Wild Child + Baclofenstart

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Lucidare
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Lucidare » 7. April 2017, 11:28

Uiii, was für ein Beitrag. [good]

Wild Child hat geschrieben:Für mich heißt das, langsam Schritte in ein besseres Leben zu gehen.
Nicht zu warten, bis ich aufhören kann zu trinken, weil ohne das "eh nichts einen Sinn hat",
sondern trotzdem weiter zu versuchen, den Boden auf dem ich gehe, begehbarer zu machen.
Auch wenn es nicht "perfekt" läuft.
Dass ich versuche mich neu zu orientieren und Wege suche ohne gleich alles ändern zu müssen,
von dem ich erkenne, dass es nicht optimal läuft. Nicht zu viel erwarten.


Ich bin doch hier bei @Wild Child"? [mocking] Na gut, dass mit dem Trinken ist vielleicht noch diskussionswürdig...

Wild Child hat geschrieben:Die eigentliche Kunst ist, sich in kleinen Schritten von seinem "Pol" ( = ein Extrem ) wegzubewegen, ohne direkt wieder in ein anderes Extrem zu wechseln.


Es ist einfacher von plus auf minus zu springen, als in der Mitte die Spannung zu halten. Habe ich das richtig verstanden?

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Wild-Child » 7. April 2017, 11:47

[hi_bye]

Danke Lucidare. Jetzt weiß ich endlich auch, wie ich das in Zukunft ganz einfach erklären kann!
:-!?

Ja ja, ich bin es schon noch.
Ich denke ja auch manchmal über die Dinge nach, die man mir sagt.
Aber dann müssen auch mal Taten folgen.

Im Moment ist der Job schlimm. Danach fehlt mir einfach die Kraft.
Ich weiß doch selbst, dass ich es mit Alkohol nur schlimmer mache, aber das ist dann das einzige was mir hilft, etwas Entlastung zu bekommen.

Ich habe jetzt mit heute drei Tage frei.
Und diese drei Tage will ich nutzen um nicht zu trinken.
Also lass ich mir diese drei Tage: Ich darf alles außer trinken. Ich bin gespannt, wie das läuft.

Ich brauche dringend eine Auszeit.
Vom Alkohol aber auch vom Druck.
Ich werde was mit meinem Freund unternehmen und versuchen endlich etwas Ruhe zu finden.

Liebe Grüße
Wild Child
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Lucidare » 7. April 2017, 12:01

Hi Wild Child,

Wild Child hat geschrieben:Jetzt weiß ich endlich auch, wie ich das in Zukunft ganz einfach erklären kann!
:-!?


Heißt das, ich habe das verstanden? [yahoo]

Zu dem Rest schreibe ich die Tage noch was, wenn Du möchtest. Ich muss jetzt erstmal meinem, wenn auch überschaubarem, Tagwerk nachkommen.

:grbl

Egal, ich schreib' trotzdem.

LG
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Wild-Child » 7. April 2017, 18:34

Hallo Forum,
hallo Lucidare,

Du hast es sogar besser verstanden als ich.
doppd

Und natürlich freue ich mich, noch von Dir zu hören.
Heute läuft es bis hierher gut. Bin ziemlich erledigt.

Liebe Grüße
Wild Child
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Lucidare » 9. April 2017, 17:54

Hi Wild Child,

Wild Child hat geschrieben:Es war schwer, der Moment im Personalbüro und bei meinem Chef.... Es zu zeigen, es zu sagen. Glücklicherweise hat mich aber keiner gefragt warum - so oder so: Ich hätte es nicht gesagt.
Nun bekomme 5 Tage mehr Urlaub im Jahr und nur darum ging es mir.


Mit dem Zusatzurlaub gehe ich mal davon aus, dass der GDB mindestens bei 50% liegt. Probezeit oder befristeten Vertrag?

LG
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Wild-Child » 9. April 2017, 18:00

Hi,

Ja, GDB ist 50. Aber nein keine Probezeit o.ä. ..
warum?

