Baclofen Forum gegen Alkoholsucht

Hallo, ich stelle mich vor!

Ich bin 45 Jahre alt und schaue zurück auf eine mindestens 20 Jahre lange Misserfolgsgeschichte als Trinker. Nicht nur Misserfolge.... wahrscheinlich bin ich ein Paradetrinker, lange Zeit erfolgreich trotz Trinkverhalten. Einstweilen stagnieren die Erfolge und die Fragestellung "wie wird dieser Tag verlaufen?" dominiert. Sollte mein Tag unter besten Umständen beginnen (ausreichend Ernährung und Schlaf) vom Vortag, habe ich wenig Probleme, was mich freut. Allerdings passiert das nur einmal die Woche. Ich probiere mit mir täglich neu herum. Eigentlich ist das die Hauptaufgabe meines Tages, das möchte ich in dieser Form nicht mehr haben.

Meine persönliche Situation hat sich während der letzten paar Monate erheblich verbessert. Ich habe Lust das noch viel weiter auszubauen. Deshalb habe ich dieses Forum gesucht und gefunden. Basierend auf den genannten Dokumentationen auf ARTE und vielen Stunden Internetrecherche möchte ich den Weg einer Therapie, unterstützt mit Baclofen und einer ärztlich sowie therapeutisch betreuten Behandlung starten.

Nach einen dramatischen Vorfall, hatte ich bereits einmalig eine stationäre Behandlung, diese hielt ein halbes Jahr vor, dann ach war Alles beim Alten.

Ich fühle mich durch das Einlesen in dieses und andere Foren bestens informiert, grosses Danke für das Vorhandensein dieser Informationsquelle!

Ich suche hier nach meiner Rückkehr von 20 Jahren Auslandaufenthalt Hilfe beim Erstkontakt zu einem Arzt in meiner Nähe der diesem Thema gegenüber aufgeschlossen ist und eine Therapie begleiten kann.


Gruss an alle

Timothie

ja und manchmal Erfolg, Misserfolg ... scheiss egal spätestens am Ende des Tages gibt's ein bis viele Biere, dann ist eh alles vergessen. Einstweilen bastle ich mir jeden Tag ein neues Konzept. Geht manchmal auf, oft nicht. Will diesen Stress nicht mehr haben. Und bei dir? Wenn du Lust und Zeit hast erzähl mir doch von deinen Erfahrungen.

Gruss timothie

Hallo timothie,

basteln tun wir ja alle irgendwie. Wichtig ist, sich nicht aufzugeben und sich nicht von Normatopathen in die Knie zwingen zu lassen, bei gleichzeitig ungeschöntem Realismus.
Ich mag, wie Du drauf bist.
Ich weiß für Dich nur eins: Man muss die Nüchternheit ebenso lieb gewinnen, wie den Rausch. Nicht alles, was einem der Alkohol gibt, ist schlecht. Die Frage ist, wer den Bus fährt,

herzlich willkommen auch von mir
Conny

Danke Conny.

Es ist genau das, den Bus mag ich in Zukunft wieder selbst fahren. Ich brauch nur noch die Adressen in MUC dann geht die Fahrt hoffentlich los.

Gruss Eric

Hallo Eric,

so will ich Dich hören

Da wird soviel bullshit geredet. Ich bin eine große Gegnerin von "zufrriedener Abstinenz", weil sich alles weiter um den Alkohol dreht. Ich fände es besser, einfach nur zu leben, ohne diese Wertung. Ich mag das underdog-statement nicht, als müsste einem geholfen werden.
Uns fehlt es an glücklichen Erfahrungen, nicht an der Liebe zum Leben.
Das möchte ich wiederherstellen. Ob das funktioniert, weiß ich nicht. Geduld und Bewusstheit wären meine Kur.
Dafür brauche ich wahrscheinlich noch 10 Jahre, die sind aber gut investiert.

