Erfahrungsbericht DonQuixote

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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argentina
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon argentina » 16. Februar 2012, 03:20

Hi Don Q

Sehr lustig dein Video [lol]

Erzähl doch auch einmal ein bisschen wie es dir so geht.

Warte neugierig.

Lg Argentina

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DonQuixote
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 16. Februar 2012, 09:49

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GoldenTulip
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon GoldenTulip » 16. Februar 2012, 10:04

Hallo DonQuixote,

ich nehme an, bei den Anlagen ist eine Haftungsfreistellung dabei, richtig? Die FAQ von O. Ameisen ist auch ganz nützlich, weil kurz und auf den Punkt gebracht http://www.olivierameisen.com/de/faq

Klingt doof, aber wie wäre es, die Gelben Seiten mal stumpf abzutelefonieren/ anzumailen (Psychiater, Neurologen).
Wenn Du sagst, in welchem Einzugsgebiet Du wohnst, kann dir vielleicht auch jemand aus dem Forum per PM weiterhelfen?!
Bereich FFM weiß ich z.B. jemanden - da lohnt ja auch mal eine Tagesreise um sich die schöne Skyline anzusehen ;-)

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 16. Februar 2012, 10:30

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon dphn » 16. Februar 2012, 10:48

ich finde das gut, Don obwohl ich es nicht machen würde. Ich frage zwar auch gelegentlich nach Bac, neige aber eher dazu mir es weiterhin zu bestellen oder aus dem Urlaub mitzubringen.

Überlegen wir doch mal ganz simpel. Kann es sein, dass ich ein Medikament verweigert bekomme, was mir wirklich hilft und zudem kein eigenständiges Abhängigkeitspotential besitzt? Ich habe es irgendwo satt, mit Ärzten oder Suchtberatungsstellen über sowas zu sprechen, da meiner Ansicht nach in D erst die Welt viereckig werden muss, bevor da irgendwas passiert. Vielleicht haben die Kliniken auch Angst, dass weniger Patienten zur Entgiftung kommen, fals Bac TATSÄCHLICH helfen sollte. Der Wirtschaftszweig Sucht sieht sich da vielleicht in Gefahr. Mit uns wird schließlich auch ne Menge Geld verdient und durch Bac wird auf einmal an den grundlegenden Einstellungen und Sichtweisen der Therapeuten gerüttelt. "Ist Sucht vielleicht doch heilbar...?"

Ich neige eher dazu, mal einen Zeitungsbericht zu veröffentlichen und darzustellen wie unser Hilfesystem funktioniert und was nicht funktioniert. Eine N3 Baclofen kostet die Krankenkasse 25 EUR, ein Tag Entgiftung kostet rund 200 EUR. Letzteres wird immer wieder von den Kassen übernommen und dann beklagen sie sich noch, dass sie kein Geld haben und etwaige Überschüsse werden nicht an die Versicherten weitergegeben. Vielen Dank dafür.

LG
Dirk
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 16. Februar 2012, 11:10

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 16. Februar 2012, 11:25

Hallo dphn

Ja das mit dem „Wirtschaftszweig Sucht“ hat schon was. Einen gewissen Interessenskonflikt kann man sicher nicht abstreiten. In Sachen Baclofen-Studien ist jedoch, nicht nur international, schon so viel aufgegleist worden, das wird sich auf Dauer auch durchsetzen.

Meint DonQuixote
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon HerrPhoenix » 16. Februar 2012, 16:32

Grüezi Herr Don,

an Deiner Stelle würde ich bei einem dieser Bac-Ärzte - ggf. bei beiden Ärzten nach einander, bis Du eben Dein Ziel erreicht hast (Bac-Rezept) - telefonisch nen Termin vereinbaren. Direkt vor dem Ersttermin und sagen wir den ersten beiden Kontrollterminen würde ich dann wahlweise mir verschwitzte Jogging-Klamotten, Velo-KLamotten nebst Velo oder gar Reiter-Klamotten nebst Ross-Anhänger und natürlich nicht zu vergessen Deine gutmütige und folgsame TrakehnerTochter (sonst würde es unglaubwürdig rüber kommen) in bzw. ans Auto/Hänger packen.


