Nach Jahren der Dauerrückfälle habe ich nun also auch endlich von Baclofen erfahren
Youtube sei dank.... Aber von vorne.
Alkoholabhängig bin ich glaube ich schon seit.... Ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht sogar seit meiner ersten Flasche Bier in meinem Leben, diese hat mich schon sehr euphorisiert mit ich glaube 15 Jahren. Seither war Alkohol immer ein Dauerthema, früher jedes Wochenende, zu Abi Zeiten dann auch unter der Woche.... Im Studium eigentlich täglich und als dann mein Vater verstarb habe ich mich wochenlang regelrecht ins Koma gesoffen, landete dann inder Klapse auf der Entgiftungsstation, schob direkt 16 Wochen Langzeittherapie hinterher, und das mit 25 Jahren. Die Abstinenzdauer nach der Therapie betrug genau 11 Tage. Es folgte Absturz um Absturz.
Therapie wollte ich seitdem nicht mehr, war einfach ein rotes Tuch für mich, es gelang mir auch oft Tage manchmal Wochen nichts zu trinken. Ich redete mir ein dass das schon tolle Erfolge waren und baute sogar einen eigenen kleinen Betrieb auf, lernte meine heutige Frau kennen, heirateten und bekamen einen Sohn. Das alles gab mir ganz viel Kraft, und die Abstürze wurden weniger. Ich hatte 2 oder 3 gute Jahre. Lief den Hamburg und köln Marthon2011 und fühlte mich fast geheilt, aber der Alkohol war immer da, die Abstürze nahmen wieder merklich zu, meine Geschäfte liefen kaum noch. War selber oft wieder dauervoll von morgens bis abends....einfach nur heftig. Das ganze mündete dann in einen Rückfall der 3 Wochen lang dauerte. Eine Zeit in der ich wieder alles einfach reinschüttete in mir.
Als es mir nach 3 Wochen gelang wieder auszusteigen, lag die Post vom Scheidungsanwalt schon auf dem Küchentisch. Glücklicherweise mit monatsfrist mich in Therapie zu begeben wenn ich die Scheidung noch verhindern wolle. Das war am 21. Januar diesen Jahres. Ziemlich verzweifelt machte ich mich auf die Suche nach Therapien, stellte mich in Tageskliniken vor, wurde aber als Patient abgelehnt, da ich keinen hehl daraus machte, dass ich sowieso nicht glaubte dass Verhltenstherapien irgendetwas bringen. Es war wieder diese merkwürdige friss oder stirb Mentalität die mich reglrecht auf die Palme brachte, wer was gegen das System sagt gilt einfach mal als nicht therapierbar. Einfach unglaublich. Dabei hatte ich ja schon die Erfahrung einer Langzeittherapie hinter mir, mit dem Ergebniss dass es garnichts bringt.
Ziemlich verzweifelt und in dm Glauben dass die Scheidung ausweglos sei guckte ich mir halt Youtubevideos über Alkoholismus an. Es war sehr deprimierend, was ich sah.... Hardcore Trinker aus mc pom und eine doku über eine entgiftungsklinik in Güstrow waren die Depression in Vollenedung für mich, aber dann geschah es!!!!! In den darunter vorgeschlagenen videos klickte ich zufällig auf die Reportage über Friedrich Kreuzeder und traute meinen Augen kaum. Das war ja zu schön um wahr zu sein. In den nächsten Wochen informierte ich mich sehr viel über Baclofen meldete mich hier im Forum an undja es nahm halt seinen Lauf. Nochmal vielen Dank an Don Quixote für die Arzt Empfehlung.
Ich bin jetzt halt erst seit gut 3 Monaten trocken und seit 6 Wochen nehme ich Baclofen, und es ist einfach unbeschreibich. Ich war gestern das erste mal seit monaten wieder mit meiner Frau aus und es war ganz anders. Wir waren halt in so einer mexikanischen Cocktailbar und es machte mir nichts aus, normalerweise war ich immer total frustriert wenn ich nicht trinken durfte und bestimmt auch launetechnisch unausstehlich. Gestren war es mir regelrecht egal dass alle um mich herumtranken, ich bin gestern abend anschließend noch mit meiner Frau durch die Stadt mit einem Eis flaniert und es war völlig in Ordnung für mich. Kein gedanke an die nächste Tanke, kein Frust. Einfach nur entspannt anschließend ins Bett gegangen. Das habe ich noch nicht erlebt. Ich wünsche mir nur dass ich aus diesem Traum niemals erwache. Freunde in diesem Forum.
Vielen Dank!!!!!! Grüße Timmbb
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