Erste Zweifel an Selincro®?

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DonQuixote
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 12. März 2014, 20:56

Tach erst mal

Zur besseren Übersicht und zum schnelleren Auffinden der Fakten habe ich folgendes aus einem anderen Thread hierher kopiert:

DonQuixote hat geschrieben:Drei Monate, in Ausnahmefällen sechs Monate, soll es [Selincro] von den Krankenkassen erstattet werden. Doch was kommt danach? Verschrieben dürfte es selbstverständlich weiter werden, aber die Patienten müssten es dann halt selbst bezahlen, und das wird ziemlich teuer. Jemand hat das für einen „durchschnittlichen Patienten“, wenn ich mich richtig erinnere, mal mit rund 200 Euro pro Monat beziffert.

Blaupause hat geschrieben:Kurze Frage: Wie soll sich ein Hartz IV - Empfänger bzw. Minijobber den Preis von € 200,-- im Monat leisten können ?
[…] Und der "kleine Mann schaut durch die Röhre! [ireful]

Zunächst habe ich die 200-Euro-Quelle soweit korrekt zitiert. Aber was ist ein „durchschnittlicher Patient“? Erst mal zum Preis: In Österreich, dort ist das Medikament bereits erhältlich, kosten 28 Stück € 177,85, das macht 6.30 Euro pro Pille. Aber wie oft braucht man die? Na maximal 31 Stück pro Monat, macht 196 Euro. Doch das war vielleicht nicht ganz im Sinne des Erfinders *grübel*

Nehmen wir also mal an, man bräuchte das nur am Wochenende, dann wären das zwischen acht und neun Pillen für 54 Euro monatlich. Mal Hand auf’s Herz: Würde Euch persönlich das Medikament jeweils am Freitag und am Samstag genügen, oder darf es vielleicht auch etwas mehr sein? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Und Ja, für Hartz IV - Empfänger bzw. in Mini-Jobs abhängig Beschäftigte dürfte auch das nur sehr schwer zu stemmen sein.

Meint DonQuixote

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WilloTse
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 31. März 2014, 15:42

@Selincro-Forum & all,

sollte Selincro tatsächlich eine Hilfe für Alkoholabhängige sein, wird es sich im medizinischen Alltag bewähren (müssen).
Ich bezweifele, dass das gelingt, einfach, weil mir die Zulassungsstudien keine hinreichende Differenz zwischen Selincro und Placebo zeigen. Es ist ein leichter Unterschied zugunsten Selincro da, aber der ist mir zu klein.

Das ist aber nur meine Meinung. Sollte der medizinische Alltag mich eines Besseren belehren, würde ich das begrüßen. Denn das würde bedeuten, dass mehr Menschen von ihrer Alkoholabhängigkeit befreit werden könnten als bisher.
Es ist albern und kontraproduktiv im Sinne der Hilfe für Abhängigkeitserkrankte, sich nur deshalb im selincro-forum anzumelden, um irgedwie Zoff zu machen, seine intellektuelle Überlegenheit zu beweisen oder Baclofen zu bewerben.
@DonQuixote, der sich im genannten Forum unter genau diesem Nutzernamen angemeldet hat - und der trotz ernsthafter Diskussionsbeiträge zensiert wird - bitte ich als positives Gegenbeispiel zu sehen. [good]

Es ist aber genauso albern, für jeden, der des Lesens halbwegs mächtig ist, erkennbar den lieben Abend lang mit Sockenpuppen zu spielen oder Beiträge von Nutzern wie @DonQuixote nach Lust und Laune zu zensieren. Bisher hat, so weit ich das beurteilen kann, im selincro-forum noch niemand Selincro genommen.
Nimm' es und berichte. So einfach ist das.
Und ich bin mir absolut sicher, dass die Kripo oder die Staatsanwaltschaft Hannover was deutlich besseres zu tun haben, als fake-Anmeldungen in Internetforen nachzugehen.

