Travel2* - ich muss das auch dringend versuchen
Verfasst: 21. Februar 2019, 16:37
Hallo Allerseits,
Ich möchte mich vorstellen: ich bin nun Ü-40 und habe mittlerweile ein handfestes Problem für mich erkannt: einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören, bzw. irgendwie wohl schon, vor ein paar Monaten habe ich mir von Allan Carr Bücher besorgt und zumindest im Hinblick auf Alkohol hat das tatsächlich funktioniert- zumindest für ein paar Wochen. Es war bei mir leider nicht so, dass ich nicht mehr trinken wollte, also ich schon, aber mein Belohnungzentrum im Kopf wollte, dass ich wieder anfange, weil es ihm doch so gut gefällt. Ich hatte vor gut 5 Jahren ein absolut traumatisches Erlebnis, dem sich bis heute familienrechtliche Verfahren jeglicheir Art, anschließen, die massiv belastend sind (psychisch, finanziell, zeitlich...) Die Situation, dass ich dazu parallel seither mit einem kleinen (mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen) Kind, komplett alleinerziehend (24/7, 365 Tage im Jahr- kein Umgang, Familie weit entfernt...) und mit Vollzeit Job dastehe, trägt nicht gerade zur Entspannung bei. Es ist so viel passiert über die letzten 7 Jahre und ich musste so viel schultern, ohne Ausgleich auf der anderen Seite, dass ich leider die wirklich dumme Idee hatte, mir abends, wenn endlich soweit alles erledigt war, Kind im Bett, Haushalt erledigt, nächster Tag vorbereitet, nochmal Büro-Mails gecheckt, etc., ich mir „zur Belohnung“ und „zum Runterkommen“ (denn ich hatte dazu dann nicht mehr viel Zeit, da war es meist weit nach 21 Uhr und um 6:00 Uhr spätestens ging es ja weiter, bzw. seit etwa einem Jahr schläft mein Kind am Wochenende immerhin auch mal länger als 7 Uhr!) dann diverse Gläser Sekt mit diesem roten, italienischen Spritz-Likör regelrecht reingeschüttet habe. Meist hatte ich wohl tagsüber auch definitiv viel zu wenig Wasser getrunken, war also tatsächlich durstig. Tagsüber trinke ich nie Alkohol und abends eben auch „nur“ dieses „Mixgetränk“. Über die Jahre wurde es ganz klassisch immer mehr und immer öfter, mittlerweile bin ich bei mindestens 1 Flasche Sekt pro Abend (mit ganz wenigen Ausnahmen, selbst wenn ich krank bin, hält mich das nicht ab) Ich bin eigentlich von mir selbst „beeindruckt“, hätte mir jemand erzählt, man könnte so viel trinken und das auch noch täglich und trotzdem nunmehr seit so vielen Jahren dennoch noch glatt funktionieren, ich hätte das nicht für möglich gehalten! Aber stolz bin ich darauf nicht, ganz im Gegenteil! Ich schäme mich, ich fühle mich miess und ich will endlich davon loskommen, es wird mich sonst umbringen und das darf nicht sein. Mein Kind wird mich noch lange brauchen, es hat nur mich und für mich wäre es auch ganz wichtig, nun endlich wieder zu der Person zu werden, die vor alldem war. Rational weiß ich das alles, ich habe mir schon vor etwa 2 Jahren eingestanden, das ich das definitiv nicht mehr unter Kontrolle habe (sofern ich dazu jemals eine Chance gehabt hätte, denn in meiner Familie floss der Wein immer reichlich, sowie ja flächendeckend das Trinken kaum zu umgehen ist). Inzwischen habe ich alles, was ich zu Baclofen finden konnte gelesen, angeschaut, etc. und ich bin mir sicher, dass es mir helfen wird. Ich will und ich muss das unbedingt versuchen. Ich weiß genau, erst dann werde ich die Kraft wiedererlangen, das Erlebte aufzuarbeiten und damit abzuschließen und endlich wieder zu der Person zu werden, die ich war, bevor mir das alles zugestoßen ist. Viele sagen ja, es sei eine Ersatzkrücke, das kann gut sein, das finde ich aber überhaupt nicht schlimm, sondern richtig! Hätte ich mir ein Bein gebrochen, hätte wohl keiner ein Problem damit, dass ich zumindest vorübergehend, an Krücken laufe, ok, der Vergleich hinkt ein bisschen. Wie auch immer: ich suche dringend einen Arzt in Frankfurt am Main oder Umgebung, denn ich will abstinent werden, ich will heute damit anfangen, auf jeden Fall so schnell wie möglich!
