Eine weitere Vorstellung...
Verfasst: 10. Oktober 2018, 10:49
Servus zusammen,
nach lesen von gefühlt hundert Vorstellungen hier im Forum möchte ich den Schritt nun auch wagen.
Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet, habe einen kleinen Sohn und komme vom Alkohol nicht mehr los.
Mit dem ersten alkoholischen Getränken kam ich mit 19 Jahren in Berührung. Bis zum 40. Lebensjahr war alles noch halbwegs im Rahmen.
Getrunken wurde nur in Gesellschaft, bei Partys, beim Weggehen usw. Allerdings war es damals schon so, dass der Alkohol mir geholfen hat mehr Selbstvertrauen zu haben und hemmungsloser zu sein.
Allein zu Hause war der Alkohol kein Thema.
Dann ab 40 wurde auch mal zu Hause eine Flasche zum Abendessen, Film schauen etc. geöffnet. Aber alles noch einigermaßen im Rahmen (falls es so etwas überhaupt gibt).
Vor ca. 4 Jahren habe ich den Alkohol genutzt um Stress abzubauen, ruhiger zu werden und hier begann für mich der Teufelskreis.
Mittlerweile trinke ich so gut wie jeden Abend 4-6 Flaschen Bier, am Wochenende auch durchaus mal ab dem Vormittag. Das endet dann meist in 10 Flaschen Bier.
Jetzt fange ich schon an Bier zu verstecken, manchmal gibt es schon eine Flasche Bier bei der Heimfahrt von der Arbeit.
Eigentlich all die Dinge, die in vielen vielen anderen Vorstellungen zu lesen sind. Harte Sachen und auch Wein sind bei mir kein Thema.
Vor meinem Umfeld kann ich das, denke ich, noch ganz gut verbergen, ich werde nicht aggressiv und auch nicht besonders albern dabei. Ich bleibe meiner Meinung nach relativ normal, was vermutlich auch an der Gewohnheit liegt.
Gesundheitlich geht es mir soweit gant gut, ich bin so gut wie nie krank, habe keine Fehltage in der Firma.
Aber ich stelle eine Wesensveränderung fest. Ich kann mich nicht mehr richtig über Dinge freuen, so wie es früher war, bin ungeduldig, schnell genervt.
Alles Dinge die ich von mir nicht kannte und dass möchte ich wieder ändern.
Interessant ist auch, dass der Alkohol bei mir nicht mehr so wirkt wie früher. Hemmungsloser werde ich dadurch nicht, mehr Spaß habe ich dadurch auch nicht. Es ist eigentlich nur noch Gewohnheit.
Anfang des Jahres habe ich von heute auf morgen einen Monat lang aufgehört zu trinken. Das ging eigentlich gar nicht so schwer.
Ich war auch auf Feiern und habe dort alkoholfreies Bier getrunken. Mir hat es nichts ausgemacht. Das Craving war nach zwei Wochen ertragbar. Mir ging es echt gut dabei. Morgens wieder gute Laune zu haben war eine tolle Erfahrung.
Mein selbst gestecktes Ziel war allerdings nur der eine Monat und somit habe ich danach wieder ein paar Bier getrunken. Ist ja kein Problem dachte ich mir ich kann ja jederzeit wieder aufhören, das hatte ich mir ja gerade bewiesen. Ja Pustekuchen, das Ganze Problem kommt schlimmer wieder zurück.
Vor langer Zeit habe ich mir aus Spanien Baclofen besorgt. Mir ist klar, dass es unbegleitet von einem Arzt völliger Blödsinn ist, aber...
Seit ein paar Monaten mache ich immer wieder mal einen Selbstversuch damit und zwar am Wochenende in der Früh 20mg.
Ab der Einnahme dauert es maximal eine Stunde und das Craving ist so gut wie weg. Ich fühle mich dann sehr ruhig, die Nervosität lässt nach.
Die Gedanken können sich um etwas anderes drehen als "wie komme ich unauffällig an das nächste Bier".
Nebenwirkungen die ich verspüre sind nicht schlimm, ab und zu ein ganz leichter Schwindel und was andere auch beschrieben haben, man steht ein wenig neben sich. Die Wirkung hält sehr lange, fast bis Abends.
Was mir noch aufgefallen ist, dass klingt vielleicht ein bisschen blöd.
Ich bin irgendwie fokussierter auf die Dinge, ich nehme Sachen war die ich mit craving nicht wahrgenommen habe. Es ist irgendwie schwer zu beschrieben.
Nun ja egal. Fakt ist ich möchte den Alkohol aus meinem Leben verbannen und bin auf der Suche nach einem passenden Arzt.
