Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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H1977
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Re: Vorstellung

Beitragvon H1977 » 24. September 2014, 10:48

Hi Gdansk,

ich bin auch ein Bordi. Bin 37 Jahre alt. Hat alles angefangen mit einer Angststörung so mit 19 jahren.
Therapie über Therapie......Dann gab es eine längere Zeit, wo es recht gut zu händeln war. Alk. spielte
da auch noch keine Rolle. Bulimie war immer irgentwie dabei. Und extrem Sport. Dann nach meinen drei Kindern
kam der Alk. Meine Medizin!!! Zwei Stationäre Therapien und die Borderline Diagnose.
Trotzdem gebe ich da nicht so viel drauf.....die lieben Tuerapeuten brauchen eben immer eine Diagnose.
Ich kann mich mit diesem Krankheitsbild schon idendifizieren aber dann auch wieder nicht.
Seit zwei Wochen nehme ich Bac. Und es hilft....es ist keine Wunderpille aber ich werde ruhiger. Nicht, dass ich mich sediert fühle. Einfach nur ruhiger. Diese innerliche Anspannung lässt nach. Und ich fühle mich nicht so fremdbestimmt.
Ich habe trotzdem noch "komische" Momente und ich schaffe es auch ( noch ) nicht ganz ohne Alk. aber es fühlt sich nicht mehr alles so hoffnungslos an. Dieses Medikament hilft mir bis jetzt mehr als alles was ich bisher versucht habe. Und die Nebenwirkungen sind für mich ein Witz. Ich hoffe sehr, dass es dir hilft.....
Was deine ganzen Begleiterscheinungen angeht (Bulimie,Phobie etc.) fühl dich verstanden. Da ist mir nichts fremd......
Bleib am Ball. Und scheue dich nicht davon zu erzählen.

Henny

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Re: Vorstellung

Beitragvon Gdansk » 25. September 2014, 10:16

Moin,

erst mal Danke Henny und Willo.

Gestern um 22h habe ich meine ersten 6,25 mg genommen. Wollte nach dem Leitfaden gehen nur eben mit 2x6,25 weil ich die 25mg Tabletten habe. Nun meine frage reicht das oder ist es besser 3x6,25 zu nehmen? So wie ich gelesen habe fangen die meisten mit 3x täglich an.
Wünsche einen schönen Tag.

LG
Gdansk

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Papfl
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Re: Vorstellung

Beitragvon Papfl » 25. September 2014, 10:47

Hallo Gdansk,

wenn Du das Medikament gut verträgst, kannst Du auch mit 3 x 6,25 mg pro Tag (morgens, mittags, abends) beginnen. Ich persönlich finde - auf lange Sicht gesehen - die viermalige Einnahme (z.B. 8 Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr und 20 Uhr) ideal.

Damit könntest Du ja dann in +/- 5 Tagen (vorausgesetzt, Du verträgst das Medikament gut) beginnen: 4 x 6,25 mg zu den oben genannten Zeiten.

Welche Einnahmezeiten für Dich vorteilhaft sind, kannst Du Dir ja mal vom Baclofen-Rechner anzeigen lassen.

Wichtig ist halt, dass Du versuchst, Dir einen Wirkungsspiegel über den Tag hinweg aufzubauen, so dass immer "genügend" Baclofen vorhanden ist. Beim nächsten Aufdosierungsschritt (nach +/- 10 Tagen) kann es deshalb sinnvoll sein, die höhere Dosis morgens zu nehmen (um den Abfall aus der Nacht auszugleichen), also dann 12,5 - 6,25 - 6,25 - 6,25.

Manche nehmen die höhere Dosis aber auch zu der Tageszeit ein, an der sie "früher" das meiste Verlangen verspürten. Ist echt ganz individuell, wie so vieles bei Baclofen... [smile]

Einen guten Start wünscht
Papfl
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Re: Vorstellung

Beitragvon Gdansk » 25. September 2014, 21:42

Hallo Papfl,

danke für die Info. Werde morgen 3x am Tag nehmen. NW hab ich noch keine. Ist wahrscheinlich auch noch zu früh. An 4x am Tag hab ich nach ca. 10 Tg. auch gedacht.

