Erfahrungsbericht DonQuixote

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Chinaski
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon Chinaski » 23. März 2013, 20:22

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DonQuixote
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 23. März 2013, 20:53

Ach darum grinst die (der?) immer so. Verstehe!

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 25. April 2013, 11:24

Soderle, wieder mal ein Update von mir

Ich bin jetzt bei 250 mg / Tag. Die Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol ist nahezu perfekt. Kein Craving, kein Trinkwunsch, in keiner Situation. In fast keiner.

Denn die Notwendigkeit, Alkohol zu schlucken, ist noch vorhanden. Das alte Spiel, ich hab’s schon x-Mal geschrieben: Immer kurz vor dem zu Bett gehen, da müssen es immer ein bis drei halbe Liter Bier sein. Das klappt sehr gut. In zwei Wochen etwa drei Mal, klappts nicht so gut, dann wird’s mehr als gewollt, auch mal richtig viel. Abstinente Tage gibt’s keine, außer manchmal, nach einem „besonderen Tag“, siehe oben.

Öhm Ja, ich find’s ganz gut so, wie es ist. Ich freue mich, und schmunzle oft, tagsüber und bis in den ganz späten Abend, dass mir Alkohol so wurscht ist. Ein geiles Gefühl. Und dann kommt die Stunde, wo ich zu Bett gehen sollte, und ich weiß nicht, wie ich das jetzt bewerkstelligen muss. Joggen mag ich nicht, ich kam ja eben erst mit meinem Hund von der großen Gassi-Runde zurück. Grübel -> Unruhe -> was tun? Einschlafhilfen habe ich auch schon versucht, über allerlei Tees und Baldrian etc. bis hin zu schärferen Sachen, wie Zolpidem. Das bringt’s aber irgendwie auch nicht, vor allem das letztgenannte ist potentiell gefährlich, da lass ich lieber die Finger von. Das Medi gammelt in der Nachttischschublade vor sich hin, mal nehm ich eins, alle zwei Wochen oder so. Es verschafft mir dann auch einen wirklich guten Schlaf, löst aber das Problem nicht.

Problem? Habe ich eigentlich keins, außer eben nicht WHO-konform zu sein oder nicht vor die Klasse treten und Vollzug (Abstinenz) melden zu können. Dass das typische Argumente der Verdrängung sind, wie sie Alkoholiker gerne verwenden, weiß ich auch, das ist mir aber egal. Eine nachhaltige Reduktion des Alkoholkonsums um zwei Drittel, nun über mehr als ein Jahr, spricht eine deutliche Sprache, und damit muss, nein darf ich mich erst mal zufrieden geben. Wie bereits gesagt, kann ich den lieben langen Tag über meine ehemalige Abhängigkeit schmunzeln.

Gewichtsreduktion habe ich im Griff, ich bin aktuell bei Minus 12 Kg. Wobei ich gut aufpassen muss. Es gibt immer wieder Situationen von Exzessen. Gründe, Situationen und Uhrzeiten sind exakt dieselben wie beim Alkohol.

Ich hoffe, dass auch Ihr Euch auch über kleine Erfolge freuen und ab und zu lächeln könnt.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 25. April 2013, 13:53

Ich schon wieder

Hier mal noch die Dosierungstabelle der letzten Monate. Ihr seht schon, dass da ein gewisser „Wille zum Erfolg“
da ist *hihi*

Bild

Nee, Scherz beiseite. Fakt ist, dass die Wirkung von Baclofen dosisabhängig ist. Und Fakt ist, dass die notwendige Dosis durchschnittlich 150 mg beträgt und dass nicht eben selten 200 oder 300 mg oder noch mehr erforderlich sind, und dass es nach oben eigentlich keine Grenze gibt. So lange es der Patient verträgt. Wie vertrage ich es denn?

Ab 200 mg machten sich die Nebenwirkungen schon bemerkbar: Verpeilt sein, Kurzzeitgedächtnis („Hä? Was wollte ich jetzt grad?“) Schwindel (wahrscheinlich kurzzeitiger Blutddruckabfall, messt das mal!), und dann: Schlafanfälle.

