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Kurzes Hallo

Verfasst: 10. März 2014, 11:31
von Secret4711
Hallo,

ich nehme seit einem halben Jahr Baclofen mit starken Höhen und Tiefen. Ich möcht die Gelegenheit hier nutzen, um meine Erfahrungen mit anderer Betroffenen "abzugleichen".

LG

PS.: Ich mach mich dann gleich mal auf zu den Erfahrungsberichten.

Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 11:35
von Secret4711
Hallo,

wer hat Erfahrungen mit Baclofen und gleichzeitigen psychischen Krankheiten wie paranoiden Anwandlungen vor allem bei gleichzeitigen Konsum von Bac und Alkohol? Die Packungsbebeilage spricht "von nicht absehbaren Folgen". Suizidgedanken, Panickattacken, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen usw.?


LG

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 12:42
von Rettungsflugsaurier
Bei vernünftiger Dosierung (siehe Erste Schritte bzw. Fragen & Antworten) würde ich mir da keinerlei Sorgen machen. Wirst nur ggf. die erste Zeit sehr schläfrig sein.

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 14:48
von Secret4711
RFS meint:

Rettungsflugsaurier hat geschrieben:Bei vernünftiger Dosierung (siehe Erste Schritte bzw. Fragen & Antworten) würde ich mir da keinerlei Sorgen machen. Wirst nur ggf. die erste Zeit sehr schläfrig sein.



Das heißt, es ist egal wieviel Alkohol ich trinke? Die Internetrecherche sagt ja eindeutig, dass es zu Wechselwirkungen kommen kann. Vor allem in Verbindung mit psychischen Erkrankungen.... Wie hoch bist Du dosiert?


LG

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 16:18
von Rettungsflugsaurier
Ich hab mit Bac aufgehört.
Im vergleich zu dem, was du von Alk bekommst sind die NW bei BAC schlicht lächerlich.
Erst recht wenn du vorsichtig anfängst (Wichtig!). Wenn du natürlich von 0 auf 250mg gehst und die dann mit nem Long-Island Icetea per Stohhalm gurgelst kanns übel enden [wacko] .

Versuch einfach so wenig wie möglich an Alk zu konsumieren und fang mit 2x 6,5 mg BAC an. Dann 3x und nach etwa ner Woche steigerst du auf je 12,5. Da würde ich dann erstmal ne weile bleiben und in mich rein horchen. Gibt aber auch andere, die dann weitersteigern.

Ganz wichtig ist aber wirklich, das du dir nicht "ma eben" ne Hand voll Bacs reinwirfst - so nach dem Motto wird schon. Der kürper muss sich langsam darauf einstellen, sonst gibt es nen ziemlich sicheren Knock-out.

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 17:53
von DonQuixote
Hi Secret

Secret4711 hat geschrieben:Wer hat Erfahrungen mit Baclofen und gleichzeitigen psychischen Krankheiten wie paranoiden Anwandlungen vor allem bei gleichzeitigen Konsum von Bac und Alkohol? Die Packungsbebeilage spricht "von nicht absehbaren Folgen". Suizidgedanken, Panickattacken, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen usw.?

Zu gleichzeitiger Einnahme von Alkohol und Baclofen: Beide Wirkstoffe können die gleichen unerwünschten Wirkungen haben, insbesondere Schwindel, Orientierungslosigkeit, Gedächtnisstörungen etc. Dass sich das dann gegenseitig potenzieren kann, vor allem bei jeweils hoher Dosis, dürfte klar sein. Auch Suizide während einer Baclofen-Therapie können vorkommen, zumindest ein Fall wurde bekannt. Wobei eine Zuweisung von Ursache und Wirkung natürlich immer extrem schwierig ist, und seien wir mal ehrlich, wie viele Selbstmorde geschehen regelmäßig unter Alkoholeinfluss alleine? Das Risikopotential von gleichzeitiger Baclofen- und Alkoholeinnahme ist gesamthaft betrachtet klein, siehe auch die analogen nachstehenden Überlegungen („200‘000 behandelte Alkoholiker“)

Zur Frage, ob psychische Begleiterkrankungen eine Kontraindikation für die hochdosierte Baclofen-Therapie gegen Alkoholismus seien: Das habe ich hier schon teilweise beantwortet, ich zitiere daraus:

DonQuixote hat geschrieben:Mir ist keine psychische Erkrankung bekannt, welche die Verwendung von Baclofen von vornherein ausschließt. Gewiss ist dann eine hohe therapeutische Sorgfalt erforderlich, z.B. beim Vorhandensein einer Bipolaren Störung kann es manchmal zu paradoxen Erscheinungen kommen.

