kann weiß ich nicht. Da wissen andere mehr;) LG B.

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 5. Mai 2015, 23:23

Hey,

nee ich denke du hast da schon recht mit deiner These.
In meinem Fall kommt es, denke ich, daher das ich öfter so psychologische "Folter" erfahren haben seitens meiner Mutter. Auch wenns nicht so gemeint war ihrerseits..."ich weiss nicht, ich hab keine Lust mehr, ich glaub ich bring mich um"

Blut spucken(in geringen Mengen) kommt in meinem Fall daher das ich enormen Bluthochdruck(und Puls von 140) bei einer Panikattacke habe. Dadurch platzen Äderchen. In meinem Fall habe ich danach 24Std rote Augen und halt eben in der Nase.

Grüße

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon baclofino » 5. Mai 2015, 23:32

Ok, ich nochmal
Blut spucken(in geringen Mengen) kommt in meinem Fall daher das ich enormen Bluthochdruck(und Puls von 140) bei einer Panikattacke habe. Dadurch platzen Äderchen. In meinem Fall habe ich danach 24Std rote Augen und halt eben in der Nase

Was ist mit Betablockern, hilft das nicht gegen Bluthochdruck, was sagt denn Dein Arzt dazu?
Ich kenne Blut spucken nur nach Exzessen..LG
PS. Bzgl. Betablockern, bin absoluter Laie, noch nie welche genommen,kp, ob das eine Option für Dich ist oder Du selber schon Erfahrungen damit hast?
LG Baclofino

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon Papfl » 5. Mai 2015, 23:39

Hi mc1986!

Nimmst Du aktuell Medikamente gegen hohen Blutdruck? Überprüfst Du Deinen Blutdruck regelmäßig?

Gegebenenfalls solltest Du das (Blutdruck messen) - nachdem Du jetzt mit Baclofen begonnen hast - eine Zeit lang tun. Baclofen kann nämlich zu einer Senkung des Blutdrucks führen. Eventuell parallel eingenommene Medikamente gegen Hypertonie müssten dann entsprechend angepasst (reduziert) werden.

jivaro hat geschrieben:Unter Baclofen besteht die Chance, dass sich die RR-Werte bei einer bestehenden Bluthochdruckerkrankung normalisieren (niedriger werden). Gelegentlich kann dann die Blutdruckmedikation leicht reduziert werden. Hier hilft nur relativ konsequentes Blutdruckmessen zum "Check". Optimal sieht die WHO einen RR von 120/80mmHg an.
http://www.vitanet.de/krankheiten-sympt ... grenzwerte

von hier

Kein Grund zur Panik ... :wink: ...in Deinem Fall wäre das ja ein weiterer positiver Nebeneffekt des Medikaments.

LG Papfl
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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 5. Mai 2015, 23:43

Die sind für mich kein Thema da ich, auserhalb der Attacken, kein Bluthochdruck habe.
Ich habe übrigens festgestellt das ich, seit mein Sohn da ist, nochmals viel sensibler bin.
Ich bin so der üüüberbesorgte Vater der sich dauernd wegen jedem Sch**** Sorgen macht.
Vor meinem Sohn war ich zwar melancholisch, aber mir war alles relativ egal was mit mir passiert.

ich konnte diese "Zustände" auch lange nicht einornden. Kurzzeitig waren sie sogar verschwunden.
Ich hatte dann, nach viel zu viel Alk am Vorabend, wieder so ne richtig schöne Attacke letztes Jahr.
Abends kam mein Nachbar Oli(wohnt ne Straße weiter, ein Jahr jünger(also 27) und ebenfalls produzent).
Ich war wohl zml. blass und hab ihm dann gesagt das ich öfter mal denke das ich gleich einen Herzinfarkt erleide.

Er Zitat:" Dicka, wir sind nichtmal 30 alta, das GEEEEHHTT garnicht. Alles gut. Denk nicht soviel daran"

Oli hatte exakt 2 Wochen später nen' Schlaganfall(ihm gehts zum Glück wieder tadellos).

Das hat mich damals richtig gef****!