Paradox: Trotz tagsüber fast nicht aushaltbarer Müdigkeit, kommt es Nachts zu Schlaflosigkeit und fast schon zu Hyperaktivität, die jetzt ICH wieder mit Alkohol zu bekämpfen versucht bin. Das ist ja nun bestimmt nicht im Sinne des Baclofen-Erfinders *seufz*. Wie dem auch sei, erinnert mich das alles an die Nebenwirkungen, die ich bei 75 mg oder bei 120 mg oder sonst wo schon mal hatte und die alle irgendwann vergingen. Warum sollten sie also nicht auch bei den aktuellen 250 mg vergehen?

Ob’s das jetzt noch bringt, die Dosis weiter zu erhöhen? Ich glaubte ja schon bei 75 mg oder bei 120 mg oder sonst wo, dass das nicht notwendig, dass der „Rest jetzt nur noch psychisch“ sei. Aber was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Ich vertraue einfach Dr. Renauld de Beaurapeire und den anderen französischen Ärzten und mache munter weiter. Nicht dass Ihr mich jetzt falsch versteht, dass ich nämlich mit meinem vorangegangenen Zufriedenheitsposting nicht zufrieden bin. Aber außer ein paar im Grunde genommen harmlosen Nebenwirkungen vergebe ich ja nichts.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon GoldenTulip » 25. April 2013, 16:10

Lieber DQ,

Öhm Ja, ich find’s ganz gut so, wie es ist. Ich freue mich, und schmunzle oft, tagsüber und bis in den ganz späten Abend, dass mir Alkohol so wurscht ist. Ein geiles Gefühl. Und dann kommt die Stunde, wo ich zu Bett gehen sollte, und ich weiß nicht, wie ich das jetzt bewerkstelligen muss.


verstehe ich das richtig, dass Du Dir quasi die Schlafbiere durch die Bac-Erhöhung "austreiben" möchtest, oder ist das mehr eine Klick-Geschichte, dass Dir eben der Alkohol ganz egal sein soll?

Vielleicht ist Dir der Alkohol ja schon egal, nur eben die Wirkung damit einschlafen zu können, nicht. Oder die Gewohnheit, abends eben so den Tag zu beschließen. Verstehst Du den Unterschied?

Müdigkeit tagsüber und hyperaktive Abend/ Nachtphasen kenne ich auch. Da wäre abendliches Joggen auch kontraproduktiv, weil einen das erstmal wieder wachmacht.
Unabhängig von Bac: Was machst Du denn in diesen seligen Abendstunden so? Ggf. könntest Du diese Tätigkeiten auf einen anderen Tageszeitpunkt legen, dann wären sie schon mal vom Bier entkoppelt.

Ich würde da nicht mit der Brechstange rangehen. Trink Dir Dein Bier (vielleicht bei 2 aufhören) und mach abends was Langweiliges. Steuer oder so. Vor allem nichts, was mit Alkohol, Bac oder Forum zu tun hat, ich glaube, das triggert einen mehr, als man so wahrhaben will.

Wieso sollte Dein derzeitiger Status Quo übrigens kein Erfolg sein? Ich sehe nur dann Handlungsbedarf, wenn man sich durch das Trinken beeinträchtigt fühlt, aber so wie es ist, bist Du doch eigentlich ganz zufrieden, oder sehe ich das falsch?
Das Phänomen, eine "Überdosierung" mit Bier wieder auszugleichen, damit man sich besser fühlt, würde ich bei der Hochdosierung nicht unterschätzen.
Das erinnert mich an eine Band, in der ich mal gespielt habe, wo alle Ohrenstöpsel drin hatten, weil ihnen die Musik zu laut war^^

Liebe Grüße
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 25. April 2013, 16:41

Hi Conny

GoldenTulip hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass Du Dir quasi die Schlafbiere durch die Bac-Erhöhung "austreiben" möchtest?

Nee, "austreiben" muss und will ich eigentlich nichts. Die hohe Dosis behalte ich bei, erhöhe sie sogar, weil mir das nicht schadet und vielleicht sogar was nützt.

GoldenTulip hat geschrieben:Mach abends was Langweiliges. Steuer oder so.

