seit 5.11. "clean" mit 2x75g - eure Erfahrungen ?

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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shelf
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Re: seit 5.11. "clean" mit 2x75g - eure Erfahrungen ?

Beitragvon shelf » 21. November 2018, 13:39

ich ergänze mal eben noch (auch ohne klugscheißen zu wollen :wink: )

Sehr hohe Spitzen können beim Abbau auch zu "Absetzerscheinungen" führen die teilweise den Nebenwirkungen einer zu hohen Dosis stark ähneln. Das kann schnell zu Fehlschlüssen führen.

LG

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Re: seit 5.11. "clean" mit 2x75g - eure Erfahrungen ?

Beitragvon Fred-Ratz » 21. November 2018, 17:55

Cool, den Rechner finde ich ja bestimmt in einem der Beiträge verlinkt [smile]

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Re: seit 5.11. "clean" mit 2x75g - eure Erfahrungen ?

Beitragvon Lucidare » 21. November 2018, 18:12

shelf hat geschrieben:Mit Hilfe des Baclofenrechners (Excel-Tabelle) kannst du jederzeit feststellen welche Baclofen-Konzentration du bei welcher Einnahme erreichst und kannst zugleich ermitteln wann du wie viel einnehmen müsstest um eine bestimmte Konzentration nicht (zu weit) zu unterschreiten.


[smile]
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: seit 5.11. "clean" mit 2x75g - eure Erfahrungen ?

Beitragvon Fred-Ratz » 21. November 2018, 18:26

:kl Daaaaaanke Lucidare :-)

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Re: seit 5.11. "clean" mit 2x75g - eure Erfahrungen ?

Beitragvon Lucidare » 21. November 2018, 18:32

Bitte! Gott sei Dank ist die Kreide endlich zwischenzeitlich geliefert worden... [pardon]
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Das war echt knapp...

Beitragvon Fred-Ratz » 19. Dezember 2018, 21:22

Hallo zusammen,

ich bin jetzt seit 5.10. trocken dank Baclofen und habe mich seit 21.11. so bei 120 mg ( 4x30 ) eingelebt mit minimalsten Nebenwirkungen, vor allem schwitze ich Nachts immer noch unglaublich stark.. so sehr dass ich mehrmals aufwache und die Bettdecke wenden muss.. das Laken ist aber dennoch nasskalt und feucht... ekelig einfach. Zum Glück schlafe ich mittlerweile schnell wieder ein ... toitoitoi !!

Allerdings versuche ich der Situation doch etwas Herr zu werden indem ich minimal runterdosiere ( auf 110mg derzeit) und die Hauptmenge auf die 16 Uhr Gabe zu legen und abends weniger zu nehmen, da hab ich eh normalerweise dann keinen Durst mehr. Allerdings habe ich bei den 110mg gemerkt dass der Gedanke an Alkohol nicht mehr so ganz weit weg ist... kein echtes und alle Gedanken außer den an Alkohol verdrängendes Craving... aber so ein klein wenig Raum für „wie wäre es denn wenn... „ ist da. Ich versuche mich jetzt gerade mit 105 mg als 30-30-35-10

Heute ist es dann passiert ... habe trotz Handywecker um 8 vor lauter stess im Job erst mit der 12uhr Gabe angefangen und war vorhin noch einkaufen gegen 18.45h. Und da schlug es zu... das Craving .. ich musste auch noch tanken und das war immer mein Abendritual... nach Feierabend tanken... da die erste schnelle Dose Gintonic und dann gemütlich Bier und Wein eingekauft und auf dem Heimweg eine Flasche Bier vertilgt.

Und nun habe ich mit Müh und Not den Einkauf hinter mich gebracht ohne alk zu kaufen und nun stand ich da im Kassenraum, der Kühlschrank mit der Dose zum greifen nah... allein dass mein Sohn dabei war hat mich abgehalten... auf dem Heimweg dann die ganze Zeit die Situation durchgespielt dass ich meinen Sohn absetze und dann nochmal losziehe um es mir zu geben... allein ich hab’s nicht gemacht und dann viertel vor 8 eine 25mg Notfalldosis genommen... nach 30 min wars dann wieder ok... Glück gehabt !!!