Dazu noch dies hier:

web4helth.info hat geschrieben:Eine im grossen Umfang angelegte amerikanische und dänische Untersuchung (Quellen) zeigte, dass Personen mit Alkoholproblemen fast doppelt so häufig psychiatrische Störungen haben, wie Personen ohne Alkoholprobleme. Es stellte sich heraus, dass Personen mit Alkoholproblemen so genannte schizophrene, affective oder Angststörungen haben. Mehr als 40 % der untersuchten Alkoholiker hatten eine oder mehrere Persönlichkeitsstörungen (physical sources)

Umgekehrt zeigte sich, dass 28 % der Personen mit psychiatrischen Störungen auch Alkohol abhängig sind. Daher stellt sich die Frage, was zuerst vorhanden war, das psychologische Problem oder das Alkoholproblem. Hierzu gibt es verschiedene Meinungen und Erklärungen.

Weltweit wurden bisher annähernd 200‘000 alkoholabhängige Patienten mit Baclofen behandelt. Darunter dürften sich demzufolge sehr viele Patienten, bis hin zu 40 %, mit einer oder mehrerer Persönlichkeitsstörungen befinden, zumal die führenden französischen Ärzte mit etwa 150‘000 Patienten davon ausgehen, dass es keine solchen generellen Kontraindikationen gibt. Wenn es eine besondere Schwere oder Häufigkeit von Nebenwirkungen bei dieser Personengruppe gäbe, wäre dies längst bekannt, ist es aber nicht. Wenngleich, wie bereits erwähnt, die therapeutische Sorgfalt in diesen Fällen sicher höher sein muss.

DonQuixote

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 19:20
von Rettungsflugsaurier
Hi Don,

der Verweis auf den Todesfall oben geht mE gar nicht. Du stellst das dann zwar in relation, trotzdem ist das mE zu heftig. Das ist als wenn man den Leuten in Guatenamo sagt ihr seid selbst schuld, wenn ihr das hier nicht überlebt.

Jeder von uns hat sich mehr oder weniger bewusst in eine Sucht Spirale begeben, die auf längere Sicht auch totlich ist (was aber auf so ziemlich alles im Leben zurtrifft). Das haben wir also (bewußt/unbewußt) in Kauf genommen und froh den Mann am Kiosk reich gemacht. Ob wir ggf. anders gekonnt hätten ist die endscheidende Frage, die hier ja auch ausgiebig in diversen Topics diskutiert wird. Ob wir wieder anders können ebenso.
Letztendlich sind wir aber alle hier. Und das wegen unserer Vergangenheit und unserem Wunsch aus eben der auszubrechen. Wenn dafür nun der eigenen Wille nicht stark genug ist und man(n) nach dem Mittel zur Hilfe sucht, dann sollte das auch gewährt werden. Selbsterkenntniss kommt immer vor heilung und erkennen kann nur der, der will.
Das es dabei mögliche Nebenwirkungen gibt wir ausnahmslos jeden der BAC gegen Alc nimmt bekannt sein. Denn das sind ausnahmslos leute, die sich mit der Thematik bschäftigen und wissen, "was rockt".
Wenn du meinen Weg verfogt hast, dann wirst du auch sehen, das ich ohnehin nicht glaube, das es mit BAC glingt (mag aber durchaus individuell anders sein). ABER die Trockenphasen MIT Bac haben mir erst den Mut gegeben, es auch mal Trocken OHNE Bac zu versuchen und es hat dann erst richtig klick gemacht.
Also stehe ich dem Zeug recht neutral gegenüber. Hab hier noch reichlich Reserve im Schrank, falls nötig. Ich hoffe nicht.

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 19:35
von Secret4711
Hi @all,

warum nutzt Ihr "meinen" Thread um Euch zu streiten? Macht das bitte unter "Euch" aus!!!!!