Hmm. Meine Steuern für 2010/11/12/13 habe ich schon erledigt. Vielleicht mache ich eine Steuerkanzlei auf. Ich denk mal darüber nach [mocking]

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 28. April 2013, 08:35

Moin Don,

wie is das denn so bei 250mg - muss man da trotzdem noch Essen, oder decken die Tabletten gleich den Nahrungsbedarf mit ab? [biggrin]
Viel Erfolg, aber übertreibs nicht!
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 30. Juni 2013, 00:53

Hallo erst mal

Als unverbesserlichem Technik-Freak wurde mir das schnöde Zählen von Bierdosen, Weingläsern oder –Flaschen irgendwann langweilig und ich wollte wissen, was für Promillezahlen (Blutalkoholkonzentration) denn da rausschauen. Klar, natürlich immer auch mit einem verstohlenen Blick auf die Rechtslage im Straßenverkehr, obwohl das für mich überhaupt nicht im Vordergrund steht. Ich habe da keine Probleme mit und in meinem Alltag spielt das keinerlei Rolle. Aber man weiß ja nie …

Als erstes habe ich mir ein Testgerät angeschafft, und zwar ein ACE Technik AL6000 Professional für knapp 90 Euro. An der Tanke oder im Baumarkt gibt es auch deutlich günstigere, aber in den einschlägigen Testberichten werden die dann schnell mal als „Party-Gag“ oder „Scherzartikel“ beurteilt. Die Top-Geräte von Dräger, die auch von der Polizei eingesetzt werden, kosten dann wieder viele hundert Euros. So viel wollte ich auch nicht auslegen. Ich denke mit meinem Gerät eine gute Wahl getroffen zu haben, immerhin erhielt es in einem Testbericht des ÖAMTC (Österreichisches Pendent zum ADAC) die note „Gut“ und „blieb nur leicht hinter den Referenzwerten, die von den Messgeräten der Polizei stammten, zurück.“ (Sekundärquelle hier). Eine Übersicht von Testberichten diverser Geräte gips hier.

Ich schreibe ja seit langem, dass Alkoholkonsum, Craving etc. tagsüber für mich kein Thema mehr ist, und dass sich alles kurz vor der Schlafenszeit, d.h. ab 23:00 abspielt. Das ist nach wie vor so, und ich wollte halt mal wissen, was sich da im Promillebereich so abspielt. Ich habe herausgefunden, dass ich mich mit 0,2 bis 0,5 ‰ am wohlsten fühle. Bei allem was darüber liegt, beginnt Unwohlsein, das vermeide ich, und das gelingt mir auch.

Nun gibt es, wie wir alle wissen, diese Situationen des unkontrollierten Trinkens, des Kontrollverlustes, an denen man mehr trinkt als gewollt, immer noch einen, und noch einen und noch einen … Baclofen hat mir da sehr geholfen, solche Missgeschicke passieren mir immer seltener, in den letzten 30 Tagen zwei Mal. Das endete dann allerdings mit 1,5 respektive 2,0 ‰ *autsch* Ansonsten habe ich mich in meiner täglichen abendlichen „0,2 bis 0,5er –Nische“ eingenistet und bin happy damit, habe keinerlei Drang, daran etwas zu ändern.

0,5 ‰ tönt harmlos, oder? Ist es aber definitiv NICHT! Nehmen wir einmal an, ich, 1,83 m groß, 86 Kg schwer, würde morgens um 09:00 mit Trinken beginnen und bis Mitternacht einen Pegel von plus/minus 0,5 ‰ halten wollen. Dann käme da sage und schreibe eine tägliche Trinkmenge von 4,5 Liter Bier zusammen! Also nur auf die von der „Polizei erlaubten“ 0,5 ‰ zu starren ist auch nicht die Lösung. Aber eben, kurz vor dem zu Bett gehen ist das für mich ok. Schon nach der Arbeit, d.h. ab 18:00 damit zu beginnen, wäre bereits sehr kritisch, aber wie gesagt, dieses Problem stellt sich mir nicht mehr.