LG
Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 1. April 2014, 10:41

Hast' ja Recht. :wink:
Ich muss auch dringend mal wieder an die frische Luft, macht's hübsch. Ich mach' wieder Forenpause.

LG und GlückAuf

Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 28. Juni 2014, 07:45

Es gibt Dinge, die entziehen sich meinem Verständnis.

Exakt dieser Faden "Erste Zweifel an Selincro" wird seit Monaten auf Platz fünf bei Google ausgegeben, wenn man nur "Selincro" in die Suchmaske eingibt. Und nein, das ist nicht personalisiert, sondern heute Morgen, 7.30 Uhr, über Proxy (JonDo Premium, JonDo Fox) und Google Encrypted (Sucheinstellung "Selincro", Sprache "German") verifiziert. Das "gelbe" Forum erscheint dann auf Platz sieben.

Will sich also jemand in Deutschland über Selincro informieren, bekommt er - direkt unter den Einträgen von ema und fosumos - an prominenter Stelle die fette Überschrift "Erste Zweifel an Selincro" angeboten, beginnend mit @Papfls fundierten Äußerungen dazu.
Zusätzlich bekommt der-/diejenige die Möglichkeit, sich direkt in diesem Forum über die billigere, bewährtere und statistisch erfolgversprechendere Methode Baclofen zu informieren. Einer Alternative zu Selincro, von der er/sie dank des millionenschweren Produktplacing von Lundbeck sonst höchstwahrscheinlich nie etwas gehört hätte.

Und da tauchen jetzt ernsthaft Forderungen auf, dafür zu sorgen, dass das nicht mehr passiert??

Es gibt Dinge, die entziehen sich meinem Verständnis.

Grüße ins Rund
Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon stinger » 1. Juli 2014, 00:04

kurzer Hinweis ans Board,

Selincro® (Nalmefen) bei Alkoholabhängigkeit, ist in Deutschland freigegeben. 30.6.2014

gruss stinger

[biggrin]

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon stinger » 4. Juli 2014, 22:44

Mit der Verschreibung Selincro ist ab Spätsommer 2014 zu rechnen, lt. Info Lundbeck.

Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, daß Anmeldungen im Selincro Forum Deutschland
von ehemaligen Nutzern von Baclofen begrüsst werden. Zum anderen ist die Bewerbung anderer
Medikamente ( z.B. Lioresal ) nicht gestattet und führt in der Regel zur Sperrung, sorry.

Ich habe nichts gegen Erfahrungsberichte ect., aber reine Promotiontexte gehen garnicht.

stinger

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R. Schneider, Administrator, Selincro Forum Deutschland

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DonQuixote
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 5. Juli 2014, 11:54

Herr Schneider

Vielen Dank für die Einladung. Ich möchte in Ihrem Forum jedoch vorerst keine Beiträge verfassen. Hier aber freundlicherweise ein Link dorthin, denn vielleicht hat ja sonst jemand Interesse: http://www.selincro-forum.de

DonQuixote

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 6. Juli 2014, 07:20

Tach zusammen.

Mal eine Frage, die in eine etwas - aber nicht ganz - andere Richtung geht:
Ich hatte mir von der Markteinführung von Selincro - neben einer neuen Alternative für Abhängige - vor Allem eins versprochen: die Etablierung der Therapieform "Trinkmengenreduzierung".

Alles deutete darauf hin, dass Selincro, das ja genau dafür konzipiert wurde und das genau damit heftigst beworben wurde, hier mit Millionenbudget endlich einen Weg ebnet für die, die nicht ganz mit dem Alkohol aufhören wollen, sich aber aus der Abhängigkeit und der massiven Gesundheitsgefährdung heraus- und in ein normales, selbstbestimmtes Trinkverhalten hineinbehandeln möchten.

Dieser Ansatz ist - nennen wir das Kind beim Namen - komplett gescheitert.
Selincro darf für drei, maximal sechs Monate verordnet werden, wenn der Patient auf eine geeignete Therapie (in altbekannter Form) warten muss. Das war's.

