menno, das klingt alles schon so etabliert, das ging ganz schön fix bei Dir, finde ich.
Die zwei Punkte: Schlafen und Trinkwunsch.
Das mit dem Einschlafen sollte sich lösen lassen.
Kein schweres Essen, keinen Sport und keine Aufregung abends. Zur Wunschzeit ins Bett gehen und lesen oder Hörbuch hören (kein TV, das kurbelt das Denken wieder an und stresst das Nervensystem).
Und dann, ob Du nun schläfst oder nicht, liegen bleiben. Keinen Schlaf erzwingen wollen, sondern nur entspannen.
Und morgens zur üblichen Zeit aufstehen. Wenn Du das zwei drei Tage machst, ohne Dich Mittags nochmal hinzulegen, wirst Du danach abends müde sein.
Vergiss nicht, dass Schlafstörungen ein Entzugssymptom sind, das noch bis zu 2- 4 Wochen auftreten kann. Da musst Du dann mal durch. Das "Einschlafbier" verschiebt das Problem da nur.
Ach ja, ich wünsche mir, besser NEIN sagen zu können. In jeder Beziehung. In dieser Richtung ist noch irgendein Denkfehler in meinem Kopf. Fühle ich mich ZU befreit, ZU "sicher"? Ich hätte die Macht, gegen den echt leichten Trinkwunsch nachst anzukämpfen, warum TUE ich es dann nicht?
Das mit dem NEIN-Sagen hat schon so seine Tücken. Zu wünschen, nicht mehr zu Trinken wünschen. Das klingt schon kompliziert, und das ist es auch.
Leichter ist es m.E., wenn Du schaust, was Du stattdessen willst. Wofür würde es sich überhaupt lohnen, darauf zu verzichten?
Hier ist die Krux, dass Du es nicht wissen kannst, weil Du den Zustand und eine Befindlichkeit nach, sagen wir, drei Tagen ohne Alkohol, gar nicht kennst.
Mach doch einen Kurzzeittest: Trink drei Tage gar nichts, und nimm wahr, wie es Dir geht.
Danach kannst Du wieder zu den "Feierabendweinchen" zurückkehren. Wieder eine Woche mit Alkohol, dann mal wieder drei Tage ohne. Dann ggf. die Trinktaganzahl verringern.
Danach hättest Du eine bessere Datenbasis, warum es evt. doch wünschenswert ist, öfter mal den "Kelch" an Dir vorüberziehen zu lassen.
So hab ich es gemacht, und das hat mir einen Begriff gegeben, wie schön der Zustand der Klarheit ist. Und dann ist irgendwann der Wunsch stärker, am nächsten Tag so quicklebendig aufzuwachen und Energie zu haben, als dieses eine dusselige Glas zu trinken.
Das kann man nicht denken, das muss man tun.
Good luck und liebe Grüße,
Conny