De Chare ein Dorf vor der Praxis abstellen. Den kurzen Zwischenweg dann mit einen der o. g. Fortbewegungsarten überbrücken und verschwitzt, völlig außer Puste aber mit einem freudigen Lächeln den Doc begrüßen.

Auf seinen erstaunten Blick hin würd ich dann so was zu ihm sagen wie:
Ja, bin über mich selbst erstaunt, seit ich Bac nehme, hab ich mich zu einem richtigen Energie-Sport-Bündel entwickelt. Ich entdecke an mir da gerade täglich immer neue interessante Facetten. Ach, da wir grad schon beim Thema sind – könnten Sie sich vorstellen mich bei meinem, bereits erfolgreich begonnenen, Bac-Weg zu unterstützen?

Zumindest die Variante mit dem Velo im Auto würd ick, völlig ernsthaft gemeint, versuchen. Denn so abwägig ist das ja gar nicht, dass jemand wie Du, also im besten Mannes-Alter, bei schönem Wetter, 25 km zum Arzttermin radelt. Das Argument (sie sind mit dem Kfz da), kann er schon mal nicht mehr ziehen. Grundsätzlich verschreibt er ja bei anderen Patienten Bac off-label und Du bist ja sogar schon einige Zeit Bac-Nutzer.

Die andere, und ebenfalls von mir ernst gemeinte pragmatische Option wäre, dass Dir die ersten 3 Termine einfach ein Fahrer begleiten würde. Der sollte allerdings unbedingt den Arzt ebenfalls mit Handschlag begrüßen. Sog. Glaubhaftmachung.

Finde, das hat was! Finde, beide Varianten hätten gute Aussichten auf Erfolg (Bac-Rezept + zukünftige Einnahme unter ärztlicher Kontrolle).

„Kannst Du Deine (*)Feinde nicht besiegen
so verbünde Dich mit ihnen
Man muss mit den (*)Wölfen heulen
nur LAUTER!“


(*) So steht es halt geschrieben in einem der Klassiker der Weltliteratur. Diese Bac-Ärzte sind natürlich das genaue Gegenteil davon.

Gruß an Dich und (oute mich da mal als einer ihrer langjährigsten und größten Fans)
Herr Phoenix

P.S.
Danke für den Tatsachenbericht „Windmühlenkämpfer“ und der sich dahinter befindenden message. Hätte mich der Clip nur schon einige Jahre vorher erreicht, dann, ja dann, wären mir einige Therapiestunden erspart geblieben...tzzz...
Und
Fachpersonal! Erst mal finden - blödes Fachkräftemangelzeitalter aber auch.

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 19. Februar 2012, 19:24

Hallo erst mal

Hier ein neuer Zwischenbericht. Alte Texte sind in , nicht mehr gültige Texte sind und durch neue ergänzt. Mein erster Bericht

5 Wochen

Ausgangslage:




Ziel und Wege der BAC-Therapie:



In Sachen Baclofen-Therapie gegen Alkoholsucht bin ich natürlich nach nur etwas mehr als einem Monat noch ein Küken. Das ist mir schon klar. Eine belastbare Aussage werde ich wohl erst nach sechs oder zwölf Monaten machen können.

BAC-Beschaffung:





Inzwischen habe ich auch Erfahrungen mit dem und mit gemacht. Nicht alle waren positiv. Einige Dinger sind noch am Laufen. Sobald ich alle Fakten zusammen habe, werde ich in einem separaten Thread darüber berichten.