Liebe Grüße
Wild Child
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Lucidare » 9. April 2017, 18:08

Aus der Probezeit raus?

Den besonderen Kündigungsschutz nach § 85 SGB IX genießt ein Arbeitnehmer nur, wenn es sich bei ihm um einen schwerbehinderten Menschen nach § 2 Abs.2 SGB IX handelt. Danach sind Menschen schwerbehindert, wenn bei ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens 50 vorliegt. Den besonderen Kündigungsschutz genießen daneben auch Menschen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 30, die nach § 2 Abs.3 SGB IX einem schwerbehinderten Menschen von der Agentur für Arbeit gleichgestellt wurden.


Zustimmung des Integrationsamtes: Der Arbeitgeber benötigt zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses eines schwerbehinderten Menschen die vorherige Zustimmung des Integrationsamtes (§ 85 SGB IX). Die erforderliche Zustimmung ist der wesentliche Inhalt des besonderen Kündigungsschutzes. Erst wenn die Entscheidung des Integrationsamtes in Form der Zustimmung vorliegt, kann der Arbeitgeber die Kündigung wirksam erklären (vgl. Kündigungsschutzverfahren). Die ohne vorherige Zustimmung des Integrationsamtes ausgesprochene Kündigung ist unwirksam. Sie kann auch nicht nachträglich durch das Integrationsamt genehmigt werden. Wenn der besondere Kündigungsschutz nach den Feststellungen des Integrationsamtes keine Anwendung findet, wird ein sog. Negativattest erteilt. Dieses hat im Zweifelsfall die Wirkung einer erteilten Zustimmung und berechtigt den Arbeitgeber zur Kündigung. Die Zustimmung ist notwendig für die ordentliche (§§ 85ff. SGB IX) und die außerordentliche Kündigung (§ 91 SGB IX) durch den Arbeitgeber.


Quelle

Allgemeines zu Leistungen

Arbeitgeber von schwerbehinderten Menschen können in vielen Fällen Förderleistungen in Anspruch nehmen. Auch kleinen Unternehmen, die nicht der Beschäftigungspflicht schwerbehinderter Menschen unterliegen, steht diese Möglichkeit offen.

Die Bewilligung finanzieller Leistungen richtet sich in der Regel nach den Umständen des Einzelfalles. Die Voraussetzungen für die Förderung werden durch Fachkräfte der Integrationsämter, der Agenturen für Arbeit oder anderer Rehabilitationsträger (zum Beispiel gesetzliche Rentenversicherung, gesetzliche Krankenversicherung) geprüft.

Die hier beschriebene finanzielle Förderung erhält der Arbeitgeber bei Einstellung oder Ausbildung. Es gibt darüber hinaus Fördermöglichkeiten, die sich direkt an Arbeitnehmer richten, die für Sie aber auch von Nutzen sind. Bitte beachten Sie daher auch die in der Rubrik Arbeitnehmer aufgeführten Fördermöglichkeiten.


Quelle

LG
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Wild-Child » 9. April 2017, 18:21

Lieber Lucidare,

was willst Du mir nur damit sagen?

Ich habe keine Angst vor Kündigung, bin in diesem Unternehmen schon seit vielen Jahren fest beschäftigt.
Aber der AG hat auch nichts davon, weil SB nur bis zu einem bestimmten Prozentsatz ( Anzahl ) gefördert werden. Den hatten wir auch ohne mich schon überschritten.
Leistungen? Mmmh....ob mir das Integrationsamt vielleicht auch eine freundliche, kluge und fleißige Sekretärin an die Seite stellt? Na das wäre doch mal wirklich eine Hilfe. ;-)
Nein, es ist alles gut. Ich kenne ja diese Vorteile alle.
Aber ich habe das nur für die fünf Tage mehr Urlaub im Jahr getan.
Und ich habe es erreicht. Das ist schon eine Hilfe.

Liebe Grüße
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Lucidare » 9. April 2017, 18:25

Hallo Wild Child,

entschuldige bitte meine offenen Worte. [pardon]

Ich habe keine Angst vor Kündigung, bin in diesem Unternehmen schon seit vielen Jahren fest beschäftigt.