LG
Gdansk

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Re: Vorstellung

Beitragvon Gdansk » 10. November 2014, 19:29

Moin,

bin wieder da. Wollte eigentlich am 24.10. (da war 1 Monat rum) einen Erfolgsbericht schreiben, wir sind aber am 25. in Urlaub ins Riesengebirge gefahren da ging es unter. Alleine wieso wir in Urlaub gefahren sind ist Bac zu verdanken.
So, fangen wir mit dem 24.09.14 ( erste Einnahme Bac.) an. Suchtdruck vorhanden ( Suchdruck= Alk., Ess., Rizzen) mit Bac.
Verbesserung:
0% Alkohol
Bul. nervosa ist um 30% runter
Riz. 80% runter.
Beim SD meine gelernten Skills und Achtsamkeitsübungen gemacht(hat ausgereicht).
In den 30 Tagen mit Bac. hatte ich meine üblichen Therapien. Konnte es aber bewusst aufnehmen ohne abzustürzen. Ins tiefere zu gehen, da lass ich mir noch Zeit bis ich stabiler werde.
Im Urlaub ist alles gut verlaufen (trotzt Nähe, Borderline). Da kam manchmal der Gedanke schon ein gutes Bier zu trinken aber die Angst doch wieder ins alte Muster zu fallen war größer.
Erstmals reicht es. Bin ja nicht die große Schreiberin (Anstöße (Fragen) beantworte ich gerne.
Schönen Abend noch.
Gdansk

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Re: Vorstellung

Beitragvon Papfl » 10. November 2014, 19:48

Hallo Gdansk,

vielen Dank für Deine Rückmeldung und willkommen zurück [hi_bye] ! Wenn das mal kein Erfolg ist [good] . Gerade bei Deiner Komorbidität (Borderline, Bulimie...) sind das Riesenfortschritte, von denen Du berichtest.

Du hast vollkommen recht damit, Dich nicht zu überfordern. Alles zu seiner Zeit. Wenn Du inzwischen auch von der Therapie und dem dort Gelernten profitieren kannst, umso besser.

Und genieße vor allem auch den "Jetzt"-Zustand - jeden Tag. Je besser es sich anfühlt, desto lieber willst Du verharren. Und ungern zurück [smile] .

Urlaub im Riesengebirge...Mensch, wer hätte das vor anderthalb Monaten gedacht ???

Ich freu' mich ganz doll für Dich/Euch!

Papfl
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Re: Vorstellung

Beitragvon Suse » 10. November 2014, 22:01

Liebe Gdansk,

Papfl`s Worten ist fast nichts hinzuzufügen, außer, dass ich mich ebenso freue. Ich habe schon gedacht, was aus dir geworden ist.
Bedeutet das, du lebst abstinent?
Bei welcher Dosierung bist du?

Was für Neuigkeiten, danke dafür!

lieben Gruß, Suse
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Re: Vorstellung

Beitragvon Gdansk » 11. November 2014, 09:26

Moin,

Papfl: vor 11/2 Monaten und davor war von Urlaub schon die Rede aber ich habe keinen Sinn daran gefunden. Riesengebirge war toll. Zwar ein Haus mit Kamin aber ohne Internet (Hat man auch überstanden). Hundchen hatten wir mit Katzen hatten jede zwei Tage einen Katzensitter.

Suse: ich bin (schaffe es) abstinent. Ist nicht immer einfach, man muss schon dagegen ankämpfen aber ich hab Bac. immer nur als Hilfe gegen SD gesehen. Bin grade bei 75. Ich überlege grade ob ich die Dosis so lassen soll und erst mal abwarte
ob es reicht (muss man denn höher dosieren?).

LG
Gdansk

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Re: Vorstellung

Beitragvon Suse » 11. November 2014, 11:05

Liebe Gdansk,

Ganz kurz nur aus der Arbeit heraus (Teufel Ablenkung [whistle] ), nein man muss natürlich nicht höher dosieren. Ist schließlich ein Medikament und kein Smartie.
Nur, wenn du sagst, es ist nicht immer ganz leicht, vielleicht fiele die Sache mit einer etwas höheren Dosierung etwas leichter aus.
Ich bin leider jemand, der nicht viel Kraft hat, gegen Druck anzukämpfen. Lebe auch unter ungünstigen Außenbedingungen. Das fiel mir in höherer Dosierung leichter.
Schließlich hast du ja auch an mehreren Baustellen zu arbeiten.

Aber das ist nur meine Meinung, da kommen sicher noch andere.

Viele Grüße, Suse
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Re: Vorstellung

Beitragvon WilloTse » 11. November 2014, 15:38

Hallo Gdansk,

mit großem Interesse lese ich Deinen Bericht. Bravo!
Eine Frage habe ich:
Gdansk hat geschrieben:In den 30 Tagen mit Bac. hatte ich meine üblichen Therapien. Konnte es aber bewusst aufnehmen ohne abzustürzen. Ins tiefere zu gehen, da lass ich mir noch Zeit bis ich stabiler werde.

