Hallo Jouhmy!
Herzlich willkommen im Forum
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. Schön, dass Du Dich doch noch "getraut" hast, ein paar Zeilen über Dich
zu schreiben
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.
Da ich nicht weiß, wie weit Du Dich bereits in die Baclofen-Therapie eingelesen hast, hier ein paar Basics für den Anfang:
Oftmals ist Craving ("Trinkverlangen") der Hauptgrund dafür, warum das mit dem Aufhören trotz größter Mühe, Kraftanstrengung, Disziplin und Durchsetzungsvermögen einfach nicht gelingen will. Ich unterscheide diesbezüglich immer zwischen zwei unterschiedlichen Formen des Cravings: Dem
physischen ("Trinkzwang") und dem
psychischen ("Trinkdrang") Trinkverlangen.
Genaueres dazu findest Du . Bei der Bewältigung des
physischen Cravings kommt man mit Willen, Disziplin, Durchhaltevermögen und Kraft alleine oft nicht weiter, weil es sich dabei vornehmlich um automatisch ablaufende biochemische Prozesse handelt, die man selbst nicht beeinflussen kann. Hier kann Baclofen eine große Hilfe sein. Gegen das
psychische Craving indes kann man selbst aktiv etwas unternehmen, da ist Eigeninitiative gefordert

.
Daher finde ich es auch richtig super, dass Du Dir Gedanken darüber machst, wie Du Deine momentane Abstinenz am besten aufrecht erhalten kannst und Dich über mögliche Unterstützungsmöglichkeiten informierst
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! In der Tat kann Dir Baclofen dabei helfen, die Biochemie, die durch den langen chronischen Alkoholkonsum aus dem Gleichgewicht geraten ist, wieder ein Stück weit in die Balance zurück zu bringen. Durch die entspannende, hemmende Wirkung des Medikaments kann im Idealfall das
physische Craving eingedämmt werden, d. h. Du musst nicht mehr ständig an Alkohol denken und gewinnst ein Stück weit Deine Entscheidungsfreiheit zurück:
Aus dem Trinkzwang "Ich MUSS jetzt unbedingt etwas trinken, koste es was es wolle" wird ein "Ich KÖNNTE jetzt etwas trinken, kann's aber auch lassen oder auf später verschieben."
Baclofen "schlägt Dir also das Glas nicht aus der Hand", aber es hilft Dir dabei, wieder eigene Entscheidungen zu treffen und nicht mehr "fremdbestimmt" zu sein. Das ist ein wichtiger erster Baustein auf dem Weg aus der Abhängigkeit resp. für die Aufrechterhaltung der Abstinenz. Wenn das Denken nicht mehr ständig vom Suchtmittel bestimmt ist, wird der Kopf frei, um Maßnahmen gegen die andere Komponente des Cravings - den "Trinkdrang" (
psychisches Craving) zu entwickeln. Oft können die Strategien, die man beispielsweise in einer Langzeittherapie mit auf den Weg bekommen hat, erst dann sinnvoll umgesetzt werden.
Erfahrungsgemäß erzielt man den besten Erfolg mit dem Medikament, wenn man abstinent beginnt und dann langsam angelehnt an das Schema im die Dosis steigert (s. auch im Forum). Insofern wäre der Zeitpunkt bei Dir jetzt optimal
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Womit ich bei Deinem Anliegen wäre:
Selbstverständlich unterstützen wir Dich gerne bei der Arztsuche. Da wir unsere aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
In der Zwischenzeit kannst Du ja - wenn Du möchtest - einen Blick in unsere Einsteigerlinks werfen:
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Und natürlich das Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe das bitte einfach in die Private Nachricht (PN) an @DonQuixote mit rein, wenn Du ihn um eine Arztadresse bittest.
Einen guten Start wünscht
Papfl