Heißt das, du hast Dir selbst die ethisch/moralische Pflicht auferlegt, die Welt zu retten?

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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Wild-Child » 9. April 2017, 18:41

Hi,

Nein, ich will die Welt nicht retten. Auf keinen Fall. Da bin ich sehr weit weg von.
Ich brauche den Job.

Aber ich kann ihn auch nicht machen ohne Verantwortung.
Ich bin verantwortlich für das was ich weiß.
Und ja - dazu fühle ich mich allerdings moralisch verpflichtet.
Da hängen noch andere Menschen dran, nicht ich oder die die es verbocken....

Liebe Grüße
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Lucidare » 9. April 2017, 19:05

Hi Wild Child,

schwieriges Thema. Jetzt müsste so etwas wie die Floskel kommen, wem nützt es wenn Du unter der Last zusammenbrichst. Nur wenn es Dir gut geht, geht es anderen gut. Oder besonders cool: Keiner ist unersetzbar... (hier fehlt jetzt der Kxxxsmiley).

Wenn ich das richtig gelesen habe, ist es nicht die Angst vor einer Kündigung sondern die Angst, die Position zu verlieren. Gibt es keine Verhandlungsmöglichkeiten? A bisserl was geht doch immer. Sicher, wenn man jetzt auf das Arbeitsvolumen hinweist, denkt man natürlich wieder, die denken ich bin krank und schaffe das nicht. Andererseits, wenn es für einen "Gesunden" auch schon zuviel wäre, der hätte u.U. weniger Bedenken zu mosern. Man kann die Größe des eventuellen Fettnäpfchens schwer einschätzen, denke ich mal.

LG
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Re: Wild Child + Baclofenstart

Beitragvon Wild-Child » 9. April 2017, 19:45

Hi Lucidare,
[hi_bye]
in der Tat schwieriges Thema.
Klar bin ich ersetzbar, deswegen, danke dass die Floskel nicht kam.
Wenn ich nicht mehr bin, macht wer anders den Job. Kein Problem.
Ich habe auch nicht Angst davor die Position zu verlieren. Ich wäre sogar froh, wenn ich einen anderen Job machen dürfte. Weniger Standalone, weniger Verantwortung.
Aber: große finanzielle Einbußungen kann ich mir nicht leisten und die wären damit zwangsläufig verbunden.

Ich habe nun einmal ein hohes Anspruchsdenken an mich selbst und hasse es schlechte Arbeit abzuliefern. Damit würde ich am meisten mir selbst schaden.
Aber eben auch anderen eventuell.
Meine größte Angst ist, dass etwas Schlimmes passiert, was ich hätte verhindern können,
wenn ich engagierter gewesen wäre. Etwas, was ich nicht auf mein Gewissen laden will.

Einen Ausweg gibt es im Moment nicht.
Trotzdem ist es gut, da hin zu sehen.
Das einzige was im Moment machen kann - jetzt wo dieser Ausnahmezustand vorbei ist - ist zu versuchen, mich ein bisschen freier strampeln:
    Versuchen es nicht mehr so persönlich zu nehmen.
    An Stellen, wo nichts Schlimmes passieren kann, die Verantwortung mal liegen lassen.
    Mir Brücken bauen : Dinge auf die ich mich freuen kann
    Nach Feierabend nicht mehr an diese Dinge denken
    Alkohol und anderes Destruktive reduzieren.
    Gesunde Aktivitäten steigern

Aber das alles geht nur langsam. 3 Schritte vorwärts und zwei wieder zurück.
Ich habe so viele Baustellen in meinem Leben. Ich müsste eigentlich überall ansetzen.
Aber genau das geht eben nicht.
Ich glaube es geht nur in mühsamer Kleinarbeit.
Als wolle man mit einem kleinen Löffel den Mount Everest abtragen.
So fühlt es sich an.
Aber vielleicht habe ich ja bald Glück und das Leben schenkt mir irgendwann einen großen Löffel?
[smile]


Liebe Grüße
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