Ist euch das auch schonmal so passiert ? Nach Wochen ohne echten Gedanken an Alkohol so plötzlich wieder Bock ? Es scheint ich habe meine Dosis so bei 120 mg gefunden ...

Wollt euch nur teilhaben lassen... Notfalldosis in der Nähe zu haben ist echt ein „MUSS“ !!!

Viele Grüße
Freddy

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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Fred-Ratz » 19. Dezember 2018, 21:35

Vielleicht wär auch 35-35-35 ( 9-13-17 Uhr ) eine Variante ?

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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon shelf » 20. Dezember 2018, 08:23

Moin Fred-Ratz,

das wären auf den Tag 15mg weniger als die 120mg welche du als deine optimale Dosis ermittelt hast.
Wenn die Tageskurve zu deiner "Craving-Kurve" passt dann könnte ein Versuch lohnen.
353535.png


LG

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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Lucidare » 20. Dezember 2018, 09:24

Moin allerseits,

Fred-Ratz hat geschrieben:Ist euch das auch schonmal so passiert ? Nach Wochen ohne echten Gedanken an Alkohol so plötzlich wieder Bock ? Es scheint ich habe meine Dosis so bei 120 mg gefunden ...


Ja. Allerdings ohne Baclofen. Das ist eher Situationsgebunden und ensteht durch ein Wiederaufflammen von alten Geschichten.

Wollt euch nur teilhaben lassen... Notfalldosis in der Nähe zu haben ist echt ein „MUSS“ !!!


Wenn es dann noch funktioniert umso mehr. Du hast Dich der Situation doch prima entzogen. Respekt. [good]

ich bin jetzt seit 5.10. trocken dank Baclofen und habe mich seit 21.11. so bei 120 mg ( 4x30 ) eingelebt mit minimalsten Nebenwirkungen, vor allem schwitze ich Nachts immer noch unglaublich stark.. so sehr dass ich mehrmals aufwache und die Bettdecke wenden muss.. das Laken ist aber dennoch nasskalt und feucht... ekelig einfach. Zum Glück schlafe ich mittlerweile schnell wieder ein ... toitoitoi !!


Dieses Thema kommt eher selten vor aber es kommt vor und ist in diesem Thread schon mal besprochen worden.

Mich persönlich würde die Ursache dafür echt mal interessieren. Sinkt der Baclofen-Spiegel in der Nacht soweit, dass es zu Absetzerscheinungen kommt? Da Du seit dem 5.10. den Alkohol meidest, schließen sich Entzugserscheinungen eigentlich aus. Du hattest hier geschrieben, dass sich das mit dem Nachtschweiß wohl gebessert hatte. Was hat sich in der Zeit verändert? Träumst Du derzeit sehr intensiv?

LG
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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Lucidare » 20. Dezember 2018, 09:50

Noch'n Nachtrag:

Oder handelt es sich um eine Umstellung des Stoffwechsels als Ursache? :grbl
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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Chinaski » 20. Dezember 2018, 18:41

Hallo Freddy,

zu Anfang meiner Baclofen Therapie habe ich auch mit extremen Nachtschweiß zu kämpfen gehabt.
Ich habe mir dann schon immer 3-4 T- Shirts für die Nacht bereit gelegt.

Zur weiteren Abhilfe habe ich tagsüber und vor allem vor dem Schlafen gehen starken Salbei Tee getrunken.

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_65112768/salbei-gegen-schwitzen-heilpflanze-als-schweisskiller.html

Im weiteren Verlauf der Baclofen Therapie ist der Nachtschweiß dann komplett verschwunden.

Ich vermute das ich Nachts den durch den Wegfall des Alkohols verursachten Stress und tief sitzende Ängste verarbeitet/bearbeitet habe.

Da das nächtliche schwitzen bei dir erst zu Beginn der Baclofen Therapie begonnen hat ziehe ich hier eine Verbindung und schließe eine ernsthafte Erkrankung aus.

https://m.apotheken-umschau.de/nachtschweiss

Sollte sich das schwitzen bei dir nicht wieder normalisieren solltest du diesbezüglich einen Arzt aufsuchen.

Gruß,
Chinaski

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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Lucidare » 21. Dezember 2018, 19:58

Hi,

Chinaski hat geschrieben:Ich vermute das ich Nachts den durch den Wegfall des Alkohols verursachten Stress und tief sitzende Ängste verarbeitet/bearbeitet habe.