Baclofen stand - von "Patient Null" an - immer auch für die Möglichkeit, selbstbestimmt mal ein Glas trinken zu können.
Wer einen Blick auf die aktuelle Situation bei Selincro wirft, bekommt einen Eindruck davon, wie weit dann eine "normale" Baclofenbehandlung im Sinne O.Ameisens von "Normalität" entfernt liegt im deutschen Praxisalltag.

Der Alkoholiker ist und bleibt Alkoholiker, ein Leben lang. Und ist immer nur ein "Mon Cherie" vom Abgrund entfernt.
Wir schreiben das Jahr 2014.
Wie wollen wir damit umgehen?

DAS macht mir offen gesagt erheblich mehr Kopfzerbrechen als ein kleines Forum irgendwo in den Weiten des Internet.

LG
Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Papfl » 6. Juli 2014, 08:41

Hallo zusammen,
@Willo

Die Krux liegt meiner Ansicht nach im "Wirkungstrinken" - wir haben seinerzeit lange darüber diskutiert. Ich hatte beschrieben, dass mein MEOS inzwischen so ausgeprägt ist, dass ich buchstäblich keinen Rausch mehr bekomme(n) kann (z.B. hier), und Du hast ausführlich von Deinen Versuchen berichtet, Dir anderweitig "Kicks" zu verschaffen.

Solange wir trinken, um ... zu ... (ich nenne es inzwischen "Erweitertes-Infinitiv-Trinken" [mocking] ) wird das mit dem "normalen" Gläschen zwischendurch bei den meisten nichts werden. Weder mit Baclofen, noch mit Selincro. Letzteres ist für "Wirkungstrinker" (ich meine damit nicht die Binge-Trinker, das geht m.E. mehr in die "impulsive" Richtung) sowieso weder getestet noch geeignet, denke ich.

Voraussetzung dafür, irgendwann - wenn überhaupt - mal wieder "normal" trinken zu können, ist die komplette Umkehr der individuellen Bedeutung, die der Alkohol bisher hatte. Soll heißen: Alkohol sollte nicht mehr getrunken werden, um gut drauf zu sein, um abschalten zu können, um zu verdrängen, vergessen, und, und, und.

Für all das müssen andere Strategien gefunden werden. Solange das Ziel die Wirkung ist, wirst Du mit dem Versuch, "normal" zu trinken, immer scheitern. Egal, welche Medikamente Du einwirfst. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber der Tag wird kommen.

Ich hab' leicht reden, weil für mich naturbedingt die Wirkung "Gut drauf sein durch Alkohol" ohnehin passé ist (s. oben). Mir blieb nichts anderes übrig, als mir andere Wege des Glücks zu suchen. (Nur nebenbei, bevor hier was falsch verstanden wird: Andere Drogen funktionieren bei ausgeprägtem MEOS auch nicht mehr...).

Und machen wir uns nichts vor: KEINE der Alternativen kommt an einen astreinen Rausch ran. Aber soll ich deswegen für den Rest meines Lebens Trübsal blasen und den alten Zeiten, als das alles noch funktionierte, ewig hinterher trauern?

Es ist ein bisschen wie mit dem genialen Konzert einer Band, das man miterleben durfte. An diesem Abend stimmte einfach alles. Leider hat sich die Band inzwischen aufgelöst oder die Mitglieder sind tot. So what! Es gibt noch so viele andere Bands. Die reichen zwar allesamt nicht an die EINE ran, aber sooo schlecht sind die dann auch wieder nicht.

Dieser Prozess, @Willo, Alkohol gedanklich strikt von der Wirkung abzukoppeln, ist die Krux. Alkoholiker trinken ja nach dem ersten Glas nicht weiter, weil sie so ungeheuren Durst haben...Und diese Trennung funktioniert leider nicht nur mit Willenskraft. Da passiert auch neurobiologisch eine ganze Menge (Stichwort: Glutamat). Abstinenz ist sicherlich nicht die einzige, aber m. E. die einfachste Lösung auf dem Weg dorthin...