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 20:24
von DonQuixote
Hi Retti

Retti hat geschrieben:Der Verweis auf den Todesfall oben geht mE gar nicht

Wäre denn totschweigen besser? Zumal @Secret4711 doch auch explizit danach gefragt hatte. Und unser Forum richtet sich nicht nur an Patienten, sondern auch an medizinisches Personal und Gesundheitspolitiker, mithin an die gesamte Öffentlichkeit, und die möchte umfassend und korrekt informiert sein. Und welcher vernünftig denkende Mensch kann annehmen, dass es mit Baclofen NICHT zu Suiziden kommt? Das passiert auch mit jedem anderen auf dem Markt erhältlichen Medikament. Die Sache mit Guantanamo ordne ich mal dort ein, wo z.B. auch Nazivergleiche hingehören. Das taugt zu gar nichts.

Retti hat geschrieben:Wenn du meinen Weg verfolgt hast, dann wirst du auch sehen, das ich ohnehin nicht glaube, dass es mit BAC glingt (mag aber durchaus individuell anders sein).

Das ist in Deinem Einzelfall unbestritten so. Und das ist übrigens nicht nur „individuell anders“, sondern die Erfahrungen mit bis zu 200‘000 Patienten haben gezeigt, dass die Aussichten mit Baclofen EXTREM viel günstiger sind als ohne.

DonQuixote

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 10. März 2014, 21:16
von Rettungsflugsaurier
Nein Don,

verschweigen ist nie besser. Aber wie schon der Eröffner gesgt hat - es gehört hier nicht hin (Sorry von meiner Seite!)
Können gerne an anderer Stelle weiter diskutieren.

LG
R.

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 13. März 2014, 17:14
von Secret4711
Hi Don, Hi Retti,

trozdem Danke für die hilfreichen Tipps. @all: Gibt es noch mehr Erfahrungen zu diesem Thema?


LG

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 14. März 2014, 00:12
von Suse
@secret,

Erfahrungen wäre zuviel gesagt.
Meine Meinung ist, dass eine gewisse psychische "Instabilität" dazu gehört, um sich überhaupt für den Alkohol als vermeintliche Hilfe zu entscheiden.
Und das für lange Zeit. Dann wird es eben zum Alkoholismus.

Scheiße!

Ich beschäftige mich beruflich viel mit psychischen Störungen, habe jetzt gerade aufgrund deiner Frage das Wort paranoid gegooglet.

Wikipedia sagt dazu: Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch besondere Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, übertriebenes Misstrauen sowie die Neigung, Erlebtes in Richtung auf feindselige Tendenzen der eigenen Person gegenüber zu deuten. Neutrale und freundliche Handlungen anderer werden als feindlich, herabsetzend oder verächtlich machend erlebt.


Mist verdammter. Ich bin definitiv paranoid. Jetzt wird mir einiges klar.
Da meint man immer, man wisse vieles. Und so ein gängiges Wort hat man nie hinterfragt. ...

Wie dem auch sei. Ob die Kombi von Alkohol und Bac dieses Verhalten verändert, kann ich nicht sagen.
Ich war schon immer in dieser Beziehung sehr empfindlich, habe das immer als normal empfunden.

Vielleicht wie die Kinder, die irgendwann eine Brille bekommen und erst DANN merken, dass sie vorher nicht richtig gesehen haben...

Auf jeden Fall habe ich letzte Woche eine bitterböse und völlig überzogene Mail an einen Auftraggeber geschrieben, der mir einen Auftrag entzogen hat...Zurückweisung...
fragte mich bis heute, wie mir das ohne Alkohol passieren konnte!