Dosierung:



Ich war insgesamt vier Tage auf 130 mg/Tag. Aber ich merkte auch, dass eine weitere Erhöhung wahrscheinlich nichts bringen würde. Der Erfolg ist ja durchaus ok und der kleine Rest wohl Kopfsache (siehe weiter unten, unter „Alkoholkonsum nach BAC-Einnahme“). Ich reduziere jetzt langsam wieder und bin bei 110 mg/Tag. Mal sehen, ob ich mich bei 40-70 mg einpendeln kann. Eile habe ich jedenfalls nicht.



Begleitende Therapien:



Bemühungen, einen Arzt / Therapeuten zu finden, der einer „off label use“-Therapie mit Baclofen gegen Alkoholsucht aufgeschlossen gegenüber steht, sind Ich mache sonst in keiner Selbsthilfegruppe mit, außer in diesem Forum natürlich.

Craving nach BAC-Einnahme:



Craving ist jetzt voll ok. Damit könnte ich leben.

Alkoholkonsum nach BAC-Einnahme:



Das Abendessen hat sich übrigens in identischer Besetzung wiederholt. Die Anderen tranken wie üblich maßvoll ihren Wein oder ihr Bier. Ich blieb beim Tee. Es kostete mich nicht die geringste Mühe.

Ich habe mich recht stabil bei einer Dose Bier (0,5 Liter) pro Tag eingependelt. Warum jetzt diese eine Dose noch? Es wäre eigentlich so leicht. Ich könnte problemlos um 23:00 ins Bett gehen, eine viertel Stunde lesen und dann ratzpfatz einschlafen. Aber ich tu‘s nicht. Diese eine Dose soll jetzt noch sein und an der süffle ich dann zwei Stunden rum. Alte Gewohnheit? Belohnung? Verdrängung? Sucht? Ich hab keine Ahnung.




Nebenwirkungen Allgemein:



Nebenwirkung Schwindel:



Nebenwirkung Kopfschmerzen:



Keinerlei Kopfschmerzen mehr.

Nebenwirkung Konzentrationsfähigkeit:



Konzentration immer noch eher schwach, ich arbeite aber dennoch genauer, präziser und gehe planmäßiger vor.

Nebenwirkung Alkoholverträglichkeit:



Nebenwirkung Essen, Rauchen, Kaffee:



Wichtig ist viel trinken. Den Umgang mit nichtalkoholischen Getränken musste ich dabei erst neu lernen. Früher hatte ich so gut wie nie etwas getrunken, das keinen Alkohol enthielt. Zuckerhaltiges vermeide ich, ich saufe Wasser wie ein Pferd. Inzwischen auch kein kohlensäurehaltiges mehr, einfach nur Wasser vom Hahn. Das ist unbeschränkt verfügbar und unschlagbar günstig.

Nebenwirkung „Klare Sicht“:



Oft habe ich den Eindruck, dass Baclofen leicht euphorisierend wirkt. Oder ist es einfach nur die Freude, meinen Alkoholkonsum auf praktisch Null gesenkt zu haben?

Nebenwirkung Sozialverhalten:

Meistens hat sie ja sowieso Recht.



Nebenwirkung Schlafverhalten:



Nebenwirkung Träume:



Solche „glasklare Träume“, manche sagen auch Alpträume oder Albträume dazu, kommen manchmal wieder. Nicht in dem Ausmaß wie früher, aber manchmal eben. Einmal war es

Nebenwirkung Tagesmüdigkeit:



Ich habe jetzt täglich Schlafattacken, allerding nie vor 17:00 Uhr. Viele von Euch kennen das. Wenn man nicht aufpasst, kippt man fast vom Stuhl. Das kostet jeweils ziemlich Überwindung, dagegen anzukämpfen. In meiner Situation geht das. Aber wenn man in einem Job ist?

Nebenwirkung Motivation:



Nebenwirkung Kurzzeitgedächtnis:



verpasse ich nie eine Pilleneinnahme und nehme sie zeitlich sehr regelmäßig. Einkaufen gehe ich nur mit Einkaufszettel aber das war früher auch schon so.