Insofern spielt es für mich eher eine untergeordnete Rolle, ob und wann sich ein gesellschaftlicher Paradigmenwechsel ereignet...ich habe auf lange Zeit genug mit mir selbst zu tun. Alles, was ich dazu brauch(t)e, mein Leben neu auszurichten, war und ist verfügbar...auch ohne staatliches Okay.

Allen einen schönen Sonntag!
Papfl
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon WilloTse » 6. Juli 2014, 13:41

Hoi Papfl & all.
Ich schreib mobil und verzichte daher mal auf internetrethorische Mätzchen.
Du hast recht.
Ich hab auch nie bestritten, dass die Abstinenz der allgemein sicherste Weg aus der Abhängigkeit ist. Dazu gibt es einen ganzen Sack voll Beiträge von mir.
Ironie des Schicksals: ich erreiche sie nicht.
Je näher ich ihr komme, desto kranker fühle ich mich.
Je weiter ich mich von ihr entferne, desto kranker fühle ich mich.
Dazwischen liegt für mich erreichbares, "normales", lenkbares Trinken.

Ich komme von einem Kilogramm Reinalkohol pro Woche. Ich bin mit 25 mg/d Baclofen mühelos bei etwa 300 Gramm in der Woche. Für die Zahlenlegastheniker: das ist knapp eine Kiste Bier in der Woche. Das hatte ich im März 2010 nach zwei Wochen Baclofen bereits erreicht. Dann habe ich versucht, diese Kiste Bier auch noch wegzuoptimieren. DAS ist der Eiertanz, der mir immer wieder gern vorgehalten wird und den ich maximal erfoglsbefreit seit vier Jahren tanze. Es geht nicht. Bei anderen vielleicht, bei mir nicht.

Am besten geht es mir, wenn ich nichts messe, nichts versuche, 175 mg Bac und eine Kiste Bier in der Woche schlucke.
Und mir ein paar Kicks außerhalb des Getränkemarktes hole. Das kann wie diese Woche eine Vorstellung der Royal Shakespeare Company, ein Gewaltmarsch auf den Drachenfels und eine Jazzsession sein, das gibt aber auch tausende anderer Kombinationen sein.

Ich fahre seit Ewigkeiten nicht mehr besoffen, ich habe meine Blutwerte im unauffälligen Bereich, das Übelste, was ich die letzen Wochen angestellt habe, waren bei der Abifeier meines Ältesten fünf Gläser Sekt (die waren im Preis mit drin. Also eins, aber irgendwie hat keiner gezählt:)) und vier Weißbier obendrauf im Laufe von vier Stunden und eines reichhaltigen Buffets. Dann hat meine Frau mir "den Blick" gegeben und ich habe mühelos zu Cola gewechselt.

Klar, das alles ist jämmerlich, gemessen an einem Abstinenzparadigma.
Aber lebbar für mich und nach allen in den letzen 24 Monaten erhobenen Laborparametern auch nicht weiter schlimm.

Ich würde das gern in Ergänzung zum bestehenden "Alles oder nichts"-Gebot etabliert wissen. Und da hatte ich auf die Marketingabteilung von Lundbeck gebaut. Satz mit X.

Ich glaube nach wie vor, dass die Angst vor dem Rückfall den Rückfall ermöglicht. Nicht immer, nicht für alle. Aber das Abstinenzparadigma gebiert nach dem ersten Glas auch die "Erkenntnis", dass dann alles weitere egal weil ohnehin determiniert ist.
Und das ist es eben nicht.

LG
Willo

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon agnesl » 6. Juli 2014, 14:17

Hi all,Willo,besonders papfl!

Leider, bin auch ich trotz Einnahme von Baclofen (derzeit75mg 3X 25mgam Tag) nicht jeden Tag so standhaft,wie ich gerne möchte.
Manche Tage überkommt es mich zu der gewohnten Craving-Zeit einfach.Ich weiß schon,daß O,O alk das beste für mich wäre.
Ich sag mir:hey agnesl.....nur eine Flasche und Bing ist das Gehirn augeschaltet.Das eine ich sagt:nein nein nein...und das andere:na komm schon noch eins.....
So ist der Absturtz dann vorprogramiert.

