Wirksamkeit von Baclofen ?

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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ulm27
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Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon ulm27 » 28. Dezember 2012, 16:30

Habe vor 5 Tagen angefangen Baclofen einzunehmen.
1.ter Tag 25 gr., 2.ter Tag 30 gr und dann 40 gr. bis heute.
Außer leichtem Schwindel verspüre ich noch keine Wirkung was meinen Suchtdruck betrifft.
Habe immer noch das Bedürfnis 3 - 4 Biere am Tag zu trinken (was ich auch tue/leider).
Wer hat Erfahrungen wann und in welcher Dosis das Medikament anfängt zu wirken ?
Werde langsam verrückt weil es (noch) nicht wirkt , es aber meine letzte Hoffnung ist mit dem Scheiß Alkohol endlich aufzuhören.

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weinteufel
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon weinteufel » 28. Dezember 2012, 16:51

Hallo,

das sind aber rasante Steigerungen. Habe selbst erst vor ein paar Tagen mit Bac angefangen und bin bei 25mg.
Von Wirkung kann ich auch noch nicht sprechen, habe den SD eher durch Selbstkontrolle im Griff.
Ich denke das die Gleichgültigkeit dem Alk gegenüber erst zwischen 75 und 200mg einsetzt.
Ich finde die abendliche Müdigkeit ganz nett, so kann ich wenigstens einschlafen. Das ist mir vorher nur mit nem gewissen Alkspiegel gelungen.

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Papfl
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon Papfl » 28. Dezember 2012, 17:14

Hallo ulm27!

Herzlich willkommen im Forum. GEDULD ist wohl mit das wichtigste, was man bei der "Baclofen-Therapie" mitbringen muss.

Die Tatsache, dass Du "Schwindel" verspürst, zeigt schon mal, dass das Medikament auf eine Art und Weise bei Dir wirkt, wenn auch (noch) nicht auf die gewünschte.

Ich selbst habe erst bei 75 mg/d leichte "Schwindelgefühle" wahrgenommen, der SD ließ auch danach erst allmählich nach. Habe dann weiter hochdosiert bis 100 mg/d, was aber auf Dauer für mich eindeutig zu viel war. Inzwischen habe ich meine Idealdosis gefunden. Sie liegt bei 50 mg/d (4 x 12,5 mg).

Baclofen wirkt - wie Du sicherlich schon an verschiedenen Stellen gelesen hast - individuell sehr verschieden. Lass' Dich also von der Tatsache, dass die erwünschte Wirkung noch nicht eingetreten ist, nicht entmutigen.

Ich an Deiner Stelle würde jetzt erst mal bei 40 mg/d bleiben, bis der "Schwindel" nachlässt und dann in kleinen Schritten weiter hoch dosieren. Wie gesagt: GEDULD! Irgendwann wirst Du eine Wirkung bezüglich des SD spüren.

Man sollte mit Faustregeln im Hinblick auf Baclofen vorsichtig sein, aber ich habe bei verschiedenen "Leidensgenossen" inzwischen feststellen können, dass 1 mg pro kg Körpergewicht so eine Art "Hausnummer" ist. Wenn Du also 80 kg wiegst, solltest Du bei +/- 80 mg/d eine Wirkung bezüglich des SD spüren.

Aber wie gesagt: Ist individuell echt total verschieden. Du kannst das im Grunde nur selbst herausfinden.

GEDULD und langsam hoch dosieren heißt die Lösung [good]

@ alle

Falls Ihr mich vermisst haben solltet: Ich war ein paar Wochen in Urlaub in USA und hatte mir für diese Zeit totale "Internetabstinenz" verordnet (Alkabstinenz natürlich auch nach wie vor). Tat echt gut, mal ein paar Wochen NICHT erreichbar zu sein. Das ist ungemein erholsam. Wünsche Euch allen einen guten und trockenen (oder zumindest nicht allzu feuchten) Rutsch ins neue Jahr.