Weiß noch nicht, ob ich dir für diese Erkenntnis danken soll oder nicht [pardon]

Vielleicht ist nicht alles Sehen manchmal ganz gut.
So trage ich zB meine Brille nur, wenn es notwendig ist, beim Autofahren. Ansonsten sieht die Welt, sehen alle Menschen, sehe ich ohne Brille sehr viel schöner aus.
Ohne Brille habe ich den ultimativen Weichzeichner,

das dazu, lG Suse

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 14. März 2014, 13:09
von Secret4711
@suse,
es ist schön, dass Du eine „Brille“ hast, die, wenn man sie absetzt, alles weichzeichnet. Du gehst davon aus, dass unser Alkoholkonsum durch psychische Probleme mit verursacht wird.
D. h. ohne Alk bleiben die Probleme der Psyche? Ich habe in den letzten Monaten einige Lebensentscheidungen getroffen, nimmer Müde meine Ängste zu bewältigen. Große Entscheidungen.
Darf ich jetzt Angst haben: Es verändert sich grundlegendes. Jeder Normalo hätte auch Angst. Meine Angst lässt sich durch Alkohol weichzeichnen. Wie geht der Normalo damit um?
Überhaupt reagiert zu haben, Sachen zu ändern, sagt mir ja, dass ich noch einigermaßen klar im Kopf bin. Und trotz meiner allgegenwertigen Schockstarre, peitsche ich das jetzt durch.
Die Gedanken (Angst), die ich dabei habe, behalte ich eigentlich für mich. Nur nichts sagen. Häschen in der Grube. Ist das normal?

@willo,
das mit den Arztbesuchen kenne ich. Hab` auch gerade einen Gesundheitscheck hinter mir. Soweit alles OK. Wenn nicht, während eines Klinikaufenthaltes, eine Herzschwäche festgestellt wurde. Also ab zum Kardiologen. Bei gefühlten drei EKG`s im Jahr in den letzten Dekaden überraschend. Hab meiner Hausärztin den Befund gegeben. Die hat das Ganze auch nicht wirklich ernst genommen. Super Sache, der Arzt in der Klink meinte, dass ich bald sterben muss. Es hat mein Trinkverhalten aber nicht wirklich verändert. Bin gespannt, was mein Kardiologe sagt….

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 14. März 2014, 13:32
von GoldenTulip
Lieber secret,

Die Gedanke (Angst), die ich dabei habe, behalte ich eigentlich für mich. Nur nichts sagen. Häschen in der Grube. Ist das normal?


Was daran, sich selbst so gut zu schützen, wie es geht, könnte nicht normal sein?

Ich werde zunehmend wütend, wenn die Option " gesunde Menschen verhalten sich anders"- Option bemüht wird. Da werfen Leute mit Steinen, die selbst im Glashaus sitzen. Nur mal grad für eine Zeitspanne auf der vermeintlich sicheren Seite.

Jedes, ich meine wirklich jedes Gefühl hat seine Berechtigung. Niemand ist verrückt außerhalb irgendeiner erdachten Norm.

Häschen in der Grube ist normal. Angst ist normal. Über seine Fähigkeiten hinauswachsen zu wollen, ist normal. Du wirst geboren, und nach X-Jahren stirbst Du. Die Verantwortung, die Du für Dich hast ist, was Du in der Zwischenzeit tust.

No dress-rehearsal, this is our life. ( The Tragicalliy Hip, s.u.).

Ich sage auch nicht, dass man das mal eben aus dem Ärmel schütteln kann, Aber man darf diese Option denken, und mit etwas Glück und Anstrengung auch leben. Falls Dir bislang niemand diese Erlaubnis erteilt hat, tue ich das jetzt.

Herzlich,
Conny

Nachtrag

Weißt Du, die Dummheit und die Dreistigkeit, mit der in der Welt mit der Seele rumgepfuscht wird, ist keine selbstverschuldete Wahrnehmungsstörung, sondern eine Gewalttat.

http://www.youtube.com/watch?v=7fbGFO1EaAE

"Ahead By A Century"

First thing we'd climb a tree and maybe then we'd talk
Or sit silently and listen to our thoughts
With illusions of someday casting a golden light
No dress rehearsal, this is our life

And that's where the hornet stung me
And I had a feverish dream
With revenge and doubt
Tonight we smoke them out

You are ahead by a century (this is our life)
You are ahead by a century (this is our life)
You are ahead by a century

Stare in the morning shroud and then the day began
I tilted your cloud, you tilted my hand
Rain falls in real time and rain fell through the night
No dress rehearsal, this is our life

But that's when the hornet stung me
And I had a serious dream
With revenge and doubt
Tonight we smoke them out

You are ahead by a century (this is our life)
You are ahead by a century (this is our life)
You are ahead by a century

You are ahead by a century (this is our life)
You are ahead by a century (this is our life)
You are ahead by a century

And disappointing you is getting me down

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 16. März 2014, 09:32
von Secret4711
Danke für die Anregungen....