Doch jetzt kommt das große ABER!!!!!Seit ich mich auch einwenig selber unter Druck setze,klappen dann wenigstens die nächsten Tage immer mal wieder alk freier Tag.Das ist für mich schon sehr viel wert.
Ich bin einfach mit mir selber zufriedener geworden,seit ich nicht mehr alleine mit mir kämpfe.
Und nochmals,papfl freu mich,daß wieder an Bord bist,deine Beiträge fehlen nicht nur mir!

euch auch allen schönen trockenen Sonntag und schöne Woche(Ich fahr erst mal1.Woche in Urlaub.)

[hi_bye] agnesl

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Papfl » 6. Juli 2014, 16:15

Hi @all und Danke für die nette (Wieder)aufnahme [smile]

WilloTse hat geschrieben:Aber lebbar für mich und nach allen in den letzen 24 Monaten erhobenen Laborparametern auch nicht weiter schlimm.


agnesl hat geschrieben:Ich bin einfach mit mir selber zufriedener geworden


Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt: Für eine(n) selber muss es okay sein.

Ich kenne viele Leute, die trinken "alkoholikerverdächtig" viel, ich würde sie aber dennoch nicht unbedingt zu den "Alkoholikern" zählen. Weil Alkohol für sie kein Problem darstellt und auch keine Probleme verursacht. Sie "LEIDEN" nicht unter ihrer Trinkerei. Sie haben keine Führerscheinprobleme, in der Familie klappt's, im Job auch...

Solange etwas keine LEIDEN verursacht, ist man daran auch nicht erKRANKt. Manfred Lütz schreibt das so ähnlich in seinem Buch "Irre...wir behandeln die Falschen". Leuchtet ja auch ein: Wenn mich etwas nicht negativ beeinflusst und keine unangenehmen Konsequenzen hat, warum sollte ich dann etwas ändern?

Soll heißen: Solange ich mit der Art und Weise, wie ich für mich mit Alkohol umgehe, klar komme, ist es okay. Wenn's anders funzt, bin ich der Letzte, der einen zur Abstinenz zwingen möchte. Hätte ohnehin keinen Sinn [mocking] .

Sobald aber der Alkohol (wieder) zum Problem wird (die klassischen drei Fs: Frau, Firma, Führerschein...) - oder anders ausgedrückt: Sobald ich wegen meines Alkoholkonsums Nachteile in Kauf nehmen muss, also LEIDE, sollte ich mich umorientieren. Denn wer unter etwas LEIDET, ist KRANK.

Grüße vom Papfl
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon stinger » 6. Juli 2014, 19:15

Ich habe mir erlaubt, die letzte PN / PM an mich zu melden.

Damit bei aller guter Diskussion zum Thema Alkohol / Sucht / Hilfe einmal verständlich wird,
was da so backstage abgeht.

gruss stinger
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Admin: Danke für die Meldung.
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon GoldenTulip » 27. September 2014, 07:11

Achtung, Trigger. Nicht lesen, wenn es um Abstinenz geht.

Hi papfl,

ich hab da eine Frage an Dich zu

Die Krux liegt meiner Ansicht nach im "Wirkungstrinken" - wir haben seinerzeit lange darüber diskutiert. Ich hatte beschrieben, dass mein MEOS inzwischen so ausgeprägt ist, dass ich buchstäblich keinen Rausch mehr bekomme(n) kann


Heißt das, solange ich noch Rausch verspüren kann, ist mein MEOS noch intakt? Was bedeutet das für Abhängigkeit? Ich komme zweidrittel der Zeit gut zurecht mit Pfefferminztee und Saft und Kakao. Ich habe (auch ohne Baclofen) keinen Suchtdruck. Dann knallt es irgendwie und ich will die Wirkung des Alkohols haben. Das, was er mit mir macht. Mich mit mir selbst einverstanden zu fühlen. Zuhause zu sein.
Ich leide nicht unter Alkohol. Ich agiere verantwortungsvoll. Ich habe nach meinen Trinkphasen dann wieder den Kaffee auf und lasse es, das finde ich bemerkenswert. Das scheint sich im Kopf abzuspielen.
Mich macht es nicht stolz, nicht zu trinken. Ich ziehe keinen Nährwert daraus, sprich, keine Identifikation und eine Glorifizoierung von Medikamenten, "es ist ein Wunder" verstehe ich, aber so ist es nicht bei mir.