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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pragha
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon pragha » 28. Dezember 2012, 19:34

Hallo Ulm 27,
wie papfl schon geschrieben hat: Baclofen wirkt nicht wie eine Kopfschmerztablette sofort, sondern die Veränderungen sind im Bereich mehrerer Tage und Wochen merkbar. Weil es so langsam geht, bemerken viele die Veränderungen nicht,obwohl sie schon längst eingetreten sind.
Du solltest bei positiven Veränderungen auch nicht allein aud das Craving achten, sondern auch auf deine Motivation/Antrieb/Elan, Dinge zu erledigen, die du sonst ewig vor dir herschiebst. Dier Motivation erhöht sich mit der Dosissteigerung und ohne Zeitverzögerung. Schon was gemerkt?
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DonQuixote
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon DonQuixote » 28. Dezember 2012, 19:57

Hallo Ulm

Ich schließe mich den Anderen an. Habe noch etwas Geduld und erhöhe die Dosis langsam.

Papfl hat geschrieben:Ich habe bei verschiedenen "Leidensgenossen" inzwischen feststellen können, dass 1 mg pro kg Körpergewicht so eine Art "Hausnummer" ist. Wenn Du also 80 kg wiegst, solltest Du bei +/- 80 mg/d eine Wirkung bezüglich des SD spüren.

Das kann man so nicht sagen. In Frankreich, wo man die meisten Erfahrungszahlen hat, liegt die durchschnittliche notwendige therapeutisch wirksame Dosis bei knapp 150 mg / Tag. Ebenso in den USA und Großbritannien. Eine Forumsumfrage in Deutschland ergab tiefere Dosierungen um knapp 80 mg / Tag. Durchschnittlich.

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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon ulm27 » 29. Dezember 2012, 13:21

Hallo,

Danke für die Antworten auf meinen Beitrag.

War nach dem Beginn der Baclofen-Einnahme recht verzweifelt.
Bin schon etwas beruhigter und zuversichtlicher, daß "es" auch mit Baclofen "seine" Zeit dauert.

Sorry, mir ist ein Schreibfehler unterlaufen, meinte natürlich "mg/d".

Ulm27

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DonQuixote
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon DonQuixote » 29. Dezember 2012, 16:50

Gut so, Ulm [smile]

Noch etwas zum Körpergewicht. Es besteht da keinerlei Zusammenhang. Den inoffiziellen Rekord in Frankreich, ärztlich begleitet und dokumentiert, hat zum Beispiel eine fliegengewichtige Zirkusartistin aufgestellt (*). Sie benötigte 620 mg / Tag bis „es wirkte“. 620 mg / Tag? Das ist ja der Horror, wird jetzt der Eine oder Andere denken. Nur: Weil Ich oder Andere zum Beispiel bei 80 oder 120 mg / Tag oder wo auch immer nicht mehr auszuhaltende Nebenwirkungen verspüren, heißt das noch nicht, generell vor solchen Dosierungen zu warnen. O-Ton Dr. Renaud de Beaurepaire, einer der erfahrensten Baclofoen verschreibenden Ärzte: „Es gibt keine Obergrenze, solange der Patient das Medikament toleriert.(*)“

DonQuixote

(*) Quelle: Vortrag Dr. Renaud de Beaurepaire am Kolloquium 2012, Minute 25:33

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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon Dora » 1. Januar 2013, 13:05

Ich wuensche allen ein gesundes (wenn möglich) alkoholfreies Jahr 2013. Habe am 18.12.012 mit Bac angefangen, mir geht es prima. Hatte gern früher davon erfahren. die Neujahrsfeier ohne TW verbracht, Stock trocken aber bestens gelaunt. Alles Gute wuenscht Euch Dora.

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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon ulm27 » 3. Februar 2013, 20:17

Ich habe inzwischen die Tagesdosis auf 150 mg gesteigert und halte diese Dosis jetzt seit 1 Woche.

Mir schmeckt "nichts" mehr, weder Essen noch Trinken noch das Rauchen.
Ich trinke aber weiterhin unverändert Alkohol.

Als Nebenwirkung ist mir "stark schwindlig".

Ich erhalte das Baclofen von meinem Arzt verschrieben, er geht aber nicht auf das Thema "Auswirkungen, Dauer der Anwendung/Dosierungssteigerung" ein.

Wer kann mir einen Arzt empfehlen, der sich gut mit der Anwendung von Baclofen auskennt.
(auch wenn er nicht bei mir in der Nähe praktiziert).

Ist es "normal" daß bei einer Tagesdosis von 150 mg immer noch ein Saufdruck da ist ?

Wie merkt man den Übergang den Punkt ab dem man keinen Alkoholbedatf mehr hat ?
Sollte ich versuchen, auf Alkohol zu verzichten ?