Ich selbst würd mir ja wünschen dass das ganze Drumherum nicht so filmreif wäre...aber so ist es leider.
Naja...hab ich später mehr für meine Biographie oder so [blus]


Meine Mutter ist vor kurzem umgezogen. Ihre Nachbarn wurden letzte Woche verhaftet weil die ne Bombe hochgehen lassen wollten. Jetzt hab ich um sie Sorgen usw. Ich bin quasi NIE sorgenfrei..und das ist mein Fehler...ich arbeite an mir..Fahre wieder Rad, möchte etwas abnehmen usw. Nur ist es so, das EINE ATTACKE am Morgen, den tag komplett ruiniert. Nurnoch müde etc.

Mein Kumpel aus Berlin schreibt übrigens gerade sein Buch...Da wird auch Baclofen erwähnt...als sein Lebensretter...kommt im Herbst...bin gespannt :)

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon gretikatz » 6. Mai 2015, 11:22

@mc1986

Mach' Dich wegen des Blutdrucks nicht verrückt. Er schwankt im Tagesverlauf. Am Morgen ist er am höchsten - oder nach Aufregung, körperlicher Anstrengung etc.
Miss einmal am Abend vor dem Schlafengehen.

LG gretikatz

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baclofino
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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon baclofino » 6. Mai 2015, 13:21

Hi gretikatz,
oder nach Aufregung, körperlicher Anstrengung
ja und der ist ja generell im Entuzug auch besonders morgens hoch! deshalb die B- Blocker. vermeide kaffee, zigaretten, soweit es geht. LG B.

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GoldenTulip
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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon GoldenTulip » 6. Mai 2015, 16:32

Hallo MC,
herzlich willkommen hier im Forum [hi_bye]

Tjaou, stell Dir vor, alles läuft, wie gewünscht....
Ich kann mir gut vorstellen, dass dann eine kampflose Leere entsteht, wo man mit dem Vakuum wenig anfangen kann.
Auf die eine oder andere Art hat da aber jeder mit zu kämpfen - egal auf welchem Niveau.

Darf man eigentlich nicht sagen, wegen Ferndiagnose- jedoch, wie mein Eindruck ist, bist Du kein "echter" Zwangshandelnder, sondern mehr wie eine Übersprungshandlung. Meine Katze, die Mietzi, putzt sich kurz, wenn sie verlegen ist. Das ist mehr Triebabfuhr als Zwangsneurose - irgendwo muss die Energie ja hin.

In meinem Fall kommt es, denke ich, daher das ich öfter so psychologische "Folter" erfahren haben seitens meiner Mutter. Auch wenns nicht so gemeint war ihrerseits..."ich weiss nicht, ich hab keine Lust mehr, ich glaub ich bring mich um"


Das reicht für eine gründliche Traumatisierung aus. DaMit solchen Äußerungen können die Eltern die ganze Welt des Kindes grundverunsichern - bis auslöschen. Ohnmächtig zu sein gegenüber der eigentlich schützenden Instanz - wenn man dann so einen hilflosen Wurm zu versorgen hat, kann das in einer Rückkopplung sehr mächtig wirken.

Das kriegt man dann auch mit Baclofen zu nehmen und aufzuhören zu trinken in den seltensten Fällen so geregelt.

Wegen der Panikattacken: Da gibt es Hilfe, auch ohne Psychopharmaka. Taping mal als Stichwort; Vitamin B (Nervenkostüm), Baclofen als Anxiolytikum.

Was Du über das Blutzeugs erzählst, klingt mehr nach: lieber physisch als psychische Defizite zu haben: Schaut her: Ich bin wirklich krank. Nachvollziehbar aber nicht zielführend. Du kannnst ja eher weniger als mehr Symptome gebrauchen.

All in all ist mein Eindruck, Du "suchst" nach einer Krankheit, die Dich entlastet, um zu tun, was Du eigentlich möchtest. Das traust Du Dich aus verschiedenen Gründen aber nicht so Recht?!
Wegen der Position, Dich nicht aus der Verantwortung ziehen zu wollen? Krankheit als Refugium? Du bist noch so jung.