Viele Grüße,
Travel2 *
Ich möchte mich vorstellen: ich bin nun Ü-40 und habe mittlerweile ein handfestes Problem für mich erkannt: einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören, bzw. irgendwie wohl schon, vor ein paar Monaten habe ich mir von Allan Carr Bücher besorgt und zumindest im Hinblick auf Alkohol hat das tatsächlich funktioniert- zumindest für ein paar Wochen. Es war bei mir leider nicht so, dass ich nicht mehr trinken wollte, also ich schon, aber mein Belohnungzentrum im Kopf wollte, dass ich wieder anfange, weil es ihm doch so gut gefällt. Ich hatte vor gut 5 Jahren ein absolut traumatisches Erlebnis, dem sich bis heute familienrechtliche Verfahren jeglicheir Art, anschließen, die massiv belastend sind (psychisch, finanziell, zeitlich...) Die Situation, dass ich dazu parallel seither mit einem kleinen (mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen) Kind, komplett alleinerziehend (24/7, 365 Tage im Jahr- kein Umgang, Familie weit entfernt...) und mit Vollzeit Job dastehe, trägt nicht gerade zur Entspannung bei. Es ist so viel passiert über die letzten 7 Jahre und ich musste so viel schultern, ohne Ausgleich auf der anderen Seite, dass ich leider die wirklich dumme Idee hatte, mir abends, wenn endlich soweit alles erledigt war, Kind im Bett, Haushalt erledigt, nächster Tag vorbereitet, nochmal Büro-Mails gecheckt, etc., ich mir „zur Belohnung“ und „zum Runterkommen“ (denn ich hatte dazu dann nicht mehr viel Zeit, da war es meist weit nach 21 Uhr und um 6:00 Uhr spätestens ging es ja weiter, bzw. seit etwa einem Jahr schläft mein Kind am Wochenende immerhin auch mal länger als 7 Uhr!) dann diverse Gläser Sekt mit diesem roten, italienischen Spritz-Likör regelrecht reingeschüttet habe. Meist hatte ich wohl tagsüber auch definitiv viel zu wenig Wasser getrunken, war also tatsächlich durstig. Tagsüber trinke ich nie Alkohol und abends eben auch „nur“ dieses „Mixgetränk“. Über die Jahre wurde es ganz klassisch immer mehr und immer öfter, mittlerweile bin ich bei mindestens 1 Flasche Sekt pro Abend (mit ganz wenigen Ausnahmen, selbst wenn ich krank bin, hält mich das nicht ab) Ich bin eigentlich von mir selbst „beeindruckt“, hätte mir jemand erzählt, man könnte so viel trinken und das auch noch täglich und trotzdem nunmehr seit so vielen Jahren dennoch noch glatt funktionieren, ich hätte das nicht für möglich gehalten! Aber stolz bin ich darauf nicht, ganz im Gegenteil! Ich schäme mich, ich fühle mich miess und ich will endlich davon loskommen, es wird mich sonst umbringen und das darf nicht sein. Mein Kind wird mich noch lange brauchen, es hat nur mich und für mich wäre es auch ganz wichtig, nun endlich wieder zu der Person zu werden, die vor alldem war. Rational weiß ich das alles, ich habe mir schon vor etwa 2 Jahren eingestanden, das ich das definitiv nicht mehr unter Kontrolle habe (sofern ich dazu jemals eine Chance gehabt hätte, denn in meiner Familie floss der Wein immer reichlich, sowie ja flächendeckend das Trinken kaum zu umgehen ist). Inzwischen habe ich alles, was ich zu Baclofen finden konnte gelesen, angeschaut, etc. und ich bin mir sicher, dass es mir helfen wird. Ich will und ich muss das unbedingt versuchen. Ich weiß genau, erst dann werde ich die Kraft wiedererlangen, das Erlebte aufzuarbeiten und damit abzuschließen und endlich wieder zu der Person zu werden, die ich war, bevor mir das alles zugestoßen ist. Viele sagen ja, es sei eine Ersatzkrücke, das kann gut sein, das finde ich aber überhaupt nicht schlimm, sondern richtig! Hätte ich mir ein Bein gebrochen, hätte wohl keiner ein Problem damit, dass ich zumindest vorübergehend, an Krücken laufe, ok, der Vergleich hinkt ein bisschen. Wie auch immer: ich suche dringend einen Arzt in Frankfurt am Main oder Umgebung, denn ich will abstinent werden, ich will heute damit anfangen, auf jeden Fall so schnell wie möglich!
Viele Grüße,
Travel2 *