Mich hat Baclofen in einen pflanzen-ähnlichen Zustand gebracht. Mir war diese Art der Gleichgültigkeit eher unheimlich. Das bin nicht ich.
Wenn ich mich willentlich in eine andere Bewusstseinsform versetze, die mich zugegebenermaßen nicht sehr alltagstauglich macht, die ich aber gewählt habe, dass es für mich ok ist, was ist denn dann?

Für wen sollte ich ohne Alkohol leben? Wenn ich nicht leide, Deiner Definition nach nicht krank bin, wen oder was sollte ich behandeln? Ich schade niemandem, habe weder Führerschein noch Auto, das alles sind Fragen der Selbstorganisation.
Ich bin freundlich und zugewandt, habe Freunde und kann mich inzwischen auch gut abgrenzen.
Ich weiß und wusste, dass ich mit Kindern/ Ehemann überfordertt wäre. Also hab ich das gelassen. Für diejenigen, für die ich Verantwortung übernommen habe, erfülle ich sie auch. Ich spiele mit meiner Katze, auch wenn mir nicht der Sinn danach steht. Ich bin vielleicht faul, aber nicht bequem. Ich habe ein Gewissen, und davon befreit mich mein Trinken nicht.

In einem Leben ohne Alkohol hätte ich Kinder, einen Mann mit Seitensprüngen und mehr Duldsamkeit.

In diesem Leben habe ich Mietzi, einen verheirateten Freund, einen ganz lieben Mitbewohner, dazu noch einen Seelengefährten, und bin frei zu tun, was mir wichtig ist. Wen schert es, ob ich mir alle vier Tage die Kante gebe.

Mich nervt, wenn irgendjemand darüber meint urteilen zu dürfen. Ich bin glücklich in meinem Rahmen, und es geht mir gut. Nüchternheit kann hilfreich sein. Mir ist sie eher suspekt. Ich will vor allem selbst bestimmen, ob ich trinke oder nicht. Das hat sich seit Baclofen deutlich gebessert, weil ich gelernt habe, mich selbst besser zu verstehen.

Ich muss nicht mehr.

Wieso ich das gerade hier alles schreibe, ist mir auch unverständlich, ich denke, das Stichwort war Wirkungstrinken.

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Papfl » 27. September 2014, 17:54

Hallo @GoldenTulip, hallo zusammen.

Meine Definition steht nach wie vor: Solange jemand nicht unter etwas leidet, sich nicht in seinem Wohlbefinden eingeschränkt fühlt, keine (sozialen) Nachteile in Kauf nehmen muss oder seiner Umwelt massiven Schaden zufügt, ist er/sie subjektiv (und eigentlich auch objektiv) gesehen nicht krank. Denn was ist schon normal?

Wenn eine Witwe sich jeden Tag darüber freut, die Stimme ihres verstorbenen Ehemannes zu hören, der ihr zuflüstert: "Liebling, mach Du bitte weiterhin etwas aus Deinem Leben, auch wenn ich nicht mehr da bin. Genieße es, gehe reisen" - die Engländer haben da so einen schönen Ausdruck: "Enjoy yourself!" - dann könnte man die Dame schulmedizinisch durchaus als schizophren und damit als krank abstempeln und mit Neuroleptika oder ähnlichem behandeln.

Solange diese Dame nicht sich selbst oder anderen Menschen mit ihren "Zwiegesprächen" in die Quere kommt, wer bin ich, wer sind wir Therapeuten/Mediziner, sie davon erlösen zu müssen? Die Frau wäre vermutlich totunglücklich, eines morgens aufzuwachen und die Stimme ihres geliebten Mannes plötzlich nicht mehr zu hören...