Bitte entschuldige, wenn ich Dir zu nahe trete.

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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mc1986
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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 6. Mai 2015, 17:51

Hi Golden,

vielen Dank für dein Feedback. Und generell für das Feedback hier. So macht das Spaß und es fühlt sich an als hätten die Personen hier tatsächlich Interesse an der eigenen Story. Ich hoffe ich kann mich auch mal in irgendein Thema einbringen welches mich nicht betrifft.
Ihr seid nicht so wild wie die bei den AA, die direkt anfangen rumzupöbeln, sobald man mal ausschweifend berichtet ;)

Golden,
ich verstehe was du meinst. Du hast im Ansatz vielleicht teilweise Recht.
Allerdings weiss ich inzwischen selber schon das ich, zum größten Teil, nichts körperliches habe.
Ich glaube du hast Recht mit deiner Aussage das ich nicht "mein Gesicht verlieren möchte".

Ich bin privat reeelativ offen und kommuniziere das ganze auch mit Freunden. Fühle mich aber oft unverstanden.

Bzgl der Mutter Thematik:
Das was ich sagte dsbzgl war ja nur larifari....meine Eltern haben sich recht früh getrennt(ich war 7 oder so).
Meine Mutter, sehr attraktiv wohlgemerkt, hat nie nen Typen gefunden weil die meisten Schiss vor ihr und ihrer MEGA selbstbewussten Art hatten. als ich dann so 13 war, kam G....Millionär...große Liebe(nee, nicht wegen der Kohle)...das war recht heikel weil auch er so nen Alpha Wolf war + sehr krank(hatte damals schon die 3te Leber, allerdings nicht wegen Alk). Meine Mutter hat sich gern Abends die Lichter ausgeschossen mit Wein und co., sich dann mit G. angelegt und anschliessend heulend irgendwo gesessen wo auch bloß viele Leute sie sehen können. In der Zeit war ich Teenie...so 15 oder so...erste große Liebe am Start gehabt...Fernbeziehung. Bin also immer nach X wochenends gependelt. Dann gings los. Je mehr Ärger daheim war, desto mehr legte sich meine Mutter mit mir an. Vor G. hatte sie dann doch irgendwo schiss(er war argumentationstechnisch stärker als sie). Ich also irgendwie in der Schule Mist gebaut.
Sie: "So, du darfst deine Freundin jetzt 6 Wochen nicht sehen"

Ich habe das befolgt...dann, mit ca. 16, ich in der Schule Mist gebaut(ich war kein schlechter Schüler...Realabschluss mit 2,3.....also mittelmaß). Mir wurde nur leider immer klarer, das es nicht um die Leistung geht sondern es sogar willkommen ist wenn ich mal scheiss mache, da sie sich dann austoben kann.

Sie:"So, du gibst mir deinen Computer, der ist weg.....du bist jeden Abend um 22Uhr zuhause + siehst deine Freundin 8 Wochen nicht"

Dann kam G. Dazu und hat ihr, ebenfalls sauer weil die eben gezofft haben, beigepflichtet

Ich:"Fickt euch"

Er:"Sag das noch einmal!!(hat mich dann so leicht gepackt)

Ich:"Du Hurensohn. Spiel noch einmal Vater und du bekommst den Box deines Lebens"

Ich also raus.....kam gegen 22:15 heim...Mutter saß sehr filmisch dramatisch besoffen in der Küche. im Dunkeln.

Sie:"Wir haben nach 22Uhr...wie kannst du es wagen"

Ich: "Jaja...22:15Uhr.."

Sie:"Sag noch EINMAL Jaja"

Ich:"jaja..."

BAAMMM

Voll einen in die Fresse bekommen mit irgendwas was in der Küche rumlag..umgekippt auf die Spülmaschine und war kurz weg.......Hab dann bisschen blackout...lag dann im Bett und sie kam "Schatz es tut mir so leid. ich liebe dich. wir müssen doch zusammen halten".....ich hab die ganze Nummer dann erstmal verdrängt...