Nachstehend noch zwei Grafiken und Links zu Promillerechnern, wie sich oben genannte Trinkmenge, d.h. 4,5 Liter Bier, um tagsüber 0,5 ‰ zu halten, errechnet. Jeweils 0,5 Liter Bier um 09:00 / 10:00 / 11:00 / 13:00 / 15:00 / 17:00 18:00 / 20:00 / 22:00 Uhr.

DonQuixote

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(Hier geht’s zum interaktiven Promillerechner)

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(Hier geht’s zum interaktiven Promillerechner)

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 30. Juni 2013, 01:16

Ach ja, hier noch die aktuelle Dosierung:

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon Suse » 30. Juni 2013, 22:04

Hey DonQuixote,

ich hatte mir deinen Erfahrungsbericht schon mal durchgelesen, das war aber, bevor ich mich hier überhaupt angemeldet habe. Diesmal war das Lesen weitaus spannender ;-).

Es ist erstaunlich, wie sehr sich manche Geschichten ähneln -
man könnte zwar meinen, ich dürfe nicht mitreden [biggrin] , weil ich erst seit kurzem im Forum bin und noch vorletzte Woche den Megaabsturz vermeldet habe. Aber wie ich schon irgendwo und überall schrieb, habe ich schon 2009 mit Baclofen herumexperimentiert. Allerdings wäre "herumgepfuscht" wohl der treffendere Ausdruck.

Letztendlich habe ich damals irgendwann 100 mg geschluckt (bei 56 kg) und trotzdem genauso gesoffen wie vorher.
Seit letztem Sonnabend gehe ich das wieder ernsthaft an - bisher mit "Erfolg". Heißt, es geht mir genau wie dir. Bin zwar erst bei 31,25 mg, habe aber Null Craving, Suchtdruck, nur den blöden (und auch nur ganz leichten) Trinkwunsch ab 22/23 Uhr. Umso blöder, dass ich nicht widerstehe.
Genau wie du, denke ich jedesmal, LASS ES SEIN! Zumal ich in keinster Art und Weise tagsüber an Alkohol denke oder gar darauf hinfiebere...NIX. Nichtmal, wenn mein Mann etwas trinkt. Trotzdem - und das wird die beschriebene Gewohnheit sein - schenke ich mir dann spätabends ein Glas ein, meistens zwei. Zum Abschluss sozusagen. Ich ärgere mich, anstatt den Erfolg zu sehen (ich war teils bei 3 Flaschen)
Ich dosiere Bac derzeit nicht höher, weil ich nicht glaube, dass sich daran mit mehr Bac etwas ändert. Da muss ich andere Maßnahmen suchen und finden.

Angesprochen hat mich auch dein Satz "am Leben festhalten", sprich: noch nicht ins Bett wollen...Ich schaffe den Weg ins Schlafzimmer erst, wenn mir die Augen nahezu zufallen. Und das ist spät, sehr spät...

Es geht mir - wie dir - saugut damit (was den Konsum betrifft), so nicht. Es ist halt dünnes Eis, aber ich "fühle" mich derzeit recht sicher. Klar, kann das morgen anders sein, aber der Wille ist ein anderer als damals.
Auch witzig, dass es scheinbar vielen so geht, mit sinkendem Alkoholkonsum plötzlich alles in Angriff nehmen zu wollen: rauchen, essen...Apropos, wie hast du das geschafft, mir nichts dir nichts auf E zigaretten umzusteigen? Ich rauche und dampfe parallel, das bringt irgendwie nichts. Aber so richtig komme ich vom Tabak nicht weg.... [sad]
Das zu der Theorie, dass Bac evtl. auch bei der Raucherentwöhnung helfen könnte.

naja: Wären meine horrenden und vielfach erwähnten Leberwerte nicht, könnte ich ewig so weitermachen. Aber um die zu senken, so heißt es, ist Abstinenz zwingend erforderlich [unknown]

Nun habe ich soviel von mir geschrieben und wollte dir einfach nur sagen: Toller Bericht, ich erkenne mich in fast jedem Satz wieder.
Um auch mal jemanden Schlaues zu zitieren [lol] , sage ich es mit den Worten von "Bob dem Baumeister": "Ja,Ja, wir schaffen das!" (da sage noch jemand, Kinder ließen einen verdummen [biggrin]

liebe Grüße, Suse
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 30. Juni 2013, 22:33

Hallo Suse, Danke für das Feedback und gestatte mir zwei Anmerkungen

Desperatio hat geschrieben:Ich dosiere Bac derzeit nicht höher, weil ich nicht glaube, dass sich daran mit mehr Bac etwas ändert.

