Baclofen, meine Erfolgsgeschichte
Verfasst: 24. Januar 2023, 20:55
Hallo zusammen. Nachdem ich mich nun schon ein paar Jahre nicht gemeldet habe, bin ich erschrocken, wie stark die Aktivitäten hier nachgelassen haben. Naja, ich bin ja auch ein Beispiel dafür.
Ich glaube, ich kann mit meinem Werdegang mit Baclofen vielen "Neulingen" Hoffnung machen.
Nachdem ich über dieses Forum 2016 einen behandelnden Arzt bekam, ging es heftig aufwärts. Vorher war ich so abhängig, dass im EEG schon Hirnschäden festgestellt werden konnten und ich zuletzt mit 3,6 Promille Restalkohol vom Vorabend (Mittags um 13:00 Uhr) ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Meine Saufkarriere ging über 35 Jahre hinaus.
Nach der ersten Einnahme von Baclofen war ich zunächst gut 11 Monate trocken. Dann begann ich zu schludern und war für 4 Wochen wieder voll drauf. Danach habe ich mich aber bis auf 250 Milligramm hinaufgearbeitet und danach langsam wieder nach unten. Leider verstarb der behandelnde Arzt auf tragische Weise.Zu dem Zeitpunkt war ich mit der Dosierung wieder unter 100 Miligramm. Ich war da auch in Behandlung eines Chefarztes der Suchtabteilung einer LWL-Klinik. Dieser war wirklich erstaunt über die Ergebnisse mit Baclofen, sodass er ab da die Verschreibungen für mich ausfertigte. Bei diesem Artz bin ich immer noch in Behandlung und benötige zur Zeit nur noch 25 Milligramm.
Dank Baclofen konnten meine Freundin und ich nach 18 Jahren heiraten und freuen uns jetzt schon auf den 3. Geburtstag unserer Tochter.
Ganz ganz wichtig ist es aber meiner Ansicht nach, zu realisieren, dass Baclofen nicht das Saufen abstellt und alles ist gut. Mit großem Abstand zum Alkohol kann ich nun sagen: Ja, Baclofen vertreibt tatsächlich dieses schier unerträgliche Sehnen nach Alkohl. Alleine, ohne Unterstützung wäre es aber nie so gut gelaufen. Für mich war einfach auch Unterstützung auf verschiedenen Ebenen notwendig. Ich spreche hier von einer längeren Begleitung durch den Arzt vom LWL inklusive psychotherapeuthischer Gespräche, häufigere Gespräche mit einer Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes und natürlich an erster Stelle meine Frau und jetzt Familie. Diese Zusammenhänge wurden mir allerdings erst immer klarer, je länger ich vom Alkohol weg war. Mein Fazit ist: Baclofen ohne weitere Unterstützung läuft eher ins Leere. Unterstützung, egal wie groß, würde zumindest bei mir, ebenso ins Leere laufen. Denn das kenne ich ja schon seit über 35 Jahren. Aber Beides zusammen ist einfach unschlagbar. Ich werde demnächst auch noch weiter herunterdosieren aber bestimmt nie auf 0 gehen. Das hat mir schon der erste verschreibende Arzt (und das war einer der tollsten Menschen, welche ich je kennen lernen durfte) angeraten. Ich freue mich, endlich mal wieder die Muße gefunden zu haben, mich hier einzubringen.
Ich glaube, ich kann mit meinem Werdegang mit Baclofen vielen "Neulingen" Hoffnung machen.
Nachdem ich über dieses Forum 2016 einen behandelnden Arzt bekam, ging es heftig aufwärts. Vorher war ich so abhängig, dass im EEG schon Hirnschäden festgestellt werden konnten und ich zuletzt mit 3,6 Promille Restalkohol vom Vorabend (Mittags um 13:00 Uhr) ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Meine Saufkarriere ging über 35 Jahre hinaus.
Nach der ersten Einnahme von Baclofen war ich zunächst gut 11 Monate trocken. Dann begann ich zu schludern und war für 4 Wochen wieder voll drauf. Danach habe ich mich aber bis auf 250 Milligramm hinaufgearbeitet und danach langsam wieder nach unten. Leider verstarb der behandelnde Arzt auf tragische Weise.Zu dem Zeitpunkt war ich mit der Dosierung wieder unter 100 Miligramm. Ich war da auch in Behandlung eines Chefarztes der Suchtabteilung einer LWL-Klinik. Dieser war wirklich erstaunt über die Ergebnisse mit Baclofen, sodass er ab da die Verschreibungen für mich ausfertigte. Bei diesem Artz bin ich immer noch in Behandlung und benötige zur Zeit nur noch 25 Milligramm.
Dank Baclofen konnten meine Freundin und ich nach 18 Jahren heiraten und freuen uns jetzt schon auf den 3. Geburtstag unserer Tochter.
Ganz ganz wichtig ist es aber meiner Ansicht nach, zu realisieren, dass Baclofen nicht das Saufen abstellt und alles ist gut. Mit großem Abstand zum Alkohol kann ich nun sagen: Ja, Baclofen vertreibt tatsächlich dieses schier unerträgliche Sehnen nach Alkohl. Alleine, ohne Unterstützung wäre es aber nie so gut gelaufen. Für mich war einfach auch Unterstützung auf verschiedenen Ebenen notwendig. Ich spreche hier von einer längeren Begleitung durch den Arzt vom LWL inklusive psychotherapeuthischer Gespräche, häufigere Gespräche mit einer Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes und natürlich an erster Stelle meine Frau und jetzt Familie. Diese Zusammenhänge wurden mir allerdings erst immer klarer, je länger ich vom Alkohol weg war. Mein Fazit ist: Baclofen ohne weitere Unterstützung läuft eher ins Leere. Unterstützung, egal wie groß, würde zumindest bei mir, ebenso ins Leere laufen. Denn das kenne ich ja schon seit über 35 Jahren. Aber Beides zusammen ist einfach unschlagbar. Ich werde demnächst auch noch weiter herunterdosieren aber bestimmt nie auf 0 gehen. Das hat mir schon der erste verschreibende Arzt (und das war einer der tollsten Menschen, welche ich je kennen lernen durfte) angeraten. Ich freue mich, endlich mal wieder die Muße gefunden zu haben, mich hier einzubringen.