Hallo syck82!
Herzlich willkommen im Forum
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Eine der guten Eigenschaften von Baclofen ist, dass es bei diesem Medikament keine Toleranzentwicklung und kein Suchtpotential gibt. Konkret heißt das für die Anwendung bei Alkoholabhängigkeit: Wenn Du Deine Idealdosis gefunden hast, bleibst Du dabei. Du brauchst also langfristig nicht immer mehr von diesem Medikament, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Von Baclofen wird man auch nicht abhängig. Man sollte das Medikament allerdings (wie Antidepressiva und Neuroleptika auch) nicht abrupt absetzen sondern langsam ausschleichen, wenn man es nicht mehr nehmen möchte.
Mir ist nicht ganz klar, wofür Du Baclofen nimmst. Wenn Du es als "Schlafmittel" verwenden möchtest (worauf die ursprüngliche Doxepin-Einnahme hindeutet), kann's natürlich schon sein, dass die Wirkung allmählich nachlässt. "Müdigkeit" ist eine unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) von Baclofen. Und die meisten UAWs von Baclofen lassen - glücklicherweise (für unseren Zweck / Behandlung der Alkoholabhängigkeit) - mit der Zeit nach.
Die ideale Vorgehensweise bei der Baclofentherapie gegen Alkoholabhängigkeit ist folgende:
Abstinenter Beginn und langsame Aufdosierung in kleinen Schritten, bis erste Nebenwirkungen auftreten (alle 3-5 Tage 5 oder 6,25 mg/d mehr - je nachdem, welche Tabletten Du hast).
Dann auf dieser Stufe verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Dann checken, wie's um das bestellt ist: Besteht nach wie vor Verlangen, dann sollte die Dosis wieder langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter. Irgendwann kommst Du an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann Deine Erhaltungsdosis
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Wenn Du natürlich "Müdigkeit" gezielt anstrebst, hieße das in Deinem Fall, auf der Stufe zu bleiben, bei der die Nebenwirkung "Müdigkeit" nicht mehr verschwindet. Und das ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Wenn das zum Beispiel bei 25 mg Baclofen der Fall ist, dann spricht eigentlich nichts dagegen, abends eine Tablette zum Einschlafen zu nehmen.
Sollte die UAW "Müdigkeit" aber erst bei zum Beispiel 75 mg oder 150 mg "dauerhaft nicht mehr verschwinden", dann scheint mir diese "Schlaftherapie" etwas unverhältnismäßig zu sein.
Das müsstest Du einfach auf einen Versuch ankommen lassen. Aber wie gesagt: Es besteht bei Baclofen
keine Suchtgefahr!
Papfl