Ja, das denke ich auch. Von wegen Theta-Synchronisation usw.. blabla. Allerdings hatte ich keine Problem mit dem Schwitzen. Nach langer Zeit mal wieder "erhohlsam" durchschlafen zu können, war für mich ein Segen. Ich habe aber eher "entlastend" geträumt.

LG
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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon shelf » 21. Dezember 2018, 20:37

Hallo miteinander,

Lucidare hat geschrieben:Sinkt der Baclofen-Spiegel in der Nacht soweit, dass es zu Absetzerscheinungen kommt? Da Du seit dem 5.10. den Alkohol meidest, schließen sich Entzugserscheinungen eigentlich aus.

Es ist durchaus möglich dass es nachts zu (leichten) Absetzerscheinungen kommt.
Bei niedriger Tagesdosis weniger, bei hoher Tagesdosis mehr. Die Differenz macht's.

Entzugserscheinungen können (laut meiner früheren Neurologin) bis zu 2 Jahre noch als so genannter "Pseudo-Entzug" auftreten. Meist treten dabei nur einzelne Symptome auf, selten mehrere zusammen.
Glücklicherweise sehr selten kann es "volle Möhre" kommen sodass dabei auch ein starker Trinkwunsch aufkommt.
Davor sind wir durch Baclofen ja weitgehend geschützt. Nicht aber vor den "rein körperlichen" Symptomen.
Das kann teilweise recht verwirrend sein.
So kann es zum Gefühl zitternder Hände kommen während die Hände augenscheinlich ruhig sind.
Ebenso ein Gefühl körperlicher Unruhe während der Puls aber nicht erhöht ist.
Vorübergehende Verdauungsstörungen ohne nachvollziehbare Ursache.
Dabei kann es zu leichten Bauchschmerzen und Frösteln kommen wobei nach dem "weggehen" des Schmerzes plötzlich Schwitzen einsetzt.

@Chinaskis Tipp mit dem Salbei dürfte gegen das nächtliche Schwitzen am Erfolgreichsten sein.
Zusätzlich abends nur noch "energiearm" essen unterstützt das mit Sicherheit.

LG

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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Fred-Ratz » 22. Dezember 2018, 10:06

Hallo ihr lieben,

jetzt komme ich auch endlich zum antworten.

Also das mit dem Nachtschweiss beim Absetzen des Alkohols konnte ich bei mir in der Vergangenheit auch beobachten wenn ich mal mit Müh und Not ein paar Tage trocken war.. ein paar Tage "ausschwitzen" und dann alles Gut und schlafen wie ein Stein... herrlich !

Im konkreten Fall begann es in der Tat wie auch Chinaski beschrieb mit dem Absetzen des Alk/dem Beginn der Baclofen Therapie... und hörte seitdem nicht auf. Lucidare wie Du richtig bemerkst hatte ich zwischendurch mal mehr.. mal wenige damit zu kämpfen.. aber es ging eben nie ganz weg.

jetzt habe ich mal shelf's Diagramm genau angesehen und habe gestern 9-13-17 Uhr je 35mg genommen. Ich war dann gestern mit meiner Frau auf einer Weihnachtsfeier auf der wie üblich auch viel Alkohol ausgeschenkt wurde... Rot- und Weisswein nach belieben und ich hatte ( fast ) kein Verlangen danach... schwer auszudrücken... ich dachte nicht "verdammt.. weshalb kann ausgerechnet ich nichts trinken.. blöde Welt.. alles Scheisse".. sondern eher.. "och... so ein Gläschen wäre vielleicht ganz nett... muss aber nicht sein".. und das obwohl so gegen 22h aufwärts meine Bac-Kurve eigentlich wieder deutlich nach unten zeigen sollte... also doch schon ein wenig "weniger Abhängig" ???

Dann die Überraschung.. ich habe wie Chinaski empfahl eine Kanne Salbeitee aufgebrüht und getrunken und... oh Wunder... kein Nachtschweiss !!! Zumindest nicht so dass ich daran aufgewacht wäre... ;-) Jetzt ist es natürlich doof dass ich wieder mal 2 Parameter auf einmal verändert habe.... aber was solls. werde weiter beobachten und auch mal auf 30-30-30 gehen...

viele Grüße und vielen Dank euch allen !
Freddy

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Re: Das war echt knapp...