Bei 30 mg / Tag ist das nichts als ein Placebo-Effekt. Dieser ist übrigens bei Alkoholentwöhnung erwiesenermaßen sehr stark, aber eben nicht von Dauer. Fälle, bei denen Baclofen bei dieser Dosierung „wirkt“, sind ausgesprochen selten.

Desperatio hat geschrieben:Apropos, wie hast du das geschafft, mir nichts dir nichts auf E zigaretten umzusteigen? Ich rauche und dampfe parallel, das bringt irgendwie nichts. Aber so richtig komme ich vom Tabak nicht weg ...

Na ja, hohe Nikotinkonzentration des Liquids (24 mg/ml) und dann volle Kanne Dampf, ein kräftiges Nikotin-Flash erzeugen. Inzwischen bin ich bei 12 mg/ml. Aber ich weiß, es gelingt nicht immer, in meiner Verwandtschaft und im persönlichen Bekanntenkreis gab es solche und solche Fälle.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon agnesl » 30. Juni 2013, 22:47

hi DonQ,
ich wusste ja echt nicht,dass es dir nach der langen Zeit hier, immer noch so (schlecht) geht.
Ja! mann/frau merkt oft nichts mehr vor lauter Selbstmitleid
Auch ich, habe wie suse, sehr grosse Ähnlichkeiten festgestellt.
Dachte schon,verdammt warum hilt mir, augerechnet mir,dieses dumme Bac nicht.(Akt.25,25,25,25=100mg über den Tag.)
Und immer wieder kommt spätestens ab 19 Ur dieser SD.
Gott sei Dank konnte ich alles auf Bier umstellen.
Früher war es da auch schon mal Wein.Doch da hab ich schnell gemerkt,dass bedeutet nur `Licht aus`.Habe die Menge an Flüssigkeit genaus so rein gekippt. [shok]
Vor ein paar Wochen war mal ein Rog hier im Chat welchem man geraten hat doch mal die jivaro vom .de Forum zu fragen,warum das Bac mich die erwünschte wirkung hat.
Doch leider hat er keine Rückmeldung darüber gebracht.Und ich bin dort nicht angemeldet.
Sorry,wenn ich dich jetzt auch noch frage ob du evtl.was davon weisst.
Für deine Berichte hier bin ich dir trotz allem sehr Dankbar.Wenn willst kannst das hier geschriebene auch in meinen Thread verschieben.Habe jedoch auch von mir aus schreiben wollen,dass wir auch für dich da sind.
lg
agnesl [hi_bye]

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 30. Juni 2013, 23:12

Hallo agnesl, auch Dir danke ich für das Feedback

agnesl hat geschrieben:Ich wusste ja echt nicht, dass es dir nach der langen Zeit hier, immer noch so (schlecht) geht.

Das hast Du falsch verstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Es geht mir SAUGUT, in
jeder Hinsicht. [yahoo] Ich habe auch schon sehr lange keine Depriphasen mehr gehabt, mein Alkoholkonsum ist völlig unter Kontrolle und auf einem nicht gesundheitsgefährdenden Niveau, und und und.

In Deinem Fall rate ich halt dazu, die Dosis weiter zu erhöhen. Wie sieht es denn bei Dir mit Nebenwirkungen aus? Und schreib ruhig hier weiter, wenn der Moment gekommen ist, den kannst auch Du wählen, verschiebe ich das dann in Deinen Thread.