Soviel zum Mutter Thema...Sie ist aktuell übrigens komplett abgestürzt(jobtechnisch) Haus verloren, Single, lebt von Harz4 im Keller einer Freundin.....

ich erzähle später weiter...es tut gut das hier als ne Art Biographie zu missbrauchen :)

Aber verwarnt mich ruhig, wenn ihr kein Bock drauf habt :-*

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon GoldenTulip » 6. Mai 2015, 18:24

Moin, ich bin dafür, über alles zu kommunizieren.

Ich:"Fickt euch"

Er:"Sag das noch einmal!!(hat mich dann so leicht gepackt)

Ich:"Du Hurensohn. Spiel noch einmal Vater und du bekommst den Box deines Lebens"


Da bin ich auch für, sich auszusprechen, das aber nur in einem geschützten Rahmen. Das geht hier nicht, weil es die normalen Leute m.E. überfordert. Und das will ich nicht. Hier fehlt da schlicht die Ausbildung,
mit Grenzwerterfahrungen umzugehen. Das heißt nicht, dass Du nicht darüber schreiben darfst - gern darum weiter, aber hier hört die Hilfe im pathologischen Sinn auf. Das kann hier niemand verantworten.

denk mal ein wenig mit an die Leute, die gern helfen wollen, und das im Alltag ganz gut hinbekommen, aber nicht für Einzelfallberatung engagiert werden wollen.

Da musst Du selbst mehr ran. Und die Sprache ist für mich befremdlich. Dieses Setting gehört in Traumatherapie, nicht in ein offenes Forum.

Wie siehst Du das?

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon mc1986 » 6. Mai 2015, 18:36

Hi,

weiss nicht. Ich erwarte keinen fundierten Rat diesbezüglich.
Ich sehe nur allein diese Situation nicht als besonders schlimm im Nachhinein...aber ich glaube ich liege damit falsch.
Ich bin generell, in der Öffentlichkeit, ein recht vulgärer Typ(falls man mich wütend macht), der recht schnell zuschlägt.
Das lag mir damals fern. Das war mein erster richtiger böser Ausbruch quasi. Davon wollte ich berichten.

Allerdings privat und allein sehr nachdenklich, weinerlich(Hundeschlacht-Videos aus China z.B :-D) und sentimental...

ich werde später mal über meine heutige Baclofen Erfahrung berichten...die ist spannend :)

Grüße

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon Hundertkilo » 15. Mai 2015, 19:31

Ich:"Fickt euch"
... usw ... und...
...ich erzähle später weiter...es tut gut das hier als ne Art Biographie zu missbrauchen :) Aber verwarnt mich ruhig, wenn ihr kein Bock drauf habt :-*


GoldenTulip hat geschrieben:Da musst Du selbst mehr ran. Und die Sprache ist für mich befremdlich. Dieses Setting gehört in Traumatherapie, nicht in ein offenes Forum.


Mein Tipp lautet ebenfalls: Am besten die Finger vom Schreiben in öffentliche Foren die Finger lassen, wenn man innerlich noch so aggressiv und voll ist. Dann gilt: STOPP - THERAPIE - EINSICHT - und frühestens dann wieder posten.

Deine Angst gepaart mit dem Wunsch nach Frustbewältigung ist für mich aufgrund meiner Erfahrung zwar absolut verständlich. Aber verstehe, dass Dich hier keiner loben wird für Deine Strategie, Frust mit absolut inakzeptabler Gewalt (wenn auch nur verbal) abzuarbeiten. Dafür sind die Leute hier schon viel zu weit in ihrer Entwicklung. Ohne Dich jetzt angreifen zu wollen, aber denk bitte nochmal nach, was Du hier willst. Therapie kann Dir hier keiner geben.

Alles Gute 100

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Re: Musik, Alkohol, Angst

Beitragvon Mary » 16. Mai 2015, 21:50

Hallo mc1986
Du bist " verstummt" und das finde ich schade ! Melde dich doch wieder. Laß Dich nicht von Baclofen abbringen, weil Du hier kritisierst wurdest.
LG Mary
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............


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