Nebenwirkung Nägelkauen:



Nebenwirkung Hund:



Immer noch nichts. Und dann guckt er noch frech, der

Fazit:

[/s] fast trocken ,

Der Grundstein ist gelegt, der Rohbau steht, jetzt mache ich mich an die Abdichtung (sic!) von Dach und Keller.



Gruß und bis demnächst

DonQuixote

Edit 1 und 2: Tippfehler
Zuletzt geändert von DonQuixote am 21. Februar 2012, 17:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon interrupted » 19. Februar 2012, 21:23

Mahlzeit,

die Frage ist evtl. etwas off Topic, aber es würde mich brennend interessieren von wo generics4all bzw. privatepharmacy.eu verschickt haben.

Danke!

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 19. Februar 2012, 22:04

Hallo interruptet

Bei privatepharmacy.eu kam das in luftgepolstertem Brief. Herkunft des Ursprungsbriefes war nicht ersichtlich. In Malta wurde er dann in einen weiteren Umschlag gesteckt und abgeschickt.

Bei generics4all weiß ich es nicht mehr. Ich behalt‘s aber mal im Auge. Falls der Allmächtige in seiner schier unendlichen Weisheit und Güte das auch so vorgesehen hat, sollte nämlich noch eine Sendung ankommen.

Gruß DonQuixote
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 25. Februar 2012, 11:33

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 25. Februar 2012, 11:43

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon interrupted » 25. Februar 2012, 15:44


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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 29. Februar 2012, 13:58

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon dphn » 29. Februar 2012, 15:20

So ein Gezeter um eine harmlose und unschädliche Substanz mit wenig Nebenwirkungen ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Ich schrieb ja bereits, dass ich aufgrund meiner Ängste schneller an ne Packung Tavor oder Valium komme, als an Baclofen. Bac hilft mir insbesondere bei meinen Ängsten ganz hervorragend. Ich fühle mich sogar gesund, das war zwei Jahre ohne Bac nicht wirklich der Fall.
Die o.g. Medikamente sind Benzodiazepine. Mit denen kann ich auch nicht umgehen und werde abhängig davon. Da kann ich genauso auch saufen. Alkohol ist sogar besser geeignet, weil beim Tavor Entzug hocke ich dann mindestens ein Vierteljahr auf der Entgiftungsstation. So will man das hier aber wohl in D. Ich könnte da auch aus der Haut fahren und bestelle lieber. Augen auf beim Bestellen. Es gibt immer mal wieder Gutscheine. [smile]

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 18. März 2012, 19:46

So, hier wieder mal ein Update.

GoldenTulip schielte gestern auf meine und fragte nach. Tja, mein Alkoholkonsum ist grad haarscharf an der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenze. Sieht alles so ein bisserl aus wie der Tanz am Rande des Vulkans, dessen bin ich mir bewusst. Es fühlt sich aber gar nicht so an. Gut, der Abschuss am 06.03.12, Schwamm drüber. Aber was ist jetzt mit dem Feierabend-Bier (0,5 Liter) aus dem inzwischen längst zwei geworden sind? Das hängt sehr stark mit kräftezehrenden kopflastigen Arbeiten der letzten zwei Wochen zusammen. Einmal die und davor ein anderes, für mich noch viel schwierigeres und komplizierteres Ding (Herstellung, Darstellung und Formatumwandlung von topographischen Raster- und Vektorkarten). Beides Sachen, die nichts mit meiner beruflichen Tätigkeit zu tun haben, einfach nur Hobby.

Praktisch lief das dann so ab, dass ich mit dem ersten Bier um ca. 23:00 Uhr begann um mit dem zweiten um ca. 03:00 fertig zu sein. Ich benutzte Alkohol für so was wie ein Wachmacher. Idiotisch, nicht? Tagsüber ist Craving (fast) kein Thema. Auf einer 10-Teiligen Skala irgendwo knapp über 2. Ich bin ziemlich überzeugt, dass ich ohne diese extremen Kopfarbeiten locker wieder auf einem Bier runter bin. Aber ich muss natürlich wachsam bleiben. Einverstanden?

