Mein Partner, unser Sohn und ich
Verfasst: 29. Juni 2017, 06:45
Guten Morgen,
Ich schreibe, weil ich gerade unendlich froh bin, dass ich euch gefunden habe.....
Froh bin ich vor allem, weil ich gelesen habe, dass Betroffene auch die Unterstützung der Familie brauchen. Denn ich bin immer total hin und her gerissen, was ich tun soll. Mein Bauch sagt mir, dass es ohne mich und meinen Sohn vermutlich sein Todesurteil ist (auf kurz oder lang). Aber gleichzeitig möchte ich auch unseren Sohn schützen, der ja seinen Vater nicht so erleben sollte.....
Mal von vorn: mein Mann war lange Zeit ein sogenannter Pegeltrinker. Er hat regelmäßig Bier getrunken, aber er machte nie einen betrunkenen Eindruck. Er trinkt auch nur allein, ich glaube, er mag dieses Heimliche, dass es keiner merkt. Das gibt zum Trinken ihn noch irgendwie einen zusätzlichen Kick! Leider gehört ja Bier in Bayern zu den Grundnahrungsmitteln, und so ist mir gar nicht aufgefallen, dass sein Konsum immer mehr wurde.
Vor 1,5 Jahren verlor er bei einer Alkohlkintrolle seinen Führerschein. Da wurde mir schlagartig klar, dass es schon lange nicht mehr bei 2-3 Bier bleibt. Angeblich trinkt er nur Bier, so betrunken, wie er jetzt manchmal ist, kann ich es mir aber nicht vorstellen.
Im Dez 2016 hat er den ersten Entzug gemacht und war danach in einer Tagesklinik. Das hat super viel gebracht - ja bis die Maßnahme vorbei war und er keine Woche später wieder angefangen hat. Es folgen weitere Aufenthalte in der Klinik, usw. Jeder hier kennt das vermutlich. Inzwischen wurde auch eine Depression diagnostiziert, die mit Medikamenten behandelt wird!
Eine zeitlang habe ich ihn zu seiner Mutter ausquartiert, da ich unseren Sohn schützen wollte. Da wurde es dann richtig schlimm. Bis er schließlich kein Geld mehr hatte und hoch verschuldet war. Dann schaffte er es über 3 Monate nicht zu trinken. Als er aber wieder Geld hatte, war sein erster Weg zur Kneipe!
Seit Feb wohnt er wieder zuhause. Auch hier war er dann seit Mai trocken. Seit dem Wochenende trinkt er wieder und hat sich die letzten drei Tage total abgeschossen.
Ich bin wütend, traurig, würde ihn am liebsten rausschmeißen oder ihm doch lieber helfen.....Ich bin so hin und hergerissen, was ich tun soll, vor allem wegen unseres Sohns, wobei mein Mann im Suff nicht gewalttätig wird, sondern bloß nen Haufen Mist redet. Und unser Sohn liebt seinen Papa über alles.
Nun gut, die Therapie mit Baclofen klingt toll und gibt mir einen Hoffnungsschimmer. Denn er sagt auch immer, er MUSS trinken, er kann in solchen Augenblicken nicht anders.
Ich wäre über einen Ärztetipp im Raum München super dankbar! Und bin erstmal froh, dass es euch hier gibt!
Ich schreibe, weil ich gerade unendlich froh bin, dass ich euch gefunden habe.....
Froh bin ich vor allem, weil ich gelesen habe, dass Betroffene auch die Unterstützung der Familie brauchen. Denn ich bin immer total hin und her gerissen, was ich tun soll. Mein Bauch sagt mir, dass es ohne mich und meinen Sohn vermutlich sein Todesurteil ist (auf kurz oder lang). Aber gleichzeitig möchte ich auch unseren Sohn schützen, der ja seinen Vater nicht so erleben sollte.....
Mal von vorn: mein Mann war lange Zeit ein sogenannter Pegeltrinker. Er hat regelmäßig Bier getrunken, aber er machte nie einen betrunkenen Eindruck. Er trinkt auch nur allein, ich glaube, er mag dieses Heimliche, dass es keiner merkt. Das gibt zum Trinken ihn noch irgendwie einen zusätzlichen Kick! Leider gehört ja Bier in Bayern zu den Grundnahrungsmitteln, und so ist mir gar nicht aufgefallen, dass sein Konsum immer mehr wurde.
Vor 1,5 Jahren verlor er bei einer Alkohlkintrolle seinen Führerschein. Da wurde mir schlagartig klar, dass es schon lange nicht mehr bei 2-3 Bier bleibt. Angeblich trinkt er nur Bier, so betrunken, wie er jetzt manchmal ist, kann ich es mir aber nicht vorstellen.
Im Dez 2016 hat er den ersten Entzug gemacht und war danach in einer Tagesklinik. Das hat super viel gebracht - ja bis die Maßnahme vorbei war und er keine Woche später wieder angefangen hat. Es folgen weitere Aufenthalte in der Klinik, usw. Jeder hier kennt das vermutlich. Inzwischen wurde auch eine Depression diagnostiziert, die mit Medikamenten behandelt wird!
Eine zeitlang habe ich ihn zu seiner Mutter ausquartiert, da ich unseren Sohn schützen wollte. Da wurde es dann richtig schlimm. Bis er schließlich kein Geld mehr hatte und hoch verschuldet war. Dann schaffte er es über 3 Monate nicht zu trinken. Als er aber wieder Geld hatte, war sein erster Weg zur Kneipe!
Seit Feb wohnt er wieder zuhause. Auch hier war er dann seit Mai trocken. Seit dem Wochenende trinkt er wieder und hat sich die letzten drei Tage total abgeschossen.
Ich bin wütend, traurig, würde ihn am liebsten rausschmeißen oder ihm doch lieber helfen.....Ich bin so hin und hergerissen, was ich tun soll, vor allem wegen unseres Sohns, wobei mein Mann im Suff nicht gewalttätig wird, sondern bloß nen Haufen Mist redet. Und unser Sohn liebt seinen Papa über alles.
Nun gut, die Therapie mit Baclofen klingt toll und gibt mir einen Hoffnungsschimmer. Denn er sagt auch immer, er MUSS trinken, er kann in solchen Augenblicken nicht anders.
Ich wäre über einen Ärztetipp im Raum München super dankbar! Und bin erstmal froh, dass es euch hier gibt!