Neuvorstellung von Donald
Verfasst: 21. Oktober 2018, 19:27
Guten Abend an alle,
auch mein Alkoholproblem besteht schon seit vielen Jahren. Hat sich aber in den letzten ca. 6-8 Jahren zusehends verschärft. Ich habe nie wegen Stress getrunken, sondern weil ich durchs Trinken halt einfach glückselig werde. Und nach dem Sport macht es immer am meisten Spass.
Ich schaffe es immer wieder ein paar Tage trocken zu bleiben und es geht mir wirklich gut, aber freie Tage, bzw. Wochenenden, wo dann auch noch Langeweile und vor allem Antriebslosigkeit zusammen kommen, sind sehr oft der Auslöser für ein Trinkgelage. Können dann durchaus auch mal bis zu 3 Flaschen Wein am Tag sein. An solchen Tagen mach ich sonst nichts. Evtl. noch TV, aber keine Kontakte, an Arbeiten in der Wohnung oder Sport nicht zu denken. Teils lieg ich den ganzen Tag im Bett. Ich wohne alleine, da ist auch niemand da der "stört". Ab dem 3. Tag geht es mir dann meistens richtig schlecht. Wenn ich vom Alkoholtrip runterkommen will, ist es immer sehr hart. Sobald die Wirkung nachlässt werde in unruhig und grüble über alles mögliche, eine ausgeprägte Misstimmung begleitet mich dann ca. 1-2 Tage. Danach verbessert sich mein Empfinden täglich und wenn ich dann auch noch wieder mit Joggen oder Radfahren anfange ist meine Befinden wieder in der Spur...bis zum nächsten Absturz.
Unzählige Male hab ich mir das schon angetan. Manchmal klappt es auch mal am Wochenende nach einer Radtour nur 2-3 Bier mit Genuss zu trinken und am nächsten Tag ist alles ok. Allerdings oft genug verfalle ich in das erwähnte Muster. Hab auch schon nach All inclusive Urlauben handfeste Entzugserscheinungen gehabt, war immer sehr hart.
Sport....auch wenn man anfangs sehr kämpfen muss, hat mir bisher dann immer geholfen.
Der Tiefpunkt war dann letztes Jahr im Februar. Hatte eine Woche Urlaub und jeden Tag von morgens an getrunken.
War Montags dann so platt, das ich mich für 3 Tage hab krankschreiben lassen. Aber auch an denen getrunken. Bin dann Mittwochmorgen zum Hausarzt und hab ihm alles gebeichtet. Der hat mich sofort zum Entzug eingewiesen.
Nach diesem bisher schlimmsten Absturz war ich dann im Krankenhaus auch so geläutert, dass ich mir vorgenommen hatte, keinen Alkohol mehr zu trinken. War danach auch 9 Monate trocken. Danach der Rückfall...November 2017. Zunächst ziemlich kontrolliert getrunken. Aber wieder nach und nach ins alte Muster zurückgefallen. Die vergangene Woche hatte ich Urlaub, auch wieder jeden Tag ca. 2 Flaschen Wein getrunken. Habs aber gestern geschafft, nichts zu trinken und heute geht es mir relativ gut. Muss ja morgen auch wieder arbeiten.
Soviel zu meiner Trinkerlaufbahn. Ich habe es 2-mal mit Selbsthilfegruppen versucht, das erstemal ca. 1 Jahr vor dem Entzug im Krankenhaus. Das zweitemal unmittelbar danach. Ich hab mich aber in beiden Gruppen nicht sehr wohl gefühlt. Nach dem Entzug war ich zunächst auch so überzeugt nichts mehr zu trinken, dass ich die Zeit meiner Meinung nach besser nutzen konnte, z.B. mit Sport anstatt den Selbshilfesitzungen.
Ich hab die ganze Zeit auch immer viel im Internet gelesen und versucht herauszufinden, wie ich meine Sucht am besten bekämpfen kann.
Nachdem ich die Erfahrungsberichte von einigen Mitgliedern hier mit Baclofen gelesen hab, bin ich der Meinung dass ich das auch mal sehr gerne ausprobieren möchte. Vor allem an meinen freien Tagen, wo sich der Saufdruck enorm aufbaut, könnte dieses Medikament eine Hilfe für mich darstellen. Weiss halt im Moment nur noch nicht, an welchen Arzt ich mich da wenden kann. Hausarzt schliesse ich mal aus.
Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntagabend und eine angenehme Woche!
Donald
auch mein Alkoholproblem besteht schon seit vielen Jahren. Hat sich aber in den letzten ca. 6-8 Jahren zusehends verschärft. Ich habe nie wegen Stress getrunken, sondern weil ich durchs Trinken halt einfach glückselig werde. Und nach dem Sport macht es immer am meisten Spass.
Ich schaffe es immer wieder ein paar Tage trocken zu bleiben und es geht mir wirklich gut, aber freie Tage, bzw. Wochenenden, wo dann auch noch Langeweile und vor allem Antriebslosigkeit zusammen kommen, sind sehr oft der Auslöser für ein Trinkgelage. Können dann durchaus auch mal bis zu 3 Flaschen Wein am Tag sein. An solchen Tagen mach ich sonst nichts. Evtl. noch TV, aber keine Kontakte, an Arbeiten in der Wohnung oder Sport nicht zu denken. Teils lieg ich den ganzen Tag im Bett. Ich wohne alleine, da ist auch niemand da der "stört". Ab dem 3. Tag geht es mir dann meistens richtig schlecht. Wenn ich vom Alkoholtrip runterkommen will, ist es immer sehr hart. Sobald die Wirkung nachlässt werde in unruhig und grüble über alles mögliche, eine ausgeprägte Misstimmung begleitet mich dann ca. 1-2 Tage. Danach verbessert sich mein Empfinden täglich und wenn ich dann auch noch wieder mit Joggen oder Radfahren anfange ist meine Befinden wieder in der Spur...bis zum nächsten Absturz.
Unzählige Male hab ich mir das schon angetan. Manchmal klappt es auch mal am Wochenende nach einer Radtour nur 2-3 Bier mit Genuss zu trinken und am nächsten Tag ist alles ok. Allerdings oft genug verfalle ich in das erwähnte Muster. Hab auch schon nach All inclusive Urlauben handfeste Entzugserscheinungen gehabt, war immer sehr hart.
Sport....auch wenn man anfangs sehr kämpfen muss, hat mir bisher dann immer geholfen.
Der Tiefpunkt war dann letztes Jahr im Februar. Hatte eine Woche Urlaub und jeden Tag von morgens an getrunken.
War Montags dann so platt, das ich mich für 3 Tage hab krankschreiben lassen. Aber auch an denen getrunken. Bin dann Mittwochmorgen zum Hausarzt und hab ihm alles gebeichtet. Der hat mich sofort zum Entzug eingewiesen.
Nach diesem bisher schlimmsten Absturz war ich dann im Krankenhaus auch so geläutert, dass ich mir vorgenommen hatte, keinen Alkohol mehr zu trinken. War danach auch 9 Monate trocken. Danach der Rückfall...November 2017. Zunächst ziemlich kontrolliert getrunken. Aber wieder nach und nach ins alte Muster zurückgefallen. Die vergangene Woche hatte ich Urlaub, auch wieder jeden Tag ca. 2 Flaschen Wein getrunken. Habs aber gestern geschafft, nichts zu trinken und heute geht es mir relativ gut. Muss ja morgen auch wieder arbeiten.
Soviel zu meiner Trinkerlaufbahn. Ich habe es 2-mal mit Selbsthilfegruppen versucht, das erstemal ca. 1 Jahr vor dem Entzug im Krankenhaus. Das zweitemal unmittelbar danach. Ich hab mich aber in beiden Gruppen nicht sehr wohl gefühlt. Nach dem Entzug war ich zunächst auch so überzeugt nichts mehr zu trinken, dass ich die Zeit meiner Meinung nach besser nutzen konnte, z.B. mit Sport anstatt den Selbshilfesitzungen.
Ich hab die ganze Zeit auch immer viel im Internet gelesen und versucht herauszufinden, wie ich meine Sucht am besten bekämpfen kann.
Nachdem ich die Erfahrungsberichte von einigen Mitgliedern hier mit Baclofen gelesen hab, bin ich der Meinung dass ich das auch mal sehr gerne ausprobieren möchte. Vor allem an meinen freien Tagen, wo sich der Saufdruck enorm aufbaut, könnte dieses Medikament eine Hilfe für mich darstellen. Weiss halt im Moment nur noch nicht, an welchen Arzt ich mich da wenden kann. Hausarzt schliesse ich mal aus.
Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntagabend und eine angenehme Woche!
Donald