Beitragvon Lucidare » 23. Dezember 2018, 06:41

Moin zusammen,

shelf hat geschrieben:Entzugserscheinungen können (laut meiner früheren Neurologin) bis zu 2 Jahre noch als so genannter "Pseudo-Entzug" auftreten. Meist treten dabei nur einzelne Symptome auf, selten mehrere zusammen.


Ich kann mir schon vorstellen, dass die komplette Umstellung der Hirnchemie hier und da nach längerer Zeit noch "Nachwehen" erzeugt. Vielleicht auch durch bestimmte Ereignisse ausgelöst. Ob das immer alles so "pseudo" ist... :grbl Das Verfallen in alte Verhaltensmuster muss ja irgendwo herkommen.

Fred-Ratz hat geschrieben:Im konkreten Fall begann es in der Tat wie auch Chinaski beschrieb mit dem Absetzen des Alk/dem Beginn der Baclofen Therapie... und hörte seitdem nicht auf.


Das habe ich schon verstanden. :wink: Im Beipackzettel ist eine verstärkte Schweißbildung auch als häufig beobachtete Nebenwirkung benannt:

Baipackzettel hat geschrieben: [...] vermehrte Schweißbildung (Hyperhidrosis) sowie Depression, gehobene Stimmungslage (Euphorie), Halluzinationen, Schlafstörungen, Albträume und insbesondere bei älteren Patienten Verwirrtheit


Ich habe mir nur die Frage gestellt, warum es bei einigen Nutzern so stark und nur während des Schlafs auftritt. [unknown]

Frad-Ratz hat geschrieben:Dann die Überraschung.. ich habe wie Chinaski empfahl eine Kanne Salbeitee aufgebrüht und getrunken und... oh Wunder... kein Nachtschweiss !!! Zumindest nicht so dass ich daran aufgewacht wäre... ;-)


Der Tipp ist echt Gold wert. good @Chinaski scheint auch der Kräuterkunde mächtig zu sein.

Fred-Ratz hat geschrieben:Rot- und Weisswein nach belieben und ich hatte ( fast ) kein Verlangen danach... schwer auszudrücken... ich dachte nicht "verdammt.. weshalb kann ausgerechnet ich nichts trinken.. blöde Welt.. alles Scheisse".. sondern eher.. "och... so ein Gläschen wäre vielleicht ganz nett... muss aber nicht sein".. und das obwohl so gegen 22h aufwärts meine Bac-Kurve eigentlich wieder deutlich nach unten zeigen sollte... also doch schon ein wenig "weniger Abhängig" ???


Das ist ganz klar die Wirkung, die rauf und runter in den Foren immer wieder propagiert wird: Baclofen macht, dass man das erste Glas nicht so hastig trinkt. Baclofen gibt einem die Entscheidungsfreiheit zurück. Baclofen schlägt einem nicht das Glas aus der Hand, versetzt einen aber durchaus in die Lage, dieses erst gar nicht anzufassen usw, usw. Der Konsum hat auch viel mit erlernten Gewohnheiten zu tun. Weihnachtsfeier => Alkohol => Witzig und gemütlich (jedenfalls am Anfang). Mit der Unterstützung von Baclofen besteht die einmalige Gelegenheit sich umzukonditionieren. Sprich, es kann auch ohne Alkohol witzig und gemütlich sein.

Fred-Ratz hat geschrieben:Dann die Überraschung.. ich habe wie Chinaski empfahl eine Kanne Salbeitee aufgebrüht und getrunken und... oh Wunder... kein Nachtschweiss !!! Zumindest nicht so dass ich daran aufgewacht wäre... ;-) Jetzt ist es natürlich doof dass ich wieder mal 2 Parameter auf einmal verändert habe.... aber was solls. werde weiter beobachten und auch mal auf 30-30-30 gehen...


Meinst Du mit dem zweiten Parameter den Salbei-Tee? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da was mit dem Baclofen kollidiert. Da hat @Chinaski aber garantiert mehr Ahnung von. [biggrin] Ich würde u. U. nicht so "wild" hin und her dosieren. Das kann dem Körper schon Stress bereiten.