LG Conny

Hi Conny,

ich freue mich, dass du so schreibfreudig bist, das hilft die evtl. noch vorhandenen Vorbehalte gegenüber eines solchen Blogs zu überwinden. "Zufriedene Abstinenz"? Zufrieden wollte ich noch nie wirklich sein, ehr ambitioniert, mit vielen Zielen, immer in Bewegung. Genau das ist mir ein bisschen verloren gegangen. Die Zufriedenheit heb ich mir dann zurückschauend gerne fürs Alter auf. Einstweilen hab ich das Gefühl, ich brauche Unterstützung (die suche ich gerade hier), aber helfen werde ich mir selbst.

Glückliche Erfahrungen hab ich schon auch derzeit noch einige, aber viel zu wenig, weil ich ich permanent um mein (für mich) offensichtliches Problem kümmern muss. Ich hab einfach die Schnauze voll und bin mir gar nicht mehr sicher, ob mir das entgegen meiner jüngeren Tage überhaupt noch Spass macht.

Ich weiss, ich komme vollumfänglich zurück, mit ein bisschen Unterstützung. Ich hab schon Jahre verloren, das soll nicht mehr passieren.

Gruss Eric

P.S. für alles weitere PN bevorzugt.

Lieber Eric,

wofür und wobei wünschst Du Dir denn Hilfe und Unterstützung? Ambivalenz ist nicht gleich Scheitern, da rede ich mir hier seit Jahren den Mund fusselig

Wir kleine Alphatierchen sind gestraft und geblesst gleichzeitig: Hilfe sich zu holen ist irgendwie Bäh. Wir haben alle Jahre verloren in diesem sinnlosen Kampfmodus.
Darum bin ich auch gegen einen weiteren Austausch via PN. Das ist wie wieder nicht sprechen zu dürfen, außer geheim. Da spreche ich aber nicht für alle. Alles jeder zu seiner Zeit. Das Private ist politisch, einerseits, und gleichzeitig zu schützen.
Du triffst da wohl gerade einen Nerv von mir,
ich fände es besser, wenn Du hier und öffentlich von Dir erzählst. Der Klarname ist ja schon weg und nicht nachzuhalten.
Ansonsten zwingst Du jede/n der antwortet in eine Art Co-Abhängigkeit. Mein Trauma. Ich möchte nicht mehr verantwortlich sein, das ist eine Einladung in den Untergang.
Alles was man sagen kann, kann man klar sagen (Wittgenstein). Für den Rest zahlt man Therapeuten.

Sei mir nicht allzuböse, aber solche Hinterstübchen-Angebote finde ich kontraproduktiv.

Foren, die da mehr Intimität wahren, was ich selbst zu schätzen weiß, gibt es und da bin ich auch gewesen, hier ist das keine gute Idee. Das entspricht nicht der Absicht hier.


Conny

Hallo Conny,

ich weiss dein Engagement hier zu schätzen und habe mich bereits durch viele deinen Postings gelesen. Aus meiner derzeitigen Sicht verfolgt hier die Mehrzahl ein gemeinsames Ziel. Dieses Ziel ist nicht zu unterschätzen, allerdings auch nicht überzubewerten. Ich freue mich hier Unterstützung und Information zu erhalten. Allerdings werde ich nicht jeden diesbezüglich querliegenden Pfurz hier öffentlich behandeln wollen, ich sehe die dir eigene Eigenschaft zur Selbstentblösung vor Publikum bei mir nicht gegeben.
Bitte so so nett und ignoriere meinen Vorschlag der PN. Mein Zugang ist sehr pragmatisch, Hilfe suchen, Hilfe finden, dann handeln. Einstweilen bin ich noch gerne hier, um dann entsprechende Erfahrungen zu teilen. Deine Auslegung und Ausführung von Ambivalenz verstehe ich nicht, und sorry, einen Nerv von dir getroffen zu haben. Ich bin indes gegen jede Art des extremen Auslebens von Meinungen und Standpunkten. Ich mag auch nicht belehrt oder korrigiert werden. Dein Geschreibe aus dem letzten Posting finde ich ein wenig grenzwertig und wenig hilfreich.

Bestens
Eric

alles gut,

das gehörte wohl mehr zu mir als zu Dir,

tut mir leid, wenn ich Dich damit unter Druck gesetzt habe,

lg Conny

passt.