Anders wäre es natürlich, wenn jemand sich von fremden Stimmen terrorisiert fühlt, Angst bekommt, aggressiv wird, also darunter leidet...dann macht es schon Sinn, pharmakologisch einzugreifen.

Medizin/Therapie muss m. E. immer individuell bleiben und darf nicht zu strikten Formeln/Gesetzen verkommen (Diagnose --> Therapie = Gesetz). Man sollte auch immer den Menschen hinter der Diagnose sehen.

Daher habe ich auch überhaupt kein Problem damit, wenn Du (@GoldenTulip) für Dich entscheidest: Alkohol ist für mich ab und zu vollkommen okay, Mittel zum Zweck, zur Selbstfindung, zum "in Einklang mit mir selbst" kommen, was auch immer...solange Du (und Dein Umfeld) unter dieser Situation nicht leiden, ist alles gut. Da macht auch Therapie keinen Sinn. Wieso soll ich jemanden therapieren, der gerne so lebt, wie er/sie eben lebt? Therapie brauche ich dann, wenn die Art und Weise, wie ich lebe, mir bzw. anderen zu schaffen macht, Nachteile bringt, mich einschränkt, Freiheit raubt, mich leiden lässt, krank macht etc..

Nur: Für viele Menschen ist Alkohol - zumal im fortgeschrittenen Stadium - halt immer auch sofort mit Leid verbunden. Sie verlieren ihren Job, ihre Beziehung, ihre Gesundheit, ihr Selbstwertgefühl, bekommen Ängste, werden unfrei, aggressiv...von den körperlichen Schäden ganz zu schweigen...und da ist es dann schon angebracht, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen, aus diesen verzwickten Situationen wieder raus zu kommen, das individuelle Leben wieder lebenswert zu machen.

Deine Ausgangsfrage nach dem "Mikrosomalen Ethanol-oxidierenden System (MEOS)" hat damit allerdings recht wenig zu tun: Wenn das MEOS so augeprägt ist, dass sich kein Rauschgefühl mehr einstellt, hat ein Wirkungstrinker quasi die A....karte (Sorry!) gezogen. Das ist - vereinfacht gesagt - Toleranzentwicklung im Endstadium. Wobei sich die MEOS-Geschichte vorwiegend auf den Stoffwechsel (Enzyme) bezieht.

Bei der Toleranzentwicklung muss der Betroffene immer mehr trinken, um die gleiche Wirkung zu erzielen...war man anfangs noch nach einer halben Flasche Sekt berauscht, braucht man irgendwann eine ganze, dann zwei, drei...um gut drauf zu sein. Das liegt - ganz vereinfacht gesagt - daran, dass sich im Glutamatsystem die Rezeptoren vermehren. Du musst quasi immer mehr davon mit "Stoff abfüllen", um die berauschende Wirkung zu erzielen.

Das MEOS indes "frisst" Dir quasi den Alkohol weg, bevor er überhaupt wirken kann. Soll heißen: Du kannst gar keinen Rausch mehr bekommen, weil Dein Körper "so trainiert" ist, dass er alle "berauschenden" Elemente wegschnappt, bevor sie für ein gutes Gefühl sorgen können. Anschaulich erklärt könnte man sagen, dass Du auch nach drei Flaschen Sekt nicht betrunken wirst, weil die ersten anderthalb schon wieder verstoffwechselt sind. Du kommst also mit Trinken gar nicht nach, weil Dein Körper schneller "abbaut" als Du nachtanken kannst. Das Gift freilich bleibt im Körper. Man fällt also nach viel Alkoholkonsum quasi mehr oder weniger "vergiftet"/ohnmächtig um, ohne überhaupt etwas von der "positiven", stimmungsaufhellenden Wirkung mitbekommen zu haben. Kurzum: Alkohol zu trinken wird komplett sinnlos. Und nicht nur das. Das MEOS schnappt sich auch alle anderen Drogen. Die Zeiten, in denen man sich "künstlich" Glücksgefühle erzeugen konnte, sind quasi vorbei. Für immer: Denn das MEOS - einmal ausgebildet - bleibt ein Leben lang aktiv.