Wenn man sich hier so durchliest...nehme kein Baclofen mehr...muss am Tag 140 - 160mg nehmen, mach ich nicht mehr, wegen Nebenwirkungen..

@Willo: Bin dann nun mal Hacke.... pfffft..

Auf, auf Ihr wackeren Krieger. Hier kriegt man ja vom mitlesen schon Depries...

Aber gute Ratschläge in allen Lebenslagen. Aus zwei Kranken wird kein Gesunder. Wo sind die Gesunden?

LG

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 16. März 2014, 16:32
von Chinaski
Hallo secret4711,
Ich bin auch einer der chronisch kranken, seit vielen Monaten ohne Symptome!
Was willst du wissen?
Noch besser wäre du würdest etwas von deinen Erfahrungen so wie es der Titel deines Threads erahnen lässt erzählen.
Was hast du so für Erfahrungen?
Wieviel und wie lange hast du getrunken?
Was war deine höchst Dosis?
Wie hoch ist deine Erhaltungsdosis?
Hast du ärztliche Begleitung?
Wenn ja verrätst du uns deinen Arzt für die Ärzteliste?
Hattest du Nebenwirkungen? Wenn ja welche?
Hast du schon Therapien gemacht? Machst du eine begleitende Therapie zum Baclofen?
Was ist dein Ziel? Abstinenz oder MT?
usw., usw., usw., usw.......!
Nun auf wackerer Krieger berichte uns von deinen Erfahrungen! Ich bin zumindest gespannt was du zu berichten hast.

Chinaski

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 17. März 2014, 11:38
von Secret4711
Hi @all,

ich hab schon einige Sachen hinterfragt: ZB. wie wirkt sich Bac auf psychische Krankheiten aus. Mir Dosierungsvorschläge von "Menschen" zu holen, die mir auf Nachfrage erklären, ich nehme kein Bac oder nur sporadisch, weil, ich saufe weiter.

Na. denn...

Aber es kommt ein Dosierungsvorschlag...alles gut. Und zu einen Streit auf meinem "Faden".

Hier sind doch die "Gesunden" gefragt (ich bin nicht gesund). Wenn das Mittel wirkt, erzählt es weiter.

Es heist doch "Baclofofen Forum gegen Alkoholsucht" und nicht mit Alkoholsucht ohne Baclofen.

Thema. Absturz nach Baclofen 250mg & Alkohol. Schwere Psychochse. Klinikaufenthalt 3 Monate....

Derzeit 20/10/10.

LG

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 17. März 2014, 12:06
von WilloTse
Hi all,

@BB,
das hatten wir alles schon mal.
betalbatim hat geschrieben:Die, die weiter trinken und es hier auch noch kundtun und es versuchen zu rechtfertigen, helfen denen die Hilfe zur Selbsthilfe suchen überhaupt nicht, sondern schaden.

betalbatim hat geschrieben:
WilloTse hat geschrieben:Dieses Forum stand immer für Ehrlichkeit und offenen Umgang mit Bruchlandungen. Wäre schön, wenn das so bleiben könnte. Ja, Berichte über Rückschläge mögen Neulinge abschrecken. Fehlende Berichte über Rückschläge vermitteln aber denen, die nicht auf Anhieb Erfolg haben, das Gefühl, zu versagen. Was ist schlimmer?


Das Gefühl zu versagen ist mit das schlimmste was einem passieren kann. Deshalb, gut so und auch auch so etwas berichten. Ich für mich hätte da eher das Gefühl ein schlechtes Beispiel zu sein, und würde vermutlich nicht sofort berichten, aber ich weiß, das ist Quatsch, jeder tickt eben anders.

von hier
Und was - zumindest meine - "Restreputation" in einem anonymen Säuferforum angeht: die opfere ich gern der Ehrlichkeit. Ich habe im richtigen Leben erhebliche Schwierigkeiten, die Hosen 'runterzulassen. Hier fällt es mir leicht und ich brauche das für meine Genesung. Das werde ich nicht ändern. Und ob nun mögliche Neuzugänge sich eher von Deiner oder eher von meiner Darstellungsweise angezogen fühlen - wollen wir den Entscheid nicht denen überlassen? Die sind alle erwachsen.