Viele Grüße!
nach lesen von gefühlt hundert Vorstellungen hier im Forum möchte ich den Schritt nun auch wagen.
Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet, habe einen kleinen Sohn und komme vom Alkohol nicht mehr los.
Mit dem ersten alkoholischen Getränken kam ich mit 19 Jahren in Berührung. Bis zum 40. Lebensjahr war alles noch halbwegs im Rahmen.
Getrunken wurde nur in Gesellschaft, bei Partys, beim Weggehen usw. Allerdings war es damals schon so, dass der Alkohol mir geholfen hat mehr Selbstvertrauen zu haben und hemmungsloser zu sein.
Allein zu Hause war der Alkohol kein Thema.
Dann ab 40 wurde auch mal zu Hause eine Flasche zum Abendessen, Film schauen etc. geöffnet. Aber alles noch einigermaßen im Rahmen (falls es so etwas überhaupt gibt).
Vor ca. 4 Jahren habe ich den Alkohol genutzt um Stress abzubauen, ruhiger zu werden und hier begann für mich der Teufelskreis.
Mittlerweile trinke ich so gut wie jeden Abend 4-6 Flaschen Bier, am Wochenende auch durchaus mal ab dem Vormittag. Das endet dann meist in 10 Flaschen Bier.
Jetzt fange ich schon an Bier zu verstecken, manchmal gibt es schon eine Flasche Bier bei der Heimfahrt von der Arbeit.
Eigentlich all die Dinge, die in vielen vielen anderen Vorstellungen zu lesen sind. Harte Sachen und auch Wein sind bei mir kein Thema.
Vor meinem Umfeld kann ich das, denke ich, noch ganz gut verbergen, ich werde nicht aggressiv und auch nicht besonders albern dabei. Ich bleibe meiner Meinung nach relativ normal, was vermutlich auch an der Gewohnheit liegt.
Gesundheitlich geht es mir soweit gant gut, ich bin so gut wie nie krank, habe keine Fehltage in der Firma.
Aber ich stelle eine Wesensveränderung fest. Ich kann mich nicht mehr richtig über Dinge freuen, so wie es früher war, bin ungeduldig, schnell genervt.
Alles Dinge die ich von mir nicht kannte und dass möchte ich wieder ändern.
Interessant ist auch, dass der Alkohol bei mir nicht mehr so wirkt wie früher. Hemmungsloser werde ich dadurch nicht, mehr Spaß habe ich dadurch auch nicht. Es ist eigentlich nur noch Gewohnheit.
Anfang des Jahres habe ich von heute auf morgen einen Monat lang aufgehört zu trinken. Das ging eigentlich gar nicht so schwer.
Ich war auch auf Feiern und habe dort alkoholfreies Bier getrunken. Mir hat es nichts ausgemacht. Das Craving war nach zwei Wochen ertragbar. Mir ging es echt gut dabei. Morgens wieder gute Laune zu haben war eine tolle Erfahrung.
Mein selbst gestecktes Ziel war allerdings nur der eine Monat und somit habe ich danach wieder ein paar Bier getrunken. Ist ja kein Problem dachte ich mir ich kann ja jederzeit wieder aufhören, das hatte ich mir ja gerade bewiesen. Ja Pustekuchen, das Ganze Problem kommt schlimmer wieder zurück.
Vor langer Zeit habe ich mir aus Spanien Baclofen besorgt. Mir ist klar, dass es unbegleitet von einem Arzt völliger Blödsinn ist, aber...
Seit ein paar Monaten mache ich immer wieder mal einen Selbstversuch damit und zwar am Wochenende in der Früh 20mg.
Ab der Einnahme dauert es maximal eine Stunde und das Craving ist so gut wie weg. Ich fühle mich dann sehr ruhig, die Nervosität lässt nach.
Die Gedanken können sich um etwas anderes drehen als "wie komme ich unauffällig an das nächste Bier".
Nebenwirkungen die ich verspüre sind nicht schlimm, ab und zu ein ganz leichter Schwindel und was andere auch beschrieben haben, man steht ein wenig neben sich. Die Wirkung hält sehr lange, fast bis Abends.
Was mir noch aufgefallen ist, dass klingt vielleicht ein bisschen blöd.
Ich bin irgendwie fokussierter auf die Dinge, ich nehme Sachen war die ich mit craving nicht wahrgenommen habe. Es ist irgendwie schwer zu beschrieben.
Nun ja egal. Fakt ist ich möchte den Alkohol aus meinem Leben verbannen und bin auf der Suche nach einem passenden Arzt.
Viele Grüße!