DonQuixote

P.S. Es ist 23:10. Noch keinen Tropfen Alkohol heute. Ich weiß, dass ich sehr wahrscheinlich vor dem Schlafengehen noch ein Bier trinken werde. Bin aber im Moment gut beschäftigt und habe auch keine Vorfreude oder so.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon agnesl » 30. Juni 2013, 23:35

hey DonQ,
sorry hab da sicher dann was falsch verstanden.Bin halt sehr emotional.Sicher auch ein grosses Problem meiner Sucht.

Denke immer ich darf allen helfen.Noch mal ,sorry sorry, wollt dir nicht zu nahe treten.
wie xavier naidoo in seinem Lied schreibt:dieser Weg wird kein leichter sein!....
Keine Ahnung wo mein Weg mich hinführt.
Aufdosiert habe ich ja schon mal bis auf 125mg gemacht.Doch dann hatte ich diese nächtlichen Todesblitze erebt und seither habe ich grosse Angst davor.
Sind halt bei jedem andere Faktoren die eine Rolle spielen.

Du solltest auf jeden Fall auch öfter mal was von Dir persönlich hören lassen.
lg
agnesl

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 30. Juni 2013, 23:59

Hi agnesl

Ich habe mir jetzt Deinen Thread nochmal durchgelesen.

agnesl hat geschrieben:Aufdosiert habe ich ja schon mal bis auf 125mg gemacht. Doch dann hatte ich diese nächtlichen Todesblitze erebt und seither habe ich grosse Angst davor.

Das habe ich in Deinem Thread jetzt zwar so nicht gefunden. Jedenfalls musst Du keine Angst, das hat nichts mit Baclofen zu tun.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon Suse » 1. Juli 2013, 00:24

und schon haben wir Juli ;-)

Bei 30 mg / Tag ist das nichts als ein Placebo-Effekt. Dieser ist übrigens bei Alkoholentwöhnung erwiesenermaßen sehr stark, aber eben nicht von Dauer. Fälle, bei denen Baclofen bei dieser Dosierung „wirkt“, sind ausgesprochen selten.


Verzeih meine vermeintliche Schlaumeierei, aber ein Placebo ist nicht "nichts", sondern nachgewiesenermaßen ein sehr guter Effekt. (bei Viagra reichte es für die Zulassung, dass 45% der Placebogruppe ansprachen und vergleichsweise nur ca. 58% der Verumgruppe [biggrin] - sorry, bin nun mal ne Ex-Pharma "Tusse" ;-)


Solange "was auch immer" wirkt, nehme ich, was ich kriegen kann. Und wenn die Wirkung nachlässt, kann ich immer noch aufdosieren...denke ich, hoffe ich, glaube ich.

Ja,ja, wir schauen mal.

glg, und eine geruhsame Nachtruhe, Suse

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon GoldenTulip » 2. Juli 2013, 07:40

Placebo aufzudosieren klingt erfrischend [biggrin]

Und DQ, das eine oder andere Bier um 23h wird nicht Dein Untergang sein.
Vielleicht ist es einfach auch mal gut jetzt.

LG Conny
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon GoldenTulip » 2. Juli 2013, 07:48

jedenfalls musst Du keine Angst, das hat nichts mit Baclofen zu tun.

Das kannst Du nicht wissen. Vielleicht doch?
Vielleicht mag Suses Gehirn Baclofen nicht und ist empört. Ich würde da nicht zu gewiss sein mögen.

LG Conny
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon yannel » 2. Juli 2013, 13:21

Ich kann mich gut vorstellen warum dein Rosvita (Oh pardon") dein Rosinante so lacht....
Die nehme sicherlich Baclofen länger als du es selber nehme.... [dance]
LG Yannel
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon Suse » 2. Juli 2013, 15:36

öhm,

DonQ`s Andeutung ("du musst keine Angst haben") war an Agnesl gerichtet - mein Hirn mag das Zeugs ;-)

Außerdem meinte ich nicht, dass man Placebo aufdosieren könnte...Don war nur der Meinung, dass die GERINGE Menge von round about 30 mg nur mehr einen Placeboeffekt bewirken könnte...

Naja, ich habe mein Placebo jetzt mal aufdosiert und lege mich in die Sonne - SONNE, ja ehrlich! Ein unbekanntes Flugobjekt am Himmel!

sonnige Grüße Suse
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