LG
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Beitragvon shelf » 23. Dezember 2018, 09:31

Moin miteinander,

Lucidare hat geschrieben:Ob das immer alles so "pseudo" ist... :grbl Das Verfallen in alte Verhaltensmuster muss ja irgendwo herkommen.

"Pseudo" insofern dass es nicht real ist, es fühlt sich nur so an.
Möglicherweise ein unerwünschter "Service" des "Suchtgedächtnisses".
Wer nicht darauf vorbereitet ist kann uU versuchen dagegen "anzutrinken" da dieses Verhalten beim realen Entzug Erleichterung brachte.
Der gravierendste Unterschied zum realen Entzug ist, dass die Symptome verschwinden sobald man sich nicht mehr mit ihnen beschäftigt. Ein Spaziergang mit offenem Auge für Details wirkt da bereits "Wunder".
Selbst das Einschalten eines Nachrichtensenders kann schon genügen. Da gibt es immer was zum Kopfschütteln.
Auch "Tagträumen" kann helfen. (zB bei schlechtem Wetter "den Spaziergang träumen")
Maßgeblich ist, eine (ich nenne es jetzt mal so) mentale und emotionale Distanz zu den Symptomen zu gewinnen.

Die Hirnchemie ist immer mit von der Partie. Sie reagiert ständig auf innere (zB Gedanken) und äußere (zB Eindrücke) Reize.
Ist kein "chemischer Baseballschläger" (zB Alk) mehr im Spiel dann wirken positive innere und/oder äußere Reize, via Hirnchemie, in Richtung "neutral bis sehr positiv" auf unser "Nervenkostüm".
Sofern Ernährung und Stoffwechsel (wieder) in Ordnung sind unterscheiden wir uns in diesem Punkt nicht im Geringsten von den "Normalos".
Es geht dann einzig um die Wahl der Mittel. Statt "ich brauch jetzt einen Drink" - "ich brauch jetzt was Schönes/Lustiges". :wink:

"Zu viel Spaß" kann sich übrigens ganz ähnlich auswirken wie Alkohol. Inklusive "Kater". (kein Witz)

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Beitragvon Fred-Ratz » 4. Februar 2019, 16:05

Hallo zusammen,

bin jetzt mit 35-35-40-45 ganz gut unterwegs, habe aber jetzt seit ein paar Tagen was neues... ich sabbere. Nicht nur im Schlaf.. das war ich gewohnt seit ich Bac nehme, zusammen mit dem schwitzen, hat mich aber nicht sooo gestört und ist mir früher an und an passiert als ich sehr betrunken geschlafen habe.

Nun passiert mir das aber auch tagsüber.. ich habe laufend das Gefühl dass mir Flüssigkeit aus dem Mundwinkel läuft.. bin die ganze zeit am Mund abwischen.. aber da ist meistens nix was ich abwischen könnte. Kommt mir so langsam wie ein Tic vor... habe nur einen Beitrag mit dem Begriff "sabbern" im Zusammenhang mit Bac gefunden.. ist das so selten bzw. seltsam ?

Wüsste nicht nach was ich sonst suchen könnte.. speicheln oder trülen gab gar keine Treffer :-)

byby

Freddy

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Re: sabbern...

Beitragvon Lucidare » 4. Februar 2019, 18:05

Hi Fred,

Fred-Ratz hat geschrieben:Wüsste nicht nach was ich sonst suchen könnte.. speicheln oder trülen gab gar keine Treffer :-)


Vermehrter oder verstärkter Speichefluß wäre noch eine Möglichkeit. Bei Medikamenten ist die "Mundtrockenheit" eine häufige Nebenwirkung. Genauso kann es aber auch zu einen verstärkten Speichelfluß kommen. Dann hat man durchaus das Gefühl, man läuft aus bzw. passiert das des Nachts auch. Ich hatte das mal bei einem Medikament ganz stark, dessen Name mir leider entfallen ist. Ich habe aus der Not mit einem Handtuch auf dem Kopfkissen geschlafen.

Mal angenommen Du würdest jetzt diese Dosierung über einen längeren Zeitraum beibehalten (so 10 Tage), dann bestehen gute Chancen das sich diese Nebenwirkungen vertuen. Ist das nicht der Fall und Du verspürst kein Craving, kann vorsichtig abdosiert werden. Leider ist das manchmal ein wenig "Fummelei" aber Du bist doch auf einem guten Weg. [good]

LG
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