Deshalb ist ein ausgeprägtes MEOS Fluch und Segen zugleich: Trinken wird obsolet, weil komplett sinnlos. Man kann quasi gleich abstinent leben, weil die Wirkung von Alkohol (bis auf die toxische) gleich null ist. Solchen Menschen bleibt also gezwungener Maßen nichts anderes übrig, als die "anstrengende" Suche nach Alternativen, anderen Kicks, wenn sie in ihrem Leben einigermaßen glücklich und fröhlich sein wollen. Oder eben für den Rest des Lebens "miesepetrig" durch die Gegend zu rennen. Abstinenz wird quasi - um diesen abgelutschten Begriff zu bemühen - alternativlos.

Deshalb sind solche Menschen mitunter auch ein klein bisschen neidisch auf all diejenigen, die sich ihre Glückszustände wenigstens ab und an noch künstlich verschaffen können. Wenn sie aber "aus der Not heraus" ihr Leben soweit umgestellt haben, dass sie alternative "Kicks" für sich entdecken konnten, gehören sie zu den sehr glücklichen, ausgeglichenen, im wahren Wortsinn zufriedenen Menschen. Denn selbst gemachtes Glück ist allemal "befriedigender" als künstlich erzeugtes.

Das gilt übrigens auch für diejenigen, deren MEOS noch nicht so ausgeprägt ist, und die schon vorher auf Abstinenz setzen und darauf bauen, gute Gefühle und "Glückszustände" nicht von "Stoffen" abhängig zu machen.

Papfl
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon GoldenTulip » 27. September 2014, 22:50

Hallo papfl,

hab ganz lieben Dank für die ausführliche Antwort. Ich werde mir das alles in den nächsten Tagen noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich muss trinken dürfen, um es zu lassen. Ich bin glaube ich sogar leicht zwanghaft darin, Katzenbilder in Beiträgen einzustellen. Mir ist wichtig, dass ich solche Dinge tun darf, wenn ich niemandem schade. Ein Quentchen Anarchie. Da ich auch nach ein- zwei Sekt weiterhin Wirkung verspüre, scheine ich das alles in der Substanz ganz gut zu verkraften. Ok, ich will es nicht beschönigen, meine Toleranz ist schon höher, als bei Nicht-Trinkern.
Das neueste Mietzi-Bild poste ich in meinem eigenen Thread [mocking]
Lieben Gruß
Conny
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 12. Dezember 2014, 19:18

Seid gegrüßt

Am Anfang und im weiteren Verlauf dieses Threads gibt es dann und wann noch widersprüchliche Aussagen. Also lasst es mich hier klarstellen:

  • Selincro kann, respektive soll das Verlangen nach Alkohol unterdrücken oder es zumindest verringern.
  • Selincro unterdrückt oder verringert nicht die berauschende Wirkung von Alkohol.
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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon Ninja » 14. Dezember 2014, 01:09

Weitere These nach Selbstversuch: Selincro verhindert die berauschende Wirkung nicht nur, sondern verstärkt sie sogar. Ergo: man "braucht"/verträgt/wünscht weniger? Statements gern gesehen!

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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 7. Juni 2016, 22:58

Seid gegrüßt

Und wieder eine wissenschaftliche Übersichts-Arbeit, welche für Nalmefen (Selincro) als Behandlungsoption der Alkoholabhängigkeit zu einem negativen Fazit kommt:

Entsprechend berichtet aktuell auch BBC:


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Re: Erste Zweifel an Selincro®?

Beitragvon DonQuixote » 10. November 2016, 20:45

Seid gegrüßt

Auch die Australische Gesundheits- und Zulassungsbehörde zweifelt am Nutzen von Selincro (November 2015).

DonQuixote :kst


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