Ich bin zurzeit nicht berufstätig und sollte mich endlich mal „vernünftig“ beschäftigen. Wie wär‘s zur Abwechslung mit Keller oder Dachboden aufräumen? Dort sieht's echt aus wie ein Trümmerfeld *grmpf*

Die schon langsam besorgniserregend gewordene „Nebenwirkung“, dass ich sinnlos Essen in mich hineinstopfte, hat sich gelegt. War wohl nur eine Art „nervöser Reaktion“ auf das Fehlen des Alkohols. Da habe ich jetzt schon fast Hoffnung, mal ein paar Pfunde abzunehmen. Auch die ziemlich gemeinen Schlafanfälle sind, bei gleichbleibender Baclofen-Dosis, verschwunden. Rauchen ist halt noch extreheem. Na ja, ganzen Tag am Computer, Hochkonzentration, was will man?

Ganz allgemein geht’s mir zunehmend besser. Ich beginne zu spüren, wieder im Leben zu stehen. Ich bin ausgeglichener, selbstbewusster, konzilianter, verständnisvoller, geduldiger, konzentrierter, genauer und geistig ausdauernder und leistungsfähiger geworden. Dass sich eine meiner negativen Eigenschaften, von denen ich gewiss auch einen ganzen Sack mit mir rumschleppe, verschlechtert hätte, würde ich nicht sagen. Ich muss das jetzt aber noch wirklich umsetzten und endlich mal vieles allzu lange Liegengebliebenes anpacken. Wie wär‘s mal mit Job-Suche (in meinem Fall Auftraggeber-Suche)? Ich bin ja nicht „arbeitslos“ geworden, ich bin Freiberufler (Ingenieur im Bauwesen) und hatte irgendwann einfach aufgehört, neue Aufträge zu akquirieren. Ich fühlte mich nicht mehr in der Lage, nicht mehr leistungsfähig genug, meinen Job auszuführen. Geld vom Staat beziehe ich nicht. In der Schweiz ist das als Freiberufler nicht möglich, ich lebe von meinen Ersparnissen. Aber ewig kann das so auch nicht weiter gehen.

GoldenTulip fragte noch nach „Wünschen und Marschroute“

Du, ich hab keine Ahnung, so klar sehe ich das nicht vor mir, einfach mal weitermachen, irgendetwas ergibt sich schon.

Schönen Gruß in den Abend

DonQuixote
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon argentina » 18. März 2012, 21:59

Hallo Don Q,

Schön von dir zu hören und noch mal herzlichen Dank für deine Übersetzungsarbeit! Da sein dir dann auch deine 2 Bier gegönnt [biggrin]. Man muss wie gesagt ein Auge drauf haben das es nicht mehr wird und man muss mit dem Konsum leben können, was du anscheinend sehr gut kannst. Ich mache ja ähnliche Erfahrungen wie du, ich fühle mich auch so gut wie lange nicht und das macht das Leben wieder lebenswert - auch wenn manchmal eine Flasche Wein dran glauben muss [biggrin] . Ich mag mich irren, aber ich glaube auch nicht das ich jeh 100% abstinent sein werde - oder wenn erst in ferner Zukunft. Ist dies schlimm? Nein ich glaube nicht! Im Moment mache ich mir ehrlich gesagt mehr Sorgen um meine 2 Schachteln Zigaretten die ich pro Tag wegrauche, als um die Flasche Wein die ich mir ab und zu mal gönne.

Ich würde an deiner Stelle auch die positven Effekte nutzen um wieder Arbeit zu suchen. Schaden kann es ja nicht, gelle? Ich versuche auch meine positive Laune und Energie in etwas nutzvolles umzusetzen und sei es nur (ähnlich wie bei dir) mal da aufzuräumen wo man sonst nicht unbedingt aufräumt.