@Secret
Secret4711 hat geschrieben:@Willo: Bin dann nun mal Hacke.... pfffft..

Ich habe nichts dagegen, dass Du mich zitierst. Aber bitte richtig:
WilloTse hat geschrieben:Ich bin dann also ab und an mal Hacke,

Erkenne den Unterschied.

Secret4711 hat geschrieben:Wo sind die Gesunden?


Jetzt definiere mir bitte: gesund.
Ist es "gesund" als das Gegenteil von "krank", was Du meinst, oder eher "abstinent" als das Gegenteil von "krank"?
Gibt es bei "gesund" Abstufungen? Bei "krank" gibt es ja offenbar welche. Jemand, der Krebs hat ist zweifellos kränker als jemand, der sich erkältet hat. Dennoch sind beide "krank". Was ist nun "gesund"?

Ist jemand, der heute weniger trinkt als vor einem Jahr, gesund, gesünder, oder immernoch krank?

Ist jemand, der heute genau so viel trinkt wie ein "Gesunder" deshalb krank, weil er früher mal mehr getrunken hat als ein Gesunder?
Ist jemand, der abstinent lebt, aber immer noch oder wegen der fehlenden "Medikation Alkohol" wieder verstärkt an seinen Triggern (z.B. Depression, Sozialphobie, PTBS) leidet, gesund?
Ist jemand, der Abstinenz nur mit allabendlich blutig gebissenen Lippen und unter Aufopferung seines gesamten Potentials einhalten kann nun gesünder als jemand, der in sicherem sozialen Umfeld und lebensbejahend ab und an mal knülle ist?

Ist jemand, der seine Trigger aufarbeitet, dafür aber in Kauf nimmt, noch (?) nicht abstinent zu sein, krank?
Und wer definiert das, wer zieht die Grenze? Du? Betalbatim? Ich?
Oder einfach jeder für sich selbst?

Du willst Berichte von Gesunden? Lies' meine.

LG
Willo

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 17. März 2014, 14:09
von GoldenTulip
Meine Erfahrungen

Die kognitive Dissonanz besteht darin, dass man sich selbst als gesünder empfinden kann, obwohl man "objektiv" nicht gesünder ist. Da darf man fragen, was Objektivität bedeutet. Hier reinzustolpern, und andere auf einen Prüfstand zu stellen, dem man selbst nicht gewachsen sind, ist unfair. Mach mal Dein AA-Ding in den entsprechenden Foren.

Wenn es Dir da besser geht, gut. Wenn nicht, lass mal diese überhebliche Art weg. Jeder hier kämpft auf seine/ ihre Weise.
Was soll ich von Dir lernen? Was teilst Du?

Wenn Du nur eine Gebrauchsanleitung mit Erfolgsaussicht haben willst, hast Du das Thema verfehlt. Niemand hält Dir hier den Hintern warm. Das mußt Du alles selber machen. Hat sich ausgepuschelt. Falls dann noch Interesse besteht, bist Du herzlich willkommen.

Conny

Re: Meine Erfahrungen

Verfasst: 17. März 2014, 15:40
von Secret4711
@ Goldentulip:

Kognitive Dissonanz ist ein negativer Gefühlszustand, den wir verspüren, wenn wir nicht vereinbare Gedanken, Meinungen, Wünsche oder Absichten haben.

Eine Kognitive Dissonanz kann z.B. auftreten, wenn wir uns für den Kauf eines Produktes entschieden haben und nach dem Kauf Informationen erhalten, die die Richtigkeit unserer Kaufentscheidung in Frage stellen.

Naja, ich hatte eigentlich "bestimmte Wünsche und Absichten". Vor allem wenn man sich meine Geschichte durchliest. Also habe ich jetzt eine kognitive Dissonanz. Vor allem, weil ich diesem Forum konkrete Fragen gestellt habe. Da Du ja meinst, ich gehöre nicht hierher (zumindest durch die Blume), werde ich den Weg aller Neuankömmlinge nehmen und mich verabschieden.

LG