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HappyTrinker
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon HappyTrinker » 3. Februar 2013, 23:15

Also bei mir wurde es immer weniger mit dem Trinken, nehme Bac schon fast ein halbes Jahr.
Wenn ich was trinke dann ist es 1 kleines Bier am Tag, früher waren es mindestens 3 Liter am Tag.
Ich bin besinnungslos stundenlang Nachts durch die Stadt gefahren und hab dekadent überall Champanier getrunken.
Zumindest wo noch was zu bekommen war.
Und den Taxifahrer habe ich villeicht zugetextet.
Betrunken war mir Geld immer unwichtig.

Es hat echt gedauert, Baclofen muss man konstant längere Zeit einnehmen.
Auch heute bin ich sehr gelangweilt und überlege gerade ob ich nicht zur Tankstelle gehe,
obwohl ich genau weiss dass es ehh höhstens 2 Biere werden, wenn ich mich überwinde.

Das ist einfach die gewöhnung nach 20 Jahren Saufen.
Habe mir auch nach 20 Jahren Rauchen, das Rauchen mit Champix abgewöhnt,
und Rauche jetzt über ein halbes Jahr nicht mehr.

In keinem Fall sollte man sich gegen den Saufdruck wehren.

Bei Baclofen gibt es auch verschiedene Qualitäten mit wirkungen die abweichend sind.
Das Erste Baclofen was ich von generic4all bakamm war wie Drrogen,
echt krass.
Nun habe ich das als Pulver, eher langweiliges Zeug, aber scheint zu wirken.
Wenn man genug Baclofen nimmt, dann trinkt man nichts, kann aber auch icht schlafen und läuft immer hin und her.
Die Wirkung ist bisschen wie Kokain, nur kriegt man leider keinen hoch.

Einfach die ganze Zeit weiter einnehmen, das Problem erledigt sich dann von selbst.

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Argentina1
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon Argentina1 » 4. Februar 2013, 00:20

Hi Ulm,
Klar solltest du versuchen auf Alk zu verzichten. Alk hebt die Wirkung von Bac auf, wahrscheinlich merkst du deswegen nix. Horche aber mal in rein ob der Saufdruck ein rein körperliches oder eher ein psychisches Verlangen ist, ist es psychisch, wird auch Bac da nicht viel gegen tun können, da es "nur" das körperliche Craving unterbindet.

Hoffe das war jetzt nicht zu konfuss.

LG, Argentina

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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon GoldenTulip » 4. Februar 2013, 00:29

Hallo ulm,

Sollte ich versuchen, auf Alkohol zu verzichten ?


das kommt darauf an, was Deine Absicht ist. Wenn Du mit Bac nur mehr vertragen möchtest, nicht. Wenn Alkoholrausch für Dich keine Lebensperspektive ist, nicht der Bewusstseinszustand, in dem Du Dein Leben gern verbringen möchtest, wäre es eine Überlegung wert.

Hallo Happytrinker,

Einfach die ganze Zeit weiter einnehmen, das Problem erledigt sich dann von selbst.


Klar, wer gar nichts mehr will, will auch keinen Alkohol mehr. Ich war mit Distraneurin auch ganz gut zufrieden für ein paar Tage.
Trägt das auf Dauer?

Ich erwarte keine intellektuellen Hochleistungen hier, aber so ganz ohne Nachdenken am besten mit Eigenhirn funktioniert die Chose nun auch wieder nicht.

Was will ich?
Wie könnte ich da hin kommen?
Wie ist meine Haltung dazu?
Wie informiere ich mich?
Wen kann ich fragen?
Ob und welche Hilfen brauche ich?
Wo kann ich meine Erfahrungen austauschen?
Möchte ich von Erfahrungen anderer profitieren?
Wie füge ich mich sozial ein, um ernstgenommen zu werden?

Ihr seht, die Sätze werden immer länger, je mehr man sich mit etwas beschäftigt.

Liebe Grüße und das ist weder als Anmache gemeint noch als Rausschmiss
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon GoldenTulip » 4. Februar 2013, 00:57

So, jetzt nochmal in anderen Worten,
mir ist grade der Geduldsfaden ein wenig gerissen, weil ich selbst unter Stress stehe.