Na gut, dir noch einen schönen Sonntagabend,

Lg Argentina

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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon DonQuixote » 8. April 2012, 17:45

Hier wieder mal neuesten News vom Ritter de la Mancha (das bin ich):

Bin vom Pferd gefallen. Autsch. [black_eye] Pferd galoppiert z.Zt. ohne mich davon und Statistik

Lasse mich einfach gehen. Trinkbeginn ist schon am Nachmittag. Trinkmenge gegenüber früher noch moderat. Aber ist das eine Entschuldigung? Ist das ein Weg? Nein, natürlich nicht. Bei mir ist ganz einfach der Wille zurzeit nicht da. Oder sonst irgendetwas nicht da. Ist es das Craving? Janein. Ich WILL trinken, ich MUSS es nicht. Aber ist das nicht alles nur dummes Gefasel von mir, Selbstbetrug? Nur um mir nicht einzugestehen, dass ich immer noch verdammt süchtig bin? Ich muss nicht, aber ich will? Hört sich doch auch irgendwie bekloppt an. Und was soll dieser Trost: „Aber ich trinke doch viel weniger als früher!“ Ja das stimmt schon, darüber bin ich auch sehr froh, aber HEY, Leute, ich trinke ZU VIEL, Punkt. Und es wird noch mehr werden, wenn ich nichts tue, Punkt.

Was tun? „Sofort Dosis erhöhen!“ schreit die Technik-Abteilung meines Hirns. „Mann, das ist nur Kopfsache!“ brüllt die andere Hälfte des Schädels. Vielleicht mal das Herz fragen? „Hör auf die da oben!“ hämmert’s von dort zurück. Ganz schönes Tohuwabohu [wacko]

Panik? Nein. Aber Enttäuschung schon. Baclofen alleine wird’s nicht richten. ICH muss selbst mehr für den Erfolg tun. Super-Grandiose-Geniale Erkenntnis, DonQuixote, BRAVO! Wie wenn ich es nicht schon vorher besser gewusst hätte. Jetzt erst mal Staub abklopfen und zusehen, dass ich mein Pferd wieder einfange und in den Sattel komme, es wird noch ein langer Ritt werden. Und die Tagesration wird auch erhöht (Baclofen meine ich).

DonQuixote
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Re: Erfahrungsbericht DonQuixote

Beitragvon GoldenTulip » 8. April 2012, 18:14

Lieber DQ,
willkommen im Club der vom Pferd gefallenen. Wenn es so einfach wäre - Bac rein Alk raus - würde uns hier bald der Gesprächsstoff ausgehen - und es sieht nicht so aus als wäre das in absehbarer Zeit der Fall.

Es ist keine Willensentscheidung, es ist nicht das Suchtgedächtnis, es ist keine Charakterschwäche:
Zu 99 % tippe ich auf Übung, Gewohnheit, das vertraute Gefühl "zuhause zu sein". Die allumfangenden tröstenden Arme, in die es den stärksten Ritter von Zeit zu Zeit zurücktreibt, um sich dann (spiralförmig) immer weiter davon zu entfernen. Eine Loslösungsphase, bei der man ab und an mal wieder zurückschaut, um sich seiner selbst, seiner Geschichte und Entwicklung zu vergewissern.

Gib Dir mal ein bisschen mehr Zeit. Der Nachteil reflektierten Denkens besteht in dem Irrglauben, dass Einsicht entfernt mit Umsetzung zu tun haben könnte. Ich versichere Dir, das ist nicht der Fall. Bestenfalls läuft das parallel und nicht gegeneinander. Übung und Gewohnheit sind viel kleinschrittigere Prozesse, als unser grandiöser Geist sie sich auch nur vorstellen kann. Nanobereich.

Wer öfter runterfällt, kennt sein Pferd und kann es bald von vielen Seiten besteigen [biggrin].

Aufstehen, Staub abschütteln, aufsitzen und lächelnd weiterreiten

Liebe Grüße
Conny
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