Baclofen befreit auch von Medikamentensucht!!
Verfasst: 3. Mai 2017, 23:31
Ich bin mittlerweile 60 Jahre alt und seit meiner Jugend medikamentensüchtig (bis hin zu Rohypnol, zuletzt Praxiten). Eigentlich wollte ich damit die Entzugserscheinungen vom Alkohol unterdrücken, bis letztlich beides nicht mehr half. Zwei stationäre Entzugsbehandlungen, anonyme Alkoholiker usw., sprichwörtlich alles für die „Katz“. Mit zarten 42 Lenzen wurde ich deswegen aus dem Aktivstand der Polizei pensioniert! Später habe ich zu laufen begonnen, neben der Pension noch statistische Erfassungen gemacht und mich so recht und schlecht durch das Leben geschwindelt. Das Laufen stellte ich wieder ziemlich ein. Die letzten 3 Jahre war ich ein richtiger Quartalssäufer. 5 Tage nichts, dann wieder 4 Tage volles Rohr, wobei ich immer häufiger zum Schnaps griff. Den Entzug federte ich wieder mit Praxiten ab, was immer mühsamer wurde. Oft wusste ich am nächsten Tag gar nicht mehr, welches Wirtshaus ich besucht hatte, geschweige denn, wie ich heimgekommen bin. Da ich „nüchtern“ geistig und körperlich (außer der Sucht) vollkommen gesund bin, suchte ich im Internet nach Medikamenten gegen Alkoholentzug und stieß auf Baclofen, was mich extrem neugierig machte. Nach vielen Internetrecherchen dachte ich mir: Was für die Franzosen gut genug ist, kann doch für einen Österreicher nicht zu schlecht sein. Ich sprach mit meinem praktischen Arzt darüber, welchem Baclofen für diese Therapie gänzlich unbekannt war. Da wir uns auch privat sehr gut kennen, verschrieb er mit „Lioresal“- Baclofen wird in Österreich unter diesem verkauft. Allerdings musste ich ihm versprechen, dass er mit das Medikament, im Falle eines Falles, bloß als Schmerzmittel verschrieben habe Ich begann abends mit 25mg, morgens 25mg und steigerte die Dosierung insgesamt auf 75mg, wobei ich allerdings mich schwindelig fühlte und wieder auf 25 mg zurück kehrte. Heute nehme ich morgens, mittags und abends eine halbe Tablette von den 25mg. Die positive Wirkung ist der Hammer meines Lebens. Schon am zweiten Tag hatte ich keinen Drang auf Medikamente wie Praxiten, geschweige denn nach Alkohol!! Nach vierzehn Tagen versuchte ich bei einem Heurigenbesuch Weinspritzer zu trinken, obwohl ich dazu keine Lust hatte. Nach 3 Weinspritzer war mein Quantum erreicht- früher Medikamente und 15 Spritzer plus ein paar Schnäpse. Ich hatte dann keinen Drang nach mehr Alkoholkonsum! Derzeit fühle ich mich überglücklich, bin die Ruhe in Person und habe keinen Bock nach Medikamente und Alkohol. Nie hätte ich gedacht, dass Baclofen gleichzeitig von beiden Süchten befreien kann! Meinen Laufsport habe ich wiederaufgenommen und meinem Hausarzt alle relevanten Unterlagen bezüglich Baclofen weitergegeben. Der kann es auch noch immer nicht fassen So viel die verkürzte Darstellung meiner Suchtkarriere.