Ulm, argentina hat echt, wenn Du weitertrinkst, und Bac "beifütterst", verschaffst Du Dir Zeit, aber keine neuen Erfahrungen.
Mit 150mg hebst Du beim fortgesetzten Trinken die Anti-Craving-Wirkung auf, und trinkst dann gegen die Nebenwirkungen der Alk-Bac-Combie an.
Das ist aussichtslos. Wenn die Zeit, sich ganz vom Alkohol zu verabschieden noch nicht gekommen ist, würde ich Bac minimal einsetzen (Ausschleichen nicht vergessen), tun, was ein Trinker tun muss, und nochmal neu durchstarten, wenn Du das Gefühl hast, dass die Umstände besser sind. Mehr Bac gegen mehr Alk hilft definitiv nicht. Entweder-Oder, etwas Schadenminimierung und Neustart. Ohne Therapie sind alle meine Versuche, gegen Alkohol als Symptom baclofen einzusetzen, gescheitert.
Ist nur Alkohol das Problem - Prima. Steht etwas anderes dahinter, und der Alkohol wird als "Selbstmedikation" eingesetzt, vergiss es (Angststörung, Trauma, Depressionen etc). Dann muss man an die Ursachen ran. Kombiniert. Da ist professionelle Hilfe nahezu Pflicht.

Baclofen entschärft den Entzug. Anti-Craving wirkt nur ohne weiteren Konsum. Das sind die Fakten.


HappyTrinker,

ich weiß gar nicht genau, warum mich Dein Beitrag so auf die Palme gebracht hat. Ich glaube, es war der Satz

Einfach die ganze Zeit weiter einnehmen, das Problem erledigt sich dann von selbst.


Das macht für mich so gar keinen Sinn, weil, das würde bedeuten, als hätte es nie einen Grund gegeben, und wenn man dann fleißig Bac schluckt, geht auch das Saufen vorbei, weil es nur eine chemische Fehlinformation war, die dazu geführt hat.
Die Grundidee ist verlockend (mach das wieder heile) aber so mechanistisch, mag ich nicht glauben, dass der Mensch funktioniert.

Entschuldigt bitte, wenn ich zu schroff geantwortet habe beim ersten Schreiben

Conny
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon WilloTse » 4. Februar 2013, 08:56

ulm27 hat geschrieben:Wie merkt man den Übergang den Punkt ab dem man keinen Alkoholbedatf mehr hat ?
Sollte ich versuchen, auf Alkohol zu verzichten ?

Hi ulm!
Du bist ziemlich schnell ziemlich hoch gegangen mit der Dosierung. Lass' Deiner Seele und der Gewohnheit Zeit, hinterherzukommen.

Ich kann Dir empfehlen, ein Trinktagebuch zu führen. Das geht auch hier im Forum oder, wie ich es mache, in Excel.
Denn, wie @pragha oben schon schrieb: oft merkt man die Veränderungen selbst gar nicht.
ulm27 hat geschrieben:Habe immer noch das Bedürfnis 3 - 4 Biere am Tag zu trinken (was ich auch tue/leider).

Wie viel war es denn vor Bac?

Den "Übergang" merkt man m.E. nicht. Vergiss' den "switch".

Viel Erfolg und alles Gute
Willo

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DonQuixote
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Re: Wirksamkeit von Baclofen ?

Beitragvon DonQuixote » 4. Februar 2013, 17:50

Hallo Ulm

Geschmacksveränderungen und Schwindel sind bekannte Nebenwirkungen von Baclofen. Das wird vorüber gehen. Du nimmst das Medikament jetzt seit 6 Wochen, also noch nicht sehr lange, und bist bei 150 mg/Tag. Klar haben meine Vorredner Recht, es geht meist nichts automatisch, z.B. Pille rein und Craving ist weg. Man muss sich selber auch anstrengen, in schwierigen Fällen ist auch eine Psychotherapie angezeigt. Ganz unabhängig davon würde man Dir in den französischen Foren lapidar und schon fast emotionslos raten, die Dosis weiter zu erhöhen. Wenn Du mit den Nebenwirkungen klar kommst.

Dass Alkohol die Wirkung von Baclofen „aufhebt“, ist vielleicht möglich, aber nirgends belegt. Selbst wenn dem so ist, sollte das Medikament auf Dauer stärker sein als der Alkohol. Ein ehrliches Bemühen Deinerseits, den Konsum zu reduzieren, muss allerdings schon vorhanden sein, aber das ist es ja. In diesem Sinne weitermachen meint

DonQuixote

P.S. Die Frage von Willo ist sehr berechtigt. Du bist jetzt bei 3 - 4 Bier. Wieviele waren es vorher?


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