Baclofen Forum gegen Alkoholsucht

Hallo Gemeinde,

nach tagelangem Lesen hier habe ich mich nun angemeldet.
Ich gehöre auch in's Angehörigen- Unterforum, aber hier geht es jetzt um mich.

Ich trinke seit 2009 regelmäßig. Jeden Tag abends.
2009 hatte ich ein Mobbing/Bossing- Problem im Betrieb.
Nicht nur ICH, der Betrieb wollte langjährige, unkündbare Mitarbeiter loswerden. Egal wie. Sparmaßnahmen...

Folge: Depression, krankgeschrieben, trinken.

"4- Wände- Trinken". Ich arbeite derzeit nicht, muss nur morgens mein Kind wecken.
Danach kann ich mich wieder hinlegen.

4-6 halbe Liter Bier jeden Abend. Manchmal 7.
Mengenbegrenzung funktioniert nicht.
Ich versuche ich es im Moment mit %- Begrenzung.
Funktioniert so halbwegs, die Gedanken aber bleiben.

Selbst auferlegte Regeln, zB: "Erst nach 19.00 Uhr".
Nachmittags schon der Blick auf die Uhr.
Oder die Überlegungen:
Muss ich heute noch Auto fahren? Oder kann ich jetzt schon trinken?
Hab ich genug Bier im Haus?
Bei "Stress" sofort der Impuls, etwas trinken zu wollen.
Noch habe ich Angst, ganz aufhören zu müssen.

Baclofen könnte mir vielleicht helfen.

LG an alle

Hallo Anna

Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum. Danke für Deine mit Angabe Deines Wohnortes, eine Mail mit Arztvorschlag habe ich soeben angeschickt, und zwar an die Mail-Adresse, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht

DonQuixote

Vielen Dank!

War heute bei meinem Hausarzt,( einer von dreien (Gemeinschaftspraxis), der sich immer viel Zeit nimmt).
Er hat da keine Berührungsängste, ich soll ihm was ausdrucken.

Werde mich wieder melden.
LG

Hallo nochmal,

mein Hausarzt hat den Arztkoffer zwar gelesen (vermute ich), will aber doch nicht verschreiben.
Ebenso möchte die von hier nächstgelegene Stelle, die mir Don genannt hat, mir Baclofen nicht verschreiben, sondern Naltrexon. Es gäbe halt Wirksames (Naltrexon), so dass man nicht off- label verschreiben müsse. Er verwies auch auf Bac Nebenwirkungen.

Gleich geht nochmal eine PN an Don raus.

Grüße

Ihr Lieben,

zunächst: Für mich sieht das Forum gerade ein wenig seltsam aus, deshalb hoffe ich, dass meine Antwort an der richtigen Stelle landet.

Ich habe es dem Doc so beschrieben, wie ich es oben im
ersten Post schrieb.
Seine Reaktion war halt so: "Wir haben gute Erfolge mit Naltrexon. Da muss man nichts off- label verschreiben. Baclofen hat auch NW. Aufgrund Ihrer Beschreibung halte ich Naltrexon für passend."
Dazu halt Entgiftung + Langzeit.
Als ich sagte dass ich mir komplette Abstinenz nicht vorstellen kann, fragte er: "Warum nicht".
Habe mir das dann gespart.

In der Zeit seit Februar (da war mein Freund im 6-Wochen-Entzug) hab ich sehr sehr viel gelesen.
Auch Körkel, Drei-statt-dry, KISS, realize-it.
Habe mittlerweile auch einige Selbsthilfegruppen durch.
Alle sind auf Abstinenz aus. Und ohne Hilfe von Medis.
Und Angehörigengruppen. (Nur die AA- Angehörigen, andere gibt's ja nicht).

Diese Gruppen sind nichts für mich. Weder als Betroffene noch als Angehörige.

Unerfreuliche Begegnungen hatte ich auch mit den Suchtberatungen hier vor Ort, Caritas und Diakonie. (Besonders enttäuscht war ich von der Caritas. Da war ich nach dem Entzug meines Freundes mit ihm 3 Mal zum Paargespräch. - Letzten Monat bin ich allein hin, der Berater ist mir bei Erwähnung Körkel fast an die Kehle gesprungen. Und fragte mich im Bezug auf meinen Freund: Was wollen Sie denn mit DEM?)

Wobei ich sagen muss dass mein Freund sehr schwer betroffen ist. So GANZ hat er noch nicht aufgegeben. Es ging ihm im 6-Wochen- Entzug wirklich beschissen. Er wurde dann mit Quetiapin "abgeschossen".

Ich bin nach meinen Studien nicht mehr überzeugt, dass Entzug+ Langzeit das Nonplusultra ist.

Vermutlich schreib ich gerade quer durcheinander. Sorry. Muss gerade raus. Bin wirklich frustriert.

LG

PS: Don, hast du meine PN bekommen?

Noch kurz zum Verständnis.
Ich schrieb ja oben, dass ich auch Angehörige bin.
Mein Freund (50 J) trinkt seit ca. 40 Jahren.
Er hat in jahrzehnten alles queerbeet eingeworfen (Pillen + Drogen + Alk).
Vom Kiffen ist er weg, ohne Probleme. Von Pillen auch.
Am Wodka ist er hängengeblieben.
Gestern sagte er noch dass er den Kampf aufgegeben hat.
(3 Entzüge, Medis (Antabus)).
Er sagte vorhin, dass er noch nicht GANZ aufgegeben hat. Er versucht, sich selbst zu reglementieren. Pendelt zwischen 200ml und 1l. ...
Zunächst sein Ziel: Sozialverträglicher Konsum, ohne Totalabstürze.
Das gelingt zur Zeit gut. (Dank Toleranz merkt man ihm wenig bis nichts an.)
Dauerzustand kann das aber so nicht sein.

Hallo shelf,

danke. ^^

Im Netz gibt es widersprüchliche Abgaben über den Arzt der mir genannt wurde, entweder Chef oder OA in der Ambulanz wo ich war.
Jedenfalls war ich bei jemand anders.

Ach, für tägliche Trinker ist das nichts, das Naltrexon?
Ich soll mit Blutwerten wiederkommen, dann bekomme ich das Rezept.

Yup, das Antabus hatte er glaub ich von seinem HA, Zusatz Suchtmedizinische Grundversorgung. Die Versorgung beschränkt sich darauf,ihn zum Entzug zu schicken bzw wenn er möchte, bekommt er ne Einweisung. Von Baclofen hält der Arzt nichts.


LG

Hallo Anna

Du hast Mail mit neuem Arztvorschlag, und zwar an <a******.g********f@web.de>. Viel Erfolg wünscht

DonQuixote

Ich hatte euch geantwortet.
Entweder ich spinne oder mein Laptop oder das Forum?
Wie ich schrieb, ich sehe das Forum derzeit "komisch".
Ich sehe eure Antworten nicht und auch meine nicht.
Ich hoffe, dass sich das wieder gibt!

Grüße