Ist dieser Drang, Dich unmittelbar nach den Therapiegesprächen "wegzuschießen" demnach auch weg oder zumindest kontrollierbar geworden?

LG
Willo

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Re: Vorstellung

Beitragvon DonQuixote » 11. November 2014, 20:50

Hallo Gdansk
Auch ich gratuliere Dir zu Deinem bisherigen Erfolg [good] Ich habe jedoch auch noch einen Kommentar zu dem hier.

Gdansk hat geschrieben:Ich bin (schaffe es) abstinent. Ist nicht immer einfach, man muss schon dagegen ankämpfen aber ich hab Bac. immer nur als Hilfe gegen SD gesehen. Bin grade bei 75. Ich überlege grade ob ich die Dosis so lassen soll und erst mal abwarte ob es reicht (muss man denn höher dosieren?).

Im Gegensatz zu Suse bin ich schon der Meinung, dass Du die Dosis erhöhen könntest / solltest. Mit 75 mg / Tag habt ihr die Möglichkeiten des Medikaments noch lange nicht ausgeschöpft. Die Anleitung für vorsichtiges Hochdosieren kennst Du ja bestimmt schon. Denn ist der Suchtdruck erfolgreich zurückgedrängt, fällt auch die Therapie Deiner anderen Probleme sehr viel leichter.

DonQuixote

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Re: Vorstellung

Beitragvon Suse » 11. November 2014, 21:48

DonQuixote hat geschrieben:Im Gegensatz zu Suse bi ich schon der Meinung, dass Du die Dosis erhöhen könntest / solltest. ..Denn ist der Suchtdruck erfolgreich zurückgedrängt, fällt auch die Therapie Deiner anderen Probleme sehr viel leichter.


Moooooment, würde Loriot jetzt sagen. Nicht dass das jetzt erheblich wäre, aber ich habe das Selbe gemeint, nur mit anderen Worten geschrieben:

Suse hat geschrieben:Nur, wenn du sagst, es ist nicht immer ganz leicht, vielleicht fiele die Sache mit einer etwas höheren Dosierung etwas leichter aus.
Ich bin leider jemand, der nicht viel Kraft hat, gegen Druck anzukämpfen. ...Das fiel mir in höherer Dosierung leichter.
Schließlich hast du ja auch an mehreren Baustellen zu arbeiten.


nur mal so am Rande [smile]
lG Suse
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Re: Vorstellung

Beitragvon Gdansk » 13. November 2014, 08:39

Moin,

Suse, DonQuixote:
danke für die Rückmeldung. Habe die Dosis Vorgestern um 6,25 mg erhöht. Habe Vorgestern ein Gespräch mit meinem Sohn geführt und schnell gemerkt, dass ich an meine Grenze gekommen bin. Merke jetzt auch schon wieder dass ich noch nicht bereit bin darüber zu sprechen.

Willo:
Nach meinen Psycho-Gesprächen wuchs der SD. Jetzt ist es kontrollierter. Die Gedanken tauchen auf. Gehen aber mit meinen üblichen Skils und Achtsamkeitsübungen wieder weg. An das ganz Tiefe wage ich mich noch nicht. Ich laufe seit Jahren damit rum da wird es auf paar Monate nicht drauf ankommen. Alles zur seiner Zeit.

So schönen Tag Euch.

LG Gdansk

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Re: Vorstellung

Beitragvon WilloTse » 13. November 2014, 09:20

Hi Gdansk,

und Dank für Deine Antwort. Das ist schon bemerkenswert, wie Du damit umgehst. Chapeau! [clapping]
Diese Achtsamkeitsübungen, magst Du die mal genauer beschreiben? Ich glaube, das interessiert nicht nur mich. Ich komme selbst über den Weg der Selbstwahrnehmung, habe das aber nicht Schritt für Schritt gelernt, sondern mir selbst zusammengeschraubt. Das ginge sicher auch einfacher. [blus]
@gretikatz schreibt gelegentlich über den Ansatz, den sie lernt, das lese ich immer mit großer Neugier. Geht das in die gleiche Richtung?

LG
Willo

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Re: Vorstellung

Beitragvon Gdansk » 14. November 2014, 08:45

Moin

Willo:
nur kurz (bin nicht die große Schreiberin und für diesen Thema brauch ich mehr Zeit). Es geht in die gleiche Richtung wie gretikatz es beschreibt. Achtsamkeit auf die Atmung auf das was man tut auf die Umwelt und sich auf das eine konzentrieren ohne es zu bewerten (ist schwerer als man denkt) und negative Gedanken zwar bewusst aufnehmen aber sie wieder ziehen lassen. Es ist ein langes Thema. So muss erst mal los.

LG
Gdansk


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